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Veröffentlicht am 17.03.2020

Friedhof der Krustentiere - achter Fall für Dorfpolizist Thies Detlefsen

Friedhof der Krustentiere
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Inhaltsangabe:
In Fredenbüll ist wieder einiges los. Eine Einbruchserie hält die Einwohner auf Trab, am helllichten Tag verschwindet Tante Telse spurlos, auf der Hallig Westeroog treibt sich eine merkwürdige ...

Inhaltsangabe:
In Fredenbüll ist wieder einiges los. Eine Einbruchserie hält die Einwohner auf Trab, am helllichten Tag verschwindet Tante Telse spurlos, auf der Hallig Westeroog treibt sich eine merkwürdige Person herum, die die wenigen Hotelgäste in Angst und Schrecken versetzt und zu guter Letzt sind auch noch Thies Töchter in Gefahr. Thies und Nicole ermitteln auf Hochtouren, aber können sie das große Unheil verhindern?

Friedhof der Krustentiere von Krischan Koch ist bereits der achte Fall für Dorfpolizist Thies Detlefsen. Wieder einmal kann der Autor mit seinem flüssigen und leichten Schreibstil den Leser überzeugen. Wer schon mal den einen oder anderen Fredenbüller Krimi gelesen hat, weiß, dass es nicht ohne den hiesigen Dialekt geht. Gut portioniert hat Krischan Koch ihn in die Handlung hineinfließen lassen. Keine Angst, auch für nicht Fredenbüller ist dieser gut verständlich. Da ich schon einige Fälle von Thies „miterleben“ durfte, gab es für mich ein großes Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Für mich sind die Bücher wie eine Reise nach Hause, denn wer die Fredbüller kennt, der schließt sie in sein Herz. Aber nicht nur die Stammbesetzung hat ihren Platz, sondern auch neue Charaktere bereichern die Geschichte. Zum einen der junge Friseur, der nicht nur die Damenwelt mit seinen flinken Scheren verzaubert. Die Seminargruppe Hellsehen, die auf der Hallig ihre Kurse absolviert und den Hotelier Meinhard Meyer, der die meiste Zeit in seinem Atelier verbringt.
Die Kulisse ist in erster Linie „De Hidden Kist“, der Stammimbiss in Fredenbüll, aber auch das Hotel auf der Hallig Westeroog.
Die Handlung besteht nicht nur aus einem, sondern aus mehreren Fällen. Je mehr Verbrechen, desto mehr Tatverdächtige, desto mehr Verwirrungen. Während des Lesens wird der Leser unweigerlich in die Ermittlungen hineingezogen und knobelt, wer den der Täter sein könnte. Mit ein bisschen Spürsinn kann man es herausbekommen. Was mir sehr gut gefällt, ist der leicht ansteigende Spannungsbogen. An einem gewissen Punkt will und möchte man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man will wissen, wie der Fall ausgehen wird. Da Krischan Koch neuster Fall an Halloween spielt, hat er sich dem schaurig schönen angepasst. Wem beim Lesen gewisse Ähnlichkeiten zu Stephen Kings Werken auffällt, ist dies garantiert beabsichtigt. Der bzw. die Fälle waren sehr gut durch dacht und bestens in Szene gesetzt worden, aber……..
Mir fehlte etwas der Wortwitz. Hier und da fand sowohl der Wortwitz wie auch die Situationskomik ihren Platz, aber es hätte durchaus ein mehr sein dürfen.
Am Ende des Buches überschlägt sich fast die Spannung, aber genau das macht ein guter Krimi aus. Perfekt!


Für mich war der achte Fall von Thies Detlefsen wieder einmal ein spannender Krimi, der einfach Lust und Laune auf mehr macht. Auch wenn es hier und da ein paar Minuspunkte gab, freue ich mich schon auf den neunten Fall.

4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung obendrauf.



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Veröffentlicht am 09.03.2020

Eine starke Frau geht ihren Weg

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Inhaltsangabe:
Berlin 1926
Die Chemiestudentin Sophia Krohn hat einen Traum: sie möchte in die Kosmetikbranche, um dort in der Produktion zu arbeiten. Doch ihr Leben verläuft anders als geplant, sie wird ...

