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Veröffentlicht am 06.05.2019

Nette Urlaubslektüre

Rückkehr nach Sunset Cove
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„Rückkehr nach Sunset Cove“ zählt definitiv zu den schönsten Büchern, die bei mir im Regal stehen. Bleibt nur noch die Frage, ob der Inhalt genau so überzeugen konnte wie das Cover?

Die erste Hälfte ...

„Rückkehr nach Sunset Cove“ zählt definitiv zu den schönsten Büchern, die bei mir im Regal stehen. Bleibt nur noch die Frage, ob der Inhalt genau so überzeugen konnte wie das Cover?

Die erste Hälfte des Buches habe ich direkt an einem Abend, in einem Rutsch, weggelesen. Eine seichte Story, die sich sehr gut als Urlaubslektüre oder auch für gemütliche Abende auf der Couch eignet. Zu Beginn lernt der Leser Niclas, den gutaussehenden und erfolgreichen Anwalt aus Boston kennen, der durch eine Intrige einen gefährlichen Frauenmörder auf freien Fuß gesetzt hat. Tief beschämt und verärgert zieht sich Niclas in das Strandhaus „Sunset Cove“ seiner Familie zurück, um seine Wunden zu lecken und der Pressemeute zu entkommen. Doch anders als vermutet ist er nicht alleine in dem Strandhaus. Er wird von einem Labrador „begrüßt“, der den Anschein macht, als würde er das Anwesen bewachen. Währenddessen steht die Besitzerin des Hundes unter der Dusche und ist genau so überrascht, wie Niclas. Wer ist die mysteriöse Unbekannte, die Niclas Herz höherschlagen lässt? Und vor allem, wird er sie wiedersehen?

Gerade der Anfang der Story hat mir sehr gut gefallen. Die Ereignisse des verlorenen Prozesses, die Unbekannte unter der Dusche und Niclas Anstrengungen sie wiederzusehen, haben mich gefesselt. Gegen Mitte des Buches stellte sich jedoch Langeweile bei mir ein, die Story gerät etwas ins Stocken und wird in die Länge gezogen. Erste die letzten 150 Seiten konnte mich wieder überzeugen und brachten erneut Schwung in die Handlung. Das Ende war dann noch mal ziemlich spannend. Ein Buch mit Höhen und Tiefen, dass sich aber am Strand und ohne große Erwartungshaltungen, wunderbar weglesen lässt. Leichte Lektüre mit wunderschöner Kulisse von Cape Cod und sympathischen Charakteren.

www.lesen-lieben.de

Veröffentlicht am 06.05.2019

Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Eisige Tage
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"Eisige Tage" ist Band 1 einer neuen Krimireihe, in der Kommissarin Hanna Seiler und ihr Kollege Milo Novic in Leipzig ermitteln. Die Handlung ist in 5 Teile aufgeteilt, die jeweils mehrere Kapitel beinhalten. ...

"Eisige Tage" ist Band 1 einer neuen Krimireihe, in der Kommissarin Hanna Seiler und ihr Kollege Milo Novic in Leipzig ermitteln. Die Handlung ist in 5 Teile aufgeteilt, die jeweils mehrere Kapitel beinhalten. Die Handlung wird puzzleartig wiedergegeben und setzt sich aus mehreren Handlungsstränge, verschiedenen Orten und Jahreszeiten zusammen. Zudem bekommt der Leser auch einen Einblick in das Leben der beiden Ermittler. Wer also eine stringente Erzählweise bevorzugt, wird mit diesem Krimi von Alex Pohl wahrscheinlich nicht warm.

Gerade am Anfang ist es empfehlenswert aufmerksam zu lesen, um einen guten Überblick zu bekommen. Irgendwann kommt man dann an einen Punkt, der einen verstehen lässt, in welcher Verbindung die verschiedenen Handlungsstränge stehen.

Das Ermittlerduo, das Alex Pohl erschaffen hat, wirkte auf mich sehr lebendig und alles andere als 0815. Hanna Seiler und Milo Novic, den man schon als "komischen Kauz" beschreiben könnte, harmonieren perfekt und brachten mich das ein oder andere Mal zum Schmunzeln. Novic, der häufiger schwer von Begriff ist, oder auch nur so tut, und sich manchmal unfreiwillig zur Witzfigur macht, bietet seiner Kollegin wunderbare Steilvorlagen für ihr flottes Mundwerk. Bereits die erste Szene mit den beiden amüsierte mich sehr.

