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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Hommage an das Leben

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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"Laudation auf eine kaukasische Kuh" dieser Titel klingt so außergewöhnlich, dass man sicher darunter alles und nichts gleichzeitig vorstellen kann. Und so ist dieses Buch auch wirklich, es berichtet vom ...

"Laudation auf eine kaukasische Kuh" dieser Titel klingt so außergewöhnlich, dass man sicher darunter alles und nichts gleichzeitig vorstellen kann. Und so ist dieses Buch auch wirklich, es berichtet vom Leben, so unmittelbar und überraschend, dass man das Nachdenken an fängt. Im Zentrum der Handlung steht Olga, eine angehende Ärztin. Ihre georgische Familien und die damit verbundene Kultur bildet den einen Teil ihres Lebens, den sie ganz klar von ihrer akademischen Laufbahn mit dem adligen, deutschen Freund bzw. Verlobten klar trennt. Diese beiden Bereiche ihres Lebens versucht sie strikt auseinander zu halten. Sie weiß genau was sie beruflich erreichen möchte, welchen Mann sie heiratet und damit seinen perfekten Namen annehmen will. Alles steht quasi schon fest, nur dass sie nicht weiß wie sie den anderen Teil von sich, den Georgischen irgendwie mit integrieren kann. Auf diese Weise schwankt sie immer zwischen Organisation/ Planung und Unsicherheiten/ Zweifeln. Sie wirkt zwischen diesen beiden Identitäten gefangen.

Dies beginnt sich schlagartig zu ändern als sie Jack begegnet. Er bringt sie ins Grübeln, wirft Fragen auf, die sie sich nicht trauerte zu stellen.

Die Interaktion der beiden hat mir wahnsinnig gut gefallen, da die beiden so real so authentisch waren, mit all ihren Zweifeln und Fehlern. Auf der gemeinsamen Reise in Olgas Heimat entdecken beide, jeder auf seine Weise, was das Leben zu bieten hat.

Als Leser verfolgt man diese Reise ins und durchs Leben gebannt. "Laudation auf eine kaukasische Kuh" überzeugt mit lebensechten Figuren und ihren Problemen, mit einer Sicht auf das Leben, die einen aufhorchen lässt und zaubert einem beim Lesen ein Lächeln ins Gesicht.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

True Crime Thriller

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Amy Suiter Clarke kombiniert in ihrem Thriller 'Der Countdownkiller - Nur du kannst ihn finden" eine grausame Mordreihe mit einer starken weiblichen Hauptfigur und ihrem True Crime Podcast. Auf diese Weise ...

Amy Suiter Clarke kombiniert in ihrem Thriller 'Der Countdownkiller - Nur du kannst ihn finden" eine grausame Mordreihe mit einer starken weiblichen Hauptfigur und ihrem True Crime Podcast. Auf diese Weise entsteht eine Mischung aus Podcast-Folgen und 'normaler' Erzählperspektive. Man begleitet Elle, die Hauptfigur, bei ihren Ermittlungen für ihren True Crime Podcast und kommt dabei den Motiven und Hintergründen des 'Countdown-Killers', kurz CK, immer näher. Besonders faszinierend fand ich, dass die Podcast-Folgen als Kapitel abgedruckt waren. Man war somit immer auf dem Stand, den auch die Zuhörer hatten. Gleichzeitig verfolgte man aber auch die 'normale Handlung' und bekam so Einblicke in Elles Leben. Ich finde sie als Figur sehr sympathisch und bin auch ein großer Fan ihres Ehemanns, ein Gerichtsmediziner, geworden. Die beiden sind unheimlich süß zusammen. Im Kontrast dazu steht die grausame Mordreihe des CKs, die Elle untersucht. Es gab einige überraschende Wendungen, die mich wirklich umgehauen haben und an Spannung fehlte es diesem Thriller definitiv nicht!

Das einzige, das mich etwas irritiert hat, war, dass ich den Eindruck hatte, dass dies nicht das erste Buch rund um Elle ist. Es wird immer mal wieder auf alte Fälle von Elle verwiesen, die es allerdings nur innerhalb des Buches gibt. Das hat mich etwas irritiert, hat aber das Verständnis der Handlung nicht gestört. Ich hoffe sehr, dass es weitere Bücher mit neuen Fällen von Elle geben wird, da mich der Thriller sehr begeistert hat. Gerade die Mischung aus Podcast-Folge und Handlung ist wirklich genial!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Realistisches Szenario

Der Fall des Präsidenten
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Das ein Ex-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika je von dem Internationalen Gerichtshof in DenHaag wegen Kriegsverbrechen angeklagt wird, ist ein Szenario, das man sich kaum vorstellen kann. Doch ...

Das ein Ex-Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika je von dem Internationalen Gerichtshof in DenHaag wegen Kriegsverbrechen angeklagt wird, ist ein Szenario, das man sich kaum vorstellen kann. Doch Marc Eisberg macht genau dies in seinem Buch "Der Fall des Präsidenten". Mitten in diesem spektakulären Geschehen befindet sich Dana eine junge Juristen, die den Verhaftungsvorgang begleiten und die Korrektheit des Ganzen gewährleisten soll. Das sie dabei keine Beobachterin bleibt, liegt auf der Hand. Sie wird mitten hinein gezogen in den politischen Kampf, der nicht nur mit fairen Mitteln ausgefochten wird.

