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Veröffentlicht am 12.02.2017

Emotional, spannend und absolut überzeugend!

Trust Again
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Seit ihre beste Freundin Allie ihr Glück mit Kaden gefunden hat, sind auch Dawn und Spencer gute Freunde geworden. Schon seit Monaten versucht Spencer Dawn zu einem Date zu überreden, doch jedesmal muss ...

Seit ihre beste Freundin Allie ihr Glück mit Kaden gefunden hat, sind auch Dawn und Spencer gute Freunde geworden. Schon seit Monaten versucht Spencer Dawn zu einem Date zu überreden, doch jedesmal muss er eine Abfuhr einstecken. Dabei fühlt sich Dawn durchaus zu ihm hingezogen. Doch nachdem sie von ihrem langjährigen (Ex-)Freund betrogen wurde, ist sich Dawn sicher, nie wieder zu lieben und zu vertrauen. Die Angst, dass ihr gerade erst heilendes Herz erneut bricht, ist einfach zu groß. Dabei merkt sie gar nicht, dass sie ihr Herz immer mehr an Spencer verliert. Doch ist Dawn mutig genug, wieder in die Liebe zu vertrauen?

Nachdem mir Spencer und Dawn in Begin Again schon so gut gefallen haben, musste ich nun natürlich unbedingt ihre Geschichte lesen. Die Charaktere waren mir also schon bekannt und in gewissen Teilen baut die Geschichte auch auf Band 1 auf. Theoretisch lassen sich die Bücher der Reihe unabhängig voneinander lesen, trotzdem macht es Sinn, sie wirklich in der richtigen Reihenfolge zu lese. Trust Again schließt direkt dort an, wo Begin Again endete. Der Hauptfokus liegt zwar auf der Liebesgeschichte zwischen Dawn und Spencer, trotzdem bekommt man auch viel aus dem Leben von Kaden und Allie mit, deren besten Freunde und Protagonisten in Band 1. Schon in Begin Again konnte man sehen, dass die Chemie zwischen Spencer und Dawn einfach passt, weswegen ich froh bin, dass sie nun ihre eigene Geschichte bekommen haben.

Dawn wurde in ihrer Vergangenheit tief verletzt und hat durch den Betrug ihres (Ex-)Freundes das Vertrauen in die Liebe verloren. Um ihr Herz vor weiteren Schmerzen zu schützen, hält sie sich von Männern fern, verbietet sich jegliche Gefühle und konzentriert sich lieber voll und ganz auf ihre Leidenschaft für das Schreiben. Dumm nur, dass ihr Herz da gar nicht mitspielen will und beim Anblick von Spencer jedes Mal verräterisch schneller schlägt.
Spencer macht keinen Hehl aus seinen Gefühle für Dawn. Er ist ein lebensfroher Mensch, der immer einen lustigen Spruch parat hat, um so auch die angespanntesten Situationen aufzulockern. Doch seine fröhliche Art dient ihm auch als Schutzschild vor seiner Vergangenheit, die ihn scheinbar immer wieder einholt.

Spencer und Dawn passen in meinen Augen wirklich toll zusammen. Ich mochte die Entwicklung ihrer Beziehung wirklich gerne, da es nicht zu überstürzt und somit authentisch war. Trust Again kommt ganz ohne den klischeehaften Bad Boy aus, denn es überzeugt mit Spencer in der Rolle des Sympathieträgers.
Mona Kasten schafft es, die Charaktere mit ihrem Schreibstil lebendig werden zu lassen und die Emotionen, die diese erleben, auf den Leser zu übertragen. Die Geschichte konnte mich von Anfang bis Ende fesseln - so wie es bei einem guten New Adult-Buch auch sein sollte.

In Band 3 Feel Again wird es dann um Sawyer und Isaac gehen, zwei Charaktere die man in Trust Again schon näher kennenlernen durfte. Während sich Sawyer in Band 1 bei mir noch relativ unbeliebt gemacht hat, konnte ich sie hier in Band 2 immer mehr ins Herz schließen. Ihre ruppige und ehrliche Art ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, nichtsdestotrotz habe ich sie lieben und schätzen gelernt und freue mich schon wahnsinnig, ihre Geschichte bald lesen zu können.

