Profilbild von Lena

Lena

Lesejury Profi
offline

Lena ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lena über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2018

Leider eine Enttäuschung

The Brightest Stars attracted
0

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider ...

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider enttäuscht.

Die Geschichte startet mit einem Prolog aus dem Jahr 2018, der sofort mein Interesse wecken konnte und mich völlig ahnungslos in die Geschichte geworfen hat. Ohne wirkliche Erklärung, was es denn nun mit diesem Einblick in die Zukunft auf sich hat, wird die Zeit anschließend zurückgedreht zum Jahr 2015 - also genau drei Jahre früher. Doch nach dem spannenden Start geht es hier erstmal gemächlich weiter, wirklich Spannung kommt nicht auf. Dies ändert sich auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte. Die Handlung zieht sich und kann mich einfach nicht packen. Auch war für mich nicht immer alles nachvollziehbar, was zu großen Teilen mit den Charakteren zusammenhängt.

Erzählt wird aus der Sicht von Karina. Karina ist 20 Jahre alt und stammt aus einer Soldatenfamilie. Um dem Militärcamp und dem Haus ihres strengen Vaters zu entfliehen, arbeitet sie als Masseurin und finanziert sich so ihr eigenes kleines Häuschen.
Leider bin ich mit Karina nicht wirklich warm geworden. Mit ihrem ständigen Geplappere, bei dem sie ohne Zusammenhang von Thema zu Thema springt, ging sie mir eher auf die Nerven. Auch die verantwortungsvolle Erwachsene, die sie doch so gerne sein wollte, konnte ich nicht immer in ihr erkennen. Viel eher wirkt sie unreif und kleinlich.
Auch Kael konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Zu Anfang ist er seeeehr schweigsam und redet kaum ein Wort - ganz im Gegensatz zu Karina. Deswegen fiel es mir unglaublich schwer, ihn einzuschätzen und kennenzulernen. Von dem einen auf den anderen Moment ist es allerdings, als wäre er wie ausgewechselt. Er redet viel, lacht mehr und ist im Allgemeinen viel offener. An sich mochte ich diese Entwicklung, jedoch kam mir der Wechsel zu abrupt, wodurch es einfach nicht authentisch wirkte.

In Kombination gefallen mir Karina und Kael leider noch weniger. Für mich gab es zwischen den beiden einfach keine Chemie, es hat nicht gefunkt. Dabei ist dies genau das, was ein gutes Young Adult Buch ausmacht. Kael hat es Karina aber auch wirklich schwer gemacht, eine Beziehung aufzubauen, da er ja kaum drei Worte mit ihr geredet hat und sie so kaum die Chance bekam, ihn wirklich kennenzulernen. Umso unerwarteter und unglaubwürdiger war es dann für mich, als die beiden plötzlich Gespräche darüber führten, ob sie denn nun ein Paar seien, obwohl sie sich vorher weder körperlich noch emotional wirklich nahe gekommen sind.
Die ganze Liebesgeschichte wirkte für mich einfach nicht authentisch und nachvollziehbar.

Nachdem der Mittelteil sich ziemlich gezogen hat, hat die Autorin versucht, mit dem Ende das Ruder noch herumzureißen. Es wurde zwar nochmal spannend und dramatisch, leider kam dies allerdings viel zu spät. So wirkte das Ende etwas erzwungen, fast als würde die Autorin nochmal extra Gas geben, damit auch jeder unbedingt noch Band 2 liest. Ob ich dieser Reihe eine zweite Chance gebe und sie weiterverfolge weiß ich noch nicht, momentan reizt sie mich nicht besonders. Erstmal investiere ich meine Zeit daher lieber in Bücher, die mich mehr interessieren.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Leider eine Enttäuschung

The Brightest Stars - attracted
0

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider ...

Mit der After-Reihe konnte Anna Todd mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle schicken. Ähnliches habe ich mir auch von ihrem neuen Buch The Brightest Stars - Attracted gewünscht, doch ich wurde leider enttäuscht.

