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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2024

Trotz Infofülle leider enttäuscht

Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten - die Welt mit neuen Augen sehen: das Nachschlagewerk für visuelles Lernen
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Die Lektüre der 5 Seiten umfassenden Leseprobe des Kinderbuches "Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten" von Camilla de la Bédoyère, Andrea Mills und Jacqueline McCann gefiel mir auf Anhieb, besonders ...

Die Lektüre der 5 Seiten umfassenden Leseprobe des Kinderbuches "Das Lexikon der erstaunlichsten Fakten" von Camilla de la Bédoyère, Andrea Mills und Jacqueline McCann gefiel mir auf Anhieb, besonders das freundlich schauende Federviech auf Seite 2 entlockte mir ein Schmunzeln.
Das 256-seitige Buch (Originaltitel "Encyclopedia of WOW!", Übersetzung von Ingrid Ickler) wurde von Liz Adcock und Tony Fleetwood mit den altersangemessenen Text gut ergänzenden ansprechenden Illustrationen versehen.
Die Ravensburger Verlag GmbH hat es für Kinder ab 6 Jahren empfohlen und am 01.02.2024 unter der ISBN 978-3-473-48069-2 veröffentlicht. Der Verlag besaß bereits in meiner eigenen Kindheit einen hervorragenden Ruf für qualitativ hochwertige Kinder- und Jugendbücher.
Auch das Cover passt gut.
Deshalb war mein erster Eindruck: "Wissensvermittlung auf angenehme Art" und ich selbst auf das Buch gespannt.

Bedauerlicherweise wurden meine Erwartungen nicht voll erfüllt!
Abgesehen von kleineren (nicht sachlichen) Fehlern, auf die ich bei Kinderbüchern besonders "allergisch" reagiere, ärgerte mich beispielsweise das ewige "WOW", mit dem besondere Eigenschaften resp. Fähigkeiten des jeweiligen Tieres kommentiert wurden (vermittelt mal einem Erstleser, dass das nicht "Woff" ausgesprochen wird und nix mit Hunden zu tun hat). Warum als Titel für Besonderheiten nicht gleich den Wortschatz erweitern, indem man aus der Fülle der lobenden Adjektive schöpft? Warum steht auf dem Polizeiwagen "Police"? Warum wird bei den vielen verschiedenen verwendeten Schriftarten ein geradezu unmögliches "m" mit nur 2 "Beinen" gedruckt?
Zugegeben: Das ziemlich schwere und recht unhandliche Buch enthält eine (Über?-)Fülle an interessanten Informationen u. a. aus den Bereichen Fahrzeuge, Körper, Natur, Roboter, Tierreich und Weltraum, aber es fehlt ihm an Struktur, die Kapitel erscheinen willkürlich aneinander gereiht.
Der Titel "Lexikon" oder "Nachschlagewerk" passt IMHO daher nur bedingt.
Schade!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Durchwachsen...

Eine halbe Ewigkeit
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Weil ich vor etlichen Jahren Ildikó von Kürthys Buch "Mondschein" recht unterhaltsam fand, war für mich klar, dass ich den am 05.12.23 unter der ISBN 978-3-8052-0101-8 im Verlag Wunderlich erscheinenden ...

Weil ich vor etlichen Jahren Ildikó von Kürthys Buch "Mondschein" recht unterhaltsam fand, war für mich klar, dass ich den am 05.12.23 unter der ISBN 978-3-8052-0101-8 im Verlag Wunderlich erscheinenden 320-seitigen Roman "Eine halbe Ewigkeit" ebenfalls würde lesen wollen.
Bedauerlicherweise wurden meine Erwartungen nur bedingt erfüllt.
Ganz unbestritten beweist die Autorin zwar auch hier erneut Eloquenz, Fantasie und Humor.
Ihre von Selbstzweifeln geplagte und doch zugleich irgendwie unkaputtbar wirkende Protagonistin, die Mitfünfzigerin Cora Hübsch, verheiratet und Mutter dreier Kinder, führt eine Schar unterhaltsamer Nebenfiguren an, ein Großteil davon "queer".
Trotzdem erwies sich die Lektüre zunehmend als anstrengend, denn das ständige Hinundhergehüpfe zwischen Gegenwart und Vergangenheit und einzelnen Problemzonen bzw. Personen sollte sicher die Spannung erhöhen, erweckte in mir allerdings leider eher Abbruchgedanken.
Außerdem störten mich die ständigen Wiederholungen, beispielsweise die Hervorhebung und durch zig Anekdoten belegten charakterlichen Vorzüge ihrer früheren Freundin Johanna. Ich wollte schon manchmal rufen: "Ich hab's kapiert. Mädel! Du musst wirklich nicht Johannas Großzügigkeit, was das "verzeihen" anbelangt, direkt im nächsten Satz mit dem Wort "vergeben" wiederholen!"
Fazit: Begrenzte Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Leider war "Unsereins" nicht so ganz "meinereins"

Unsereins
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Inger-Maria Mahlkes 496 Seiten umfassender Roman "Unsereins" ist für den 14.11.2023 im Verlag Rowohlt unter der ISBN 978-3-498-00181-0 angekündigt.
Neben einem minimalistisch-grauen Cover verfügt er über ...