Inhaltsangabe:
Berlin 1926
Die Chemiestudentin Sophia Krohn hat einen Traum: sie möchte in die Kosmetikbranche, um dort in der Produktion zu arbeiten. Doch ihr Leben verläuft anders als geplant, sie wird schwanger. Als ihre Eltern davon erfahren, schmeißen sie ihre Tochter aus der Wohnung. Was nun? Sophia beschließt vorübergehend zu ihrer Freundin Henny zu ziehen. Als Henny ein tolles Jobangebot für Paris bekommt, geht die schwangere Sophia mit. Fernab von ihrer Heimat möchte sie ihr neues Leben starten, auch wenn sie weiß, dass es als alleinerziehende Mutter nicht einfach werden wird. Auch wenn Sophia ihr Studium nicht beenden konnte, die große Leidenschaft, eigene Cremes herzustellen, bleibt. Eine ihrer Cremes findet den Weg zu der großen Helena Rubinstein, die ein großes Schönheitsimperium besitzt. Was dann kommt, lässt Sophias Herz höherschlagen: Helena Rubinstein bietet ihr einen Job in ihr New Yorker Firma an. Voller Hoffnung und großer Pläne wagt sie den nächsten Neuanfang.


Sophias Hoffnung „Die Farben der Schönheit“ ist der erste Band der neuen Trilogie von Corina Bomann. Da ich ein großer Fan ihrer Bücher bin, erwartete ich voller Spannung ihr nächstes Werk. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, der mir eine emotionale und spannende Story versprach, wusste ich, dass dies wieder ein Must- have- Buch sein wird. Das Warten hat sich wieder einmal voll und ganz gelohnt…..

Wer schon einmal das eine oder andere Buch von Corina Bomann gelesen hat, weiß, dass sie nicht nur hervorragende, sondern auch eine der erfolgreichsten Autorin ist. Nicht umsonst stehen ihre Romane ganz oben in den Bestsellerlisten.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin ließ mich sofort in Sophias Geschichte ein und abtauchen. Während des Lesens merkte ich erneut, mit wieviel Herzblut sie diesen Roman geschrieben hat. Hier spürt man die Liebe zum Detail. Angefangen bei den authentischen und facettenreichen Charakteren, die mir allesamt ans Herz gewachsen sind. Ihre Figuren sind nicht nur Figuren, sie hat sie Leben erweckt und gibt ihnen Raum sich zu entfalten. Je weiter die Geschichte fortschreitet, je größer wird ihre Entwicklung.
Sophia Krohn, die einen großen Traum hat: eine erfolgreiche Kosmetikherstellerin zu werden. Durch ihre Schicksalsschläge lässt sie nicht entmutigen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Sie geben ihr Kraft, ihr Ziel weiterzuverfolgen.
Henny, die allerbeste Freundin von Sophia steht ihr in der schwersten Zeit ihres Lebens bei und Sophia weiß, dass man sich auf Henny verlassen kann.
Helena Rubinstein, ist nicht nur Sophias Chefin, sondern sie leitet eins der größten Schönheitsimperiums von New York. Leider bleibt das Privatleben auf der Strecke.
Ray, die Freundin aus New York, entpuppt sich als eine wahre Freundin. Mit ihr teilt Sophia nicht nur Glück sondern auch Leid. Ich hoffe, dass sie in den nächsten Bänden noch die eine oder andere Rolle spielen wird.
Darren O´Connor, der Verpackungsdesign von H. Rubinstein, hat ein Auge auf Sophia geworfen.
Corina Bomann hat erneut bewiesen, warum sie eine der erfolgreichsten Autorin ist. Ihr ausdrucksstarker und bildhafter Erzählstil hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Ich konnte und wollte dieses Buch kaum noch aus den Händen legen. Zu jeden Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Sophia und Co, weitergehen wird. Zudem hat die Autorin großen Wert auf eine authentische Kulisse gelegt. Die detaillierten und gut recherchierten Informationen lässt sie perfekt in diese fiktive Handlung einfließen. Kulturell, gesellschaftlich und politische Themen werden dem Leser nahegelegt und so gibt sie dem Leser das Gefühl, dass er sich wirklich im Jahr 1926 befindet. Ein brillanteres Kopfkino kann es nicht geben. Die Handlung erzählt die Geschichte von Sophia, die nicht nur eine mutige, sondern auch eine starke Persönlichkeit ist. Auch wenn ihr Leben noch so schicksalsreich ist, findet sie immer wieder einen Weg, der sie nicht verzweifeln lässt. Und das in einer Zeit als Frauen mehr als Hausfrau und Mutter tätig waren als erfolgreiche Unternehmerinnen. Corina Bomann entführt uns auch in die Welt der Kosmetik, wo Elizabeth Arden schon eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau war. Dieser Namen steht heute noch ganz weit oben in der Welt der Düfte und Kosmetik. Es bereitete mir sehr viel Freude mal einen kurzen, aber sehr spannenden Einblick in die Herstellung dieser Produkte werfen zu dürfen.

