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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2023

Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

Mit zitternden Händen
1

„Mit zitternden Händen“ von Malin Persson Giolito ist ein Roman, der trotz seines ruhigen Schreibstils den Leser intensiv berührt. Dieser Plot handelt von den zwei Teenagern Billy und Dogge, die aus völlig ...

„Mit zitternden Händen“ von Malin Persson Giolito ist ein Roman, der trotz seines ruhigen Schreibstils den Leser intensiv berührt. Dieser Plot handelt von den zwei Teenagern Billy und Dogge, die aus völlig unterschiedlichen sozialen Verhältnissen stammen und doch seit Kindesalter beste Freunde waren. Billy wächst in einer schlechten Gegend und unter schwierigen materiellen Verhältnissen auf, doch seine Mutter könnte nicht liebevoller sein und versucht ihn vor allem vor seinem kriminellen Vater zu beschützen. Dogge stammt dagegen aus einem guten Haus, allerdings kümmern sich seine Eltern wenig um ihn. Und so kommt es, dass die Beiden im Laufe ihrer Entwicklung aufgrund falscher Freunde und Drogen auf die schiefe Bahn geraten. Und dann kommt es zur Katastrophe und Douglas erschießt seinen Freund…..
Bereits das Cover der gebundenen Ausgabe fand ich sehr treffend zum Plot dargestellt, denn es zeigt Douglas, in seinem Hoodie und den Kopf unter der Kapuze versteckt. Die Autorin hat einen sehr angenehmen aber ruhigen Schreibstil und aufgrund ihrer Erzählform wurden die beiden Protagonisten sehr gut charakterlich als auch nahbar dargestellt. Die kurzen Kapitel trugen zum schnellen Lesefluss bei allerdings gab es hin und wieder einige Längen. Die Geschichte folgt in Zeitsprüngen zu dem Tathergang und den anschließenden Ereignissen danach. Man erfolgt gespannt und verzweifelt die Arbeit der Polizei, die doch auf so manchen Widerstand des Sozialamtes traf. "Mit zitternden Händen" ist ein nachdenklicher Roman, der mich als Leser geprägt hat.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Die Spannung hielt sich leider in Grenzen!

Die letzte Party
1

In einem Dorf mit so vielen Geheimnissen ist ein Mord erst der Anfang und Auftakt einer raffinierten Krimi-Reihe mit Ermittlerin Ffion Morgan. Das Cover mit seinen leuchtenden Farben ziert ein Cocktailglas ...

In einem Dorf mit so vielen Geheimnissen ist ein Mord erst der Anfang und Auftakt einer raffinierten Krimi-Reihe mit Ermittlerin Ffion Morgan. Das Cover mit seinen leuchtenden Farben ziert ein Cocktailglas aus welchem Blut tropft und zusammen mit der vielversprechenden Inhaltsangabe hatte mich dieser Titel sofort angesprochen. Der Plot beginnt vielversprechend eine Party endet mit einem Toten und jeder der Gäste scheint verdächtig. Und diese Gäste musst man als Leser auch erst alle unter Kontrolle bekommen, um hier den Durchblick zu behalten und irgendwie schienen alle ein Motiv zu haben. Die Hauptprotagonistin Ffion wurde ebenfalls geheimnisvoll dargestellt und so konnte ich auch nicht so einen richtigen Draht zu ihr aufbauen. Mit dem Schreibstil der Autorin tat ich mir auch etwas schwer und das Lesen war für mich persönlich etwas mühsam. Die Seiten flutschten nicht so dahin und die Story wirkte etwas langatmig. Die Spannung hielt sich leider in Grenzen und die gewünschten Überraschungsmomente blieben aus.

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Veröffentlicht am 06.07.2022

Spannender Thriller

Das Gotteshaus
1

Pfarrerin Jack Brooks und ihre Tochter Flo ziehen in die eingeschworene Dorfgemeinschaft aus Chapel Croft. Eigentlich gegen ihren Willen wird sie dorthin versetzt und muss nun als alleinerziehende Mutter ...

