*Juli - das etwas andere Pferdeabenteuer*
Und dann kam JuliZum Inhalt
Paul ist ein zwölfjähriger Junge, der sich sehnlichst einen Hund wünscht.
Da steht auf einmal sie im Garten: Juli, so genannt, weil sie im Juli plötzlich auftaucht - ein ausgewachsenes silbergraues ...
Zum Inhalt
Paul ist ein zwölfjähriger Junge, der sich sehnlichst einen Hund wünscht.
Da steht auf einmal sie im Garten: Juli, so genannt, weil sie im Juli plötzlich auftaucht - ein ausgewachsenes silbergraues Pferd mit schwarzen Punkten auf dem Hinterteil! Es frisst in aller Ruhe die, von Pauls Vater mühsam gepflanzten Gewächse und verwandelt den Rasen in einen Acker.
Pauls Vater und Mutter scheint das jedoch nicht zu stören. Sie finden es - sehr zu Pauls Missfallen - drollig! Seine Mutter hatte sich als Kind immer ein Pferd gewünscht.
Doch Paul möchte Juli so schnell wie möglich wieder loswerden, denn seiner Meinung nach macht so ein Pferd nur Ärger!
Wie sehr sich Paul in dieses "Wieder-Loswerden" und seine Abneigung gegen Mädchen verrennt und dabei fast seinen besten Freund verliert, erzählt das Buch in den folgenden Kapiteln, und manchmal möchte man ihn schütteln, damit er "die Augen aufmacht".
Doch als Julis Besitzer auftaucht und Paul fürchten muss, dass er sie wirklich wieder los wird, bemerkt er endlich, wie sehr er Juli doch liebgewonnen hat und nicht mehr missen möchte.
Am Ende ist Paul überglücklich, Juli behalten zu dürfen, und mit Juli, seinem besten Freund Max und dem netten Nachbarsmädchen Anna, die Paul von Anfang zur Seite standen, gründet er eine Bande.
Zum Buch
Das Buch ist genial ansprechend aufgemacht!
Es spielt mit der Schrift (farbig, groß, klein, schief, ...) je nach dem, was betont werden soll, und streut Bilder an den verschiedensten Stellen ein. Diese hat die Autorin selbst gezeichnet, wodurch sie besonders passend sind. Die Bilder bringen einen eigenen Witz in das Buch und wirken auch ohne den Text schon sehr vielsagend, teilweise fast wie ein Comic. Die Zeichnungen bringen den Leser zum Lachen und nicht alles ist "bierernst" gemeint (s. Juli in der Hängematte, auf dem Sofa, etc.).
Dieses Gemisch macht das Buch sehr anziehend. Man nimmt es gerne in die Hand, auch um einfach nur mal darin zu blättern und das Ganze auf sich wirken zu lassen.
Das Buch spielt mit Klischees in diesem Alter: Jungen wollen keine Pferde und nicht reiten, das ist Mädchenkram und Mädchen sind voll uncool.
Durch die Ereignisse kann Paul aber am Ende einsehen, dass seine Vorstellungen nicht stimmen und mit Pferd, bestem Freund und bester Freundin glücklich werden.
Das ganze ist mit so viel Witz erzählt (und gezeichnet), das nichts davon belehrend rüberkommt, sondern leicht und somit gelungen.
Fazit
"Und dann kam Juli" ist ein sehr empfehlenswertes Kinder- und Jugendbuch, weil es in Verbindung von Wort, Schrift und Zeichnung eine witzige Geschichte erzählt, die auch noch mit Vorurteilen aufräumt.
Ein echtes Lese- und Vorlesevergnügen!