Da dies der erste Band einer Trilogie ist, bleibt diesem Roman nichts anderes übrig, als mit einem Cliffhanger zu enden. Ah….am liebsten hätte ich hier gleich weitergelesen. So muss ich mich bis Mai 2020 gedulden.


Sophias Hoffnung „Die Farben der Schönheit“ ist der perfekte Einstieg in diese Trilogie. Ich habe die Reise mit Sophia bis hier sehr genossen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen. Hoffentlich mit vielen alten und neuen Charakteren.

5 von 5 Sternen und ein MUSS für alle Corina Bomann Fans und ganz besonders für die, die es noch werden wollen.


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Veröffentlicht am 19.02.2020

Ein brillanter Auftakt

Der Duft der weiten Welt
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Inhaltsangabe:
Hamburg 1912
Mina Deharde ist eine junge und zielstrebige Frau, die weiß was sie will und was nicht. Am liebsten würde sie studieren oder den Kaffeekontor ihres Vaters übernehmen, aber das ...

Inhaltsangabe:
Hamburg 1912
Mina Deharde ist eine junge und zielstrebige Frau, die weiß was sie will und was nicht. Am liebsten würde sie studieren oder den Kaffeekontor ihres Vaters übernehmen, aber das ist leider unmöglich. Stattdessen wird sie in ein Mädchenpensionat geschickt, wo sie auf das zukünftige Eheleben vorbereitet werden soll. Genau zu dieser Zeit erkrankt ihr Vater schwer und sie fährt nachhause. Kaum angekommen, fährt sie zum Kontor und stürzt sich in die Arbeit. Dort trifft sie auch ihren Jugendfreund Edo wieder, der ihr einen Vorschlag unterbreitet über den Mina sehr lange nachdenken lässt. Wird sie zusammen mit Edo nach Amerika auswandern? Oder wird sie die Firma ihres Vaters doch übernehmen können?

Der Duft der weiten Welt von Fenja Lüders ist der ersten Band der neuen Speicherstadt- Saga. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, war meine Neugierde so groß, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste.