Pfarrerin Jack Brooks und ihre Tochter Flo ziehen in die eingeschworene Dorfgemeinschaft aus Chapel Croft. Eigentlich gegen ihren Willen wird sie dorthin versetzt und muss nun als alleinerziehende Mutter einer pubertierenden Tochter im neuen Job und im neuen Zuhause einen Neustart wagen. Doch die ersten Probleme stellen sich schnell ein, denn neben dem neuen Haus, welches im desolaten Zustand ist und den schlechte Empfangsverbindungen kommen auch noch seltsame Verhaltensweisen der Einwohner hinzu. Sie erfährt von dem Suizid ihres Vorgängers, doch irgendetwas scheint schon früher in diesem Dorf passiert zu sein, denn die Einwohner verhalten sich ihr gegenüber geheimnisvoll, ablehnend und schon bald erhält sie Drohungen. Es gibt noch weitere Geschichten, so sollen vor 500 Jahren Märtyrer bei lebendigem Leib verbrannt worden sein und vor 30 Jahren verschwanden zwei Mädchen. Doch was ist wahr an diesen Erzählungen und was hat das Dorf zu verbergen?

Die Geschichte beginnt mit einer langsam steigenderen Spannung. Die einzelnen Charaktere, besonders die Referentin Jack mit ihrer Tochter sind gut ausgearbeitet und bildlich gut beschrieben, so hatte ich diese immer direkt vor Augen und fühlte mich mitten in der ländlichen Dorfgemeinschaft. Gruselig und seltsam wurden die Pfarrgemeinde dargestellt und unvorhergesehene Ereignisse trugen zu Gänsehautmomenten und Unbehagen bei. Die häufige Perspektivwechsel und die unterschiedliche Erzählweise gefielen mir sehr und so verfolgte ich gespannt die aktuellen Ereignisse mit den Wechseln in die Vergangenheit.

Die spannende und etwas mystische Geschichte rund um die Dorfgemeinde ist sehr vielseitig und einige Handlungsstränge und Rückblicke sorgen für Abwechslung und Verwirrungen. Dennoch gibt es Überraschungen und die Story endet mit einer für mich unvorhersehbaren Wendung.

Mein Fazit: Ein guter spannender Thriller mit vielen mystischen Elementen

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Veröffentlicht am 22.03.2022

... zu viel Fokus aufs Ermittlerteam

Jigsaw Man - Der tote Priester
1

Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier ...

Dies ist Band zwei der Reihe um "Jigsaw Man" und hier lässt die Autorin ihre Hauptprotagonistin an ihrem zweiten Fall ermitteln. DI Anjelica Henley wir zu einer kleinen Londoner Kirche gerufen, denn hier wurde die Leiche einesPastors gefunden. Beim genaueren Durchsuchen finden die Beamten im Nebenraum einen halbtoten jungen Mann, gekettet und gefoltert. Irgendwie passen die beiden Opfer nicht zusammen und Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der Mörder des Pastors nicht der Quäler des jungen Mannes ist. Auf der Suche nach dem wahren Mörder stößt auf immer weitere Opfer, die auf gleiche Art gequält und misshandelt wurden wie der junge Mann aus dem Nebenraum. Handelt es sich hierbei um einen Serienmörder mit religiösem Motiv?