Die Geschichte startet mit einem Prolog aus dem Jahr 2018, der sofort mein Interesse wecken konnte und mich völlig ahnungslos in die Geschichte geworfen hat. Ohne wirkliche Erklärung, was es denn nun mit diesem Einblick in die Zukunft auf sich hat, wird die Zeit anschließend zurückgedreht zum Jahr 2015 - also genau drei Jahre früher. Doch nach dem spannenden Start geht es hier erstmal gemächlich weiter, wirklich Spannung kommt nicht auf. Dies ändert sich auch nicht im weiteren Verlauf der Geschichte. Die Handlung zieht sich und kann mich einfach nicht packen. Auch war für mich nicht immer alles nachvollziehbar, was zu großen Teilen mit den Charakteren zusammenhängt.

Erzählt wird aus der Sicht von Karina. Karina ist 20 Jahre alt und stammt aus einer Soldatenfamilie. Um dem Militärcamp und dem Haus ihres strengen Vaters zu entfliehen, arbeitet sie als Masseurin und finanziert sich so ihr eigenes kleines Häuschen.
Leider bin ich mit Karina nicht wirklich warm geworden. Mit ihrem ständigen Geplappere, bei dem sie ohne Zusammenhang von Thema zu Thema springt, ging sie mir eher auf die Nerven. Auch die verantwortungsvolle Erwachsene, die sie doch so gerne sein wollte, konnte ich nicht immer in ihr erkennen. Viel eher wirkt sie unreif und kleinlich.
Auch Kael konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Zu Anfang ist er seeeehr schweigsam und redet kaum ein Wort - ganz im Gegensatz zu Karina. Deswegen fiel es mir unglaublich schwer, ihn einzuschätzen und kennenzulernen. Von dem einen auf den anderen Moment ist es allerdings, als wäre er wie ausgewechselt. Er redet viel, lacht mehr und ist im Allgemeinen viel offener. An sich mochte ich diese Entwicklung, jedoch kam mir der Wechsel zu abrupt, wodurch es einfach nicht authentisch wirkte.

In Kombination gefallen mir Karina und Kael leider noch weniger. Für mich gab es zwischen den beiden einfach keine Chemie, es hat nicht gefunkt. Dabei ist dies genau das, was ein gutes Young Adult Buch ausmacht. Kael hat es Karina aber auch wirklich schwer gemacht, eine Beziehung aufzubauen, da er ja kaum drei Worte mit ihr geredet hat und sie so kaum die Chance bekam, ihn wirklich kennenzulernen. Umso unerwarteter und unglaubwürdiger war es dann für mich, als die beiden plötzlich Gespräche darüber führten, ob sie denn nun ein Paar seien, obwohl sie sich vorher weder körperlich noch emotional wirklich nahe gekommen sind.
Die ganze Liebesgeschichte wirkte für mich einfach nicht authentisch und nachvollziehbar.

Nachdem der Mittelteil sich ziemlich gezogen hat, hat die Autorin versucht, mit dem Ende das Ruder noch herumzureißen. Es wurde zwar nochmal spannend und dramatisch, leider kam dies allerdings viel zu spät. So wirkte das Ende etwas erzwungen, fast als würde die Autorin nochmal extra Gas geben, damit auch jeder unbedingt noch Band 2 liest. Ob ich dieser Reihe eine zweite Chance gebe und sie weiterverfolge weiß ich noch nicht, momentan reizt sie mich nicht besonders. Erstmal investiere ich meine Zeit daher lieber in Bücher, die mich mehr interessieren.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen

Crown of Lies
0

Neugierig durch den Klappentext habe ich mich an die Geschichte gewagt und wollte mehr erfahren. Der Klappentext selbst verrät nur wenig, so dass ich keine Ahnung hatte, in welche Richtung sich die Geschichte ...

Neugierig durch den Klappentext habe ich mich an die Geschichte gewagt und wollte mehr erfahren. Der Klappentext selbst verrät nur wenig, so dass ich keine Ahnung hatte, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Leider wurde ich jedoch enttäuscht.