Inger-Maria Mahlkes 496 Seiten umfassender Roman "Unsereins" ist für den 14.11.2023 im Verlag Rowohlt unter der ISBN 978-3-498-00181-0 angekündigt.
Neben einem minimalistisch-grauen Cover verfügt er über ein Lesebändchen, 2 Stadtplanauszüge aus den Jahren 1895 & 1905 sowie ein sich für mich als hilfreich erweisendes Personenverzeichnis.
Die Lektüre brachte mich an meine Grenzen, denn zwar war ich - seit der Schullektüre von "Tonio Kröger" recht angetan von Thomas Mann - darauf eingestellt, etwas "Buddenbrooks"-Ähnliches präsentiert zu bekommen und las auch mehrfach und stets mit Freude alle Bände der mit jenem Werk oft verglichenen "Forsyte-Saga" (einschl. des "Cherrell-Chronik"-Anhangs!) des britischen Literaturnobelpreisträgers John Galsworthy, aber trotz des oben bereits erwähnten Personenverzeichnisses wollte sich auch nach mehrfachen ernsthaften Bemühungen leider keine rechte Lesefreude einstellen.
Frau Mahlkes Werk stellte sich für mich bedauerlicherweise als erheblich zu "personenüberfrachtet" heraus, wenn auch einzelne Schicksale unbestreitbar berührend waren - der "rote Faden" und die Lesefreude blieben zunehmend auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Leider nicht ganz zufrieden

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Sowohl die Beschreibung als auch die Leseprobe von Sally Pages am 13. 07. 2023 unter der ISBN 978-3-423-21879-5 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienenem Roman "Das Glück der Geschichtensammlerin" (Originaltitel: ...

Sowohl die Beschreibung als auch die Leseprobe von Sally Pages am 13. 07. 2023 unter der ISBN 978-3-423-21879-5 im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienenem Roman "Das Glück der Geschichtensammlerin" (Originaltitel: "The Keeper of Stories", aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt von Carolin Müller) hatten mein Interesse wecken können.
Irgendwie hatte ich mir eine gelungene Mischung von Paul Gallicos "Mrs. Harris"-Büchern und "Das Café ohne Namen" von Robert Seethaler vorgestellt, sah in dem mit einem ansprechenden Cover versehenen 416-seitigen Buch diese meine Erwartungen jedoch bedauerlicherweise nicht erfüllt.

Erzählt wird hier die Geschichte von Janice, einer unverständlicherweise in unglücklicher Ehe mit dem grobschlächtigen, rücksichtslosen und überhaupt in jeder Hinsicht unsympathischen Mike ausharrenden Putzfrau mittleren Alters. Janice ist bescheiden, freundlich und verfügt über ein angenehmes Wesen. Während sie gründlich ihre Arbeit verrichtet, hört sie sich geduldig die Lebensgeschichten ihrer Arbeitgeber an, lebt gewissermaßen deren Leben mit. Eine Ausnahme stellt "Mrs. B." dar, eine lebenskluge 90-Jährige, der es nach einer Weile gelingt, Janice' Lebensgeschichte ans Tageslicht zu bringen. Janice schafft es, in ihrem Leben positive Veränderungen vorzunehmen und erfährt schließlich auch Mrs. Bs eigene Geschichte.

Eine trotz einiger Längen flüssig erzählte Handlung, die mich zwar nach anfänglichen Bedenken erreichte, bei der ich mir jedoch mehr Tiefe gewünscht hätte.

Fazit:
Nette Unterhaltung, aber die bei der interessanten Thematik vorhandenen Möglichkeiten wurden m. E. nicht ausgeschöpft.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Leichte Sommerlektüre

Das Mädchen im Zitronenhain
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Antonia Brauers 448 Seiten umfassender (Historischer) Roman "Das Mädchen im Zitronenhain - Das Grandhotel am Gardasee" wurde unter der ISBN 978-3-423-21861-0 am 18.05.2023 vom Verlag "dtv", versehen mit ...

Antonia Brauers 448 Seiten umfassender (Historischer) Roman "Das Mädchen im Zitronenhain - Das Grandhotel am Gardasee" wurde unter der ISBN 978-3-423-21861-0 am 18.05.2023 vom Verlag "dtv", versehen mit einem auf Anhieb Urlaubsfeeling, Reisefieber und Sehnsucht nach - wie es bei Goethes "Wilhelm Meister" so schön heißt - dem "Land, wo die Zitronen blüh'n" weckenden Cover, veröffentlicht.
Dies passt sehr gut, denn die Protagonistin, eine junge Münchner Kunststudentin namens Vicki, gewinnt im Februar 1955 gemeinsam mit einer Freundin bei einem Kostümwettbewerb auf einem Faschingsball im Festsaal des Hotels "Bayerischer Hof" den zweiten Preis in Gestalt einer Reise für zwei Personen nach Italien, genauer gesagt ins "Grand Hotel Fasano" am Gardasee.
Dort angekommen ist Vicki von der herrlichen Landschaft sofort bezaubert, allerdings muss sie bald feststellen, dass es mit dem "Grand" des "Grand Hotels" bedauerlicherweise nicht allzu weit her ist, sondern es vielmehr einen ziemlich herunter gekommenen Eindruck macht.
Ganz im Gegenteil zu dem Sohn des Hoteleigentümers, welcher wie der Prototyp eines Gigolos wirkt.

Überhaupt arbeitet die Autorin mit relativ vielen Klischees und strapaziert ihre Leserschaft außerdem mit ziemlich durcheinandergewürfelt erscheinenden die Gegenwartsschilderung unterbrechenden verschiedenen Handlungssträngen, in welchen über die Erlebnisse Vickis und ihrer Familie in der Kriegs- und Nachkriegszeit berichtet wird. Hierüber hätte ich gerne mehr erfahren, aber in chronologisch vorteilhafter geordneter Reihenfolge.

Fazit:
Die Lesenden, die sich an Klischees und Zeitsprüngen nicht sonderlich stören, werden an dieser leichten Liegestuhl-Lektüre gewiss Freude haben.

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