Die Thematik des Krimis, ohne jetzt zu viel verraten zu wollen, ist nichts für zarte Gemüter, aber sehr interessiert und in dem Umfang nicht alltäglich. Durch die vielen Handlungsstränge blieb der Krimi für mich bis kurz vor Schluss rätselhaft. Die Auflösung war überraschend, aber plausibel und schlüssig.


Alles in allem ein guter Krimi, der mich aber nicht komplett begeistern konnte. Die Thematik hat mir gut gefallen, unter anderem weil sie sehr selten in Krimis aufgegriffen wird. Ich konnte das Buch allerdings problemlos aus der Hand legen und war nicht vollkommen gefesselt. Für meinen Geschmack waren es zu viele verschiedene Handlungsstränge, die die Geschichte sehr undurchsichtig machten.

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Veröffentlicht am 06.05.2019

Außergewöhnlicher Thriller

Blake
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Der Klappentext weckte mein Interesse ......

...dementsprechend zog das Buch dann vor ein paar Wochen endlich bei mir ein und ich kann euch sagen, es hat sich gelohnt!Die Geschichte rund um den Profiler ...

Der Klappentext weckte mein Interesse ......

...dementsprechend zog das Buch dann vor ein paar Wochen endlich bei mir ein und ich kann euch sagen, es hat sich gelohnt!Die Geschichte rund um den Profiler Blake, nachdem das Buch ja auch benannt wurde, wird in lediglich einem Handlungsstrang erzählt. Ab und zu gibt es jedoch Rückblicke in Blakes Vergangenheit, in denen unter anderem erklärt wird, wie Blake zum FBI gekommen ist. Die Rückblicke werden jedoch einfach nahtlos in die Handlung "gemischt", sodass man schon konzentriert lesen muss. 
Um nicht zu spoilern werde ich inhaltlich nicht viel über das Buch berichten, denn es steht und fällt ziemlich viel mit dem dunklen Geheimnis, das Blake hütet.

Sowohl der Schreibstil als auch die Wortwahl haben mir gut gefallen, sie geben dem Thriller eine ganz eigene Note. Es gab immer wieder Worte, über die ich im positiven Sinne gestolpert bin, da sie die Situation perfekt beschrieben haben.

Das Besondere an diesem Thriller ist natürlich der außergewöhnliche Charakter Blake, der hochintelligent wirkt, einen Faible für Rätsel hat und öfter zu unlauteren Methoden greift, um einen Fall zu lösen. Blake ist ein vielschichtiger Charakter, den ich sehr mochte.Allerdings muss ich sagen, dass die Handlung sehr blutig und nichts für schwache Gemüter ist. Es fließt schon ordentlich Blut. Selbst ich, als "erfahrene Thrillerleserin" musste das ein oder andere Mal kräftig schlucken, aber es wurde im Verlauf der Handlung besser - man gewöhnt sich an alles.

Alles in allem hat mir der Thriller "Blake" von Jack Heath gut gefallen. Der Hauptprotagonist entsprach genau meinem Geschmack, da er eben alles andere als durchschnittlich ist. Sonderlich spannend, im Sinne von "ich saß senkrecht im Bett", ist der Thriller nicht, aber ich konnte ihn stellenweise kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 05.02.2019

Interessante Handlung, die sich aber sehr in die Länge zieht

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Schon auf den ersten 50 Seiten bemerkte ich allerdings, dass der Schreibstil von Maria Adolfsson einfach nicht meins ist. Ich mag es nicht, wenn ellenlang die Landschaft, die Kleidung einer Person oder ...

Schon auf den ersten 50 Seiten bemerkte ich allerdings, dass der Schreibstil von Maria Adolfsson einfach nicht meins ist. Ich mag es nicht, wenn ellenlang die Landschaft, die Kleidung einer Person oder auch die Einrichtung einer Wohnung beschrieben wird. Und genau das passiert regelmäßig in diesem Krimi. Dadurch wird die eigentliche Handlung immer wieder ausgebremst und kommt nur schleppend langsam voran. Das hat mich schon sehr gestört, sodass ich irgendwann gnadenlos alle Landschafts- Personen- und Einrichtungsbeschreibungen übersprungen habe. Ich denke, wenn man diese Passagen gekürzt, manche vielleicht ganz weggelassen hätte, hätte man um die 100 Seiten gespart. Aber auch so muss ich leider sagen, dass mich das mich „Doggerland.Fehltritt“ immer nur Passagenweise fesseln konnte, denn die Ermittlungen geraten häufig ins Stocken, ein ständiges Stop-and-go. Auf den letzten 200 Seiten kam die Handlung dann in Schwung und hat mich gänzlich gefesselt.

Die Handlung wird durch zwei Handlungsstränge wiedergegeben, die sich nach und nach wie ein Puzzle zusammenfügen. Der erste Handlungsstrang, der auch deutlich im Mittelpunkt steht, erzählt von den Ermittlungen und auch von einigen Ereignissen in dem Leben von Kommissarin Karen Eiken Hornby, die ein einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Der zweite Handlungsstrang schildert Ereignisse aus den 70er Jahren. Es hat ziemlich lange gedauert, bis bei mir der Groschen gefallen ist und sich die Zusammenhänge erklärt haben. Auch das Ende war für mich nicht vorhersehbar und sehr überraschend.

Wer einen spannenden Krimi mit schnellem Erzähltempo sucht, ist mit dem Auftakt der Doggerland-Reihe von Maria Adolfsson nicht gut bedient. Dieser Krimi lebt von den Charakteren, allen voran der sympathischen Ermittlerin Karen Eiken Hornby und der Landschaft von Doggerland.

Alles in allem ist „Doggerland. Fehltritt“ von Maria Adolfsson ein solider Krimi mit flachem Spannungsbogen, einer sympathischen Ermittlerin und interessanter Story. Da mich die letzten 200 Seiten so gefesselt haben und es einige zwischenmenschliche Verbindungen gibt, die ich gerne weiterverfolgen würde, werde ich wohl auch Teil 2 lesen.
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Veröffentlicht am 31.01.2019

Spannendes Krimi-Debüt von Julia Hofelich

Totwasser
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Der Krimi startet mit einem Prolog, der den Leser Einblicke in die Gefühlswelt des Täters gibt. Danach erst beginnt die Haupthandlung, die sich bis zum Schluss durchzieht. Die Handlung wird also (Prolog ...

Der Krimi startet mit einem Prolog, der den Leser Einblicke in die Gefühlswelt des Täters gibt. Danach erst beginnt die Haupthandlung, die sich bis zum Schluss durchzieht. Die Handlung wird also (Prolog ausgenommen) in nur einem Handlungsstrang wiedergegeben. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Anwältin Linn Geller, die das Topmodel Grace Riccardi vertreten soll. Grace Riccardi wird beschuldigt ihren Ehemann, den berühmten Schauspieler Nico Benten, getötet und von einer Klippe geschmissen zu haben. Von der Leiche fehlt jedoch jede Spur. Linn glaubt nicht an die Schuld ihrer Mandantin, auch wenn diese genau das behauptet und lieber heute als morgen ins Gefängnis ginge, um ihre Schuld zu begleichen. Und so beginnt die Anwältin auf eigene Faust zu ermitteln, was sich schwieriger gestaltet als gedacht, denn der Tote scheint ein Heiliger gewesen zu sein, der bei allen beliebt war.

Die Anwältin Linn Geller war mir von vorneherein sehr sympathisch. Schon auf den ersten paar Seiten erfährt man, dass auch sie keine einfache Vergangenheit hatte. Die Ereignisse der Vergangenheit stecken ihr immer noch in den Knochen und sie wird täglich damit konfrontiert. Gerade dadurch wirkt sie unheimlich authentisch, sodass ich mich sehr gut in die Handlung und die Geschehnisse um sie herum hineinversetzten konnte. Ich habe mit Linn mitgefiebert und -gelitten und konnte den Krimi kaum aus der Hand legen. Allerdings muss ich sagen, dass „Totwasser“ nichts für schwache Nerven ist, ich saß teilweise senkrecht im Bett – das haben bisher lediglich die Thriller von Lars Kepler bei mir geschafft.

Mir hat der Krimi „Totwasser“ von Julia Hofelich sehr gut gefallen. Eine fesselnde Story mit einer sympathischen Hauptprotagonistin und einer guten Portion Nervenkitzel. Zudem lädt der Krimi zum miträtseln ein, denn die Handlung ist unvorhersehbar. Erst nach und nach fügen sich langsam alle Puzzleteile zusammen. www.lesenlieben.com