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Veröffentlicht am 04.12.2016

Spannend, emotionsgeladen und nervenaufreibend

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Der zweite Band rund um die Geschichte von Elias und Laia knüpft direkt dort an, wo Band 1 endete: die Flucht vor den Martialen. Man wird sofort in die Geschichte gezogen und würde das Buch am liebsten ...

Der zweite Band rund um die Geschichte von Elias und Laia knüpft direkt dort an, wo Band 1 endete: die Flucht vor den Martialen. Man wird sofort in die Geschichte gezogen und würde das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Ab der ersten Seite geht es nervenaufreibend los und diese Spannung bleibt der Geschichte auch während der ganzen 512 Seiten erhalten und steigert sich besonders zum Ende hin nochmal zu einem Höhepunkt. Durch zahlreiche Wendungen und unerwartete Plottwists bleibt die Geschichte unvorhersehbar, dramatisch und ergreifend. Doch der Preis dafür ist hoch. Die Autorin schreckt nicht davor zurück, ihre Figuren bluten oder gar sterben zu lassen und treibt sie wieder und wieder an ihre Grenzen.

Schon in Die Herrschaft der Masken hat mich die Welt, in der die Geschichte sich abspielt ,unglaublich fasziniert. Regiert von Terror und Gewalt ist sie einerseits erschreckend und erscheint unglaublich trostlos, andererseits zwingt sie ihre Bewohner auch jeden Tag dazu, sich weiterzuentwickeln, sich dem Schrecken zu stellen und an ihm zu wachsen. Diese Gewaltherrschaft zeigt sowohl das Schlechte wie auch das Gute, das in den Menschen existiert, denn wo es Gewalt und Unterdrückung gibt, gibt es auch Mitgefühl, Freundschaft und die Bereitschaft, zu kämpfen und die Schwächeren zu verteidigen. Dieser im Buch gezeigte Kontrast regt zum Nachdenken an, denn oft verwischen auch in dieser Geschichte die Grenzen zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch. Viel wichtiger ist es hier, die Beweggründe zu hinterfragen.

Auch die Charaktere wachsen an den vor ihnen liegenden Aufgaben, Herausforderungen und Problemen und bekommen so sogar noch mehr Tiefe als schon in Band 1. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Elias, Laia und Helena erzählt und gibt somit einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der drei Protagonisten. Obwohl sie aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen oder für etwas anderes kämpfen, sind ihre Schicksale doch miteinander verknüpft. Jeder dieser drei Charaktere hat mit einem inneren Konflikt zu kämpfen, dem er sich stellen muss. Helena steht beispielsweise zwischen ihrer Familie und ihrer Pflicht als neuer Blutgreif und ihren Gefühlen für Elias. Während der Geschichte muss sie immer wieder Entscheidungen treffen, die sie dazu zwingen, sich für eine Seite zu entscheiden und der anderen den Rücken zu kehren. Schon in Band 1 fand ich sie unglaublich stark, doch hier wird ihre Stärke und Loyalität noch einmal auf eine neue Probe gestellt. Als Blutgreif unter dem neuen Imperator Marcus liegt viel Verantwortung auf ihren Schultern und sie muss stets wachsam sein, um nicht geradewegs in eine Falle zu laufen.
Elias und Laia sind gemeinsam unterwegs und kommen sich bei ihrer Flucht näher. Trotzdem bleibt die Romantik größtenteils Nebensache und lässt Platz für die eigentliche Handlung. Elias und Laia kämpfen nun für das gleiche Ziel, nämlich die Befreiung von Darin - Laias Bruder - aus dem Gefängnis Kauf. Während ihrer Reise müssen sie sich einigen Problemen stellen und auch sie tragen beide noch den Kampf mit ihrem Gewissen aus. Beide haben schon Fehler gemacht, die sie bereuen und am liebsten rückgängig machen würden, doch trotzdem können sie sich keine Verschnaufspause erlauben und müssen ständig an ihre Grenzen gehen. Zusammen bringen sie jedoch das beste des jeweils anderen zum Vorschein. Diese emotionsgeladene Atmosphäre geht auch am Leser nicht spurlos vorbei.