Zu Beginn der Handlung bekommt man einen kleinen Einblick in Elles Kindheit, die einen sehr tristen Eindruck macht. Statt mit anderen Kindern draußen zu spielen und Freundschaften zu schließen, verbringt sie die meiste Zeit mit ihrem Vater im Büro und lernt, wie man ein Unternehmen leitet. Zwar merkt man, dass ihr Vater sie wirklich liebt und nur das Beste für sie will, dennoch konnte ich nicht anders als Mitleid für sie aufgrund ihrer quasi nicht vorhandene Kindheit zu empfinden.

Anschließend folgte ein Zeitsprung zu Elles 19. Geburtstag. Einmal nur möchte sie ausbrechen aus ihrem goldenen Käfig und die Stadt erkunden. Leider nimmt der Abend jedoch eine negative Wendung und es geht so ziemlich alles schief. Ihr einziger Lichtblick ist ein mysteriöser Fremder, der ihr aus einer prekären Situation heraus hilft und ihr Leben rettet.

Drei Jahre später beherrscht der Fremde noch immer ihre Gedanken. Mittlerweile hat Elle die Firma fast komplett übernommen. Dies fordert jedoch auch ihren Tribut. Freundschaften sowie ihr Liebesleben sind quasi gar nicht vorhanden, das Unternehmen bestimmt ihr ganzes Leben.
Bis hier hin war alles gut. Die Handlung war interessant, ich wollte mehr erfahren. Auch Elle mochte ich gerne, wenn ich auch ziemliches Mitleid mit ihr und ihrem tristen Lebensstil hatte.
Danach jedoch geht es stetig bergab.
Elles Handlungen werden sprunghaft und unüberlegt. Oftmals kann ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen und mehrfach konnte ich einfach nur die Augen verdrehen.
Richtig unsympathisch war mir dagegen Penn, der nun in die Geschichte eintritt. Ich kann einfach nicht verstehen was Elle - abgesehen von seinem guten Aussehen vielleicht - an ihm findet und wie sie sich seinem ungehobelten und arroganten Verhalten so unterwürfig unterordnen kann. Zwar zeigt sie zwischendurch Anzeichen von Widerwillen, die meiste Zeit jedoch behandelt er sie wie seinen Besitz und sie lässt es ihm kommentarlos durchgehen. Das war für mich weder romantisch noch in irgendeiner Weise nachvollziehbar. Penns Dominanzgehabe war einfach viel zu übertrieben und nur noch unhöflich und unattraktiv.
Den Charakteren fehlte die nötige Tiefe, wodurch auch die Handlung, die durchaus Potential hatte, untergegangen ist.
Erst am Ende hat es sich wieder ein wenig gewendet und ich konnte kleinere Veränderungen in den Protagonisten wahrnehmen, die ich mir jedoch schon früher gewünscht hätte.

Fazit:
Der Start und das Ende waren gut, der Mittelteil hat sich jedoch unendlich gezogen und konnte mich leider nicht überzeugen. Auch mit den Charakteren bin ich nicht warm geworden - vor allem Penn war mir wahnsinnig unsympathisch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 11.07.2018

Mitreißend und voller Spannung

Die letzte erste Nacht
0

In Die letzte erste Nacht geht es um Tate und Trevor - beides junge Menschen, die in ihrem kurzen Leben bereits viel durchmachen mussten.
Dies ist mein erstes Buch von Bianca Iosivoni, weswegen mir auch ...

In Die letzte erste Nacht geht es um Tate und Trevor - beides junge Menschen, die in ihrem kurzen Leben bereits viel durchmachen mussten.
Dies ist mein erstes Buch von Bianca Iosivoni, weswegen mir auch die beiden Vorbände der Reihe noch nicht bekannt waren. Dennoch lässt sich die Geschichte auch unabhängig lesen und durch den lockeren und doch emotionalen Schreibstil der Autorin bin ich schnell in die Geschichte gekommen.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Tate und Trevor. Beide sind im selben Freundeskreis, doch wenn sie im selben Raum sind, fliegen auch schon mal die Fetzen. Wegen der extremen Energie, die beide zusammen versprühen, habe sie sich relativ schnell den Namen TNT verdient. Trotz ihrer unterschiedlicher Charaktere passen sie wirklich toll zusammen und ergänzen sich perfekt. Beide mussten in ihren jungen Jahren bereits viel durchmachen und ihre Vergangenheit ist enger verbunden als sie zunächst annehmen. Wenn die beiden zusammenstoßen knistert es immer gewaltig, was viel mit ihren starken Persönlichkeiten zusammenhängt.

