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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2017

Gut für zwischendurch

Fast perfekte Heldinnen
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Nach wilden Studienjahren, durchtanzten Nächten und unzähligen Flirts sind die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva vierzig und erwachsen geworden. Gerade haben sie bei Lavendelduft und kühlem Rosé ...


Nach wilden Studienjahren, durchtanzten Nächten und unzähligen Flirts sind die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva vierzig und erwachsen geworden. Gerade haben sie bei Lavendelduft und kühlem Rosé herrliche gemeinsame Sommerferien in der Provence verbracht. Kaum in Paris, holt der Alltag sie jedoch schnell ein. Mathilde und Max sind zurück in ihrer Beziehungshölle. Alices Liebesleben liegt seit der Trennung von Adrien brach, sie startet als Chefköchin in einem Sternerestaurant durch. Éva trifft, als Vincent wieder einmal auf Geschäftsreise ist, auf den verführerischen Jacques. Allein die wohlhabende Lucie mit dem großen Herzen und ihrer gut sortierten Familie scheint auf einer ruhigen Welle zu reiten. Vorerst jedenfalls ...

Ich war mit diesem Buch wirklich erstaunlich schnell durch. Das liegt einerseits an der ganz guten Geschichte, die sich alltäglichen Problemen mit viel Witz stellt, andererseits an der etwas kurzweiligen Schreibweise.
Man darf hier keine hohe Literatur a lá Zafón erwarten aber für ein paar Schmökerstunden zwischendurch ist dieses Buch sehr geeignet.
Ich denke, grade Frauen um die 40 können sich hier in die vier Freundinnen hineinversetzen. Ich bin mit meinen Mitte zwanzig noch nicht ganz so weit aber trotzdem habe ich mit den Frauen mitgefiebert und auch ein bisschen mit ihnen ihre Probleme geteilt.
Mit hat der Witz in dieser Geschichte gut gefallen. Dadurch wurde alles schön locker und leicht. Auch die Frauen waren mir alle irgendwie sympathisch. Das habe ich genossen.
Alles in allem, kann ich dieses Buch denjenigen empfehlen, die kurzweilige Unterhaltung mit ein bisschen Gefühl suchen.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Berührender Umgang mit ungewöhnlichen Themen

Under Your Skin. Halt mich fest
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Harper Conelly hat eine schmerzhafte Vergangenheit. Sie trägt Narben auf dem Rücken, zugefügt durch ihren Ex-Freund. Harper möchte sich wieder schön fühlen und endlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen. ...


Harper Conelly hat eine schmerzhafte Vergangenheit. Sie trägt Narben auf dem Rücken, zugefügt durch ihren Ex-Freund. Harper möchte sich wieder schön fühlen und endlich ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Sie wendet sich an Trent Andrews. Bekannt für Scarcover-Tattoos. Er soll ihre Naben mit einem Tattoo verblassen lassen. Schnell fühlen beide sich zueinander hingezogen, doch auch beide haben ihre Vergangenheit. Und plötzlich bekommt Harper eine SMS von ihrem Ex – ob er wieder alles zerstören kann?

Mir haben die Themen sehr gut gefallen. Tattoos und häusliche Gewalt. Erstes, weil es komischerweise nicht so oft in Büchern thematisiert wird und zweites, weil es ein wirklich wichtiges Thema ist, dass egal in welcher Form immer wieder angesprochen werden sollte.
Mir hat die Umsetzung dieser beiden Themen und ihre Verknüpfung sehr gut gefallen. Das ist der Autorin wirklich gelungen.
Die Hauptfiguren finde ich auch gut. Ich konnte irgendwie direkt mit ihnen sympathisieren. Und grade mit Harper konnte ich sehr gut mitfühlen.
Die Geschichte war zwar an einigen Stellen etwas vorhersehbar und grade einige Entladungspunkte hätten weiter ausgebaut werden können aber das hat mich beides nicht so sehr gestört. Das Ende kam etwas abrupt aber ich habe den zweiten Teil ja schon hier liegen. Ich freue mich bereits aufs Lesen.

Veröffentlicht am 08.04.2017

Ein toller Abschluss für meine Reise durch die Bibliothek der vergessenen Bücher

Das Labyrinth der Lichter
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Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio ...

Ein Auftrag der Politischen Polizei führt die eigenwillige Alicia Gris von Madrid zurück in ihre Heimatstadt Barcelona. Unter größter Geheimhaltung soll sie das plötzliche Verschwinden des Ministers Mauricio Valls aufklären. In seinem Besitz befand sich ein geheimnisvolles Buch aus der Serie ›Das Labyrinth der Lichter‹, das Alicia auf schmerzliche Weise an ihr eigenes Schicksal erinnert. Es führt sie in die Buchhandlung Sempere & Söhne, tief in Barcelonas Herz. Doch die Antworten, die Alicia dort findet, bringen nicht nur ihr Leben in allerhöchste Gefahr, sondern auch das der Menschen, die sie am meisten liebt.