Die Magie, die auch im Ansatz schon in Band 1 thematisiert wurde, verwebt sich hier immer mehr mit der Handlung und beeinflusst nun auch zunehmend die Figuren. Obwohl nun immer klarer wird, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickeln wird, bleibt trotzdem der Eindruck, als wäre alles möglich.
Zum Ende hin bleiben zudem einige Fragen offen, die mich freudig Band 3 entgegenfiebern lassen. Ich bin gespannt, welche Steine die Autorin ihren Figuren noch so in den Weg wirft.

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Veröffentlicht am 14.11.2016

grandioser Weltenbau, facettenreiche Charaktere und eine actiongeladene Handlung

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Das Buch war ja einige Zeit in aller Munde und so wurde auch ich neugierig und wollte Elias und Laia - Die Herrschaft der Masken unbedingt lesen. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht ...

Das Buch war ja einige Zeit in aller Munde und so wurde auch ich neugierig und wollte Elias und Laia - Die Herrschaft der Masken unbedingt lesen. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Elias und Laia, deren verschiedene Geschichten sich zu einer verweben.
Laia ist eine Kundige und muss somit den Terror und die ständige Angst vor den Martialen ertragen. Als ihre Großeltern getötet und ihr Bruder von einer Maske - einem Elite-Krieger des Imperiums - gefangen genommen wird, bricht für Laia eine Welt zusammen. Ihrer Heimat und ihrer Familie beraubt wendet sie sich an ihre letzte Hoffnung - die Kundigenrebellen. Laia ist fest entschlossen, ihren Bruder zu befreien, doch dies hat seinen Preis.
Laia macht in der Geschichte eine enorme Entwicklung durch. Ihre anfängliche Naivität legt sie schnell ab, denn dafür ist in dieser Welt aus Terror und Angst kein Platz. Stattdessen ist sie gezwungen, folgenschwere Entscheidungen zu treffen und mit möglichen Konsequenzen zu leben. Laia betont zwar immer, dass sie nie so mutig sein wird wie ihre Mutter, ich für meinen Teil jedoch war beeindruckt von ihrem Mut und ihrer Handlungsbereitschaft. Sie überwindet ihre Angst und wächst über ihre Grenzen hinaus, um die zu beschützen, die sie liebt. Und auch wenn sie nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft, versteckt sie sich nicht vor den Folgen, sondern findet einen neuen Weg.
Obwohl Elias zu der ,,Gewinnerseite" gehört, den Martialen, hat er einiges mit Laia gemeinsam. Auch er ist ein Sklave des Imperiums, nur steht er auf der anderen Seite des Schwertes. In Schwarzkliff wird er zu einer Maske ausgebildet, so dass er in Zukunft dazu gezwungen ist, Gewaltakte im Namen des Imperiums auszuüben. Trotz seiner hohen Position und seines angesehenen Familiennames wünscht sich Elias nur eines: Freiheit. Gewalt und Terror sind ihm verhasst, stattdessen wird sein Leben von Schuldgefühlen und Selbsthass bestimmt. Er steckt in einem Teufelskreislauf fest und ist gezwungen, jeden Tag das zu tun, was er am meisten verabscheut: zu verletzen und zu töten. Doch dies macht ihn gleichzeitig zu einer der selbstlosesten Personen, die mir je begegnet ist. Da er sein Leben selbst für wertlos hält, ist er umso bereiter, es für seine Liebsten zu riskieren. Auch er macht eine Entwicklung durch, lernt mit seinen Fehlern zu leben und kommt mit sich ins Reine.
Elias und Laia kommen aus völlig unterschiedlichen Welten und kämpfen trotzdem für das selbe Ziel: ein Leben in Freiheit und Sicherheit. Und so wird mit einer Begegnung aus zwei Geschichten plötzlich eine - erzählt aus zwei verschiedenen Perspektiven.

