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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Kölner Bäckermädchen Anna 1941-48

Trümmermädchen
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Das war wieder einmal ein historischer Roman ganz nach meinem Herzen: Lilly Bernsteins "Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück" fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich auch insgesamt ...

Das war wieder einmal ein historischer Roman ganz nach meinem Herzen: Lilly Bernsteins "Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück" fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite und hat mich auch insgesamt voll und ganz überzeugen können. Vom gut zum erzählten Geschehen passenden Cover - ein sich aufmerksam/neugierig/vorsichtig/ängstlich umschauendes Mädchen, welches gut die sympathische junge Protagonistin Anna sein könnte - bis hin zum das Buch abrundenden Nachwort passte einfach alles! Wir begleiten Anna, die bei Onkel Matthias und Tante Marie in einem Kölner Bäckereihaushalt aufwächst, von 1941 - 1948. Matthias wird bald als Soldat eingezogen und Marie bekommt Sohn Karl, der des Vaters feuerroten Haarschopf geerbt hat. Die Zeiten werden immer schlimmer, Krieg, Hunger, Besatzung, Vergewaltigung, Antisemitismus, Flucht, Vertreibung, Kriegsgefangenschaft finden Erwähnung, vor allem aber das Leid der Kinder, die viel zu schnell erwachsen werden und die Lasten Erwachsener zu tragen versuchen müssen. Besonders eine Stelle, als Anna und Karl die von der Arbeit heimkommende Marie mit einem an den Bettpfosten gebundenen und mit selbst gebastelten Strohsternen geschmückten Besenstiel als "Weihnachtsbaum" überraschten, ging mir unter die Haut und relativierte für mich wieder einmal deutlich etliche unserer aktuellen Probleme...

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Was wäre, wenn -

Die Republik
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"Maxim Voland" ist das Pseudonym eines vielseitigen international bekannten deutschen Bestsellerautors. Sein Thriller "Die Republik" verfügt neben hilfreichem Lesebändchen u. a. über wichtiges Nachwort, ...

"Maxim Voland" ist das Pseudonym eines vielseitigen international bekannten deutschen Bestsellerautors. Sein Thriller "Die Republik" verfügt neben hilfreichem Lesebändchen u. a. über wichtiges Nachwort, interessantes Glossar und von mir vor allem zu Beginn häufig zu Rate gezogenes Personenregister. Es ist ein "Was wäre, wenn...?"-Buch in welchem die Verhältnisse DDR/BRD genau umgekehrt sind. Selbst, wenn ich das wusste, musste ich es mir doch während der Lektüre immer wieder vergegenwärtigen bzw. auf die aktuelle Situation bezogen einordnen. Zwischendurch gab es echte oder fiktive Zitate und etliche versteckte Systemkritik beinhaltende Volkswitze. Protagonisten sind ein DDR-Oberst Kuhn, Harper, eine kanadischstämmige junge Angehörige des brit. Geheimdienstes und Chris, ein aus Paris zur Beerdigung eines entfernten Verwandten angereister junger Mann, der in politische, militärische und vor allem höchst gefährliche Verwicklungen hinein gerät. Hierbei wechselten die durch Ortsangaben zwar deutlich gemachten Schauplätze in einem irren Tempo und die Geschichte "drehte" sich immer wieder total um, dass es mir manchmal nahezu mehr Anstrengung als Spannung brachte. Die eigentliche "Auflösung" erfolgt erst im Nachwort. Cover und Titel passen zur Handlung.
Gesamteindruck: Gute Idee, aber leider nicht ganz so gut gelungene Umsetzung!

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Vernes spannende Inselgeschichte

Die geheimnisvolle Insel
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Hier handelt es sich um eine ebenso spannende wie ideenreiche Gruppen-Robinsonade etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wie einige andere Jules Verne-Bücher zählt auch dieses hier zu den legendären ...

Hier handelt es sich um eine ebenso spannende wie ideenreiche Gruppen-Robinsonade etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Wie einige andere Jules Verne-Bücher zählt auch dieses hier zu den legendären Adventsvierteilern und wurde auch im "normalen" Filmformat bereits mehrfach ansprechend verfilmt.. Vernes Zukunftsvisionen und sein Ideenreichtum wurden hier überaus deutlich.. Der Roman ist jedoch durchaus auch für nur bedingt Sciefi- und Fantasyinteressierte Leser und Leserinnen äußerst lesenswert.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Vielseitige Unterhaltung: Dreck

Dreck
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Mit seinem Untertitel "Wie ich meine Familie einpackte, Koch in Lyon wurde und die Geheimnisse der französischen Küche aufdeckte" hat der Autor, der Journalist Bill Buford, bereits eine prima Inhaltsangabe ...

Mit seinem Untertitel "Wie ich meine Familie einpackte, Koch in Lyon wurde und die Geheimnisse der französischen Küche aufdeckte" hat der Autor, der Journalist Bill Buford, bereits eine prima Inhaltsangabe geliefert, denn - anders als mancherorts im www. zu lesen - erwartet die Lesergemeinde hier keineswegs ein "Kochbuch" im üblichen Sinne, sondern viel mehr - um beim Thema "Kochen" zu bleiben - ein Eintopf mit vielen Zutaten, wie Familiengeschichte(n), Reiseberichte, Tagebuch/Biografie, Vorstellung immens vieler berühmter Köche,
(stellvertretend sei hier jetzt nur Paul Bocuse genannt, dem der Autor mehrmals persönlich begegnete),
bei denen Bill Buford teilweise sogar ausgebildet wurde, Back- und Weinkunde, Ausflüge in Politik und Geschichte
(beispielsweise Franz I. von Frankreich, Katharina von Medici oder die Résistance im Zweiten Weltkrieg),
gewürzt mit der Thematisierung von Mobbing, (Vor)Urteilen und last but not least der Frage, inwieweit sich die französische und die italienische Küche beeinflusst haben. Das erinnerte mich sehr intensiv an - "Wer hat es erfunden?" - das Hin und Her mit der Currywurst zwischen Berlin, Hamburg und dem "Ruhrpott".-
Vielseitige Unterhaltung also, aber keine Rezeptsammlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Klass(ik)e(r): Die letzten Tage von Pompeji - E. Bulwer-Lytton

Die letzten Tage von Pompeji
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Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, ...

Die Geschichte spielt etwa ein halbes Jahrhundert nach der Kreuzigung Christi und erzählt die Liebesgeschichte von Glaukus und Ione im nahe des Vesuvs gelegenen Pompeji. Religiöse Auseinandersetzungen, Machtkämpfe und Intrigen sind an der Tagesordnung und machen den beiden Liebenden das Leben schwer, können sie jedoch nicht trennen. Dann bricht der Vulkan aus... Der vor bald 200 Jahren erschienene Roman wurde 1959 mit Christine Kaufmann und Steve Reeves ansprechend verfilmt und gehört zu den "Monumentalschinken", die zu hohen christlichen Feiertagen immer wieder mal gesendet werden.

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