Ich habe zuvor die drei anderen Bücher der Reihe gelesen und zusammen mit „Der Gefangene des Himmels“ hat mich dieses Buch wirklich überzeugt.
Carlos Ruiz Zafón hat mich wieder durch seine meisterlichen Verknüpfungen absolut begeistert. Das ist für mich immer wieder ein Highlight gewesen. Er schafft es alle Fäden der drei Bände und die vielen zumeist wirren Fäden aus dem Labyrinth zu einem gleichzeitig schillernden und düsteren Bild zu verbinden. Er baut Brücken zwischen den einzelnen Romanen, die ich oft so nicht so erwartet habe.
Die Figuren habe ich nach vier Bänden wirklich in mein Herz geschlossen. Keine von ihnen ist perfekt oder der strahlende Held. Alle haben ihre dunklen Schattenseiten, sowie Ecken und Kanten.
Die Geschichte dieses Romans ist im Vergleich zu „Der Schatten des Windes“ oder „Das Spiel des Engels“ actiongeladener und konnte mich mehr mitreißen. Es gab zwar auch hier diese typischen ruhigen und langatmigen Stellen, die jedoch immer wieder von knackigen und spannenden Kapiteln abgelöst wurden.
Carlos Ruiz Zafón beantwortet in diesem Band auch noch einige Fragen und löst einige Umstände auf, die in den letzten Roman noch offengeblieben sind. Das hat es für mich persönlich, zu einem sehr guten Abschluss gemacht.
Durch die wunderbaren Verknüpfungen der Bände und den gelungenen Abschluss, kann ich dieses Buch alles Zafón Fans nur empfehlen.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine Liebhaber-Erzählung

Der Fürst des Parnass
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Zum Welttag des Buches hat Carlos Ruiz Zafón einen kleinen Schatz hervorgezaubert: In ›Der Fürst des Parnass‹ erzählt er, wie alles begann, wie im prachtvollen Barcelona des 16. Jahrhunderts ein passionierter ...

Zum Welttag des Buches hat Carlos Ruiz Zafón einen kleinen Schatz hervorgezaubert: In ›Der Fürst des Parnass‹ erzählt er, wie alles begann, wie im prachtvollen Barcelona des 16. Jahrhunderts ein passionierter Buchdrucker namens Sempere auf einen glücklosen jungen Dichter trifft – er heißt Cervantes und wird eines Tages den ›Don Quijote‹ schaffen –, wie ein geheimnisvoller Verleger mit Engel am Revers die Bühne betritt und sich ein unscheinbarer Gottesacker zum sagenumwobenen Friedhof der Vergessenen Bücher wandelt. Eine Geschichte von Ehrgeiz und Scheitern, von Wahnsinn und unsterblicher Liebe, eine Hommage an eine verwunschene Stadt am Meer und an die universelle Magie der Bücher.

„Der Fürst des Parnass“ wurde, wie oben erwähnt, zum Welttag des Buches geschrieben. Als Dankeschön für die Leser Zafóns. Und wirklich genau für diese ist dieser Band gedacht.
All diejenigen, die schon Geschichten um die Bibliothek der vergessenen Bücher gelesen haben, werden ihre Freude an dieser kleinen Erzählung haben.
Sie bringt ein paar Zusatzinformationen und webt keinen anderen, als Miguel de Cervantes und zum ersten Mal den Patron Corelli mit in das Geflecht Barcelonas, welches dank Zafón so wunderbar mystisch und phantastisch geworden ist.
Dieses Büchlein ist wirklich nur ein kleiner Happen, den man als Beigabe zu einer guten Reihe sehen sollte.
Liebhabern dieser Reihe wird diese Erzählung auf jeden Fall Freude bereiten.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Der bisher leichteste Teil der Reihe

Der Gefangene des Himmels
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Jäh wird das traumschöne Barcelona aus dem Schlummer gerissen und zum Schauplatz eines rasanten Abenteuers: Als Fermín, ein charmanter Herumtreiber, überraschend Besuch von einem mysteriösen Fremden bekommt, ...

Jäh wird das traumschöne Barcelona aus dem Schlummer gerissen und zum Schauplatz eines rasanten Abenteuers: Als Fermín, ein charmanter Herumtreiber, überraschend Besuch von einem mysteriösen Fremden bekommt, holen ihn finstere Intrigen aus der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs ein. Sie bedrohen nicht nur sein Leben und Liebesglück, sondern schlingen sich bald auch um das Glück seiner Freunde.

Ich schäme mich fast zu sagen, dass dieser Band bisher mein liebster Band der Reihe ist. Er ist es, weil er einfacher und nicht ganz so philosophisch ist. Wie Carlos Ruiz Zafón selber sagte, ist dieser Band ein Abenteuerroman. Er ist fesselnd und schneller als die beiden Vorgänger.
Ihm fehlt etwas das Mystische und die vielen Abzweigungen und wirren Gedankengänge aber wie ich finde, hat dies dem Roman nichts an Charme genommen.
Ich habe es sehr genossen, endlich etwas über Fermins Vergangenheit zu erfahren und auch zu erleben, wie es mit David Martin weitergegangen ist.
Es ist schön, endlich mehr zu wissen und zu sehen, dass Fermin auch in Sachen Liebe endlich angekommen ist. Jetzt nach dem dritten Band ist es für mich so, als würde ich immer wieder alte Freunde treffen. Dabei Neues über ihr Leben und ihre Vergangenheit zu erfahren ist wundervoll.
Dass diese Geschichte dazu noch rasant und spannend ist, hat mir ebenfalls gut gefallen.
Ich würde sagen, dieser Band ist ein Band für alle Liebhaber von Semperé und seinen Freunden.