Profilbild von Lese-Abenteurerin

Lese-Abenteurerin

Lesejury Star
offline

Lese-Abenteurerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lese-Abenteurerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Krimikunst vom Feinsten!

Das neunte Gemälde
0

Das neunte Gemälde
Autor: Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit seinem Erstlingswerk ein großartiger Kriminalroman gelungen.
Ich mochte ...

Das neunte Gemälde
Autor:
Andreas Storm
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Dem Autor Andreas Storm ist mit seinem Erstlingswerk ein großartiger Kriminalroman gelungen.
Ich mochte den Schreibstil sehr. Die Ausdrucksweise der ProtagonistInnen fand ich sehr gepflegt und besonders der Hauptdarsteller Lennard Lomberg drückt sich sehr gewählt aus. Das war eine angenehme Abwechslung zu so manch anderen "Ermittlern" in anderen Krimis, die oft recht schnodderig daherkommen.
Die Spannung wurde mit Zeitsprüngen zwischen den einzelnen Kapiteln, einmal in der Gegenwart und ein andermal in der Vergangenheit, noch zusätzlich gesteigert.
Bei einigen Passagen, vor allem wenn es um politische Ämter und Namen ging, musste ich mich gut konzentrieren, um nichts durcheinander zu bringen. Doch dieser Aufwand lohnte sich, denn ein fein verwobenes Geflecht an Handlungssträngen und Personen baute einen Spannungsbogen auf, der für mich perfekt passte und bis zum fulminanten Ende hielt.
Ich war ganz in den Bann der Geschichte gezogen und konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Seiten flogen nur so dahin – ein richtiger Pageturner! Was für ein grandioser Kriminalroman!

Fazit
Ein fein gesponnener und unendlich geschickt verwobener Inhalt, gepaart mit einem gepflegten Schreibstil, haben dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen für mich gemacht. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Unterhaltsam, trotzdem mit Tiefgang

Das Haar in der Sippe
0

Dem Autor ist mit seinem Roman ein unterhaltsame, aber dennoch tiefgründige Familiengeschichte gelungen, die mich super unterhalten hat. An vielen Stellen konnte ich aufgrund der chaotischen Zustände in ...

Dem Autor ist mit seinem Roman ein unterhaltsame, aber dennoch tiefgründige Familiengeschichte gelungen, die mich super unterhalten hat. An vielen Stellen konnte ich aufgrund der chaotischen Zustände in der Familie herzhaft lachen. Doch auch so mancher emotionale Teil zum Nach- und Überdenken war dabei und ich fühlte mich insgesamt sehr wohl mit diesem Buch. Die Charaktere wurden allesamt mit ihren Spleens sehr liebevoll ausgestaltet. Der flotte und unkomplizierte Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2022

Zwei glatt, zwei verkehrt

Mörderische Masche
0

Mörderische Masche. Ein Fall für Henri und den Häkelclub.
Autorin: Karla Letterman
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Inhalt
Der junge Witwer Henri glaubt nicht so recht an den Unfalltod seiner geliebten Maike. ...

Mörderische Masche. Ein Fall für Henri und den Häkelclub.
Autorin:
Karla Letterman
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Inhalt
Der junge Witwer Henri glaubt nicht so recht an den Unfalltod seiner geliebten Maike. Als er bei der Fortführung von Maikes Handarbeitsgeschäft die Häkel- und Strickrunden kennenlernt, findet er nicht nur selbst Gefallen am Handarbeiten, sondern verdächtigt er auch einige Mitglieder der Runde, mit dem Tod seiner Maike etwas zu tun zu haben. Liegt er mit seinen Vermutungen richtig?

Meine Meinung
Die Autorin hat einen unterhaltsamen Cosy Krimi geschaffen, der mir besonders durch die vielen Bezüge zu Häkel-, Strick- und Näharbeiten sowie Handarbeiten generell im Gedächtnis bleiben wird. Wer es nicht so mit dem Handarbeiten hat, wird diese Passagen wahrscheinlich eher als langweilig empfinden.
Ich hätte mir mehr kriminalistische Ermittlungen erhofft, nachdem der Titel eher in diese Richtung die Aufmerksamkeit lenkte. Ein richtig spannender Pageturner ist die Geschichte leider nicht, aber für dahinplätschernde Unterhaltung an heißen Sommernachmittagen reichte es.
Bei Henri hatte ich lange den Eindruck, dass es sich um einen Herrn jenseits der 60 handeln würde und war dann umso überraschter, dass er eher ein jüngerer Mann in seinen 30ern sein müsste. So richtig warm wurde ich auch mit den anderen DarstellerInnen nicht, außer mit dem Frollein, die durch geschickte Manipulation ihre Wünsche und Bedürfnisse durchsetzen konnte.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, doch wie bereits erwähnt, lässt der Plot zu wünschen übrig. Vor allem das Ende konnte meine Leseerwartungen nicht erfüllen.