Doch nicht nur die Protagonisten sind unglaublich facettenreich und lebendig beschrieben, sondern auch die Nebenfiguren bekommen ihren eigenen wichtigen Platz in der Geschichte und auch in meinem Herzen. Sie sind viel zu viele an der Zahl, als dass ich zu jedem etwas sagen könnte, doch meine liebste Nebenfigur hat zumindest eine kurze Erwähnung verdient:
Es geht um Helena, die beste Freundin von Elias und neben der Kommandantin die einzige weibliche Maske. Folglich ist sie in dieser von Männern dominierten Position gezwungen stark zu sein und niemals Schwäche zu zeigen. Anfangs hat mich ihre engstirnige Sichtweise und uneingeschränkte Loyalität dem Imperium gegenüber noch gestört, doch obwohl sie sich immer noch an die Regeln hält, beginnt auch sie mit der Zeit, die Ziele des Imperiums zu hinterfragen. Helena hat einen unglaublich loyalen Charakter. Sie vergibt ihre Liebe nicht leichtfertig, aus Angst verletzt zu werden, doch wenn sie liebt, dann liebt sie bedingungslos und von ganzem Herzen.

Die Autorin erschafft eine Welt, bestimmt von Terror und Gewalt, die mich absolut in ihrem Bann ziehen konnte. Auch ihre Charaktere werden nicht davon verschont und müssen einiges erleiden. Nicht nur für das unterdrückte Kundigenvolk, dem Laia angehört, ist die Angst und die Gewalt allgegenwärtig, sondern auch Elias und die anderen Schüler bekommen sie tagtäglich in Schwarzkliff zu spüren. Doch dadurch werden sie auch stärker und umso entschlossener sich zu widersetzen und zu handeln. Diese ständig im Untergrund lauernde Gefahr macht die Handlung unglaublich spannend, da jeden Moment etwas unerwartetes passieren kann.
Neben den detailreichen Weltenbau bringt die Autorin auch Magie in Form von alten magischen Wesen wie Dschinns, Ghule und Ifrits in die Geschichte ein, die alles möglich erscheinen lässt.

Die Romantik ist zwar auch gegenwärtig, bleibt aber größtenteils Nebensache und bestimmt nicht die ganze Handlung, was mir nur recht war. Eine Liebesgeschichte bahnt sich immer wieder an, trotzdem bleibt völlig ungewiss, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Das Liebesviereck - wie ich es jetzt mal nennen werde - war zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, denn obwohl sich Elias und Laia durchaus zueinander hingezogen fühlen, gibt es für beide noch einen weiteren Kandidaten im Kampf um ihr Herz. Nachdem ich mich aber an die verstrickten Beziehungen gewöhnt hatte, fand ich es ganz interessant. Ich würde diese Konstellation zwar nicht als ideal bezeichnen, jedoch ist es eine erfrischende Abwechslung zu dem bekannten Liebesdreieck.

Die Geschichte wird in einem rasanten Erzähltempo erzählt, so dass nie Langeweile aufkommt und man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Besonders am Ende passiert alles Schlag auf Schlag, so dass ich es gar nicht erwarten kann, Band 2 zu lesen.

Veröffentlicht am 03.11.2016

Tolle Mischung aus Romantik, Humor und Drama

Begin Again
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Schon vor der Veröffentlichung war das neue Buch von Mona Kasten in aller Munde. Mona Kasten ist immerhin auch keine Unbekannte in der Buchblogger- und Youtubeszene. Auch ich war gespannt auf ihre neue ...

Schon vor der Veröffentlichung war das neue Buch von Mona Kasten in aller Munde. Mona Kasten ist immerhin auch keine Unbekannte in der Buchblogger- und Youtubeszene. Auch ich war gespannt auf ihre neue Reihe und muss sagen, dass mich Begin Again absolut überzeugen konnte.

Geschrieben ist die Geschichte aus der Sicht von Allie. Allie war mir auf Anhieb sympathisch und so habe ich schon seit der ersten Seite mit ihr mitgefiebert. Ich konnte immer wieder Seiten in ihr erkennen, die mich an mich selbst erinnert haben - wie beispielsweise ihre Liebe zu Serien - so dass es mir unheimlich leicht viel, mich in sie hineinzuversetzten. Zudem wird schnell klar, dass ihre Flucht nach Woodshill durch einen Vorfall in ihrer Vergangenheit verursacht wurde. Obwohl dies ja meist typisch für ein Buch aus diesem Genre ist, wirkte Allies Geheimnis nicht aufgesetzt oder erzwungen sondern wirklich glaubhaft.