Denn Tate ist alles andere als zurückhaltend. Seit dem Tod ihres Bruders nimmt sie kein Blatt mehr vor den Mund und lässt sich nicht unterkriegen. Ihren Schmerz über den Verlust versucht sie mit Alkohol, Parties und Sex zu betäuben. Um sich abzulenken, vergräbt sie sich stundenlang in der Bibliothek in ihre Bücher und lernt - alles nur, um nicht an ihren Bruder denken zu müssen. Dennoch lassen ihr die ungeklärten Umstände, unter denen er zu Tode kam, keine Ruhe und so stellt sie ihre eigenen Nachforschungen an und lässt sich dabei von niemanden aufhalten. Ich mochte ihre vorlaute und direkte Art, dennoch konnte ich nicht all ihre Entscheidungen immer nachvollziehen.

Trevor ist im Gegensatz zu Tate eher ruhiger, aber auch er ist sehr ehrlich und direkt. Wenn es um Tate geht, nimmt sein Beschützerinstinkt überhand, was Tate mehr als einmal ziemlich auf die Palme bringt. Dennoch kann er es mit ihr aufnehmen und ihr die Stirn bieten, weswegen sich die beiden auch wunderbar ergänzen. Auch er kann nicht ganz von seiner Vergangenheit ablassen und wird immer wieder an seine dunklen Geheimnisse erinnert.

Die tatsächliche Story, die hinter der Liebesgeschichte noch erzählt wird, ist wahnsinnig spannend und konnte mich absolut packen. Genauso wie Tate wollte ich unbedingt hinter die mysteriösen Umstände hinter dem Tod ihres Bruders kommen und dabei auch Trevors Geheimnis und seine Rolle in dieser Geschichte aufdecken. Doch neben der ganzen Spannung wird es auch noch wahnsinnig emotional und berührend und die Autorin hat ihre Geschichte mit ihrem einfühlsamen Schreibstil wirklich mitreißend erzählt.
Durch die hitzigen Dialoge zwischen Tate und Trevor kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, so dass insgesamt eine perfekte Mischung aus Spannung, Gefühl und Humor entsteht.

Allein das Ende hätte ich mir etwas umfangreicher gewünscht. Es war ein befriedigender Abschluss und alle meine Fragen wurden beantwortet, dennoch war ich nicht bereit, Tate und Trevor schon gehen zu lassen. Ein paar Seiten mehr wären hier ganz schön gewesen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Nach dem ersten Teil leider etwas enttäuschend

Verliere mich. Nicht.
0

Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 setzt Verliere mich. Nicht genau da an, wo die Geschichte zuvor so dramatisch endete. Doch anstatt dass es sofort spannend und emotional weitergeht, verkriecht sich ...

Nach dem fiesen Cliffhanger von Band 1 setzt Verliere mich. Nicht genau da an, wo die Geschichte zuvor so dramatisch endete. Doch anstatt dass es sofort spannend und emotional weitergeht, verkriecht sich Sage zuerst in ihrer Einsamkeit - und vergisst in ihrem Selbstmitleid, dass sie auch andere Freunde auf der Welt hat als nur Luca.
Einerseits konnte ich ihren Herzschmerz und ihre selbst gewählte Einsamkeit verstehen, immerhin hat sie sich gerade erst verliebt, nur um sich sofort wieder von diesem Gefühl und der Person, die dies in ihr ausgelöst hat, verabschieden zu müssen. Andererseits ist mir ihr Selbstmitleid auf lange Sicht aber doch irgendwann auf den Keks gegangen. Sie ist ja nun auch nicht unschuldig an dem Verlauf ihrer Trennung von Luca gewesen.

