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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2022

Fesselnder Thriller

Die Stiefmutter
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Alex und Natalie sind glücklich verheiratet und nachdem Alex seine erste Frau bereits verloren hatte, half Natalie ihm darüber hinweg und war auch eine liebe Stiefmutter zu seiner Tochter Jade. Doch eines ...

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet und nachdem Alex seine erste Frau bereits verloren hatte, half Natalie ihm darüber hinweg und war auch eine liebe Stiefmutter zu seiner Tochter Jade. Doch eines Abends bricht in Abwesenheit von Alex ein Feuer in ihrem Haus aus und seine Tochter entgeht nur knapp dem Tod. Im Krankenhaus redet Jade von einem „Unbekannten“, der ihr unheimlich war und sie sich deshalb im Schrank versteckte. Natalie bestreitet jedoch, dass ein Fremder in ihrem gemeinsamen Haus war und als Jade sich immer seltsamer verhält, beginnt Alex der Sache auf den Grund zu gehen. Doch was er alles herausfindet, wird seine heile Welt in Flammen aufgehen lassen….



Das Cover ist düster und passend zum Plot gestaltet. Es stellt die Hauptprotagonisten „Die Stiefmutter“, die charakterlich sehr gut dargestellt wurde. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht lesbar und so fiel mir der Einstieg in diesen Plot auch sehr leicht. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt, zum einen von Alex und zum anderen von seiner jetzigen Frau Natalie. Dazwischen sind genau im richtigen Moment die Perspektiven viele Jahre früher von Natalies Schwester Sadie eingefügt. Diese wurde immer mit geheimnisvoller Darbietung ein unglaublich Spannungskurve erzeugt und ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Die beiden Handlungsstränge wurde nach und nach immer weiter zusammengeführt und am Ende entstand ein absolut überraschendes Finale, mit dem ich nicht gerechnet hätte.



Mein Fazit:

Ein fesselnder Thriller, der jedoch ohne viel Blut und Brutalität auskommt und trotzdem mit hoher Spannung überzeugen konnte. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ein Cosy-Krimi der begeistert

The Maid
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Mein erster „Cosy“ Krimi, den ich hier mit dieser Geschichte erleben durfte.

Denn in diesem Plot liegt der Fokus nicht auf Psychopaten oder ein grausig dargestelltes Blutbad, sondern um ein rätselhaftes ...

Mein erster „Cosy“ Krimi, den ich hier mit dieser Geschichte erleben durfte.

Denn in diesem Plot liegt der Fokus nicht auf Psychopaten oder ein grausig dargestelltes Blutbad, sondern um ein rätselhaftes Verbrechen, welches um die Hauptprotagonistin Molly Gray passiert und aus ihrer Sicht ruhig aber nicht weniger spannend erzählt wird.



Molly liebt ihren Job als Zimmermädchen und freut sich jeden Morgen in ihre frisch gestärkte Uniform zu schlüpfen und im altehrwürdigen Londoner Regency Grand Hotel ihren Dienst antreten zu dürfen. Doch Molly ist kein gewöhnliches Zimmermädchen, sie ist in ihrem Verhalten anders und dadurch verstrickt sie sich in Ungereimtheiten. Besonders als sie eines Tages den schwerreichen Mr. Black tot in seinem Zimmer auffindet. Molly wird zur Hauptverdächtigen erklärt und nimmer daraufhin kurzerhand selbst die Ermittlungen in die Hand und versucht mithilfe ihres klugen Verstandes und ihres Faibles für Inspektor Columbo und den Weisheiten ihrer Grandma, die Ordnung im Hotel wiederherzustellen.



Die Autorin hat einen flüssigen und wunderbar humorvollen Schreibstil, die es schaffte mit ihren detailreichen Ausführungen eine unglaublich fesselnde Story zu Papier zu bringen. Aufgrund der Erzählweise aus Sicht des Zimmermädchens ist man direkt im Geschehen. Die Darstellung von der Hauptprotagonistin ist liebevoll und der Leser erkennt sofort, dass Molly etwas Besonderes ist. Sie hatte es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht und wächst behütet bei ihrer Grandma auf. Gut erzogen und mit dem Hang zur Perfektion liebt sie ihren Beruf als Zimmermädchen. Doch als Sie in diese missliche Lage gerät, ist ihr geordnetes Leben ganz schön aus den Fugen geraten. Sie muss lernen mit Täuschungen und Intrigen umgehen zu gehen und die Wahrheit zu finden.

