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Veröffentlicht am 28.11.2016

Ein grandioser Thriller der dich nicht nur ein bisschen frösteln lässt

Mein totes Herz
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♥ Mein totes Herz ♥

Inhaltsangabe / Klappentext:

Nach langer Wartezeit erhält Frank Römer endlich ein neues Herz. Doch in der Reha-Klinik beginnen ihn albtraumhafte Visionen und Träume zu plagen. ...



♥ Mein totes Herz ♥

Inhaltsangabe / Klappentext:

Nach langer Wartezeit erhält Frank Römer endlich ein neues Herz. Doch in der Reha-Klinik beginnen ihn albtraumhafte Visionen und Träume zu plagen. Langsam begreift Frank: Die Frau, der er sein Leben zu verdanken hat, war das Opfer eines perfiden Verbrechens. Frank will den Mörder seiner Lebensretterin finden. Noch ahnt er nicht, dass dabei nicht nur sein eigenes Leben auf dem Spiel steht ...

Meine Meinung:

Ich habe noch nie zuvor ein Buch von Arne Kilian gelesen, aber "Mein totes Herz ♥ " machte mich sofort neugierig. Ein Psychothriller zu dem heiklen Thema Organspende - schon bei dem Gedanken an eine Verbindung dieser beiden brisanten Themen stellten sich mir die Härchen, zumal das Buch ja auch in der Kategorie "Hochspannung" veröffentlicht wurde. Ich war gespannt auf das Buch und die Geschichte rund um Frank Römer der ein neues Herz bekam und danach einfach alles anders war wie vorher.

Der Schreibstil hat mir auch unglaublich gut gefallen. Verständlich und mitreißend - ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, war gefesselt und gebannt, aber auch immerzu gespannt wie es weiter gehen würde. Hochspannung von der ersten bis zur letzten Minute, genial umgesetzt!

Frank Römer hat nach langer Wartezeit endlich ein neues Herz bekommen. Er hat die OP gut überstanden und eigentlich sollte die Reha ihn nun auf sein neues Leben vorbereiten, aber es kommt alles ganz anders. In der Reha kann er auf einmal nicht mehr schlafen, Alpträume plagen ihn - Alpträume die real sind, die ihm Gesichter und Namen zeigen und die ihn immer mehr zusetzen. Frank der früher keine Schlafprobleme hatte, geschweige denn Alpträume glaubt das alles mit seinem neuen Herzen zusammenhängt. Er grübelt lange darüber nach, er geht zur psychologischen Behandlung, aber alles bringt ihn nicht weiter - keiner hilft ihm, keiner glaubt ihm. Er ist sich sicher das er den Mord an einer Frau sieht, der Frau dessen Herz er nun in sich trägt. Um weiter Leben zu können muss er den Mörder finden und so entlässt er sich selbst aus der Reha und beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Nachforschungen die ihn selbst in Gefahr bringen, aber er weiß wenn er wieder ein normales Leben führen will, dann muss er diesen Weg einschlagen. Sonst war alles umsonst!

Puh - dieser Thriller hatte es wirklich in sich und ich muss sagen es wurde nicht zu viel versprochen. Mich hat der Thriller von Anfang bis Ende gefesselt, ich war total in der Geschichte drinnen und fühlte mit Frank Römer mit. Ich konnte mir vorstellen wie es ihm ging und immer wieder schweiften meine Gedanken ab, ich überlegte wie ich wohl in der Situation handeln würde. Eine Antwort habe ich nicht gefunden, stattdessen habe ich weiter gelesen und mit Frank gefiebert. Es gab viele brenzlige Situationen, Verwicklungen und Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Ich war hin und weg, fieberte mit Frank und war gespannt was seine Recherchen alles zu Tage fördern würden. Ein Gänsehautfeeling war von Anfang bis Ende vorhanden, es steigerte sich zum Frösteln, bis hin zu Schauern die mir eiskalt über den Rücken liefen. Und immer wieder der Gedanke " du hast soviel mitgemacht, denkst du bist am Ziel angelangt, alles kann nur besser werden und dann, dann wachst du auf und hast diese Alpträume die es dir nicht ermöglichen zur Ruhe zu kommen!"

Die einzelnen Charaktere haben mir auch super gut gefallen, jeder auf seine Art und Weise - obwohl sie nicht besonders genau beschrieben wurde, konnte man sich die einzelnen Personen gut vorstellen. Man fühlte sich ihnen nah, musste mit ihnen fühlen. Frank Römer und seine Krankenschwester waren mir gleich sympathisch. Man fühlte mit beiden mit, verstand sie und war ihnen nah. Einzig und allein mit dem Psychologen wurde ich nicht warm, aber das war auch nicht nötig.