Ihr merkt schon, mein Verhältnis zu Sage war in diesem Band nicht ganz einfach. Natürlich habe ich mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert, doch oft konnte ich ihre Entscheidungen auch nicht wirklich nachvollziehen oder wahr von ihrem selbstbezogenen Benehmen genervt.
Trotzdem fand ich es interessant, weiter zu erfahren, wie sie mit ihren Ängsten umgeht. Diese wurden durch das Liebesdrama zwar - leider - nicht mehr ganz so intensiv behandelt, dennoch sind sie ein wichtiger Teil der Geschichte gewesen.
Mit Luca dagegen kam ich bestens klar, er war ein kleiner Lichtblick in der Geschichte und hat sich immer absolut korrekt und richtig verhalten - obwohl er ja überhaupt nichts für die Trennung von Sage konnte und somit wohl auch eines der Opfer war. Doch auch wenn er sich eigentlich von Sage fernhalten will, hat er schwache Momente, in denen er und Sage sich langsam wieder annähern und zueinander finden.

Die Nebencharaktere, die ich in Band 1 noch so toll fand, spielen hier leider nur eine geringfügige Rolle. Zwar sind sie immer noch Bestandteil der Handlung, doch haben sie ihre Tiefe verloren. Andeutungen, die noch in Band 1 gemacht wurden und auf kleinere Hintergrundgeschichten hingedeutet haben, verliefen sich im Sande und wurden leider nicht wieder aufgegriffen. Neben Sage und Luca sind die Nebencharaktere ein wenig verblasst.

Am meisten gestört hat mich jedoch die Langatmigkeit. Die Geschichte konnte mich zwar unterhalten - ja sogar berühren - dennoch bin ich das Gefühl nicht losgeworden, dass dieser zweite Band überhaupt nicht notwendig war. Die Autorin hätte meiner Meinung nach lieber einen längeren und dafür ausführlicheren Einteiler schreiben sollen, als diesen zweiten Band unnötig in die Länge zu ziehen und mit banalem Inhalt zu füllen. Auch hätte sie lieber ein bisschen der gefüllten Seiten des Mittelteils einsparen und sie dafür ins Ende investieren sollen, denn hier geschah für mich alles zu abrupt. Zwar konnte mich das Ende zufriedenstellen und meine Fragen beantworten,dennoch hat es mich auch ein wenig enttäuscht. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass hier nochmal alles schnell abgehandelt werden sollte, damit sie Luca und Sage nach fast 500 Seiten endlich ihr Happy Ende bekommen - auch wenn dafür Authentizität eingebüßt wird. Probleme, die sich noch in Band 1 oder auch in diesem Band abgezeichnet hatten und einem einfach und reibungslosen Ablauf im Weg standen, existierten nun einfach nicht mehr oder wurden mit drei Sätzen aus der Welt geschafft.

Der Schreibstil hat mir weiterhin gut gefallen. Locker und und leicht trägt er den Leser durch die Geschichte, ist an den richtigen Stellen entweder humorvoll oder emotionsgeladen. Auch die behandelten Themen fand ich wichtig und gut untergebracht. Durch Sages Therapiestunden wurden neben ihren eigenen Ängsten nämlich auch noch weitere Themenfelder wie Pansexualität oder Legasthenie angeschnitten - wenn auch nicht ausführlich behandelt - was mir gut gefallen hat.
Ganz ohne Klischees ist die Geschichte schlussendlich dann aber auch nicht ausgekommen, was mich aber nicht weiter gestört hat.

Fazit:
Verliere mich. Nicht. konnte mich gut unterhalten, aber leider nicht begeistern. Zwar konnte mich die Geschichte auch weiterhin berühren, doch viel zu oft hatte ich das Gefühl, dass unnötige Dramen die Handlung in die Länge ziehen und verkomplizieren. Auch Sages Entscheidungen konnte ich nicht immer komplett nachvollziehen, doch Luca habe ich nur noch mehr ins Herz geschlossen. Sages Angstzustände wurden auch weiterhin gut dargestellt und auch die Auflösung war nachvollziehbar, wenn auch zu abrupt und flach.