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Veröffentlicht am 08.12.2019

Dieses Buch steht für Weihnachten

Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum
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Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum von Mina Teichert

Weihnachtliche Geschichten zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit sind für mich ein MUSS. Ich freue mich jedes Jahr darauf und sobald ...

Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum von Mina Teichert

Weihnachtliche Geschichten zur Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit sind für mich ein MUSS. Ich freue mich jedes Jahr darauf und sobald der Herbst sich verzogen hat, es kälter wird ziehen diese Bücher bei mir ein. Dieses Jahr Jahr zog mich das Cover von „Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum“ sofort in den Bann und ich war mega gespannt auf die Geschichte von Mina Teichert, auch, weil ich noch nie ein Buch von ihr gelesen habe.

Der Schreibstil der Autorin hat für mich wunderbar gepasst. Das Buch lässt sich locker, flockig lesen, der Schreibstil ist flüssig und zaubert einem auch Bilder in den Kopf. Die Charaktere waren mir alle sofort sympathisch und mir hat gefallen das alle Ecken und Macken hatten. Ich konnte mich in sie rein versetzen, mit ihnen fühlen und jeder einzelne hatte seinen besonderen Charme.

In der Geschichte geht es um Elin die Weihnachten und alles was damit zu tun hat über alles liebt. Beruflich ist sie ihren Weg gegangen, sie verkauft Weihnachts- und Schneekugeln, privat sucht sie noch nach der großen Liebe. Im Vordergrund steht nun aber Weihnachten und Elin freut sich auf ihre Schwester, deren Familie und die Oma, aber auch darauf ihre Ware auf dem Weihnachtsmarkt zu verkaufen. Turbulente Zeiten stehen ins Haus und ein weiterer Pluspunkt ist das nicht alles so rund läuft wie man es sonst immer hat. Elins Schwester hat drei Kinder, ein pubertierender Teenager und zwei kleine Zwillingsmädchen, hinter deren Engelsgesichtchen zwei kleine Teufelchen stecken. Dazu eine Oma die zwar nicht mehr so gut zu Fuß unterwegs ist, aber die einen Humor besitzt den nicht jeder versteht und eine spitze Zunge die dich manchmal vor Scharm im Boden versinken lässt.. Kurzum das Nervenkostüm von Elins Schwester ist ausgereizt, ihr Mann steht ihr zwar immer hilfreich zur Seite, aber... Sie kann die Hilfe von Elin gut gebrauchen. Das sie nicht gerade begeistert ist als Elin von Onkel Heinz einen Welpen geschenkt bekommt ist klar, aber Elin darf ihn trotzdem behalten. Tja und dann gibt es da noch diesen mysteriösen Mann den Elin über einen Chat kennenlernt und Oliver den sie eigentlich ganz toll findet, aber.....

Ich weiß nicht wie man diese Geschichte beschreiben soll sie ist in meinen Augen einzigartig und spiegelt das Leben wieder. Nicht alles läuft rund, Elin ist nicht perfekt, lässt kein Fettnäpfchen aus, aber sie hat auch ein großes Herz und kümmert sich um ihre Nichte Phoebe die immer wieder etwas zu kurz kommt weil ihre kleinen Schwestern mal wieder etwas ausgeheckt haben. Sie hat ein großes Herz und man lernt sie im Laufe der Zeit immer besser kennen, auch weil es immer wieder Rückblicke in ihre Kinder- und Jugendzeit gibt. Die Funken sprühen als sie Oliver kennenlernt, aber und das fand ich toll, die Liebesgeschichte war eher im Hintergrund. Dieses Buch lässt einen wunderbar entspannen, man vergisst alles um sich herum und taucht in Elins Welt ein. Der Zauber von Advent und Weihnachten ist ständig greifbar und man kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Immerzu denkt man, schlimmer geht’s nimmer, wird dann aber eines besseren belehrt. „Kindermund tut Wahrheit kund“ trifft den Nagel auf den Kopf, die Zwillinge sind göttlich und ich kann verstehen das sie ihre Mutter oftmals an den Rand der Verzweiflung treiben. Dazu eine Oma die auch nicht einfach zu nehmen ist und deren Humor einzigartig ist, jedoch nicht von allen verstanden wird. Man spürt von Anfang an die Familienbande die, die Charaktere umgeben und das sie alle füreinander da sind wenn es hart auf hart kommt.