Mein Fazit:

Ein brisantes Thema bei dem die Meinungen immer noch weit auseinader gehen, eine packende Story und ein Ende das mich von den Socken gehauen hat - besser geht es echt nicht!!!! Grandios, und für mich sicher nicht das letzte Buch das ich von Arne Kilian gelesen habe !

Einer der besten (Psycho)-Thriller den ich im Laufe des Jahres gelesen habe und daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung und natürlich 5 Sterne. KLASSE!

Veröffentlicht am 28.11.2016

Ein Thriller bei dem kein Blut fliesst der dich aber trotzdem frösteln lässt

Zersetzt
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Inhaltsangabe/Klappentext:


Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an ...


Inhaltsangabe/Klappentext:


Es kann jeden treffen: morgen, heute, jetzt! Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Stück für

Stück deckt Julia eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. Die Grundidee dieses Thrillers basiert auf wahren Begebenheiten.

Meine Meinung:

Für mich war es das erste Buch von Lena Sander das ich gelesen habe. Der Schreibstil hat mir auf Anhieb gefallen er war flüssig und verständlich. Ich kam gut in die Geschichte rein und nach einigen Seiten konnte ich Titel und Cover mit der Geschichte in Verbindung bringen.

Die Geschichte selbst war spannend und fesselnd, man konnte sich gut in die Lage von Julia versetzten deren Vater im Krankenhaus liegt und dem es immer schlechter statt besser geht. Julia ist Journalistin und ganz klar das sie bald riecht das irgendwas faul ist und gemeinsam mit ihrem Kollegen, dem Fotografen Felix beginnt sie Nachforschungen anzustellen. Dabei pfuscht sie jemandem ins Handwerk und wird selbst zur Zielscheibe.

Die Charaktere Julia und Felix haben mir richtig gut gefallen und ich konnte mich in beide gut reinversetzen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, was sie mir näher brachte. Aber auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt, allerdings konnte ich sie bis zum Schluss nicht richtig einordnen, sie verursachten Unbehagen bei mir, was aber nicht negativ gemeint ist.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, allerdings gab es einige Szenen bei denen ich den Kopf schütteln musste, bei anderen ging mir alles viel zu schnell. Manches kam mir unrealistisch vor, aber letztendlich denke ich das es bewusst so dargestellt war weil es sich dabei einfach um eine Charaktereigenschaft der Charaktere handelt und die sie vielleicht zwanghaft so handeln liesen.

Schade fand ich auch das durch die Nachforschungen von Julia und Felix das eigentliche Thema ein bisschen in den Hintergrund gelangte und. Ganz am Anfang spürte man die enge Verbindung die zwischen Julia und ihrem Vater bestand, gerade deshalb fand ich es schade das man von Julias Vater im Laufe der Geschichte nur noch wenig gelesen hat.

Mein Fazit:

Ich habe lange überlegt wie ich das Buch bewerten soll, aber letztendlich ließ es sich prima lesen, war von Anfang bis Ende spannend, hatte Wendungen aber auch Verwicklungen mit denen man so nicht gerechnet hat. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung und 3,5 Sterne die ich auf 4 Sterne aufrunde.

Veröffentlicht am 27.11.2016

Leider der schwächste Band der Triologie

Secrets
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Zum Inhalt:

Seit Maries Tod hat Kassy panische Angst. Nachts schreckt sie immer wieder aus ihren Albträumen hoch. Jemand verfolgt sie. Eine dunkle Gestalt lauert vor ihrem Fenster. Kassy muss herausfinden, ...

Zum Inhalt:

Seit Maries Tod hat Kassy panische Angst. Nachts schreckt sie immer wieder aus ihren Albträumen hoch. Jemand verfolgt sie. Eine dunkle Gestalt lauert vor ihrem Fenster. Kassy muss herausfinden, was an den Klippen geschehen ist. Wer hat Marie ermordet? Und wird sie die Nächste sein?

