Profilbild von KruemelGizmo

KruemelGizmo

Lesejury Star
offline

KruemelGizmo ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KruemelGizmo über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2022

Rezension zu Das neunte Gemälde

Das neunte Gemälde
0

Bonn 2016: Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf von einem Mann namens Dupret. Er bittet ihn bei der Rückgabe eines Gemäldes, das sich unrechtmäßig im Besitz einer Stiftung befindet behilflich ...

Bonn 2016: Lennard Lomberg erhält einen ungewöhnlichen Anruf von einem Mann namens Dupret. Er bittet ihn bei der Rückgabe eines Gemäldes, das sich unrechtmäßig im Besitz einer Stiftung befindet behilflich zu sein. Kurz darauf ist der Mann tod, und von dem Gemälde fehlt jede Spur. Lomberg gerät ins Visier der Polizei, denn die Ermittlungen zeigen, das es sich bei dem verschwundene Gemälde wohl um einen von den Nazis geraubten verschollen Picasso handeln könnte, der mit Lombergs Vater in Verbindung steht. Denn dieser war unter den Nazis als Leutnant für Kunstschutz in Paris tätig. Lomberg beginnt in eigenr Sache zu ermitteln und dringt dabei immer tiefer in die eigene Familiengeschichte ein, die ihn tief erschüttern. Dabei ruft er Gegenspieler auf den Plan, die auch über Leichen gehen um an dieses Gemälde zu kommen.

Das neunte Gemälde ist der erste Teil um Lennard Lomberg von Andreas Storm.

Die Thematik hat mich direkt angesprochen, auch wenn ich eigentlich ein Kunstbanause bin, sprach mich die Verbindung in die Nazizeit und Raubkunst an. Die Geschichte selbst ist interessant und wird in zwei Zeitlinien erzählt. Vor allem die Zeitlinie, die in der Vergangenheit spielt, hat mir gut gefallen, der Aufbau und die Spannung haben mich hier erreicht. Bei der Zeitlinie um Lennard Lomberg hatte ich allerdings so meine Probleme. Hier empfand ich den Erzählfluss wahnsinnig sprunghaft, auch waren Charaktere für mein Empfinden auf einmal da und erst beim weiterlesen verstand ich in welchem Zusammenhang die zu Lomberg standen. Auch konnte mich die Aufzählungen von Luxusgütern, die Lomberg und seine Freunde und Geschätspartner konsumieren so gar nicht erreichen, und nervten mich auf Dauer auch ein klein wenig. Hier wäre für mein empfinden weniger ist mehr gewesen, Lombergs Lebenstil hätte man auch anders gut einfangen können ohne das es zwischendurch so dekadent wirken muss.

Der Fall selbst ist spannend, erst nach und nach lichtet sich das Bild und die Zusammenhänge werden klar, dabei steuern beide Erzählstränge gekonnt aufeinander zu und ergeben zum Schluss ein stimmiges Bild.

Mein Fazit:

Ein interessanter Fall mit einer Themati die mich sofort angesprochen hat, der in zwei Erzählsträngen erzählt wird. Während der eine Strang mich wirklich abholte, konnte mich der andere leider nicht so wirklich erreichen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Rezension zu Poppy

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
0

Nachdem die berühmte Influencerin Lotte Wiig ihren neusten Post von ihrer Tochter Poppy veröffentlicht hat, verschwindet diese spurlos. In Norwegen ist man tief erschüttert, denn dem kleinen Mädchen folgen ...

Nachdem die berühmte Influencerin Lotte Wiig ihren neusten Post von ihrer Tochter Poppy veröffentlicht hat, verschwindet diese spurlos. In Norwegen ist man tief erschüttert, denn dem kleinen Mädchen folgen Millionen von Menschen, und das Tag für Tag. Erst vor kurzem wurde ein anderes Kind entführt das aber wenige Stunden später wieder auftauchte, die Hoffnung ist groß das auch Poppy schnell wieder auftaucht. Emer Murphy, die sie sich gerade von einer psychischen Erkrankung erholt, erfährt aus den Medien von diesem Entführungsfall. Trotz Krankschreibung will Emer dieses Kind unbedingt finden...

Poppy. Dein Kind verschwindet und die ganze Welt sieht zu stammt aus der Feder von Kristine Getz.

