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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2017

Weder witzig noch spektakulär

Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick oder soll ich noch mal vorbeikommen?
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Zum Glück habe ich es nur gewonnen....

Sonst hätte ich mich geärgert, dass ich dafür Geld ausgegeben habe. Kurz gesagt: Der Titel ist für mein Empfinden schon das Witzigste an dem Buch - wobei ich zugeben ...

Zum Glück habe ich es nur gewonnen....

Sonst hätte ich mich geärgert, dass ich dafür Geld ausgegeben habe. Kurz gesagt: Der Titel ist für mein Empfinden schon das Witzigste an dem Buch - wobei ich zugeben muss, dass ich ungefähr bei Seite 60 die Segel gestrichen und dieses Buch für immer geschlossen habe. Da war mir selbst auf der Toilette die Zeit zu schade für, wo das Buch als Klobuch gelegen hat.

Die Aufmachung ist wirkich schön, aber leider besteht das Buch aus mehr Schein als Sein. Offenbar ist die Plattform spotted.de, mit deren Beiträgen dieses Buch gefüllt wurde, eine Art Partnervermittlung für verpasste Gelegenheiten. Mir war sie zuvor nicht geläufig. Wenn man also jemanden in der Bahn oder im Supermarkt sieht, von dem man meint, dass sich damit was anfangen ließe, dann kann man auf dieser Seite ein statement veröffentlichen und diese Person suchen. Weil man sich nicht direkt getraut hat, sie an Ort und Stelle aufzureißen.

Aus solchen "Suchanzeigen" besteht nun diese "Lektüre". Ziemlich wahllos aneinander gereiht und unter diversen Kapitelüberschriften zusammen gefasst, die aber auch nichts über Art und Weise der darunter stehenden Beiträge aussagen. Mir hat sich nach den 3 Kapiteln jedenfalls keine Zuordnung geoutet. Als ob man sich nach Auflistung sämtlicher Annoncen gedacht hätte "So ganz ohne Kapitel? Nee.... da würfeln wir einfach, welchen Text wir aus den Annoncen zur Kapitelüberschrift erwählen und machen alle 25 Seiten ein neues Kapitel!"

Die Annoncen, die die Autoren - und hier waren sage und schreibe gleich 4(!) aktiv - auswählten, werden wohl schon die Höhepunkte in Sachen Humor darstellen, was in meinen Augen die Frage erlaubt, ob man mit derartigen Statements überhaupt ein Buch füllen sollte. Sie sind nämlich leider kaum witzig und obendrein wiederholt sich alles nur wieder und wieder - was wohl am Sinn der Plattform liegt. Denkt man die ersten 5 oder 6 Seiten noch "Was die Leute alles so schreiben... Aber kann ja noch richtig witzig werden!" wird man spätestens bei Seite 40 erkennen "Nee.... wird nicht mehr witzig".

Ich vermute, die Autoren haben sich von den Erfolgen der Bücher alá "Entschuldigung, sind Sie die Wurst?" o. ä. verleiten lassen, ebenfalls einen gewinnversprechenden Versuch zu machen. Und im Verlag hat offenbar auch niemand gelesen, was da veröffentlich werden sollte, sondern genauso ausschließlich den winkenden Profit vor Augen gehabt. Sonst lässt sich eine solche Veröffentlichung nicht plausibel erklären.

Fazit: Schade um das schöne Papier!

Veröffentlicht am 23.06.2017

Nicht das Richtige für mich

28 Tage lang
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Als Jugendbuch gut geeignet

Es ist mir schon länger nicht mehr passiert, dass ich ein Buch abbreche. Aber hier waren meine Erwartungen wohl zu hoch angesetzt, weil es so euphorisch gefeiert wurde.

Erst ...

Als Jugendbuch gut geeignet

Es ist mir schon länger nicht mehr passiert, dass ich ein Buch abbreche. Aber hier waren meine Erwartungen wohl zu hoch angesetzt, weil es so euphorisch gefeiert wurde.

Erst einmal zum Inhalt:
Mira ist 16 und lebt mit ihrer kleinen Schwester und Mutter im Warschauer Ghetto. Mit Schmuggel außerhalb der Ghetto-Mauern hält sie ihre Familie mehr schlecht als recht am Leben. Immer wieder riskiert sie ihr Leben dabei. Irgendwann machen Pläne der Nazis das Ghetto aufzulösen und alle Bewohner zu beseitigen die Runde. Mira schließt sich einer Widerstandsgruppe an, die den Nazis 28 Tage lang die Stirn bietet.