Ab der ersten Seite überzeugte mich der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin. Während des Lesens merkte ich, dass Fenja Lüders ihr Handwerk versteht. Mit ihrem ausdrucksstarken und bildhaften Erzählstil katapultiert sie den Leser in die Zeit um 1912. Dort tauchte ich ein und ab in die Hamburger Speicherstadt, wo sich in den großen Lagerhallen das Geschäftsleben abspielt. Aber nicht nur in die Speicherstadt entführt Fenja Lüders ihre Leser, sondern auch an den Hamburger Hafen. Aber nicht nur die Kulisse wurde detailliert eingefangen und wiedergespiegelt, sondern auch die Charaktere. Die Autorin glänzt hier mit einer facettenreichen Auswahl an Personen, die man nie besser zusammenstellen hätte können. Ganz egal, wenn man hier herauspicken würde, jede einzelne Figur überzeugt durch sein sympathisches und authentisches Auftreten. Nichts wirkt aufgesetzt oder erscheint unnatürlich und dadurch konnte ich mich sehr gut in ihr Leben und deren Handlungen hineinversetzen.
Die Geschichte erzählt von einer jungen Frau, die ihren beruflichen Weg gehen möchte. Was in dieser Zeit eigentlich undenkbar ist, denn eine Frau wurde gut verheiratet und bekam Kinder. Zudem kümmert sie sich um die gesellschaftlichen Pflichten wie z.B. Empfänge. Dies alles ist aber nicht für Mina. Am liebsten würde sie studieren oder das Geschäft ihres Vaters übernehmen. Im letzterem ist sie schon mehr als nur eine helfende Hand, aber leider wird auch bei Mina keine Ausnahme gemacht. Fenja Lüders hat in Mina eine sehr selbstbewusste und ehrgeizige Frau geschaffen, die mich stark beeindruckt hat. Es macht unheimlich viel Spaß sie auf ihren Weg zu begleiten und ich frage mich, schafft Mina es dennoch die Männerwelt zu erobern? Falls ja, wie? Welche Steine werden ihr in den Weg gelegt, die ein Mann problemlos aus dem Weg räumen kann? Bereits in dem ersten Teil merkte ich, dass Mina keinem Problem aus dem Weg geht und immer wieder nach Lösungen sucht, die sie an ihr Ziel bringen sollen. Jetzt nach dem Tod des Vaters wird es besonders schwer für sie werden und ich bin gespannt darauf, wie es mit Mina und dem Geschäft ihres Vaters weitergehen wird. Wird Frederik Lohmeyer trotz allem ihre große Liebe werden? Was mir sehr gut gefallen hat, war der gut dosierte Spannungsbogen. Dieser trägt dazu bei, dass man dieses Buch kaum aus den Händen legen mag. Irgendwie wollte ich immer wissen, wie es mit Mina und Co weitergeht. Hier hätte ich sehr gerne weitergelesen, aber leider muss ich mich bis Juni 2020 gedulden, denn da erscheint der zweite Teil.

So wohl Autorin und Buch haben mich angenehm überrascht. Eine Autorin, bei der man merkt, dass sie nicht nur die Geschichte, sondern auch ihre Charaktere mehr als nur liebt. Für mich war dieser Roman ein sagenhafter Einstieg in diese Speicherstadt – Saga, die mich von Anfang an begeistern konnte. Ich freu mich auf ein Wiedersehen mit Mina und Co.
Leider kann ich nur 5 Sterne vergeben, aber die sind mehr als verdient. Zudem kann ich dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen.





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Veröffentlicht am 09.02.2020

Blieb leider hinter meinen Erwartungen

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Inhaltsangabe:
Berlin 1918
Der erste Weltkrieg ist vorbei, aber die politische Lage entspannt sich nur langsam. Es tobt die Novemberrevolution und genau zu dieser Zeit begegnen sich Vera Novak und Benno ...

Inhaltsangabe:
Berlin 1918
Der erste Weltkrieg ist vorbei, aber die politische Lage entspannt sich nur langsam. Es tobt die Novemberrevolution und genau zu dieser Zeit begegnen sich Vera Novak und Benno Funke. Was Vera zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht weiß, ist, dass Benno fahnenflüchtig ist. Kurzerhand versteckt sie ihn in der Werkstatt ihres Vaters. Nach näherem Kennenlernen merken beide, dass sie sich ineinander verliebt haben. Zu dieser Zeit weiß Benno allerdings nicht, dass seine Freundin Fritzi aus Rieseby sich auf den Weg nach Berlin macht, um ihn zu suchen. Wird sie ihn finden?
Die Fabrikantentochter und Krankenschwester Hanna kehrt von ihrem Fronteinsatz nach Berlin zurück. Sie hofft, dass sie nun als Lernschwester in einem Krankenhaus eine Anstellung finden wird. Ob das, trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage, möglich ist? Oder muss sie sich den elterlichen Vorstellungen unterwerfen und heiraten?