Der Politthriller überzeugt dabei durch seine realistischen und authentischen Schilderungen der gerichtlichen Abläufe. Zwischenzeitlich dachte ich wirklich, dass ein Ex-Präsident festgenommen wurde. Das ganze wirkt so unwirklich und gleichzeitig doch echt. Mir hat dieses Szenario gut gefallen. Hier kämpfen Personen für Gerechtigkeit, in erster Linie vor allem Dana, und scheuen dabei auch nicht vor großen Persönlichkeiten wie ehemaligen Präsidenten zurück! Dana ist eine wirklich starke, weibliche Figur, die sich von absolut nichts einschüchtern lässt und alles daran setzt Gerechtigkeit durchzusetzen. Sie ist zu bewundern und ich habe ihr an vielen Stellen Respekt gezollt.

Die Handlung ist spannend und ich habe bis zur letzten Seite mitgefiebert. Die Perspektive wechselt zwischen den verschiedenen Akteuren und gewährleistet so einen Einblick in die Motive und Ziele aller beteiligten Parteien.

Was mich etwas enttäuscht hat, waren die offen gebliebenen Fragen am Ende. Für mich hat sich nicht alles aufgelöst und ich hätte zu einigen Figuren gerne mehr erfahren. Auch entstand der Eindruck, dass das Buch nur die Zwischenetappe eines längeren Prozesses abbildet. Ich hoffe deswegen sehr, dass es einen Folgeband geben wird, der die Geschehnisse fortführen wird!!!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Kriminalroman mit Witz

Lockvogel
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Theresa Prammer hat mit ihrem Kriminalroma "Lockvogel" einen spannenden Krimi mit feinem Humor geschrieben.
Das Buch handelt von Toni einer arme Schauspielschülerin, die Pleite ist und versucht an ihr ...

Theresa Prammer hat mit ihrem Kriminalroma "Lockvogel" einen spannenden Krimi mit feinem Humor geschrieben.
Das Buch handelt von Toni einer arme Schauspielschülerin, die Pleite ist und versucht an ihr verlorenes Vermögen zu kommen. Edgar Behm ist ein Privatdetektiv mit gesundheitlichen Problemen und gerät an einen Fall der Filmindustrie, der ihn ordentlich ins Schwitzen bringt. Als die beiden sich kennenlernen, merken sie schnell, dass sich Tonis Fähigkeiten als nützliche herausstellen könnten.
Der Krimi überzeugt in erste Linie durch seine authentischen und liebenswürdigen Figuren. Sowohl Toni als auch Edgar könnte man für reale Personen halten, die man sonntags ganz selbstverständlich beim Bäcker trifft. Sie haben ihre Ecken und Kanten, ihre Stärken und Schwächen und harmonieren zudem wunderbar als Team. So entsteht häufig die ein oder andere humorvolle Situation und Konversation. Ich habe die Lektüre unheimlich genossen, da Prammers Art zu Erzählen so wunderbar leicht ist. Durch die tollen Figuren und diese leichte Art des Erzählens rückt der Kriminalfall fast schon in den Hintergrund des Buches. Obwohl es keine actiongeladene Story gibt, fiebert man als Leser mit Toni und Edgar mit, das obligatorische mit rätseln, wer der Mörder ist inklusive.
Wer Ausschau nach einem Krimi mit sympathischen Figuren und einer Prise Humor sucht ist bei Theresa Prammers "Lockvogel" an der richtigen Adresse.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Toller erster Band

Once & Future 1
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In "Once & Future 1" versucht eine nationalsozialistische Gruppierung mit Hilfe eines uralten Artefakts einen untoten König zu erwecken. Diesem Vorhaben stellen sich aber Monsterjägerin Bridgette McGuire ...

In "Once & Future 1" versucht eine nationalsozialistische Gruppierung mit Hilfe eines uralten Artefakts einen untoten König zu erwecken. Diesem Vorhaben stellen sich aber Monsterjägerin Bridgette McGuire und ihr Enkel Duncan entgegen.

Die Story ist wirklich spannend und man fiebert als Leser von der ersten Seite an mit. Bridgette ist eine taffe alte Lady, die in ihrem Leben schon alles gesehen hat. Im starken Kontrast dazu steht ihr Enkel Duncan, der von der Monsterjägerseite seiner Grußmutter keine Ahnung hatte. Die beiden bilden trotz der Geheimnisse zwischen ihnen ein verdammt gutes Team!

Ich fand es sehr unterhaltsam die beiden bei ihrem Abenteuer zu begleiten und habe den tollen Zeichenstil des Buches auf jeder Seite bewundert. Das Buch ist ein kleines Kunstwerk, das ich mir sicher noch öfter ansehen werden. Die Geschichte und dementsprechend die Zeichnungen enthalten jedoch viele Gewaltszenen. Leserinnern, die kein Blut sehen könnten, sind hier also fehl am Platz. Für alle aber, die eine spannende, actionreiche und brutale Geschichte schätzen, ist Once & Future die beste Wahl.

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