Und so ruhig wie der Krimi erscheint ist er wahrlich nicht und Ende wurde ich mit einer überraschenden Wendung zurückgelassen.



Mein Fazit:

Ein toller Krimi, der mich absolut in seiner Erzählweise und der wunderbar dargestellten Protagonistin Molly überzeugen und begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Ungewöhnlich, aber fesselnd!

Das gekaufte Leben
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Ein etwas anderer Roman erwartet uns mit diesem Werk. Er beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist sich ein anderes Leben zu erkaufen, mit allem was dazu gehört?! Das heißt man ist nicht nur in ...

Ein etwas anderer Roman erwartet uns mit diesem Werk. Er beschäftigt sich mit der Frage, ob es möglich ist sich ein anderes Leben zu erkaufen, mit allem was dazu gehört?! Das heißt man ist nicht nur in einem neuen Wohnort, sondern lebt auch das Leben der anderen Person, das heißt die Arbeitsstelle, die Hobbies, die Freunde….. alles wird übernommen.. für mich klang das so unglaubwürdig, dass ich dieses Werk einfach lesen musste.



Das Cover ziert einen Fisch, der auf dem Kopf gedreht wurde, so wie das Leben des Hauptprotagonisten Clemens Freitag. Auch passt das Motiv zu den Freizeit- und Vereinsaktivitäten des „Verkäufers“, dessen Hobby nun auch Clemens führt.

Im Internet stößt der unzufriedenen Clemens Freitag auf die Anzeige eines Mannes, der sein komplettes Leben verkaufen möchte. Und da Clemens aktuell nicht unglücklicher sein könnte, beschließt er mitzubieten. Tatsächlich gewinnt er auch noch diese Aktion und schlüpft schon bald in das Leben von „Götz Dammwald“ in das kleine Dorf Zaun in der ostdeutschen Provinz. Doch kurz darauf geschehen seltsame Dinge in seinem Umfeld und als er auch noch erfährt, dass vor kurzer Zeit ein menschlicher Finger aus dem See gefischt wurde, wird ihm klar, dass das vermeintlich perfekte Leben doch so seine dunklen Geheimnisse in sich birgt…..



Aus der Erzählperspektive nehmen wir an dieser ungewöhnlichen Geschichte teil und erfahren in nach Tagen betitelten Kapitel Clemens Freitags Wechsel in das Leben von Götz Dammwald. Eigentlich unvorstellbar, aber der Autor hat dieses Verwirrspiel der Gedanken und Gefühle zu einem doch recht spannenden Plot gebracht. Und tatschlich, durch die rasche freundliche Aufnahmen von Kollegen, Nachbarn und Vereinsmitgliedern glaubt Freitag tatsächlich recht schnell, in das „perfekte“ Leben von Götz geschlüpft zu sein.



Mit einem flüssigen Schreibstil dürfen wir besonders in die Gefühls- und Gedankenwelt von Clemens eintauchen und begleiten ihn auf der spannenden Selbstfindung in einem für ihn scheinbar perfekten Leben, welches doch so seine Geheimnisse verbirgt. Die Darstellung der Protagonisten, vor allem Clemens war sehr intensiv und man konnte direkt eine Bindung zu ihm aufbauen.



Mein Fazit:

Ein etwas ungewöhnlicher Roman, der mich aber fesseln konnte und am Ende mit einer Überraschung überzeugte

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Endlich der zweite Fall

Der dreizehnte Mann
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Nach „Der siebte Zeuge“ erhalten wir hier den zweiten Fall um Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer. Auch hier gibt es wieder tiefe Insidereinblicke vom Autoren-Duo Florian Schwiecker ...

Nach „Der siebte Zeuge“ erhalten wir hier den zweiten Fall um Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer. Auch hier gibt es wieder tiefe Insidereinblicke vom Autoren-Duo Florian Schwiecker und Michael Tsokos, welche von einer wahren Geschichte inspiriert einen hochspannenden Justiz-Krimi um einen Mord vor dem Hintergrund eines Missbrauchs-Skandals zu Papier gebracht haben.

