Große Erzählkunst trifft Liebesgeschichte
Die Liebe an miesen TagenClara, eine Fotografin in den Vierzigern lernt in diesem wunderbaren Roman von Ewald Arenz den etwas jüngeren Schauspieler Elias kennen und beide spüren sofort eine ganz besondere Verbindung zueinander. ...
Clara, eine Fotografin in den Vierzigern lernt in diesem wunderbaren Roman von Ewald Arenz den etwas jüngeren Schauspieler Elias kennen und beide spüren sofort eine ganz besondere Verbindung zueinander. Doch der große Packen Vergangenheit, den jeder mit sich trägt und unerwartete Ereignisse in der Gegenwart, sorgen für ein ständiges Auf und Ab sowohl in ihrer noch jungen Beziehung, als auch beim Leser.
Schon nach den ersten Seiten ahnte ich, dass dieses Buch mein erstes Highlight des Jahres werden könnte und es hat sich im Laufe der Lektüre bestätigt, auch wenn das letzte Drittel für meinen Geschmack auch mit etwas weniger Drama ausgekommen wäre.
Im Grunde genommen geht es um die Frage, ob es möglich ist, auch zu einem späteren Zeitpunkt in seinem Leben noch einmal die Liebe oder sogar die große Liebe zu finden.
Das zu beantworten schafft Ewald Arenz in einer ebenso gefühlvollen wie humorvollen Weise. Die spritzigen Dialoge zwischen Clara und Elias, aber auch zwischen ihr und ihrem Bruder Jan habe ich geliebt. Niemals gleitet die Sprache ab ins Kitschige, im Gegenteil. So wunderschön und fast poetisch sind viele Sätze, dass ich mir Einiges aufgeschrieben habe, um es immer wieder einmal zu lesen.
Auch die behutsame und gleichzeitig so realistische Herangehensweise an das Thema Demenz fand ich sehr gelungen.
Fazit:
Ein Roman voller emotionaler Höhen und Tiefen in wunderschönen Worten erzählt.