Vom Inhalt her ist das Buch wirklich sehr interessant und daher war es eines meiner Wunschbücher. Leider komme ich mit Safiers Schreibweise nicht klar! Mir war zugegebenermaßen auch nicht klar, dass es sich um ein Jugendbuch handelt - erst als ich es zu lesen begann, kristallisierte es sich für mich immer mehr heraus. Ein komplett anspruchsloser Schreibstil.

Am meisten stört mich die Protagonistin: Sie wirkt wie aus der Zeit gefallen. Sie denkt und redet wie ein Teenager heute aber nicht wie einer, der in den 30er Jahren herangewachsen ist. Das ist vermutlich für Jugendliche genau der richtige Trick, aber bei mir ist er gründlich daneben gegangen. Habe ja schon einige Bücher zu dem Themenbereich gelesen (auch Jugendbücher), aber keines war dabei so... flach - ein besseres Wort fällt mir jetzt nicht ein - wie dieses.

Das Buch an sich finde ich von der Idee her sehr gut und vermutlich für Jugendliche als Leser genau richtig und auch wichtig, dass das Buch seine Zielgruppe erreicht bei diesem schwierigen Thema. Aber für mich war es durch seine Umsetzung mit einem Mädel aus den 40ern, das sich benimmt und denkt wie ein Girly von heute einfach nicht stimmig. Daher kann mich dieses Buch auch nicht berühren und mitnehmen.

Die Hauptperson ist hier so dermaßen naiv und andererseits unnatürlich kalt und gekünstelt erwachsen, dass ich überhaupt keinen Draht zu ihr bekomme. Das ganze Drumherum ist irgendwie blass und farblos, so als müsse man nur einen Hintergrund für ein Objekt erfinden, das eigentlich im Fokus stehen soll. Dazu kommt die wohl für Teenager erforderliche Portion Romantik, bei der sie sich nicht entscheiden kann zwischen ihrem Freund und einem unbekannten Mann, der ihr mit einem Kuss das Leben rettet während einer Schmuggelaktion. Dabei sind ihre Gedankengänge (das Buch wird aus der Perspektive Miras erzählt) so.... ich nenn es mal unecht, dass es für mich einfach meist nur nervig war.

Nach etwas über 100 Seiten habe ich also das Buch zugeklappt und es dabei belassen. Ich hoffe jedoch, dass etliche Jugendliche gut mit diesem Stil zurecht kommen und auf diese Weise etwas über diese grausige Zeit lernen. Daher gebe ich ihm immer noch die Hälfte der möglichen Punkte.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Ging so

Wenn möglich, bitte wenden
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Lutz Schumacher beschreibt in diesem Buch die Auto-Leiden des Harald Grützner, seines Zeichens Handelsvertreter in Sachen Schokolade und dementsprechend viel in seinem neuen, hochmodernen Fahrzeug unterwegs. ...

Lutz Schumacher beschreibt in diesem Buch die Auto-Leiden des Harald Grützner, seines Zeichens Handelsvertreter in Sachen Schokolade und dementsprechend viel in seinem neuen, hochmodernen Fahrzeug unterwegs.

Leider hat mich dieses Comedy-Buch nur selten zum schmunzeln gebracht. Die einzelnen Storys waren so überzogen, dass sie absolut unrealistisch waren. Ein bissl weniger Übertreibungen und dafür die Situationen selbst eine gewisse Komik entwickeln lassen, hätte mehr gebracht. Man hätte öfter denken können "Genau so ist es mir auch passiert! - Haha... das kenne ich! - Genau davor habe ich auch schon immer Angst, bei diesen vollautomatischen Autos". Stattdessen fragt man sich ständig, was dieser arme Schriftsteller denn alles erlebt haben muss, um solche Räuberpistolen zu erfinden.

Er lässt Grützner z. B. Stunden für eine Strecke von vll. 150 km fahren, weil er gefühlte 85 mal in Radarfallen geraten ist. Wenn ich nichts vergessen habe, dann konnte er nicht einen einzigen seiner Termine wahrnehmen, weil er entweder keinen Parkplatz fand und deshalb einen beruflichen Autoherumfahrer engagieren musste oder weil sein Navi sich immer wieder auf kroatisch (oder war es jugoslavisch?) umstellte oder, oder, oder...

Es war für mich manchmal nur ermüdend, diesen Hirngespinsten zu folgen. Da es als Klobuch im Einsatz war, habe ich es tatsächlich durchgehalten, auch wenn ich ab der Mitte immer wieder mal eine Seite nur überflogen habe. Schade! Aus dem Thema hätte man mehr bzw. witzigeres machen können!

Veröffentlicht am 23.06.2017

Selten so gelacht

Happy Aua
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Gleich vorweg: Dies ist natürlich kein Buch mit Tiefgang und auch keines mit einer spannenden Geschichte. Vielmehr ist es eine Sammlung skurriler Schnappschüsse aus dem täglichen Wahnsinn des Alltags. ...

Gleich vorweg: Dies ist natürlich kein Buch mit Tiefgang und auch keines mit einer spannenden Geschichte. Vielmehr ist es eine Sammlung skurriler Schnappschüsse aus dem täglichen Wahnsinn des Alltags. Es ist sozusagen das Bilderbuch zu seiner bekannten "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" Reihe.

Dabei kann man wirkliche Perlen entdecken - auf Angebotsschildern, die z. B. "2 kaufen, 3 bezahlen" oder "Frische Kalbsbrust von der Schweinelende" offerieren, Übersetzungen aus dem italienischen auf einem Schild wo man lesen kann "Verboten zu stampfen die Beet", Golden Red-Riever Welpen die zum Verkauf stehen oder der Aushang bei Ikea: "job's@idea.de Wir freuen uns auf Dich".

Besonderen Stellenwert nehmen die bei fast jedem Bild befindlichen Fußnoten, die dem Ganzen einen besonderen Charme verleihen, da sie gekonnt humorvoll geschrieben sind. Manches Mal gaben sie noch die richtige Würze zum Bild.

Unterteilt ist das Buch in viele verschiedene Kapitel, um es zu vereinfachen, gewisse Brüller schneller wiederzufinden. Mal geht es um Denglisch, mal um die Geschlechter, mal ums Apostroph oder die versuchte und falsch interpretierte Neue Rechtschreibung, mal um den Schilderwald auf unseren Straßen oder um den Anzeigenteil der Zeitungen. Es ist wirklich aus jedem Bereich etwas zu finden. Sehr gut finde ich den Anhang, in dem sämtliche Bildnachweise aufgeführt sind, also welcher Mitbürger welche Bilder eingesandt hat.

Insgesamt ist dieses Buch ein perfektes Klobuch! Hierin kann man auch nur 2 Minuten blättern und sich dabei schlapp lachen - und Besucher haben sofort Gesprächsstoff, wenn sie vom Toiletten-Besuch zurückkehren.

Das größte Manko des Buches ist eindeutig, dass es zu dünn ist! Es könnte ruhig doppelt so viel Seiten besitzen, denn man ist schon verdammt schnell durch, da auf einer Seite i. d. R. 2, manchmal auch nur 1 Foto zu sehen ist. Band 3 hatte ich als ersten bekommen und Band 2 werde ich mir sicher auch noch gönnen.

Von mir bekommt dieses Buch volle Punktzahl, denn es hält zu 100 % genau das, was es verspricht: Es unterhält auf gutem Niveau und macht richtig Spaß!

Veröffentlicht am 23.06.2017

Nicht der Knaller

Alles für die Katz
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Kater Theo wird an der Autobahn ausgesetzt und macht sich auf den Weg, um wieder nach Monschau zu kommen. Bei seiner Wanderung lernt er die unterschiedlichsten Typen kennen und die Frage kommt auf, ob ...

Kater Theo wird an der Autobahn ausgesetzt und macht sich auf den Weg, um wieder nach Monschau zu kommen. Bei seiner Wanderung lernt er die unterschiedlichsten Typen kennen und die Frage kommt auf, ob er jemals sein Ziel erreichen wird. Das Buch wird quasi von Theo erzählt, also aus Sicht des Katers. Das bringt natürlich einige witzige Momente, auch wenn manche Sichtweisen leider etwas albern daher kommen. Da habe ich schon wesentlich bessere Schilderung aus Katzensicht gelesen.

Ich war bei der Lektüre insgesamt enttäuscht. Obwohl dem Buch ein gewisser Witz nicht abzusprechen ist, ist der Schreibstil für mich schwer gewöhnungsbedürftig und schlicht zu anspruchslos. Wohlgemerkt: nur der Stil - nicht der Inhalt.

Dass da kein höherer Anspruch vorausgesetzt werden sollte, ist von vornherein klar und soll ja auch nicht Sinn des Buches sein. Es soll unterhalten und da macht mir das Lesen einfach keinen rechten Spaß. Wortwahl und Stil entsprechen einem Kinderbuch (ab 8 Jahre). Ich habe es da eingesetzt, wo ich es noch am ehesten lesen mochte: kapitelweise auf der Toilette.