Poppy ist schon vor ihrer Geburt eine Berühmtheit, denn ihre Mutter die Influencerin Lotte Wiig lässt die Welt an dem Leben des kleinen Kindes teilhaben. Nach einem Post, der den Aufenthaltsort von Poppy zeigt verschwindet das Mädchen spurlos. Nicht nur die Eltern sind erschüttert und verzwiefelt, das ganze Land fühlt mit den Eltern mit, zunächst...

Kommissarin Emer Murphy, die sich eigentlich einem psychischen Zusammenbruch erholt, kann nicht anders als bei den Ermittlungen zu helfen, auch wenn es vielleicht ihre Gesundheit kostet.

Die Thematik hat mich direkt angesprochen, die Vermarktung eines Kindes und deren mögliche Folgen wurden in einen interessanten und spannenden Thriller verwoben.

Poppy ist ein Star, ein unfreiwilliger Star, der von seinen Eltern gnadenlos vermarktet wird, ohne dabei die Folgen zu bedenken. Die Eltern empfand ich am Anfang sehr unsympathisch, vor allem der Vater, bei Lotte Wiig, wird nach und nach klar das mehr hinter ihrer Fassade steckt als man zuerst annimmt. Beim Vater ist sofort klar, er macht alles, Hauptsache der Rubel rollt. Auch der Rest der Familie Wiig ist wenig sympathisch und so hat man als einzigen Sympathieträger Emer Murphy und ihre Kollegen. Emer erholt sich von einem psychischen Zusammenbruch, um den von Anfang an ein großes Geheimnis gemacht wird, auch vor dem Leser. Ich persönlich hätte das so nicht gebraucht und fand dies einfach etwas zu viel. Emer wäre auch interessant, wenn man als Leser direkt davon gewusst hätte.

Die Geschichte entwickelt sich spannend und es werden immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht gespült, aber was haben sie mit Poppys Entführung zu tun. Nach und nach lichtet sich alles und Emer nimmt die Spur auf um Poppy zu retten. Die Zusammenhänge sind verstrickt, aber gut und spannend miteinander verwoben, so das ich als Leser auch lange keine Ahnung hatte wie alles zusammenhängen könnte und wer der Täter ist.

Das Ende und die Auflösung haben mir gut gefallen, es ist anders als man am Anfang es überhaupt vermuten konnte.

Mein Fazit:

Ein spannender Thriller, interessante und aktuelle Thematik und eine sympathische Ermittlerin, ich bin schon auf den nächsten Teil gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2022

Rezension zu Als das Böse kam

Als das Böse kam
0

Die sechszehnjährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder völlig isoliert auf einer kleinen bewaldeten Insel in einer Blockhütte. Das Festland ist in der Ferne kaum auszumachen. Ihre Tage ...

Die sechszehnjährige Juno lebt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder völlig isoliert auf einer kleinen bewaldeten Insel in einer Blockhütte. Das Festland ist in der Ferne kaum auszumachen. Ihre Tage verbringen die Geschwister mit Fischfang, Kuchenbacken, lernen und den sonntäglichen Gesellschaftsspielen mit den Eltern. Doch ihr Leben ist auch von Angst geprägt, denn auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Jederzeit könnten Fremde auf der Insel auftauchen und Rache üben, für etwas was ihr Vater vor langer Zeit getan haben soll, sie werden dann die ganze Familie auslöschen. Zum Schutz seiner Familie hat er einen geheimen Schutzraum gebaut, in dem sie sich sicher fühlen können, noch…

Als das Böse kam stammt aus der Feder von Ivar Leon Menger.

Juno lebt isoliert mit ihrer Familie auf einer einsamen Insel, denn draußen wartete das Böse auf sie. Ihr Vater hat was getan, wofür die ganze Familie getötet werden soll. Ihr Leben besteht aus friedvollen, naturverbundenen und familiären Phasen und aus Phasen in dem Angst und Bedrohung vorherrschen, denn ihre Eltern bereiten sie und ihren Bruder auf die Gefahren vor.