Ein Mord führt Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer auf die Spur eines erschütternden Sozial-Experiments: Zwei Männer, die als Kinder bei pädophilen Pflegeväter missbraucht wurden. Im Rahmen des Granther-Experiments hatten Berliner Jugendämter noch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt. Darunter Jörg und Timo, die nun diesen Skandal nach vielen Jahren aufdecken und öffentlich machen wollen. Kurz nach dem Besuch von Timo in Rocco’s Anwaltskanzlei und dem entscheidenden Journalisteninterview verschwindet Jörg. Ermordet, wie Rechtsmediziner Justus Jarmer angesichts der Wasserleiche auf seinem Tisch vermutet. Und auch Timos Leben scheint in Gefahr, damit die brisante Enthüllung nicht an die Öffentlichkeit gerät, denn die Verantwortlichen sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht …

Nachdem mich vor genau einem Jahr schon der erste Fall überzeugen konnte, war klar auch Band zwei muss gelesen werden. Das Cover ähnelt dem Vorgänger und zeigt ein gleiches Schema in der Gestaltung. Der wahre Fall hinter dieser Story bezieht sich auf das „Kentler-Experiments“, welches jahrzehntelang bis in die frühen 2000er Jahren andauerte. Schockiert über dieses wirklich geschehene unfassbare Leid machte ich mich ans Lesen und wurde auch hier wieder nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr flüssig, informativ und verständlich. Die kurz gehaltenen Kapitel und der ständige Wechsel der Handlungsebenen tragen ebenfalls hierzu bei und lassen den Lesefluss stets spannend bleiben. Der Leser hat den Eindruck direkt die Details einer Polizeiakte zu verfolgen, da die Kapitel mit Ort und Zeit betitelt werden. Die Ermittlungen des Anwalts in Verbindung des Rechtsmediziners führen hier zu einem interessanten detaillierten Fall. Kleine Cliffhanger einzelner Kapitel sorgen für ein hohes Spannungslevel und man erwartet mit Hochspannung das Finale, nämlich der Gerichtsverhandlung, die mit einer unerwarteten Wendung endete.

Auch in diesem Fall wurden die beiden Hauptprotagonisten Rocco und Justus wieder grandios und nahbar dargestellt. Von Rocco erhalten wir diesmal sogar mal Einblicke in sein früheres Privatleben.

Mein Fazit:
Ein sehr bewegender Fall, der auf eine wahre Begebenheit beruht und dem Leser einen spannenden und informativen Justiz-Krimi beschert.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

toller Justizthriller

Thirteen
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Thirteen
von Steve Cavanagh

Mit „Thirteen“ erhalten wir einen fesselnden Justizthriller mit einem Serienkiller, der nicht vor Gericht angeklagt steht, sondern in der Jury sitzt.
Dieser Titel war auch ...

Thirteen
von Steve Cavanagh

Mit „Thirteen“ erhalten wir einen fesselnden Justizthriller mit einem Serienkiller, der nicht vor Gericht angeklagt steht, sondern in der Jury sitzt.
Dieser Titel war auch der Grund warum ich das Buch unbedingt lesen musste, die Vorstellung daran, dass ein Killer es schafft die Justiz zu überlisten war für mich unvorstellbar.
Doch es war möglich und dies hat der Autor gekonnt und grandios in einen fesselnden Plot umgesetzt.
Es geht um den spektakulärsten Mordfall Amerikas. Der Hollywood Star Bobby Salomon soll seine Ehefrau und deren Liebhaber ermordet haben. Dieser beteuert allerdings seine Unschuld, doch die Beweise sprechen alle gegen ihn. Eddie Flynn übernimmt seine Verteidigung und nun setzt er alles daran die Jury von Bobbies Unschuld zu überzeugen. Der Fall scheint aussichtslos, bis Eddie der Verdacht beschleicht, dass der Schuldspruch Teil eines perfiden Plans ist, denn der Mörder sitzt unter den Geschworenen….
Der Autor hatte mich direkt von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, ich war begeistert von seinem fesselnden Schreibstil. Obwohl der Leser direkt von Beginn an mit dem Mörder vertraut ist, bleibt die Spannung trotzdem bis zur letzten Seite erhalten. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven erleben wir diesen Plot aus Sicht des Serienkillers und dem Anwalt. Während Flynns Kapitel in der Ich-Perspektive geschrieben sind, wird über den Mörder Kane aus der Er-Perspektive erzählt. Wir erfahren auch viel über das System der amerikanischen Justiz, wie die Auswahl der Geschworenen stattfindet und der Ablauf der Verhandlungen.
Da von Beginn an klar ist, dass Bobby unschuldig ist, leidet man mit dem Anwalt und dem Opfer regelrecht mit, die übrigens sehr gut charakterlich dargestellt sind. Die Spannung dieses Buches bleibt bis zum Ende hoch und legt nochmals beim großen Finale eine Schippe drauf.
Mein Fazit:
Ein packender Justizthriller, der mich bis zur letzten Seite fesselte und ich schon zu einem der ersten Jahreshighlights von 2022 einreihe. 5 Sterne

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