Meine Meinung:

Nachdem ich schon die beiden Vorgängerbücher gelesen habe war ich nun natürlich auf das Ende der Triologie gespannt und natürlich wer oder was letztendlich für Maries Tod verantwortlich war.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen und das Buch zog mich gleich wieder in den Bann. Ich lese die Geschichte dieses Mal aus der Sicht von Kassy und sie kommt mir zum ersten Mal richtig nah. Ich habe ja schon immer vermutet das man bei Kassy hinter die Fassade blicken muss um sie richtig kennen zu lernen. Genauso war es auch, hinter dem selbstbewussten und so coolem Mädchen steckt eine richtig sensible Person die sich anders gibt um nicht alleine zu sein. Ihre Freundschaft zu Marie, aber auch zu Emma war ihr immer sehr wichtig. Sie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Seit dem Tod von Marie leidet sie unter Panikattacken und als Emma dann herausfinden will was in der Nacht an den Klippen wirklich passiert ist bricht Kassy zusammen.

In diesem Band fügen sich die fehlenden Puzzlesteinchen zusammen und es ergibt sich endlich ein Bild. Es passieren Wendungen die man so vielleicht nicht erwartet hätte und das Buch fesselt mich bis zu einem gewissen Punkt.

Leider wird dann lange vor Schluss über die Mordnacht berichtet und ich erfahre was wirklich passiert ist. Das fand ich etwas schade, denn ab dem Moment war die Geschichte für mich zu Ende, aber das Buch noch lange nicht. Für mich war das nicht geschickt gemacht, ich hätte eher erst die anderen, noch nicht passenden, Puzzlestückchen zusammengefügt und das Buch dann mit dem enden lassen was in der Mordnacht wirklich passiert ist. Schade fand ich auch das nicht alle offenen und für mich wichtigen Fragen beantwortet wurden. Es gab noch so vieles was ich wissen wollte und was eigentlich auch beantwortet gehört hätte weil es ein wichtiger Bestandteil der Geschichte war. Nicht überzeugt hat mich auch die Arbeit der Polizei und ohne jetzt was verraten zu möchten. Auch wenn ich an die Zukunft der oder des Täters denke wird mir Angst und Bange, ich denke da hätte man auch ein etwas anderes Ende finden sollen. Ich kann nicht mehr darüber schreiben da ich sonst zu sehr in die Geschichte eingreife, aber ich denke wenn man das Buch gelesen hat weiß man was bzw. wie ich das meine.

Mein Fazit:

Voller Spannung habe ich auf das Buch gewartet und am Schluss war ich dann von diesem Band doch etwas enttäuscht. Für mich war es nicht der Höhepunkt der Triologie sondern der schlechteste von allen drei Bänden weil die Geschichte zu früh erzählt war, mich danach nicht mehr fesseln konnte aber auch weil nicht alle meiner Fragen beantwortet wurden. Eine Leseempfehlung gibt es von mir trotzdem, gerade wenn man die Vorgängerbücher gelesen hat, allerdings kann ich dieses Mal nur drei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Eine wunderbare Geschichte bei der Celine auf den Spuren der Urgroßmutter wandelt und einem Geheimnis auf die Spur kommt

Das Erbe der Wintersteins
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Meine Meinung:

Für mich war "Das Erbe der Wintersteins" das erste Buch welches ich von der Autorin Carolin Rath gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig und fesselnd.

Das Cover des Buches hat mir gut ...

Meine Meinung:

Für mich war "Das Erbe der Wintersteins" das erste Buch welches ich von der Autorin Carolin Rath gelesen habe. Der Schreibstil war flüssig und fesselnd.

Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Es passt zur Geschichte und führte dazu das ich immer ein Bild von der Villa vor Augen hatte.
Ein Highlight waren für mich auch die zwei Handlungsstränge. Abwechselnd wurde aus dem Leben von Celine (Gegenwart) und Claire (Vergangenheit) erzählt.

Die einzelnen Charaktere haben mir gefallen, jeder auf seine Art und Weise. . Dadurch das sie alle ihre Ecken, Kanten und Macken hatte konnte man sich gut in sie reinversetzen und fühlte sich ihnen nah. Allerdings gab es auch welche die mir von Anfang an ein Dorn im Auge waren, die ich nicht verstehen konnte und die mich somit auch nicht erreicht haben.

Klara / Claire hat mir von Anfang an gefallen - sie war mir gleich sympathisch und ich konnte mich zu jederzeit in sie reinversetzen. Sie hatte kein leichtes Leben und trotzdem hat sie sich nicht unterkriegen lassen. Egal wie sehr sie verletzt wurde, sie kämpfte sich ins Leben zurück und für ihre Freundin Agnes war sie immer da. Sie hatte einfach ein großes Herz. Besonders gelungen fand ich das sie sich in der ganzen Zeit immer weiter entwickelt hat und "gereift" ist.

Celine war mir auch sympathisch, aber sie erreichte mich nicht so sehr wie Claire. Sie hat ein ganz anderes Leben geführt wie Claire, aber auch sie musste sich behaupten. Nun da die Porzellanfabrik die ihre Urgrußmutter Claire gegründet hat in finanziellen Schwierigkeiten steckte sollte sie sich um den Verkauf der alten Villa kümmern. Einen Verkauf den Celine am liebsten nicht durchführen würde, denn sie liebt die alte Villa die sie aus ihrer Kinderzeit noch kennt. Es bleibt ihr aber nichts anderes übrig und so kommt sie dem Wunsch des Vaters nach und kümmert sich um alles. Dabei stößt sie auf das Tagebuch von Claire. Gebannt davon mehr über die Urgroßmutter und ihr Leben zu erfahren liest sie das Tagebuch und stößt dabei auf ein lang gehegtes Familiengeheimnis. Allerdings ahnt sie nicht das noch jemand von Claires größtem Geheimnis weiß und somit gerät sie unbewusst in Gefahr.

Mein Fazit:

Die Geschichte um Claire hat mich um einiges mehr gefesselt wie die von Celine. Vermutlich ist mir deshalb Claire auch mehr ans Herz gewachsen, sie musste viel Leid ertragen bis sie endlich glücklich werden durfte.

Ein richtig spannendes, fesselndes Buch das mich sehr bewegt hat, das mich mitgenommen hat und bei dem auch die Liebe eine große Rolle spielte.

Von mir gibt es für "Das Erbe der Wintersteins" eine Leseempfehlung und vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 18.11.2016

Ein sehr bewegendes Buch das auch zum Nachdenken anregt

Solange es Sara gibt
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Solange es Sara gibt

Ein richtig tolles, gefühlvolles aber auch fesselndes Buch. Ich war begeistert und ich kann schon jetzt sagen das es meine Erwartungen übertroffen hat.

Ich lerne Sara kennen, eine ...

Solange es Sara gibt

Ein richtig tolles, gefühlvolles aber auch fesselndes Buch. Ich war begeistert und ich kann schon jetzt sagen das es meine Erwartungen übertroffen hat.

Ich lerne Sara kennen, eine junge Frau die unter einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit leidet. Mukoviszidose, eine Krankheit die ihr Leben von klein auf bestimmt und sie mehr oder weniger beherrscht. Irgendwann braucht sie Abstand, möchte einmal leben wie ein gesunder Mensch, einfach nur jung und frei sein. So macht sie sich auf und bereist ferne Länder um dort als Jogalehrerin zu arbeiten. Sie lernt in dieser Zeit fünf unterschiedliche Männer, kennen und lieben. Die Männer wissen nichts von ihrer Krankheit, sie möchte einmal unbeschwert leben ohne an die Zukunft zu denken, aber genau das macht das Ganze für sie schwierig. Als sie merkt das die Männer sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen können, die Bindung enger wird da kommt die Angst wieder hoch und sie verlässt die geliebten Männer.

Die Jahre vergehen, Sara lebt immer noch. Sie ist Anfang 30, alleine und grübelt über ihr bisheriges Leben, aber auch über die verschiedenen Männer die sie damals kennen lernte nach. Sie überlegt wie es ihr wohl ergangen wäre wenn sie mutig gewesen wäre und bei einem der Männer geblieben wäre. Wäre ihr Traummann darunter gewesen, hätten sie es geschafft trotz ihrer Krankheit ein glückliches Leben zu führen. Sara grübelt lange darüber nach und beschließt dann den Männern einen Brief zu schreiben und sie noch einmal zu besuchen. Sie möchte ihnen erklären warum sie damals einfach aus ihrem Leben verschwunden ist und raus finden ob einer von ihnen der Mann ihrer Träume gewesen wäre. Hier beginnt Saras neues Abenteuer und man ist gespannt wohin die Reise sie führen wird.

Der Schreibstil von Cornelia Pichler hat mich mal wieder total umgehauen, er war locker und fesselnd, mit einer Prise Humor aber auch Ernsthaftigkeit gewürzt. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt - Vergangenheit und Gegewnwart, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Charaktere in dem Buch haben mir alle gut gefallen - sie hatten alle Ecken und Kanten, man musste sie einfach gerne haben.

Sara wuchs mir gleich ans Herz, sie war sympathisch und man spürte immerzu wie die Krankheit ihr früheres und jetziges Leben beherrschte. Ich konnte nachvollziehen warum sie in jungen Jahren "ausbrechen" musste, einfach mal nur Sara sein - das Leben genießen ohne immerzu an die Krankheit zu denken oder durch Blicke von Mutter und Oma daran erinnert zu werden. Einfach mal nur als Sara wahrgenommen zu werden. Sie hat auf ihren Reisen fünf Männern das Herz gebrochen, aber letztendlich auch ihr eigenes. Sie hat aus Liebe so gehandelt, sie wollte keinem der Männer zumuten mit einer unheilbar kranken Frau zu leben, einer Frau die heute, morgen oder übermorgen einfach sterben konnte.

Ich war gespannt was Sara alles erleben würde und wie die "verlassenen" Männer auf ihr erscheinen reagieren würde. Schließlich waren ja ein paar Jahre ins Land gezogen und es war nicht davon auszugehen das sie auf Sara gewartet haben. Wie werden sie reagieren wenn sie erfahren warum Sara sie damals verlassen hatte - damals als alle noch so jung und unbeschwert waren. Ob sie Saras handeln nachvollziehen können?

Die Reise in die Vergangenheit war sehr gefühlvoll und bewegend zu lesen. Vieles was ich im Vorfeld nicht verstanden hatte wurde mir nun klar. Je länger ich mit Sara unterwegs war umso mehr wuchs sie mir ans Herz, ich merkte das sie sich in jungen Jahren schon viele Gedanken gemacht hat und das sie aus Liebe zu den Männern so gehandelt hat. Sie wollte ihnen ein unbeschwertes glückliches Leben mit einer gesunden Frau an der Seite ermöglichen, das sie selbst dabei auf der Strecke blieb ist ihr erst in späteren Jahren aufgefallen. Die Idee das die Männer auch mit ihr glücklich werden hätten können, ist ihr dabei gar nicht gekommen.

Man lernt Sara näher kennen und verstehen. Man lernt viel über die Krankheit Mukoviszidose, erfährt wie sie das Leben der Betroffenen verändert und wie sehr sie eingeschränkt sind. Bewegend fand ich auch die Momente in denen Sara klar wird, das die Krankheit auch das Leben ihrer Mutter verändert hat. Ihr wird auf einmal klar das die Mutter ihr eigenes Leben aufgegeben hat, das die Krankheit ihr Leben ebenso beherrschte und sie merkt wie unrecht sie ihr manchmal getan hat. In dem Moment wird ihr auch klar das sie nie und nimmer im Ausland mit einem Mann leben würde können, weil sie damit auch ihrer Familie das Herz brechen würde - den Menschen die von klein auf für sie da waren und die genauso gelitten haben wie sie selbst.

Auch die anderen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Ich konnte mit allen fühlen, mich in sie hineinversetzen und ich hatte immerzu ein Bild vor Augen. Die unterschiedlichen Männer die Sara kennen- und lieben lernte mochte ich alle. Den einen mehr, den anderen weniger und mir wurde dann auch klar wer von ihnen Saras Traummann war und warum es so war. Neben Saras Freundin hat mir auch Saras Arzt sehr gut gefallen, man spürte wie sehr sie alle mit Sara verbunden waren.

Besonders gut gefallen hat mir auch das man mehr über die Krankheit Mukoviszidose erfahren hat, wie Betroffene damit umgehen und wenn man Saras Geschichte liest merkt man schon wie eingeschränkt ihr Leben ist. Man mag sich kaum vorstellen das es Betroffene gibt denen es noch schlechter geht wie Sara. Sara war eingeschränkt, aber sie konnte auf Reisen gehen, einer Arbeit nachgehen - vieles tun was anderen nicht möglich ist weil sie noch eingeschränkter sind. Gut beschrieben waren auch die Gefühle der Familie die immer in Angst und Sorge um Sara lebte. Man merkte das die Krankheit nicht nur Saras Leben beeinflusste, sondern das auch das direkte Umfeld darunter zu leiden hatte.

Auch das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, es passt zu der Geschichte und macht neugierig auf den Inhalt. Die fünf Briefkästen, dazu der endlos wirkende Himmel.....

"Solange es Sara" gibt, ist ein sehr bewegendes und gefühlvolles Buch bei dem man mit Sara leidet, mit ihr lacht, mit ihr glücklich ist und bei dem man auf ein Happy End hofft. Ein Happy End für die Liebe, egal ob kurz oder lang.

Cornelia Pichlers Debütroman "Wenn der Wind sich dreht" hat mich schon von den Socken gehauen und mit diesem Buch hat sie mich komplett erreicht. Von mir gibt es deshalb eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Ich hoffe das ich auch im nächsten Jahr wieder ein Buch von Cornelia Pichler in mein Regal stellen darf.