Der Thriller wird aus Junos Sicht erzählt, so erlebt man sie wirklich sehr intensiv, und begleitet die 16-jährige durch die Geschichte. Am Anfang empfand ich die Geschichte etwas beschaulich, denn alles erscheint so friedvoll. Juno scheint ein gesunder normaler Teenager zu sein, der etwas unbedarft und durch die Isolation ein wenig weltfremd ist. Aber sie hat einen wachen Geist, der irgendwann dann beginnt sich Fragen zu stellen, und Juno nimmt nicht mehr alles so hin was ihr die Eltern erzählen. So nach und nach merkt man als Leser mit Juno zusammen das irgendwas nicht stimmen kann und von da an packte mich die Geschichte. Junos Leben gerät mehr und mehr aus den Fugen. Es war wirklich interessant ihren Gedankengänge, Gefühlen und Handlungen zu folgen und mit ihr das Böse zu erkennen.
Der Autor schafft es trotz der beschaulichen, friedlichen und familiären Atmosphäre ganz langsam bei mir ein ungutes Gefühl zu erzeugen. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht und meine Neugierde war angestachelt. Der Spannungsbogen entwickelt sich langsam aber stetig und fesselt mich immer mehr an die Geschichte, und die Wendung die der Autor gekonnt eingebaut hat und alles auf den Kopf stellt, hat mir richtig gut gefallen. Aufgelockert wurde es für mich manchmal durch Junos weltfremde und unerfahrene Art, die schon komisch wirken konnte.

Das Finale ist spannend, und hat eine düstere und manchmal auch beklemmende Atmosphäre, die mich gefangen nahm. Das Finale hat mich wirklich an die Seiten gefesselt und auch das Ende hat mir gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein gelungenes Thriller-Debüt, das mich mit seiner Geschichte, der Atmosphäre und dem Spannungsbogen wirklich überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2022

Rezension zu Das Reich der Vampire

Das Reich der Vampire
0

Vor 27 Jahren begann es, die Sonne verlor ihre Leuchtkraft und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Die Menschen verlieren Stück für Stück ihre Heimat, denn die Vampire breiten ihr ewiges ...

Vor 27 Jahren begann es, die Sonne verlor ihre Leuchtkraft und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Die Menschen verlieren Stück für Stück ihre Heimat, denn die Vampire breiten ihr ewiges Reich immer weiter aus. Nur noch an wenigen kleinen Orten ist ein unbeschwertes Leben möglich.
Gabriel de León muss als junger Bursche sein Heimatdorf verlassen, sein Weg führt in nach San Michon, zum Orden der Silberwächter. Eine heilige Bruderschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat das Reich und die Kirche vor den Vampiren zu beschützen. Er ahnt nicht, dass er zum größten Legende nicht nur seines Ordens wird, sondern auch zur letzten Hoffnung der sterbenden menschlichen Welt.

Das Reich der Vampire ist der Auftakt des neuen Fantasy-Epos von Jay Kristoff.

Die menschliche Welt liegt im Sterben, die Sonne scheint nicht mehr richtig, alles ist düster und so konnten sich die Kreaturen der Nacht, die Vampire erheben und ihre kompromisslose Jagd auf die Menschen eröffnen. Die Menschheit hat kaum eine Chance und wird immer weiter zurückgedrängt, aber sie kämpfen und ihnen zur Seite stehen die Silberwächter, ein Orden, der es sich zur Aufgabe gemacht hat die Bestien zu bekämpfen. Gabriel de Léon, tritt mehr unfreiwillig in den Orden ein als er sein Dorf verlassen muss. In San Michon, dem Kloster des Ordens wird er zum Kämpfer ausgebildet und als einer der Ihren aufgenommen. Als Silberwächter kämpft er gegen die Vampire und wird dabei zur Legende.

Gabriel de Léon ist der Protagonist dieses Epos, er erzählt seine Geschichte, seinen Lebensweg, dabei springt er zeitlich ein wenig hin und her, was mir gut gefallen hat. Denn ich glaube wenn er die Geschichte chronologisch erzählt wäre, hätte ich doch die eine oder andere Passage eventuell etwas zäh empfunden. So sprang man für mich an der richtigen Stelle wieder zum anderen Erzählstrang und so blieb ich bei über 1000 Seiten am Ball ohne mich zu langweilen.