Um in Woodshill bleiben zu können, ist Allie gezwungen in eine WG mit Kaden zu ziehen - ein oft übelauniger Typ mit Badboy-Potenzial. Doch trotz all der Regeln, die Kaden aufstellt, um Allie nicht an sich heranzulassen, knistert es schon bald gewaltig zwischen den Beiden. Trotz all der Versuche Kaden fernzubleiben, kommen sie sich näher.
Kaden verkörpert zwar so ziemlich das Klischee des harten Badboys mit weichem Kern, trotzdem mochte ich seinen Charakter unheimlich gerne. Zum einen kann man sehr schnell spüren, dass ihm Allie wirklich etwas bedeutet und zum anderen ist er eine sehr loyaler Freund, der sich für seine Freunde einsetzt. Zudem kann er auch humorvoll sein - genauso wie Allie - und so entstehen einige herrlich witzige Dialoge.
Doch diese unbeschwerten Momente werden oft überschattet von Kadens Vergangenheit, die ihm scheinbar nicht loslässt. Auch hier fand ich dies gelungen umgesetzt und wurde am Ende sogar noch überrascht, da die Aufklärung anders war, als zuvor vermutet.

Kaden und Allie harmonieren wirklich toll miteinander, da sie sich gegenseitig ausgleichen und den jeweils anderen ergänzen. Beide sind vor ihrem alten Leben und ihrer Vergangenheit geflüchtet und wollen sich in Woodshill ein neues Leben aufbauen. Dabei helfen sie sich gegenseitig über schlechte Erinnerungen hinweg und kommen sich langsam näher. Viele gute Erinnerungen der beiden sind dagegen auch mit Musik verbunden. Die passenden Lieder sind ganz zu Anfang der Geschichte als Playlist aufgeschrieben worden, so dass ich die Lieder an den richtigen Stellen beim Lesen hören konnte. Diese Idee fand ich sehr schön, da es eine zusätzliche Nähe zwischen dem Leser und den Figuren schafft. Außerdem bin ich immer offen für neue Musiktipps. ;)
Mona Kasten hat mit ihrer Geschichte sicherlich nicht das Rad neu erfunden, aber es ist auch wirklich nicht einfach in diesem Genre eine komplett neue und unverbrauchte Thematik aufzubauen. An manchen Stellen hat mich die Geschichte sogar an Wait for you von J. Lynn erinnert, welches ich kurz zuvor gelesen habe. Erstaunlicherweise finde ich Begin Again sogar noch einen Tick besser, obwohl mir Wait for you schon wirklich gut gefallen hat.
Der Autorin ist es gelungen, die Geschichte überzeugend und ansprechend umzusetzen. Nicht nur die Protagonisten sondern auch die Nebenfiguren mochte ich sehr gerne, so dass ich mich schon auf Band 2 freue, in dem es um Spencer - Kadens besten Freund - und Dawn - Allies beste Freundin - gehen wird.
Zudem hat die Autorin einen angenehmen und humorvollen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man sich die Ereignisse genau vorstellen kann. Insgesamt bietet Begin Again eine tolle Mischung aus Humor, Romantik und Drama.

Fazit:
Begin Again war für mich ein kleines Highlight. Zwar wartet die Autorin in ihrem Buch nicht mit einer völlig neuen Thematik auf, doch die Geschichte ist überzeugend und gelungen umgesetzt worden und konnte mich durchgehend fesseln. Mit Allie und Kaden hat die Autorin zwei bemerkenswerte und authentische Charaktere geschaffen, über die man gerne mehr erfahren möchte. Auch die Nebencharaktere Spencer und Dawn konnte ich schnell ins Herz schließen, so dass ich schon gespannt bin, im zweiten Band Trust Again mehr über sie zu erfahren.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Lass dich entführen in eine Welt aus Schnee und Eis

Die silberne Königin
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Emma ist eine Bewohnerin von Silberglanz, einem kleinen Königreich, welches unter einer tiefen Schneedecke verborgen liegt. Schon seit langer Zeit hält der Winter das Land gefangen und macht das Leben ...