Die Frauen vom Alexanderplatz ist der aktuelle Roman von Elke Schneefuss. Ich muss gestehen, dass ich weder von dieser Autorin gehört geschweige ein Buch von ihr gelesen habe. Allerdings haben mich der Titel und auch das Cover sehr neugierig gemacht. Ich liebe historische Romane und wenn sie auch noch in Berlin oder Umgebung spielen umso mehr. Der Klapptext versprach mir eine sehr gefühlvolle und interessante Geschichte zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen und so durfte ich ab der ersten Seite in das Leben der drei Frauen ein und abtauchen. Während des Lesens musste ich etwas aufpassen, denn die einzelnen Geschichten der Hauptprotagonisten sind nur mit drei Sternchen getrennt worden. Dies kann dazu führen, dass man schon mit einer anderen Person zu tun hat, obwohl man gedanklich noch bei der vorherigen ist.
Die Kulisse von 1918 fand ich perfekt eingefangen und wiedergegeben. Dadurch konnte ich mich sehr gut in die Zeit von 1918 / 19 hineinversetzen.
Die Charaktere waren detailliert ausgearbeitet worden und wirkten authentisch. Allerdings sprang der berühmte Funke nicht, wie erwartet, über. Hier und da fehlte mir ein paar Emotionen.
Die Handlung war eine Geschichte über drei Frauen, die ein gemeinsames Ziel hatten: Ihren Weg zu finden um ihn dann gehen zu können!
Vera Novak, die gelernte Schneiderin, wollte nach dem Tod ihres Vaters unbedingt die Näherei wiedereröffnen. Allerdings legten ihre Familie ihr ein paar Steine in den Weg. Auch die wirtschaftliche Lage sprach gegen eine Wiedereröffnung. Wird sie es dennoch schaffen, ihre Träume und Ziele zu verwirklichen?
Fritzi, eine alleinerziehende Mutter, ist auf der Suche nach dem Vater ihrer Tochter. Ihr Weg führt sie nach Berlin, aber wird sie ihn dort wirklich finden? Haben die Pläne, die sie vor dem Krieg geschmiedet haben, noch Bestand oder hat der Krieg alles zu nichte gemacht?
Hanna, die Fabrikantentochter will eine Ausbildung zur Lernschwester absolvieren, was aber zum Unmut ihrer Eltern führt. Stattdessen soll sie einen vermögenden Mann heiraten, der die Firma rettet. Wird sie sich dem elterlichen Willen beugen oder schafft sie es, eine Anstellung als Schwester zu bekommen?
Drei Schicksale, die mich bewegten, aber leider nicht mitzogen. An manchen Stellen wurde es langatmig und ich hatte das Gefühl, dass sich nichts veränderte. Irgendwie entstand das Gefühl, dass man auf der Stelle trat.
In dem Klapptext heißt es u.a: Drei Frauen, Drei Schicksale, Drei Wege, die sich kreuzen!
Bis auf den Weg von Vera und Fritzi hatte ich nicht das Gefühl, dass sich hier drei Wege kreuzten. Jede der drei versucht auf ihre eigene Art und Weise ihr Ziel zu erreichen. Eine Gemeinsamkeit oder gar einen gemeinsamen Weg suchte ich vergebens.

Fazit:
Der Klapptext versprach mir eine emotionale historische Geschichte zu werden. Allerdings blieb sie hinter meinen Erwartungen. Mir fehlten gut recherchierte geschichtliche Fakten, emotionale Charaktere, die mich durch die Geschichte tragen und eine gefühlvolle Handlung, die mich mitzieht.
Alles im allem war der Roman zwar nicht gut, aber auch nicht schlecht. Er hat einen guten Unterhaltungswert und deshalb 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Peter Maffay - fern ab vom Rampenlicht

Hier und Jetzt
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Wer den Namen Peter Maffay hört, denkt an Musik, Erfolg, ausverkaufte Tourneen und zigtausend verkaufter CDs bzw. Platten. Aber was viele nicht wissen, in erster Linie ist er Mensch und Vater mit einem ...

Wer den Namen Peter Maffay hört, denkt an Musik, Erfolg, ausverkaufte Tourneen und zigtausend verkaufter CDs bzw. Platten. Aber was viele nicht wissen, in erster Linie ist er Mensch und Vater mit einem großen sozialen Herz. Vor etlichen Jahren hat er die Tabaluga Stiftung gegründet, die sich in erster Linie um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert. Seine Projekte reichen weit über Deutschlands Grenzen hinaus, wie z.B. nach Mallorca oder seiner Heimat Rumänien, wo seine Tabaluga Häuser ebenfalls errichtet worden sind.
Jetzt erschien sein neustes Buch Hier und Jetzt. Wer jetzt denkt, dass es sich hierbei um seine Biografie handelt, der irrt sich gewaltig. In diesem Werk geht es hauptsächlich um seine Stiftung und seine Meinung zu politischen, umwelttechnischen und sozialen Ereignissen. Er lässt den Leser daran teilhaben, was ihn dazu bewogen hat, dass Gut Dietlhofen zu kaufen und warum es jetzt zu seiner Wohlfühloase geworden ist. Zudem beschreibt er, warum es so wichtig ist, dass wir, jeder im Einzelnen, jetzt unseren Beitrag zu einer besseren Umwelt leisten sollten. Das Alles geschieht aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit klaren und verständlichen Gedankengängen und Argumentationen, die einem zum Nachdenken anregen. Peter Maffay entführt uns auch in seine Kindheit, die er in Rumänien verlebt hat. Ein einfaches und bescheidenes Leben, dass ihm die Liebe zur Natur geschenkt hat. Auch wenn seine Eltern und er vor etlichen Jahren die rumänische Heimat verlassen haben, liebt er sie immer noch und reist gerne noch in sein kleines Dorf, wo er sich sozial arrangiert.
Darüber hinaus geht es auch um seine Herzensangelegenheit, die Kinder und Jugendlichen. Warum es so wichtig ist, ihnen einen sozialen Platz in dieser Gesellschaft zu schaffen und ihre Fähigkeiten zu unterstützen. Ihnen eine gute Bildung zu ermöglichen und vor allen Dingen Geborgenheit und Liebe zu geben.
Ein anderes wichtiges Thema wozu Peter Maffay sein Statement abgibt, ist der Natur- und Klimaschutz. Unteranderem kritisiert er, dass immer mehr Nutz- oder Waldflächen gerodet werden, um neue Wohngebiete zu erschaffen, anstatt die vorhandenen Projekte wieder nutzbar zu machen. Ob es wirklich sinnvoll ist, sich Dinge neu zu kaufen, anstatt sie zu reparieren?
Müssen Obst und Gemüse wirklich aus dem Ausland ins Land geschafft werden, anstatt heimische Produkte zu kaufen? Diese und andere Fragen sollte sich jeder beim nächsten Einkauf selber stellen. Wir sollten alle bewusster einkaufen und den Massenkonsum stoppen.
Ein weiteres Thema das Peter Maffay anspricht, ist sein Verhältnis zur Kirche und Religion. In dem er erklärt, warum er vor etlichen Jahren aus der Kirche ausgetreten ist, aber dennoch eine Kapelle auf seiner Finca in Spanien errichten ließ.

Fern vom Rampenlicht und den Bühnen hat es Peter Maffay geschafft, auf 166 Seiten plus Bildmaterial einen kleinen, aber sehr interessanten Einblick in sein privates Leben und seine sozialen Projekte zu werfen. Auch wenn ich schon im Vorfeld einiges über ihn gelesen hatte, so war dieses Buch eine sehr interessante Reise, die mich über vieles nachdenken lässt.
Jeder kann dazu beitragen, dass diese Welt noch lange erhalten bleibt. Ganz egal, ob im sozialen oder im Naturschutz….. einfach mal anfangen!!!

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