Eine wirklich tolle Geschichte bei der Weihnachten im Vordergrund steht bei der auch ernste Themen eine große Rolle spielen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und was sich oftmals lustig liest, ist für den Betroffenen in dem Moment nicht ganz so einfach. Das ist gut rüber gekommen, ebenso die Freude auf Weihnachten und das man halt noch so gut planen kann – es kommt meistens anders wie man denkt.

Das Cover des Buches ist mega und macht Lust auf das Buch. Besonders gut gefallen hat mir auch das weihnachtliche / winterliche Flair das die Kapitelanfänge umgibt. Ich kann „Das Glück liegt unterm Weihnachtsbaum“ jedem empfehlen, für mich war es eines der besten Weihnachtsbücher das ich je gelesen habe, einfach weil das Weihnachtsfest im Vordergrund steht.

Das Buch hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen und dafür gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne plus.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 08.12.2019

Der Zorn der Vergeltung war für mich der beste Band der Reihe

Der Zorn der Vergeltung
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Der Zorn der Vergeltung von Martin Krüger

Was mir, mit am besten, an dieser Thriller-Reihe gefällt ist, dass es immer gleich rasant los geht und das Tempo, aber auch die Spannung von Seite zu Seite zunimmt. ...

Der Zorn der Vergeltung von Martin Krüger

Was mir, mit am besten, an dieser Thriller-Reihe gefällt ist, dass es immer gleich rasant los geht und das Tempo, aber auch die Spannung von Seite zu Seite zunimmt. Die Fragezeichen drängeln sich um einen Stehplatz in meinem Kopf und ich stelle Theorien auf um sie kurze Zeit später wieder über den Haufen zu werfen. Bis zum bitteren Ende kann man nie genau sagen wie alles zusammen hängt, aber ist man mit dem Buch durch, dann lehnt man sich zufrieden zurück. Dieses Mal war ich am Ende nicht ganz zufrieden, denn das Buch endet mit einem Cliffhanger und das ist etwas das ich absolut nicht mag. Ansonsten aber ist das der einzige Kritikpunkt von meiner Seite.

Der neue Fall von Parkov/ Winter beginnt mit brutalen Morden. Ein Kunstexperte und seine Familie werden eiskalt umgebracht. Die Handschrift des Täters ist speziell und schnell wird klar das man auch dieses Mal die Unterstützung von BKA Ermittler Daniel Parkov brauchen wird. Eigentlich kein Problem, aber nach dem letzten Fall weiß Marie Winter nicht wo Daniel Parkov steckt. Er ist untergetaucht und sie hat seit Monaten nichts mehr von ihm gehört. Marie ist wütend, traurig und enttäuscht, es kostet sie ziemliche Überwindung sich mit ih in Verbindung zu setzen, aber sie hat keine Wahl wenn sie schlimmeres verhindern will muss sie über ihren Schatten springen, ihn um Hilfe bitten.

Der Titel des Buches „Der Zorn der Vergeltung“ passt unglaublich gut zum Inhalt des Buches. Recht schnell wird klar das es um Rache geht, aber auch das alles nicht so einfach ist und das weit mehr hinter dem Tod des Kunstexperten steckt wie man anfangs vermutet. Das Ermittlerduo muss an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen, es wird schnell klar das der „Panther“ ein Auftragskiller ist und das mit ihm nicht zu spaßen ist. Nur wer steckt hinter dem Panther und wie kann es sein das er der Polizei immer einen Schritt voraus ist? Wer oder was verbirgt sich hinter den vier Aposteln und wer ist das Orakel? Wie passt alles zusammen, wo ist die Verbindung? Fragen über Fragen, Parkov und Winter geraten in einen Strudel der sie recht schnell in die Tiefe reißt und bei der auch ihr Privatleben nicht aussen vor ist. Ungeheuerliches passiert und nicht nur Parkov und Winter sitzt die Angst im Nacken, auch mich lässt dieses Gefühl nicht los.

Für mich war der vierte Band der Thriller-Reihe der Beste überhaupt, daran konnte auch der Cliffhanger am Schluss nichts ändern. Die Mischung war wieder einmal mega und ich klebte regelrecht an dem Buch. Spannend, rasant, fesselnd gespiekt mit vielen Schockmomenten und teilweise sehr bewegend. Mir liefen oftmals kalte Schauer über den Rücken, ich hatte Gänsehautfeeling. Noch nie konnte ich mich so gut in Parkov und Winter reinversetzen, ich war immerzu an ihrer Seite und fühlte mit ihnen.

Martin Krügers Schreibstil ist toll und besonders gelungen finde ich das er immer wieder kleine Rückblicke einbaut welche mir die vorherigen Bände wieder in den Kopf zaubert und Neulesern den Einstieg erleichtert. Neueinsteiger würde ich jedoch empfehlen die Reihe von Anfang an zu lesen, nicht nur weil es sich lohnt, sondern auch weil es meiner Meinung nach besser ist Parkov und Winter von Anfang an kennenzulernen. Man kann sich dann doch besser in die beiden einfühlen und sieht manches klarer. Dieser private Handlungsstrang der durch die Reihe läuft ist einfach mitreissend und gibt dem Buch das gewisse extra.
"Der Zorn der Vergeltung" war für mich der beste Band der Reihe und deshalb gibt es trotz dem (für mich) enttäuschenden Ende fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Ich freue mich schon heute auf die Fortsetzung und hoffe das ich nicht all zu lange darauf warten muss.

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Veröffentlicht am 15.11.2019

Paddington feiert Weihnachten - empfehlenswert

Paddington feiert Weihnachten und drei weitere Hörbuchabenteuer
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Paddington feiert Weihnachten

ist ein richtig schönes Hörbuch für Kinder ab drei Jahren und alle anderen die, wie ich, ein großer Fan von Paddington sind.


Das Hörbuch wurde, von Dietmar Bär, eingelesen ...

Paddington feiert Weihnachten

ist ein richtig schönes Hörbuch für Kinder ab drei Jahren und alle anderen die, wie ich, ein großer Fan von Paddington sind.


Das Hörbuch wurde, von Dietmar Bär, eingelesen und durch ihn erwacht Paddington zum Leben. Hier passt wirklich alles wunderbar zusammen und er zieht einem vom ersten Moment an in den Bann. Eine bessere Wahl hätte man nicht treffen können.


Die vier Geschichten haben mir richtig gut gefallen und bei jeder einzelnen von ihnen kam ich aus dem Schmunzeln nicht heraus. Alles wird so toll erzählt das auch die Kleinsten keine Probleme haben werden Paddingthon zu folgen und vermutlich wird es ihnen nicht anders gehen wie mir - sie sind traurig weil das Hörbuch so schnell zu Ende ist.


Der kleine, süsse, tollpatschige Bär hat mich wieder komplettt in den Bann gezogen. Seine Abenteuer haben mir richtig gut gefallen und am Ende jeder Geschichte bekommt man etwas mit auf den Weg. Wer Paddington kennt weiß das man mit ihm viel erleben darf und es auch immer wieder etwas zum Schmunzeln gibt.

Ein tolles Hörbuch das wunderbar in die kalte Jahreszeit passt und bei dem alle großen und kleinen Paddington-Fans auf ihre Kosten kommen.
Paddington feiert Weihnachten - für mich hätten die Geschichten ruhig länger sein dürfen, aber sie passen wunderbar für die Altersgruppe ab drei. Gelungen finde ich auch die ab und dann einsetzenden Musikstücke. Den kleinen Hörern wird Paddington mit Sicherheit genauso gut gefallen wie mir und ich finde dieses Hörbuch passt wunderbar in den Nikolausstiefel.


Von mir gibt es fünf Sterne und eine absolute Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Eines meiner Jahreshighlights von 2019

Die vergessenen Stimmen von Chastle House
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Die vergessenen Stimmen von Chastle House

Das Buch erzählt die Geschichte von Dione Dearing, greift aber auch weit in die Vergangenheit zurück. Dione hat es geschafft – sie ist 27 Jahre alt und ein ...

Die vergessenen Stimmen von Chastle House

Das Buch erzählt die Geschichte von Dione Dearing, greift aber auch weit in die Vergangenheit zurück. Dione hat es geschafft – sie ist 27 Jahre alt und ein international gefeierter Popstar. Die Schattenseiten ihres Lebens offenbaren sich ihr, als sie zufällig ein Gespräch mitbekommt, das nicht für ihre Ohren bestimmt ist. Als sich dann die Möglichkeit bietet für unbestimmte Zeit nach Chastle House, einem alten Familienbesitz im englischen Lake District zu ziehen, nutzt sie die Chance um ihrem fremdbestimmten Leben zu entkommen und sich selbst zu finden. Aus Dione wird Diana. Zum ersten Mal in ihrem Leben muss sie selbst für sich sorgen, eigene Entscheidungen treffen, den Tag gestalten. Alles ist schwer, der Neuanfang stellt viele Herausforderungen, aber es geht nicht lange und sie arrangiert sich mit ihrem neuen Leben, findet Freunde und verliebt sich in den Farmer Aiden. Sie erkundet die Umgebung, hört von dem Fluch der auf Chastle House liegt und beginnt das langbehütete Familiengeheimnis zu lüften.

Für mich war es das erste Buch das ich von Felicity Whitmore gelesen habe, aber garantiert nicht das letzte. Der Schreibstil der Autorin war nicht nur flüssig, sondern auch noch fesselnd. Die Geschichte zog mich von Anfang an in den Bann und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

„Die vergessenen Stimmen von Chastle House“ gehören Henry, Hatty und Dione. Die Familiengeschichte wird in drei Handlungssträngen erzählt und jede Zeitebene hat mich mitgenommen.

Im Handlungsstrang um Henry wird erzählt wie er den Familienbesitz rettet in dem er, wie es früher oft üblich war, eine Frau mit großer Mitgift ehelicht. Spannend und emotional, voller Wendungen mit denen man im Vorfeld nicht rechnet. Es gibt hier viel zum Schmunzeln, aber teilweise ist es ein echter Krimi den man hier liest.

Im zweiten Strang geht es um Hatty, eine beeindruckende junge Frau die in Chastle House aufwächst und deren Leben sich nach dem Tod der Mutter von einem Tag auf den anderen schlagartig ändert. Sie lernt ihren Großvater, der bislang immer unnahbar war, von einer anderen Seite kennen und erkennt das er ein Geheimnis mit sich rum trägt. Wird sie es ergründen? Wie wird es für sie weitergehen, wird sie Chastle House aufgeben müssen oder findet sie einen Weg um dort weiterhin leben zu können? Durch Hatty sieht man die Geschichte von Henry nochmals mit ganz anderen Augen.

Tja und dann der Handlungsstrang der in der Gegenwart spielt und bei dem die junge, erfolgreiche Dione ihr Leben in die Hand nimmt. Es ist berührend zu lesen wie sie von heute auf morgen Abschied von der großen Bühne nimmt, einfach verschwindet und über ihr bisheriges Leben nachdenkt. Allerdings ist alles nicht so leicht wie sie es sich vorgestellt hat. Schon an den einfachsten Kleinigkeiten scheitert sie, einfach weil sie noch nie für sich selbst verantwortlich war, geschweige denn für sich selbst sorgen muss. Diones Tage waren immer von Anfang bis Ende durchgeplant, Freizeit blieb keine, auch dies ist für sie in ihrem neuen Leben eine große Herausforderung. Ihre Mutter hat ihr bislang alles abgenommen, alles gemanagt und Dione muss erkennen das die Mutter sie oftmals auch hinters Licht hat, das sie wie eine Marionette gelebt hat. Dione muss lernen Entscheidungen zu treffen, dahinter zu stehen und stark zu bleiben. In diesem Strang geht es um Freundschaft, Liebe, Hass, Vertrauen, Eifersucht, Neid, aber auch darum sich selbst zu finden.