Emma ist eine Bewohnerin von Silberglanz, einem kleinen Königreich, welches unter einer tiefen Schneedecke verborgen liegt. Schon seit langer Zeit hält der Winter das Land gefangen und macht das Leben in Silberglanz hart und beschwerlich. Auch Emma kämpft jeden Tag aufs Neue um ihr Leben und hat schon lange ihre Hoffnung auf einen kommenden Sommer aufgegeben. Doch das ändert sich, als sie die Chocolaterie von Madame Weltfremd betritt und dort das Märchen der silbernen Königin zu hören bekommt. Denn tief verborgen in den magischen Zeilen liegt der Schlüssel zur Bekämpfung des ewigen Winters und des grausamen, kalten Königs. Und auch die Wahrheit über Emmas Vergangenheit und Zukunft.

Geschrieben ist die Geschichte aus der Sie-Perspektive von Emma. Dadurch bekommt man einen kleinen Einblick in die Protagonistin, bleibt aber gleichzeitig etwas auf Distanz. Auch wenn es dadurch natürlich schwieriger ist, sich mit Emma zu identifizieren, konnte man trotzdem ein gutes Bild von ihr bekommen. Ich mochte Emma sehr gerne, da sie anders als die anderen Bewohner von Silberglanz aktiv versucht, etwas an ihrer derzeitigen Situation zu verändern. Auch wenn sie sich vor ihrer Aufgabe und der Zukunft fürchtet, lässt sie sich nicht von ihrer Angst lähmen und aufhalten, sondern stellt sich ihr mutig in den Weg.
Auch die anderen Charaktere konnten mich von sich überzeugen. Zum einen wäre da Ophelia, die obwohl sie sich noch nicht lange kennen, zu einer guten Freundin und Vertrauten von Emma wird. Und zum anderen gibt es noch Madame Weltfremd, die zwar bis zum Ende undurchschaubar bleibt, Emma aber auf ihrem Weg unterstützt.
Auch Casper - der kaltherzige König von Silberglanz - war schwer zu durchschauen. Ihm scheint das Schicksal seines Königreichs und dessen Bewohnern gleichgültig zu sein, doch hinter seiner grausamen und kalten Maske blitzt immer wieder etwas Menschliches hervor, dass Emma mehr in ihn sehen lässt als nur den gefühlslosen König.

Anfangs kam die Geschichte nur schleppend voran und zwischendurch haben sich kleine Längen eingeschlichen, doch sobald ich mich eingelesen hatte, konnte mich die Geschichte richtig packen. Neben der eigentlichen Handlung wird auch das Märchen Stück für Stück erzählt und geschickt mit Emmas Schicksal verknüpft. Dadurch erhält die Geschichte eine fast schon märchenhafte Atmosphäre, die zusätzlich durch den wunderbaren Schreibstil und das Setting unterstützt wird. Die Geschichte wird mit einer sehr bildhaften und metaphorischen Sprache erzählt, die dem Leser beim Lesen das Gefühl gibt, selbst Teil dieser verschneiten Welt zu sein, den Schnee unter den Füßen knirschen zu hören, eisige Luft auf der Haut zu spüren und Schneeflocken in der Luft tanzen zu sehen. Und trotz der unterschwelligen Bedrohung durch die tödliche Kälte und das ewige Eis wirkt die Landschaft mit ihren Bergen von Schnee und Eis fast magisch und verzaubert. Dadurch passt die Geschichte perfekt in die nun kommende Winterzeit.
Mit einem Fluch der gebrochen werden muss und anderen magischen Elementen in der Handlung bleibt es spannend, geheimnisvoll und märchenhaft. Das Ende gibt wieder Hoffnung, wo solange Zeit nichts als Leere und Angst war und konnte die Geschichte zufriedenstellend abschließen.

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