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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Familienbiografie

Die Schnitzlers
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Dieses ebenso angenehm lesbare wie interessant geschriebene Buch beginnt und endet mit einem gemeinsamen Besuch der Autorin und einer Nachfahrin von Heinrich und Arthur Schnitzler auf dem Wiener Zentralfriedhof ...

Dieses ebenso angenehm lesbare wie interessant geschriebene Buch beginnt und endet mit einem gemeinsamen Besuch der Autorin und einer Nachfahrin von Heinrich und Arthur Schnitzler auf dem Wiener Zentralfriedhof und beinhaltet gleichzeitig eine Familiengeschichte und eine Gesellschaftsstudie.
Mir war vorher nicht bekannt, wie viele künstlerisch begabte Mitglieder die Familie Schnitzler in den letzten beiden Jahrhunderten hervor gebracht hat.
Natürlich kommen auch die Probleme zur Sprache, die die Zugehörigkeit zum Judentum vor allem im letzten Jahrhundert mit sich brachte.
Im vorderen Buchdeckel befindet sich ein während des Lesens häufig und dankbar von mir genutzter Stammbaum.
Abgerundet wird das Buch durch einen mehrere Bilder umfassenden Fototeil sowie einen umfangreichen Anhang.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Winterkrieg

Winterkrieg
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Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie ...

Erwartet hatte ich etwas in der Art wie "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?".
Ganz so brutal war es dann allerdings doch nicht, auf eine andere Art aber schließlich nahezu ebenso erschreckend:
Diese Familie "simmert" auf eine alltägliche, sich von der Gleichförmigkeit bis zur Gleichgültigkeit hin steigernden Art und Weise vor sich hin. So richtig angesprochen werden Probleme fast nie und wenn doch, dann "aus Zeitgründen" meistens nicht ausdiskutiert, sondern vertagt oder der Einfachheit halber gleich "unter den Teppich gekehrt".
Man kann gut beobachten, wie das Ganze förmlich erstarrt und wartet während des Lesens geradezu auf das das Fass zum Überlaufen bringende Tröpfchen oder den zündenden Funken, der die überfällige Explosion herbei führt.
"Garniert" wird die Geschichte von den Problemen der Töchter der Pauls, Helen und Eva.
Ein wirklich grandioses Gemälde von Menschen, die so ziemlich alles haben und vielleicht genau deshalb nicht glücklich sein können.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Viele mehr oder weniger neue/überzeugende Tipps,: insgesamt empfehlenswert

Ordnung nebenbei
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Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum ...

Nach ermutigenden Einführungsworten folgt ein "Chaos-Typ-Einteilungstest, auch der Messie wird thematisiert. Nach ansprechend dargebotenen mehr oder weniger neuen Anregungen sowie einigen Anmerkungen zum Thema "Mülltrennung" etc. ging es dann systematisch durch die Wohnung.
Küche: Auf den Hinweis, dass der Spüllappen nach Gebrauch aus hygienischen Erwägungen und zur Vermeidung von Geruchsbildung auszuspülen und zum Trocknen aufzuhängen ist, hätte ich zwar verzichten können, aber beim Thema "Kühlschrank, Aufbewahrung, Haltbarkeitsdaten etc." lernte ich, dass bei Hartkäse nur grüner Schimmel ein Entsorgungsgrund ist, weißer jedoch lediglich großzügig ausgeschnitten werden könne.
Bad: Hier stehe ich der Empfehlung, alles Plastik durch schöne gekaufte Glasbehälter zu ersetzen, ziemlich kritisch gegenüber. Den für mich neuen Hinweis. dass Nagellacke Formaldehyd enthalten können, gebe ich gern weiter.
Ähnlich detailliert werden auch die übrigen Räume in Haus oder Wohnung "abgearbeitet", auch Schreibtisch, Bücherregale, Handtaschen, Keller und Garagen sowie PC, Smartphone etc. werden hier besprochen.
Viele interessante Adressen und Links gibt es auch.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Nachhaltiges "Vergessen"

Vergessen
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In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich ...

In diesem Buch wird viel geflogen: Vom Motorrad, aus dem Fenster, mit dem Ballon (ach nein, das heisst ja "fahren"!), auf den falschen Mann. Tauben fliegen, Habichte, LSD-Probierer, die den "trip" zu wörtlich nehmen, manchmal allerdings auch verbale Fetzen.
So schön es ist, dass seit dem unvergessenen "Rain Man" durch verschiedene literarische Erzeugnisse der breiten Masse seelische und geistige Erkrankungen näher gebracht werden, so unangenehm kann es einem aufstoßen, dass es mittlerweile bei jedem zweiten Ermittler ein dementes Familienmitglied zu geben scheint, beinahe so eine Art "Quoten-Demi".
Hier kommt das Thema gleich in verschiedenen Varianten zur Sprache. Dies geschieht allerdings auf eine sehr behutsame, glaubwürdige und in keiner Nuance sensationshaschend wirkende Weise.
Im Vordergrund steht jedoch Verena Irlenbusch, die, durch einen Motorradunfall ihrer vertrauten Kollegin Leo beraubt, sich nicht nur einem ziemlich gewöhnungsbedürftigen Ersatzkollegen gegenüber sieht, sondern auch noch zwei Leichen und zwei eventuell miteinander zusammenhängenden Kriminalfällen.
Dieses Buch zu lesen, hat mir wirklich riesigen Spaß gemacht.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

verrückt, aber lesenswert

Der Tag, an dem ich fliegen lernte
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Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei ...

Dieses Buch ist ein wenig "verrückt" - aber es "hatte" mich von der ersten Seite an und konnte mich bis zur letzten Seite fesseln, so dass ich es in einem Rutsch bzw an einem Tag ausgelesen habe.
Dabei brauchte die Autorin nicht auf billige Tricks aus der Spannungserzeugungskiste zurückzugreifen, denn die Sprache der Ich-Erzählerin war fesselnd genug.
Unprätentiös und doch Kopfkino erzeugend schildert sie ihre ersten Lebensjahre, umsorgt von den verschiedensten Menschen von der durchgeknallten Haschischraucherin über den ruhigen Grafiker, ihren liebevollen Vater und den lebensrettenden Rugbyspieler aus London bis hin zu dem väterlichen Großelternpaar und gelegentlichen Besuchern und (vor allem) Besucherinnen in der Wohngemeinschaft.
Als ihr dann bewusst wird - vermisst hatte sie nichts -, dass sie keine Mutter zu haben scheint, kommen die ersten Fragen, welche irgendwann in dem Wunsch gipfeln, zu erfahren, warum ihre Mutter sie verlassen hat und was aus ihr nach ihrer Flucht geworden ist.
Die erste Spur führt vom Wohnort München bis in ein kleines bayerisches Dorf namens Hinterdingen.
Hier allerdings kam ich mit den vielen Namen und Generationen ein wenig durcheinander, möglicherweise wäre ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen.
Hinterdingen ist aber wie geschrieben erst die erste Spur, der Anfang, aber ich möchte weiter nichts vom Inhalt verraten. Nur soviel: Ich fühlte mich wirklich gut unterhalten und wünsche Buch und Autorin von Herzen viele Leser.

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