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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2022

Ein blutiges Geheimnis aus der Vergangenheit vergiftet die Gegenwart.

Die Schatten über uns
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Mein erstes Buch von John Marrs und es wird definitiv nicht das Letzte bleiben. Ehrlich gesagt bin ich mit keinen wirklichen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Ich habe die Geschichte hier auf ...

Mein erstes Buch von John Marrs und es wird definitiv nicht das Letzte bleiben. Ehrlich gesagt bin ich mit keinen wirklichen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. Ich habe die Geschichte hier auf Bookstagram entdeckt und die Rezensionen klangen echt gut - spannend, blutig, brutal und nervenraubend.
Mit "Die Schatten über uns" habe ich genau das bekommen, was ich an Thrillern/Spannungsgeschichten so gerne mag. Marrs Schreibstil unterstützt die Tension perfekt, sodass ich ihm bereits ab dem Prolog an den Lippen gehangen habe. Die Geschichte ist nicht einfach, sehr blutig, brutal, perfide. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich fasziniert, erschrocken oder einfach nur sehr gespannt war, wohin alles führt, was Mia alles herausfindet, in welche Gefahr sie sich auch bringt, indem sie immer tiefer gräbt. Gänsehaut pur. Zu der Handlung möchte ich nicht viel verraten. Gerade diese Geschichte lebt davon, dass man mit Mia immer tiefer gräbt, nicht zu viel vorher weiß, sondern immer tiefer rutscht, bis die Seiten, das Grauen in einem sehr spannenden Ende münden. Ich hatte, auch wenn es sehr makaber klingt, sehr viel "Spaß" mit der Geschichte. Wenn ihr Thriller mögt, schaut euch diesen unbedingt auch an, aber seid gewarnt, es ist nicht für jede/n etwas. 4/5☆, einfach, weil ich noch etwas mehr Potenzial in der Mitte gesehen habe, dass sich nur ganz leicht zieht ...

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Akademie meets Dystopie, tödlichen Zickenkrieg und ganz viel Worldbuilding.

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Akademie meets Dystopie, tödlichen Zickenkrieg und ganz viel Worldbuilding.
Herzlich willkommen bei den Cosmics.
Marie hat es mal wieder getan. Sie hat eine neue Geschichte erschaffen, die mit ihren innovativen ...

Akademie meets Dystopie, tödlichen Zickenkrieg und ganz viel Worldbuilding.
Herzlich willkommen bei den Cosmics.
Marie hat es mal wieder getan. Sie hat eine neue Geschichte erschaffen, die mit ihren innovativen Ideen, Worldbuilding und Charakteren glänzen kann. Mit ihrem Schreibstil hat sie mich geradewegs aus der Realität entführt.
Ja, ich habe fast drei Wochen an der Geschichte gelesen, ja ich musste es mehr als einmal zur Seite legen, weil gerade nicht der richtige Zeitpunkt war, aber wenn ich es zur Hand genommen habe, konnte ich kaum aufhören zu lesen.
Cora ist eine tolle Protagonistin, die nie Freunde finden konnte, hinter deren Fassade noch so viel mehr steckt, als wir zunächst ahnen. Was alles Richtung Ende herausgekommen ist...
Besonders geliebt, habe ich unsere chosen family - King, Fedir, Bob, Grant, Himari, Sam -, die sich nach und nach aufgebaut hat. Es gibt viele Konflikte, viele Reibereien, viele Konfrontationen, aber gerade dadurch habe ich es sehr geliebt, als sie sich endlich gefunden und zusammengerauft haben.
Band 2 kann nur noch besser werden. Die Akademieszenen waren okay. Nichts Innovatives, manche Szenen haben sich für meinen Geschmack sogar gezogen, aber der Rest - die Cosmics, die Magie, das Worldbuilding, die politische Unruhe, die Kämpfe konnten mich umso mehr überzeugen. Gestehen muss ich, dass ich nicht der größte Fan von Zickenkrieg bin, deswegen war ich froh als wir diese Kapitel endlich hinter uns lassen konnten.
Insgesamt eine atemlose, spannende, gut geschriebene Geschichte, die ihr Potenzial gut nutzen konnte. 4/5☆, weil ich glaube, dass Band 2 noch eins drauf setzen wird.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Poesie zwischen den Zeilen

Verlorene der Zeiten
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Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst ...

Dieses Buch ist Kunst und Poesie in seiner reinsten Form.
Die Seiten haben nach mir gegriffen, mich nicht mehr losgelassen und mich immer tiefer in diesen besonderen Briefroman fallen lassen.
Ehrlich...zuerst war ich etwas stutzig. Briefroman?
Really?
Ich hatte sofort Flashbacks zu Goethes Werther.
Cliffhänger.
Rennt.
Aber: hier?
Wunderschön.
Wir begleiten zwei Zeitreisende, Feindinnen, die zwei verschiedenen Institutionen angehören - Garden und die Agentur - die die Zeiten genau so beeinflussen möchten, um die größtmögliche Macht zu generieren. Rot und Blau sind nicht unbedingt Menschen, sondern etwas Anderes, etwas Größeres und Kleineres.
Es ist ganz schwer zu erklären, ohne zu spoilern, aber was ich schreiben kann, ist, dass es trotz der Kürze so eine unglaubliche Schlagkraft hatte. Ich war gefesselt von dem Witz, von den Metaphern, von der Philosophie, von der Nachdenklichkeit, von dem Einfallsreichtum.
Es ist ein Roman, der leisen Töne, der zarte Ranken wachsen lässt, dich zum Lachen, Weinen und Grübeln bringt.
Wenn du die leisen Töne liebst, Zeitreisen, Metaphern, Nachdenklichkeit, dann kann ich dir dieses kurze Büchlein sehr ans Herz legen.
Einen Stern musste ich leider abziehen, weil mich die Geschichte kurzzeitig verloren hatte, aber das könnte auch sehr gut daran liegen, dass ich das wunderbar vertonte Hörbuch gehört habe und dabei eingeschlafen bin. Ich vergebe 4/5☆.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Nervenaufreibend, spannend, sehr schnell gelesen...

Ancora
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Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ein abgelegenes Dorf, keine Handys, seltsame Ereignisse und Familiengeheimnisse, hinter die Romy kommen muss, um nicht selbst Opfer zu werden ...

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ein abgelegenes Dorf, keine Handys, seltsame Ereignisse und Familiengeheimnisse, hinter die Romy kommen muss, um nicht selbst Opfer zu werden und eine finstere Bedrohung.
Bereits ab der ersten Zeile war ich in der Geschichte drin. Diese düstere Atmosphäre, die mir Gänsehaut beschert hat, um mich herum das Rauschen von Bäumen (ich habe im Garten unter unserem Kirschbaum gelesen ;) ) und diese seltsamen Ereignissen, von denen ich zunächst nicht so richtig wusste, wie ich sie einzuordnen habe, außer, dass sie gruselig sind. In Romy und ihre beiden Freunde konnte ich mich leicht hineinversetzen, besonders interessant fand ich, dass Romy selbst an einer Gedichtsammlung geschrieben und Situationen, die sie teilweise nicht einordnen konnte, in Gedichte gepackt hat. Hinzukam ihre seltsame Gabe, die sie niemanden anvertraut hat. Fluch und Segen? Wem kann sie trauen und wem nicht? Die mystischen Ereignisse und Aspekte sind homogen in die Geschichte eingewoben, sodass ich mich manchmal wirklich gefragt habe, ob ich sie mir einbilde oder doch Realität sind. Dazu der sehr schöne, locker-leichte Schreibstil, sehr angenehm für ein paar Lesestunden mit einem kalten Getränk in der Hand. Zu der Handlung möchte ich nicht viel sagen, um nichts vorwegzunehmen. Besonders in dem Genre ist es besser zu wenig als zu viel zu wissen, lasst euch einfach überraschen und in die Geschichte fallen.
Ein kleiner Kritikpunkt bezieht sich darauf, dass die Lesenden sehr lange auf die ersten Krumen der Lösung warten müssen und ich teils doch ein wenig verloren gewesen bin in der Geschichte und die Spannung ein wenig verloren gegangen ist, aber ansonsten eine gut erzählte Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat. Gute 4 Sterne gibt es von mir ;)

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Kurz, prägnant und eine wichtige Botschaft!

Galatea
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Madeline Miller ist auf jeden Fall ein Begriff für mich, sei es durch Achill oder Circe, aber gelesen habe ich beide noch nicht, obwohl ich die griechische Mythologie liebe und für jedes Buch dankbar bin, ...

Madeline Miller ist auf jeden Fall ein Begriff für mich, sei es durch Achill oder Circe, aber gelesen habe ich beide noch nicht, obwohl ich die griechische Mythologie liebe und für jedes Buch dankbar bin, dass geschrieben wird, die Geschichte wach hält und noch einigermaßen authentisch ist.
Galatea war also mein 1. Buch, in diesem Fall wahrscheinlich eher Büchlein, von ihr.
Es ist vorneweg keine ausgeklügelte Geschichte, sondern eher eine Auseinandersetzung mit dem Galatea Mythos. Eine Statue, die durch Venus zum Leben erweckt wird, kein Wort spricht, sondern als sexuelles Objekt missbraucht und auch noch als "glücklich und zufrieden" dargestellt wird.
Madeline Miller möchte diese Geschichte der "männlichen Fantasie" nicht so stehen lassen und schenkt Galatea eine Stimme, stellt heraus, dass sie mehr ist, als eine Statue, ein Sexobjekt, das schweigt, sondern Gefühle, eine Stimme hat, dass sie zu sich steht, ihre Tochter liebt und sich nicht herumschubsen lässt. Auch nicht von ihrem "Gatten".
Ich hatte teilweise wirklich Gänsehaut vor Ekel, Pygmalion war einfach super widerlich, wie er sie fetischisiert, sie für alles, für eine eigene Meinung, für ihr Weiblichsein, für ihr Alter, für ihre Unperfektheit, für ihre Stimme bestraft.
Galatea und Madeline zeigen, dass Frauen nicht leise zu sein haben, unauffällig, perfekt, sich für Männern verbiegen, um ihnen alles recht zu machen, nein, sie zeigen, dass wir, wir sein dürfen, wir einander unterstützen müssen, dass Bildung ein Ausweg darstellt, ein Weg nach vorne, um uns unabhängig zu machen, für uns einzustehen.
Es sind zwar nur ein paar Seiten, aber die Message finde ich unglaublich wichtig. Diese Wortgewalt in ihren Worten!
Ich kann es nur empfehlen, 4/5 Sterne aufgrund der Kürze, aber das Vor- und Nachwort haben mir ebenfalls sehr gefallen.

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