Die Charaktere in allen Handlungssträngen waren mir sympathisch und ich fieberte mit allen mit. Mir hat gefallen das sie alle Ecken und Kanten hatten, das sie nicht perfekt waren und das es, wie im wahren Leben, nicht immer so läuft wie man es gerne hätte. Dione war ein toller Charakter, auf der einen Seite ein selbstbewusster Star, auf der anderen aber ein Mädchen das einfach nur funktioniert, sich selbst eigentlich ein ganz anderes Leben wünscht. Sehr schön beschrieben wie sie die Chance die sich bietet nutzt und sich dadurch dann auch weiterentwickelt. Nicht alles funktioniert auf Anhieb reibungslos, sie macht viele Fehler, aber lernt daraus und man hofft einfach das sie am Ende dafür belohnt wird.

Die Mischung des Buches war einfach genial, spannend und fesselnd wie ein Thriller, immer wieder gab es unerwartete Wendungen und das führte dazu das ich stets Fragezeichen im Kopf hatte und nach Antworten suchte. Die Autorin hat mir während des Lesens Bilder vor Augen gezaubert, es fühlte sich an als würde ich Chastle House und deren Bewohner vor mir haben.

Felicity Whitmore hat mir wunderbare Lesestunden bescherrt und irgendwie habe ich das Gefühl das meine Rezi dem Buch nicht gerecht wird. Ein Wohlfühlbuch von Anfang bis Ende, eines der Bücher bei dem man noch ewig weiterlesen hätte können.
Von mir gibt es für diese tolle Geschichte eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne +.

Für mich war "Die vergessenen Stimmen von Chastle House" ein JAHRESHIGHLIGHT.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt

Die Kinder des Nordlichts
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„Die Kinder des Nordlichts“ ist die Fortsetzung von „Das Haus der verlorenen Kinder“.


Nachdem Marie im ersten Band der Reihe ihre Großmutter wiedergefunden hat und mit dieser in deren Heimat Norwegen ...

„Die Kinder des Nordlichts“ ist die Fortsetzung von „Das Haus der verlorenen Kinder“.


Nachdem Marie im ersten Band der Reihe ihre Großmutter wiedergefunden hat und mit dieser in deren Heimat Norwegen zurückgegangen ist, steht sie nun alleine da. Die Großmutter ist gestorben und sie beschließt nach Deutschland zurückzugehen. Noch weiß sie nicht was sie dort machen will. In Norwegen hat sie Elin kennengelernt, welche zusammen mit ihrer Großmutter ein Cafe geführt hat. Marie hat dort ausgeholfen, aber auch für Elin sieht es im Moment nicht rosig aus. Nachdem auch ihre Großmutter gestorben ist steht sie nun vor einem Scherbenhaufen, denn der Mietvertrag des Cafes läuft aus und wird nicht verlängert. Elin weiß von der Großmutter viel von der Vergangenheit, aber auch viele Fragen die sie hat sind unbeantwortet. Sie möchte wissen woher sie kommt und das ist dann auch der Grund warum sie Marie nach Deutschland folgt. Gemeinsam machen sich die jungen Frauen auf den Weg in eine neue, ungewisse Zukunft. In Deutschland machen sie sich auf die Suche nach Elins Familie, allerdings gestaltet sich das ein Stück weit schwerer wie gedacht. Beruflich läuft es besser, die beiden Mädchen bleiben bei dem was sie schon in Norwegen gemacht haben, sie eröffnen ein Cafe in dem sie norwegische Spezialitäten verkaufen.

Obwohl ich Maries Geschichte nicht gelesen habe kam ich gut in das Buch rein.

Marie und Elin wussten nicht wirklich wie sie ihr Leben in Deutschland gestalten sollten, was sie beruflich anfangen sollten aber manchmal braucht man einfach nur eine große Portion Glück und alles fügt sich. So war es bei Marie und Elin, sie griffen zu als sich eine Chance bot. Die beiden eröffnen ein Cafe. Die Autorin hat mir hier Bilder vor Augen gezaubert, ich konnte mir das Cafe bildlich vorstellen. Gut rüber kamen auch die Gefühle der beiden Mädchen, hinsichtlich der verstorbenen Großmütter. Man spürt wie sehr die beiden den Mädchen fehlen und wie gerne sie noch mehr Zeit mit ihnen verbracht hätten. Es vergeht kein Tag an dem sie nicht an diese denken.

Gertrud, bei denen die Mädchen nach ihrer Ankunft in Deutschland ein Dach über dem Kopf fanden, mochte ich sofort. Sie, aber auch viele andere, unterstützten die beiden Mädchen bei ihrem Vorhaben und das hat mir richtig gut gefallen. Es wurde nicht lange gefackelt, sondern tatkräftig zugepackt. Marie fand so nebenher auch die Liebe ihres Lebens.

Bei Elin hingegen lief es nicht so gut, sie war eigentlich auf der Suche nach ihren Wurzeln, hatte das Ziel schon vor Augen, aber dann passierte etwas mit dem keiner gerechnet hat. Elin war so geschockt das sie nicht weiter graben wollte, vielleicht auch konnte. Das war auch etwas womit ich so gar nicht gerechnet habe. Es ist für mich einerseits zwar nachvollziehbar warum sie die Suche nach ihrer Familie auf Eis gelegt hat, andererseits aber hatte ich aufgrund der Inhaltsangabe zu dem Buch damit gerechnet das Elins Vergangenheit, besser gesagt die ihrer Großeltern, eine größere Rolle in diesem Buch einnehmen würde. Letztendlich war es aber so das diese Geschichte eher eine Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“ war und inhaltlich eher um den Neuanfang und um Marie ging

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und immer konnte sie mich mit ihren Geschichten in den Bann ziehen. Es gelang ihr auch dieses Mal, trotzdem war ich von dem Buch enttäuscht. Für mich spielte die Vergangenheit eine untergeordnete Rolle und auch wenn es am Schluss noch eine Wendung, mit der ich nicht mehr gerechnet habe, gegeben hat, für mich war es definitiv zu wenig. Genau das was mir in diesem Buch gefehlt hat, werde ich sicher im vorherigen Buch finden und dieses werde ich mir dann auch bald zulegen.

Während des Lesens kam mir in der Sinn das dieser Kurzroman vielleicht auch nur ein Verbindungsglied ist und die Mädchen das Augenmerk nun erst einmal auf den Neuanfang legen und die Geschichte von Elins Großmutter dann in einem weiteren Band erzählt wird. Am Schluss angekommen weiß ich jedoch nicht ob das tatsächlich so ist. Die Kürze des Buches würde dafür sprechen, aber ich bin mir echt nicht mehr sicher.

Linda Winterbergs Schreibstil hat dazu geführt das ich das Buch recht schnell gelesen habe, aber er konnte mich nicht darüber hinweg trösten das die Geschichte einen ganz anderen Verlauf genommen hat wie ich es erwartet und mir auch gewünscht hätte. Toll finde ich die Rezepte die es im Anhang gibt, das ein oder andere wird demnächst ausprobiert.

Ich habe lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll, aber hinsichtlich dem was ich erwartet habe und was mir beim Lesen so durch den Kopf gegangen ist kann ich heute nur drei Sterne vergeben.