Gabriel ist ein ungewöhnlicher Protagonist, mit dem Herzen am richtigen Fleck, aber mit zu viel Ehrgeiz ausgestattet macht er sich das Leben nicht leicht. Im Laufe seines Lebens wird, durch viele Schicksalsschläge aus ihm ein zynischer und ein wirklich unfreundlicher Mann, aber trotz all seiner Anstrengung es nicht zu sein, ist er im Grunde ein guter Kerl. Ich bin ihm wirklich gerne durch die Geschichte gefolgt, auch wenn ich die Sprache mit der einen oder anderen Obszönität schon etwas gewöhnungsbedürftig empfand.

Dem Autor ist es gut gelungen eine wirklich oftmals düstere Atmosphäre zu erschaffen, in dem Leon um sein und um das Fortbestehen der Menschheit kämpft. Die Kampf- und Schlachtszenen sind wirklich blutig und brutal, aber nur so passen sie auch in die Geschichte. Aufgelockert wird das ganze immer wieder durch doch recht witzige Dialoge.

Am Ende bleiben leider viele Fragen unbeantwortet, so warte ich nun mehr als neugierig wie die Geschichte um Gabriel de Léon weitergeht und wie sich alles entwickeln wird.

Mein Fazit:

Ein toller Auftakt, den ich trotz der vielen Seiten wirklich genossen habe und mich neugierig auf den nächsten Teil zurück gelassen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2022

Rezension zu Das wahre Motiv

Das wahre Motiv
0

München 1895:
Ein junger Mann wird in einer kunstvollen Pose, die an ein Gemälde erinnert, ermordet aufgefunden. Der preußische Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski wird im Dienst der königlich bayerischen ...

München 1895:
Ein junger Mann wird in einer kunstvollen Pose, die an ein Gemälde erinnert, ermordet aufgefunden. Der preußische Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski wird im Dienst der königlich bayerischen Polizei mit diesem Fall betraut. Seine Ermittlungen führen ihn in das Künstlerviertel Schwabing. Das Viertel gilt mit seinen rauschenden Festen und lockeren Moralvorstellungen als das Babylon Bayerns. Gryszinski sieht sich plötzlich mit der Welt der Maler, Musen und Möchtegerne konfrontiert. Schon bald taucht eine weitere Leiche auf und ihm wird klar er jagt einen Serientäter…

Das wahre Motiv ist der zweite Teil um den Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski von Uta Seeburg.

Major Wilhelm Freiherr von Gryszinski muss sich als Preuße immer noch ein wenig in Bayern einleben, auch wenn er sich immer mehr heimisch fühlt, vor allem die kulinarischen Genüsse Bayerns haben es ihm besonders angetan. Seine Ermittlungen führen ihn ins Künstlerviertel Schwabing, das einen besonderen Ruf genießt. Er taucht dabei in eine für ihn neue und unbekannte Künstlergesellschaft ab, in der auch er Dank seiner Frau auch schnell Anschluss findet. Seine Ermittlungen gestalten sich mehr als schwierig, denn der Mörder schlägt immer wieder zu und sein Vorgesetzter will unbedingt Ergebnisse sehen.

Den ersten Teil der Reihe kenne ich nicht, trotzdem gelang mir der Einstieg gut, man erfährt genug über die Charaktere im Laufe des Buches damit keine Fragen offen bleiben. Leider konnte mich aber das Buch nicht so wirklich für sich einnehmen, ich fand den Stil sehr zäh und es werden viele Nebenschauplätze eröffnet, und auch viele Gegebenheiten wurden mir persönlich zu breit erläutert, und alles lenkte irgendwie vom eigentlichen Kriminalfall ab. Aber vor allem konnte ich mit den für mein Empfinden kulinarischen Ausschweifungen von Gryszinskis nichts anfangen, es langweilte mich ehrlich gesagt. Auch war mir die Künstlerwelt etwas was meinem Leserherzen verschlossen blieb und ich keine Verbindung zu hatte. Der eigentliche Kriminalfall fand ich interessant und hätte mir hier noch mehr Einblick in den Mörder gewünscht, den das hatte schon seinen Reiz.

Mein Fazit:
Ein eigentlich interessanter und spannender Fall, der mich persönlich aber viel zu selten erreichen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere