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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2025

Mr. Fixer Upper

Mr. Fixer Upper
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"Mr. Fixer Upper" verspricht mit seinem frischen Setting eine unterhaltsame Geschichte, die sich flüssig und leicht lesen lässt. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, was den Einstieg in die ...

"Mr. Fixer Upper" verspricht mit seinem frischen Setting eine unterhaltsame Geschichte, die sich flüssig und leicht lesen lässt. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, was den Einstieg in die Geschichte erleichtert. Die Grundidee des Buches, die ein ungewöhnliches Setting in den Mittelpunkt stellt, ist dabei besonders ansprechend.

Trotz des vorhandenen Potenzials konnte die Umsetzung jedoch nicht vollends überzeugen. Der Roman verschenkt an einigen Stellen die Chance, tiefer zu gehen. Man erwartet mehr Humor, knisternde Funken und eine größere emotionale Tiefe, die leider ausbleibt.

Auch die Charaktere lassen zu wünschen übrig. Sie sind zwar stellenweise unterhaltsam, wirken aber oft unreif. Besonders die Protagonistin Paige kann mit ihrem Verhalten schnell nerven. Das schmälert die Freude am Lesen und macht es schwer, sich wirklich mit den Figuren zu identifizieren.

Zusammenfassend ist "Mr. Fixer Upper" ein Roman mit einer interessanten Idee, der unterhaltsam zu lesen ist. Dennoch bleibt das Gefühl, dass mehr möglich gewesen wäre. Für Fans von leichten, schnell zu lesenden Geschichten mag der Roman funktionieren, wer jedoch mehr Tiefe und knisternde Romantik erwartet, könnte enttäuscht werden.

Veröffentlicht am 23.08.2025

Nur ein Sterbenswort

Nur ein Sterbenswort
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"Nur ein Sterbenswort" ist der Auftakt zum neuen Ermittlerduo in Stuttgart und eine packende Kriminalgeschichte, die von der ersten Seite an fesselt. Die Stralsunder Kommissarin Meike Masur muss sich in ...

"Nur ein Sterbenswort" ist der Auftakt zum neuen Ermittlerduo in Stuttgart und eine packende Kriminalgeschichte, die von der ersten Seite an fesselt. Die Stralsunder Kommissarin Meike Masur muss sich in ihrer neuen Heimatstadt beweisen, und der Fall, mit dem sie es zu tun bekommt, ist von Anfang an hochspannend und vielschichtig.

Der Roman schafft es, den Leser tief in die Handlung eintauchen zu lassen. Die kriminelle Geschichte ist komplex und voller unerwarteter Wendungen, die den Spannungsbogen durchgehend aufrechterhalten. Man wird aktiv zum Miträtseln animiert und kann sich kaum der Sogwirkung des Falles entziehen.

Was diese Geschichte besonders macht, ist der starke regionale Bezug zu Stuttgart. Das Buch vermittelt eine authentische Atmosphäre und gibt interessante Einblicke in die Besonderheiten der Stadt. Auch das kulinarische Lokalkolorit sowie die ausgeprägte Kaffeekultur der Schwaben sind charmant in die Handlung integriert. Diese Details machen Stuttgart zu einem lebendigen Schauplatz und verleihen der Geschichte eine zusätzliche Ebene.

Neben dem Kriminalfall überzeugt der Roman durch die gelungene Integration psychologischer Themen. Kindheitstrauma, Kindesmissbrauch, Narzissmus und Egoismus sind tief in der Geschichte verwoben und machen die Charaktere und ihre Motivationen nachvollziehbar. Die vielschichtigen psychologischen Elemente verleihen dem Krimi eine besondere Tiefe und heben ihn von vielen Genre-Kollegen ab.

Insgesamt ist "Nur ein Sterbenswort" ein gelungener Auftakt, der mit einem durchdachten Plot, einem authentischen Setting und interessanten Charakteren überzeugt. Ein Muss für alle Fans von spannungsgeladenen Kriminalromanen.

Veröffentlicht am 30.06.2025

Three Times Lucky

Three Times Lucky
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"Three Times Lucky" ist eine Geschichte, die sich durch ihren schlichten, einfachen, lockeren und schnell zu lesenden Schreibstil auszeichnet. Ich habe das Buch an zwei Nachmittagen verschlungen – es ist ...

"Three Times Lucky" ist eine Geschichte, die sich durch ihren schlichten, einfachen, lockeren und schnell zu lesenden Schreibstil auszeichnet. Ich habe das Buch an zwei Nachmittagen verschlungen – es ist definitiv eine nette Unterhaltung für den Urlaub, wenn man etwas Leichtes sucht.

Besonders gut gefallen hat mir die Annäherung von Kiera und den Jungs. Es war schön zu sehen, wie sie nach und nach ihr Vertrauen gewann, was keine leichte Aufgabe war. Ein absolutes Highlight der Geschichte war die kleine Maus; sie war einfach zuckersüß und hat mein Herz erobert.

Allerdings gab es auch einige Punkte, die mir weniger zusagten. Das Verhalten von Tristan seinen Kindern gegenüber fand ich unmöglich, was ihn für mich einige Sympathiepunkte gekostet hat. Auch der allgemeine Umgang mit dem Verhalten der Kinder, sowohl in der Schule als auch zu Hause, war für mich fragwürdig und nicht gut gelöst.

Mir haben zudem die Emotionen gefehlt. Die sich anbahnende Beziehung zwischen Tristan und Kiera konnte mich nicht wirklich packen. Dazu trugen auch die vielen Geheimnisse um seine Frau bei und die Tatsache, dass sie noch verheiratet sind. Das ließ die Beziehung von Anfang an falsch anfühlen, und ich konnte mich dabei nicht wohlfühlen.

Die Geschichte neigt dazu, vieles nur kurz anzusprechen und dann zu schnell abzuhandeln, was zu abrupten Sprüngen führt. Dann gab es wiederum Durststrecken mit wenig Fortschritt. Manche Handlungen konnte ich leider nicht nachvollziehen.

𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥

Zusammenfassend ist "Three Times Lucky" eine nette Ablenkung für zwischendurch, die mit liebenswerten Kleinigkeiten punkten kann. Wer jedoch eine tiefgründige Handlung, ausgefeilte Charakterentwicklungen oder emotionale Beziehungen erwartet, könnte enttäuscht werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.06.2025

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
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"Ein Mord im November" entführt seine Leser nach Oxford, und in diesem Punkt überzeugt das Buch auf ganzer Linie. Die Stadt wird absolut gut beschrieben, und der Autor schafft es hervorragend, die spezifische ...

"Ein Mord im November" entführt seine Leser nach Oxford, und in diesem Punkt überzeugt das Buch auf ganzer Linie. Die Stadt wird absolut gut beschrieben, und der Autor schafft es hervorragend, die spezifische Atmosphäre Oxfords einzufangen und zu transportieren. Hierin liegt definitiv eine Stärke des Romans.

Leider konnte mich das Buch abseits der atmosphärischen Beschreibung weder mit den Personen noch mit dem Schreibstil wirklich überzeugen.
Von den beiden Ermittlern hatte ich mir mehr versprochen; hier sind viel zu viele Klischees eingearbeitet, was sich auch bei einigen anderen Nebenfiguren bemerkbar macht. Besonders irritierend fand ich die ähnlichen Vornamen der beiden Wilkins, was das Verfolgen der Charaktere auf Dauer erschwerte und in Bezug auf die Charaktergestaltung nicht wirklich nachvollziehbar ist.

Die Geschichte weist zudem deutliche Längen auf, und die Ermittlungen ziehen sich. Dadurch wird der Lesefluss stellenweise gebremst. Der interessanteste Teil der Erzählung ist noch die Geschichte um Ryan, der einen kleinen Sohn hat und ein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater pflegt. Diese Nebenhandlung verleiht dem Ganzen etwas mehr Tiefe und hält das Interesse aufrecht.

Insgesamt konnte mich "Ein Mord im November" nur atmosphärisch überzeugen. Wer einen Krimi mit packenden Charakteren und straffem Ermittlungsverlauf sucht, könnte hier enttäuscht werden. Liebhaber von Oxford und seiner einzigartigen Stimmung finden jedoch eine stimmige Kulisse vor.

Veröffentlicht am 29.06.2025

Hell & High Water (THIRDS 1)

Hell & High Water
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"Hell & High Water" entführt uns in eine faszinierende, veränderte Gegenwart. Die Geschichte basiert auf einer genialen Prämisse: Während des Vietnamkrieges breitete sich das tödliche Melanoe-Virus aus, ...

"Hell & High Water" entführt uns in eine faszinierende, veränderte Gegenwart. Die Geschichte basiert auf einer genialen Prämisse: Während des Vietnamkrieges breitete sich das tödliche Melanoe-Virus aus, eine biologische Waffe, die unzählige Menschenleben forderte und noch mehr infizierte. Die Entwicklung eines Impfstoffs aus tierischem Genmaterial hatte eine unerwartete Nebenwirkung: Einige Menschen mutierten zu Gestaltwandlern, den sogenannten Therianern. Die Idee dieser Reihe ist großartig und angesichts der aktuellen Weltlage wirkt sie erstaunlich realitätsnah und weniger absurd als noch vor einigen Jahren.

Die Erzählung lebt von ihren kontrastreichen und dennoch fesselnden Protagonisten. Dexter, ein 33-jähriger Mensch und eine wahre Frohnatur, versucht stets, das Positive zu sehen und das Richtige zu tun. Er ist mit einem Therianer-Bruder aufgewachsen und steht fest zu seiner Überzeugung, dass er als Mensch nicht besser ist als andere. Seine Empathie für die schwierige Lage der Therianer in der Gesellschaft und die Vorurteile, mit denen sie kämpfen, ist spürbar.

Ihm gegenüber steht Sloane, ein mürrischer und verschlossener Felidae (Katzen)-Wandler. Er ist derjenige im Team, der am schwersten mit dem Verlust seines letzten Partners und Teamkollegen umgeht. Sloane ist bereits sehr jung zu den "Thirds" (einer speziellen Einheit) gekommen, was vermutlich mit seiner noch weitgehend unbekannten Vergangenheit zusammenhängt.

Die Anziehungskraft zwischen Dexter und Sloane ist von Anfang an spürbar, und ihre Entwicklung ist wunderbar zu verfolgen. Das Knistern zwischen ihnen ist greifbar, ebenso wie ihre Bedenken und Ängste. Besonders reizvoll ist, wie sich die beiden verändern, sobald sie unter sich sind: Sloane taut auf und lässt Nähe zu, während Dexter vom schelmischen Typen zum ernsten und tiefsinnigen wird, wenn Sloane ihn braucht. Diese Entwicklung ist wirklich schön gezeichnet.

Auch die anderen Charaktere des "Destructive Delta" (Sloanes und Dex' Abteilung) sind gut ausgearbeitet, und man erfährt bereits in diesem Band einiges über sie. Man darf gespannt sein, wie es mit dem gesamten Team weitergeht.

Die Mordfälle und Ermittlungen sind gut durchdacht und bieten dem Leser die Möglichkeit, selbst mitzurätseln, wer dahintersteckt. Die interne Organisation der "Thirds" ist ebenfalls gut aufgebaut, und das Buch bietet am Ende ein praktisches Verzeichnis der Personen sowie ein Glossar für spezifische Begriffe – sehr hilfreich!

"Hell & High Water" bietet eine gelungene Mischung aus Mordfällen, Geheimnissen und heißen, "spicy" Momenten, die nie übertrieben wirken. Es werden auch ernste Themen wie Mobbing und Ausgrenzung angesprochen, was der Geschichte Tiefe verleiht. Vor allem aber ist das Buch urkomisch. Man lacht oft, besonders über Dexters Art, andere aufzuziehen und Witze zu machen, womit er vor allem Sloane zur Weißglut treibt.

"Hell & High Water" ist ein packender Auftakt, der durch seine originelle Welt, vielschichtige Charaktere und eine perfekte Balance aus Spannung, Emotionen und Humor besticht. Ein absolutes Lesevergnügen für alle Fans von Urban Fantasy, Krimi und Romantik.