Die Autorin knöpft hier mit diesem Teil direkt an Band eins an und von Beginn an ist das Unbehagen und die schlimmen Erinnerungen von Anjelica Henley an Peter Olivier, ihrem Widersacher im ersten Teil, deutlich zu spüren. Sie hatte sehr viel Energie darauf verwendet, dass Peter Olivier tot war und ihr nichts mehr anhaben konnte, doch es gab immer wieder Tage, da konnte sie seinen Atem im Nacken spüren...Und auch wenn man als Leser nicht mehr alle Details aus dem ersten Teil auf dem Schirm hat, wird man im Laufe der Geschichte immer entsprechend informiert. Ich würde aber sagen, dass man diesen Titel auch unabhängig von Vorkenntnissen lesen kann, denn es ist an sich eine eigene Geschichte. Brutale und spannende Momente bestimmen diesen Plot und auch die eingefügten Cliffhanger animieren zum Weiterlesen. So ist der leichte lesbare und flüssige Schreibstil auch von Vorteil, um diesen Thriller schnell beenden zu können. Die vielen spannungsgeladenen Momente sorgen ebenfalls dafür. Die Aufgliederung der Story ist in nummerierte Kapitel eingeteilt, es gibt keinerlei Zeit- oder Ortsangaben, was manchmal hilfreich wäre. Aus der Erzählperspektive kann man aber gespannt den Ermittlungen um Anjelica und ihrem Team folgen. Ich war lange Zeit auf der falschen Fährte bis am Ende die Auflösung doch ziemlich plötzlich kam.

Mein Fazit: Der zweite Teil gefiel mir deutlich besser als Band eins, allerdings fand ich den Fokus wieder zu stark auf dem Ermittlerteam. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Brisanter Plot

Probe 12
1

Der Wissenschaftler Anasias hat in seinem Labor in Georgien Phagen entwickelt und erforscht, die gefährliche multiresistente Keime bekämpfen kann. Genau an so einem Keim ist Tom’s Tochter erkrankt und ...

Der Wissenschaftler Anasias hat in seinem Labor in Georgien Phagen entwickelt und erforscht, die gefährliche multiresistente Keime bekämpfen kann. Genau an so einem Keim ist Tom’s Tochter erkrankt und gilt sogar laut Ärzten als austherapiert, denn kein zugelassenes Medikament schlägt mehr an. Er erhielt den Hinweis auf diese Proben und macht sich auf dem Weg, denn für das Leben seiner Tochter, würde er alles geben. Dass Gregory Anasias seine Forschungen der Menschheit kostenlos zur Verfügung stellen möchte, schein nicht jedem zu gefallen. Er ahnt bereits davon und konnte die Phagen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor er mitsamt seinem Labor in die Luft gejagt wird.
Die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg, die ihren früheren Mentor schätzte versucht nun zusammen mit Tom die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Ein spannende Jagd mit einem Wettlauf gegen die Zeit beginnt……

Das Autorenduo Lange/Thiele legt hier zu Zeiten von Corona einen Thriller mit aktueller Brisanz zu Tage. Viren begleiten uns montan in allen Lebenslagen und so war es klar, dass ich dieses Werk lesen musste.
Mit mutigen und charakterstarken Protagonisten legten die Autoren einen Thriller hin, der jedem Leser eine Gänsehaut verursacht, wenn solch ein Zukunftsszenario zum Tragen käme. Mit wissenschaftlichen Details bespickt, erhalten wir ein sehr informatives und spannendes Lesevergnügen. Die Darstellung der Charaktere wurde mit tollen Dialogen und Charakterzügen sehr gut umgesetzt, sowohl hatte ich Nina als auch Tom mit seiner kranken Tochter sehr schnell ins Herz geschlossen.
Die verschiedenen Handlungsstränge kommen im großartigen Finale stimmig zusammen und ließ mich mit überraschenden Wendungen verdutzt und zugleich fasziniert zurück.

Die Covergestaltung von „Probe 12“ ist schlicht und passend zum Thema von Viren und Co. gestaltet. Den Titel kann man nach wenigen Kapiteln direkt dem Plot zuordnen und ich finde ihn sehr passend gewählt.
Die gesamte Story ist in drei Teile gegliedert, die jeweils mit Zitaten von Wissenschaftlern versehen sind. Die Unterkapitel sind allerdings etwas länger gehalten und die Perspektivwechsel innerhalb dieser Kapitel erfordern doch etwas Konzentration.

Mein Fazit:
Die gute Schreibweise und der brisante Plot hat mir spannende und fesselnde Lesestunden geschenkt. Für mich in Zeiten der Pandemie eine absolute Leseempfehlung.

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