Fazit
Wer einen unaufgeregten Cosy Krimi mit viel Bezug zu Handarbeiten für entspannte Lesestunden sucht, dem wird „Mörderische Masche. Ein Fall für Henri und den Häkelclub.“ gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.08.2022

Frauenfreundschaften im Alltag

Am liebsten sitzen alle in der Küche
0

Am liebsten sitzen alle in der Küche
Autorin: Julia Karnick
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Julia Karnick ist ein sehr aus dem Leben gegriffener Roman über Frauenfreundschaften ...

Am liebsten sitzen alle in der Küche
Autorin:
Julia Karnick
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Julia Karnick ist ein sehr aus dem Leben gegriffener Roman über Frauenfreundschaften gelungen. Die drei Hauptdarstellerinnen konnte ich mir aufgrund der detailreichen Schilderungen sehr gut vorstellen und in manchen Situationen recht intensiv mit ihnen mitleben.
Ich hatte mich allerdings vom Klappentext ein wenig in die Irre führen lassen, denn ich erwartete einen möglichst turbulenten und witzigen Rachefeldzug als Hauptthema der Geschichte. Im Mittelpunkt stand jedoch die Freundschaft dreier doch recht unterschiedlicher Frauen, alle um die fünfzig Jahre alt, und ihre sehr verschiedenen bisherigen Leben.
Insgesamt war es ein angenehmer Roman, der sich auf einer Reise leicht lesen ließ (bis auf die überstrapazierte Anwendung von Klammern) und ich konnte am Ende das Buch mit einem guten Gefühl aus den Händen legen.

Fazit
Wer einen angenehmen Roman über intensive Frauenfreundschaften im Alltag lesen möchte, dem sei „Am liebsten sitzen alle in der Küche“ empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Mordermittlungen anno 1922

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
0

Fräulein vom Amt
Autorin: Charlotte Blum
Verlag: Fischer scherz
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autorinnenduo Bott und Böhme ist ein interessanter, historisierender Krimi im Baden-Baden ...

Fräulein vom Amt
Autorin:
Charlotte Blum
Verlag: Fischer scherz
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autorinnenduo Bott und Böhme ist ein interessanter, historisierender Krimi im Baden-Baden der 1920er Jahre gelungen. Aufgrund der zeitadäquaten sprachlichen Ausdrücke und der Beschreibungen des Alltaglebens und der Gepflogenheiten konnte ich die Stadt und ihre Atmosphäre gut vor meinem inneren Auge sehen.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die historisch realen Teile gut recherchiert waren und damit in diesem historisierenden Krimi auch einige interessante geschichtliche Elemente zu einer Wissenserweiterung beitrugen. Technische Errungenschaften, wie das elektrische Licht, das Automobil, die Waschmaschine, die Fingerabdruckanalyse etc. werden gekonnt in den Krimi eingeflochten und machten mir wieder einmal bewusst, welche immensen Entwicklungen Europa in den letzten 100 Jahren durchlebt hat.
Die Hauptdarstellerin Alma wird als sympathische, wissbegierige und unerschrockene junge Frau dargestellt, was mir sehr gefiel. Sie wird als eher modern und aufgeschlossen charakterisiert und gerät damit mitunter in Konflikte zu den Ansichten von älteren Generationen. Was mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, war die gefürchtete Vermieterin und die rückwärtsgewandte Großmama mit ihren jeweiligen Aussagen.
Die Handlung des Krimis schreitet eher langsam voran, was auch an den damaligen technischen Möglichkeiten der Ermittlungstätigkeiten liegen mag. Stellenweise war es mir aber trotzdem etwas zu langatmig geschildert. Was mich wieder versöhnte, war das Einflechten einiger Romanzen.
Insgesamt gelingt es dem Autorinnenduo hervorragend, jene Zeitepoche wieder auferstehen zu lassen und ich bin schon auf die Fortsetzung der Reihe mit Band 2 „Fräulein vom Amt. Der Tote im Kurhaus“ gespannt.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem historisierenden Krimi im Baden-Baden der 1920er Jahre mit einer aufgestellten Hauptdarstellerin ist, dem sei der erste Band des „Fräulein vom Amt“ mit Titel „Die Nachricht des Mörders“ empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere