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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2018

Nicht ganz so stark wie Band 1

Gesetz der Rache
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Der zweite Band schließt so ziemlich am ersten an. Es gibt immer kurze Rückblicke die das Geschehen aus Band eins wieder präsenter werden lassen. Das finde ich immer sehr hilfreich, solange es keine überhand ...

Der zweite Band schließt so ziemlich am ersten an. Es gibt immer kurze Rückblicke die das Geschehen aus Band eins wieder präsenter werden lassen. Das finde ich immer sehr hilfreich, solange es keine überhand nimmt. Dies war hier aber nicht so.
Ember hat ein neues Ziel. Sie möchte ihrer Ehemaligen Zimmergenossin Becka helfen und sie aus den Klauen des FBR retten. Zusammen mit Chase und dem Freund von Becka machen sie sich auf die Suche nach Hinweisen und müssen trotzdem immer wieder auf der Hut vor der MM sein um nicht selbst wieder gefasst zu werden, denn um ihre Person steht es nicht mehr gut.

Wieder hat mich die Geschichte förmlich in ihren Bann gezogen, aber dieses mal hat mich Ember gleich zu beginn extrem genervt. Kaum geht etwas nicht nach ihrer Nase muss sie wieder alles überdramatisieren und einen auf mitleidiges Mädchen machen. Echt anstrengend. Gut das sich dieses Verhalten nicht bis zum Schluss durchgezogen hat.
Zum Teil fand ich teile der Geschichte etwas holprig. Erst sind sie hier, dann da und dann passiert das. Etwas stressig und nicht immer so nachvollziehbar, da sie ja eigentlich ein klares Ziel haben. Dieses Ziel nehmen sie allerdings erst wirklich gegen Ende in Angriff. Im Vordergrund steht dieses mal mehr Verrat und vertrauen aufbauen. Alle scheinen zu Lügen. Gegen Ende wird es dann nochmal richtig spannend, aber der Abschluss bleibt offen. Wer hier ein Happy End erwartet wird wohl enttäuscht werden, für mich war das sehr schade, da ich gehofft habe zu erfahren wie sich die Welt wieder fängt und das FBR aufgehalten wird.
Naja, trotzdem eine recht gelungene Geschichte mit flüssigem Schreibstil, vielleicht etwas zu lang gezogen aber dennoch spannend.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Zu kurzweilig

Frag mich, wie es für mich war
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Wir bewegen uns bei diesem Buch in einer sehr kurzen Zeitspanne, doch trotzdem passiert eine Menge. Addie verliebt sich, hat Sex und wird ungewollt schwanger. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und ...

Wir bewegen uns bei diesem Buch in einer sehr kurzen Zeitspanne, doch trotzdem passiert eine Menge. Addie verliebt sich, hat Sex und wird ungewollt schwanger. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und diese geht natürlich nicht spurlos an ihr vorbei, dennoch versucht sie für sich selbst zu erklären warum diese Entscheidung die richtige war und entdeckt an neue Seiten an sich.



Von diesem Buch habe ich eine Menge erwartet. Das Thema ist immer wieder in aller Munde und so hätte man daraus eine Menge machen können. In meinen Augen ist das aber nicht passiert. Die Idee daraus eine Art Tagebuch zu machen ist an sich sehr gut, aber ich finde trotzdem das die Einträge viel zu kurz sind. Man bekommt wirklich nur das nötigste. Es kommen keinerlei Gefühle rüber, das finde ich sehr schade. Die Protagonistin kommt mir manches mal sehr abgespeckt rüber. Ich hatte eher das Gefühl, das sie in eine tiefe Depression verfällt als das sie mit der Zeit damit abschließen, beziehungsweise verarbeiten kann. Viele Einträge sind sehr sarkastisch, kann ich ja auch nachvollziehen, das Leben ist manchmal nicht so einfach, aber ich hatte mir gewünscht, das der Leser mehr von ihren echten Gefühlen erfährt. Das aufarbeiten ist gerade nach einer Abtreibung für viele sehr schwer, deshalb hatte ich gedacht das neben der kurzen Tagebuch Einträge auch eine Geschichte zu lesen sein wird. Mich hat dieses Buch leider nicht überzeugen können, da ich mir einen stärkeren Verlauf gewünscht habe.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Ein bisschen schwächer als Band 1

Storm – Die Auserwählte
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Nachdem der tödliche Regen eingesetzt hatte, hat sich für Ruby und alle anderen Menschen einiges geändert, zumindest soweit wie sie noch am Leben sind. Sie hatte all ihre Hoffnung in das Camp gesetzt, ...


Nachdem der tödliche Regen eingesetzt hatte, hat sich für Ruby und alle anderen Menschen einiges geändert, zumindest soweit wie sie noch am Leben sind. Sie hatte all ihre Hoffnung in das Camp gesetzt, doch das war umsonst. Ihre Begleiter aus dem ersten Band sind zwar da, aber Ruby hat sich wieder auf den Weg nachhause gemacht um dort auf ihren Vater zu warten. Virginia Bergin versteht sich darin, die Hoffnungslose Situation bestens in Worte zu fassen. Ruby ist extrem verändert und scheint keinerlei Prioritäten mehr zu haben, die Hoffnung das ihr Vater doch noch lebt scheint nicht mehr real zu sein. Doch dann entdeckt Ruby durch Zufall, das in dem Camp seltsame Experimente gemacht werden und nicht nur das, irgendetwas scheinen die Wissenschaftler geheim zu halten.

Zuerst lesen wir wie Rubys Alltag nun aussieht und spüren ganz deutlich ihre Hoffnungslosigkeit. Auch als sie Gesellschaft bekommt wird klar, wie groß diese Hoffnungslosigkeit wirklich ist. Doch zu zweit schöpft Ruby wieder ein bisschen Mut, Beziehungsweise wird quasi gezwungen. Auf ihrem Weg erleben sie viele abscheuliche Dinge, Leichen liegen überall. Die Häuser wurden alle geplündert und auch die noch Überlebenden sind nicht mehr wie früher.

Der Schreibstil ist genauso leicht wie schon im ersten Band. Doch ich finde die Details sind hier wesentlich grauenvoller. Es wird von abgehackten Gliedmaßen gesprochen und auch die Experimente der Wissenschaftler sind grausam. Dieses Buch ist eher nichts für jüngere Leser, weshalb ich die Empfehlung ab 14 für durchaus angebracht halte.

Bei Ruby bin ich mir unsicher, ich weiß nicht wie ich sie finden soll. Man sollte davon ausgehen, das sie nach dem erlebten reifer geworden ist, doch immer wieder spürt man ihre extrem Kindliche Art zu denken, das man sie am liebsten schütteln möchte. Zum Minuspunkt für diesen Band würde ich das allerdings nicht zählen, da ich schlecht darüber urteilen kann wie man sich nach solch einer Katastrophe verhält, da es einem schließlich auch auf die Psyche schlägt.

Mir hat auch dieser Band gefallen, wenn auch nicht so gut wie der erste. Das Ende hat mich dann doch etwas enttäuscht. Da hatte ich mir mehr Informationen erhofft.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Berührend

Was von mir bleibt
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Sammie ist ein sehr ehrgeiziges Mädchen. Sie hat sich hohe Ziele gesteckt und büffelt auch ordentlich dafür diese zu erreichen. Und sie hat ein Auge auf Stuart geworfen. Doch dann bekommt die die Diagnose ...

Sammie ist ein sehr ehrgeiziges Mädchen. Sie hat sich hohe Ziele gesteckt und büffelt auch ordentlich dafür diese zu erreichen. Und sie hat ein Auge auf Stuart geworfen. Doch dann bekommt die die Diagnose Niemann-Pick Typ C. Das ist eine Krankheit bei der es zur Gelbsucht kommt, Leber und Milz werden vergrößert, Muskelschwächen, einnässen, Schulversagen, psychische Verhaltensstörung, Krampfanfälle, Erinnerungslücken..... wie man also lesen kann, ziemlich mistige Krankheit.

Zuerst wirkt Sammie darauf sehr abweisend und will die Krankheit einfach ausblenden, denn ihr geht es ja noch gut, also warum nicht einfach weitermachen bis es eben nicht mehr geht. Ihren Eltern gefällt Sammies Einstellung nicht, sie wollen sie beschützen, doch Sammie setzt sich durch.
Trotzdem schreibt sie ein Erinnerungsbuch, falls sie sich später nicht mehr erinnern kann, so will sie ihrem späteren Ich wenigstens alles vor Augen führen können, was sie erlebt hat und was sie vergessen hat.

Dieses Buch lesen wir also aus der Sicht, ja man kann sagen aus der Sicht der älteren Sammie, so wie sie sich vorgestellt hat das es mal sein würde. Wir wissen nichts über ihr Leben und erlesen uns die Details. Der erste Kuss, die erste Liebe, der große Streit mit ihrer Freundin. Erfolge und Niederlagen. Und dem Verlauf ihrer Krankheit. Leider kann man nicht alles ausblenden und so lesen wir auch die schlechten Tage von Sammie, an denen sich die Krankheit bemerkbar macht. Das sind dann eben diese Stellen an denen man eine gewisse Hoffnungslosigkeit spürt, man weiß zwar das da war war, aber man bekommt es einfach nicht mehr zusammen....

Je weiter wir kommen, desto öfter bringen sich auch Familie und Freunde mit in dieses Erinnerungsbuch ein. Die Idee ist wirklich toll. Ich habe oft den Hut vor Sammie gezogen, sie ist wirklich sehr ehrgeizig und akzeptiert nicht jeden Schicksalsschlag, doch irgendwann muss auch sie einsehen das sie es nicht ändern kann und wächst sogar noch an ihrer Krankheit, mit ihr auch ihre Familie und ihre Freunde.

Dieses Buch hat mich berührt und mitgenommen, aber durch Sammies stärke auch positiv gestimmt. Das Ende kam unerwartet und schnell, darauf war ich nicht vorbereitet, aber das Leben läuft nun mal nicht sanft und behütend, es kommt wie es kommt.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Wie Verlust dein Leben verändert

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
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Dieser Titel hat mich mit seinem Klappentext bereits überzeugt. Gerade in der heutigen Medien Generation lernen sich viele über das Internet kennen oder kommunizieren hauptsächlich darüber ohne im realen ...

Dieser Titel hat mich mit seinem Klappentext bereits überzeugt. Gerade in der heutigen Medien Generation lernen sich viele über das Internet kennen oder kommunizieren hauptsächlich darüber ohne im realen Leben viel Kontakt miteinander zu haben. Tess' Schicksal hat mich daher sehr berührt. Wenn man sich virtuell verliebt und dieser Mensch dann einfach nicht mehr da ist, was macht man dann? Der Punkt zum Abschiednehmen ist dabei einfach nicht gegeben, da man sich als echte Person ja nicht kannte, beziehungsweise nicht in der nähe wohnte. Tess kann also nicht auf die Beerdigung von Jonah gehen und Abschied nehmen, weil sie erst viel später durch seine Facebook Seite mitbekommen hat, das er gar nicht mehr lebt. Gerade zu Anfang des Buches spürt man deutlich, das dieser Verlust bei Tess große Spuren hinterlassen hat. Sie wirkt regelrecht passiv und depressiv. Sie hört nicht auf Jonah zu schreiben und bekommt dann plötzlich eine Antwort...

Das ganze drum herum offenbart Tess einen Menschen, den sie glaubte zu kennen. Aber sie muss schnell begreifen, das dem nicht so ist. Also macht sie sich auf den Weg sich von Jonah zu verabschieden, um ihr eigenes Leben wieder in den Griff zu bekommen.

In diesem Buch werden schwierige Themen zur Sprache gebracht. Tess und auch Jonah haben psychische Probleme. Der eine kann damit umgehen und versucht das beste daraus zu machen, und der andere kann es eben nicht. Verlust und die Verarbeitung dessen ist hier das Hauptthema. Tess möchte begreifen welcher Mensch Jonah wirklich war und sich dann von ihm verabschieden. Auf dieser Grundlage konnte man viel aufbauen. Gerade den Email Schriftverkehr habe ich hier als großen Bestandteil gesehen, doch leider gibt es davon sehr wenig. Das fand ich ein bisschen schade, dieser Teil wurde in meinen Augen viel zu schnell abgehandelt. Der weitere Verlauf hat mir aber sehr gut gefallen. Tess bekommt ein bisschen mehr von dem wahren Jonah mit und versucht damit sich zu verabschieden wie er es für richtig gehalten hätte. Das sie dabei allerdings bis nach Italien reißt, finde ich ein bisschen zu viel. Es passiert wirklich sehr viel in sehr kurzer Zeit.
Dennoch hat mir das Buch sehr gefallen, gerade weil das Thema Verlust so schwer ist und doch leider jeden Trifft.