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Veröffentlicht am 26.01.2019

Unterhaltsam und lehrreich

Homers letzter Satz
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. April 2015)
ISBN-13: 978-3423348478
Originaltitel: The Simpsons and their Mathematical Secrets
Übersetzung: Sigrid Schmid
Preis: 9,90 € auch ...

Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. April 2015)
ISBN-13: 978-3423348478
Originaltitel: The Simpsons and their Mathematical Secrets
Übersetzung: Sigrid Schmid
Preis: 9,90 € auch als Gebundenes Buch und als E-Book erhältlich

Unterhaltsam und lehrreich

Wer kennt sie nicht, die gelben Zeichentrickfiguren aus Springfield? Man muss nicht unbedingt ein Fan dieser erfolgreichen Serie sein, aber es erhöht das Lesevergnügen bei diesem Buch doch sehr. Auch ein gewisses Grundverständnis, wenn nicht gar Faible, für die Mathematik sollte man haben, um die Lektüre voll und ganz genießen zu können. Zwar kommen sicher auch alle anderen Lesenden mit diesem Buch klar, werden aber bei Weitem nicht so viel Spaß dabei haben.

Simon Singh lässt uns Lesende hinter die Kulissen der Fernsehserien „Die Simpsons“ und „Futurama“ schauen, erzählt über die Autoren, von denen viele begeisterte Mathematiker sind und die deshalb auch immer wieder die Mathematik in eine Episode einfließen lassen - in verschiedensten Formen. Singh erklärt die Zusammenhänge, die sich für den „normalen“ Simpsons-Fan nicht unbedingt von selbst ergeben, geschweige denn immer sichtbar sind. So wurden viele mathematische Details als sogenannte Standbild-Gags eingebaut, die viel zu schnell vorbei sind, als dass man sie beim normalen Filmschauen erkennen kann. Erst in der Zeitlupe bzw. im Standbild kommen sie zum Vorschein. Dann ist es nur eine Spielerei der Autoren, die für die eigentliche Handlung nicht notwendig ist.

„… keinerlei Auswirkung auf die Handlung und kommt nur vor, weil die Autoren ein bisschen Spaß mit Zahlen haben wollten.“ S. 229

Aber natürlich gibt es auch Folgen, in denen ein Aspekt der Mathematik eine tragende Rolle spielt.

Ich muss gestehen, mir ist es bisher nicht aufgefallen, wie viel geballte Mathematik sich in diesen Serien verbirgt. In Zukunft werde ich sicher genauer hinschauen

★★★★☆

Veröffentlicht am 25.01.2019

Sehr emotional und bedrückend

Liebeskinder
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Arena (5. Januar 2015)
ISBN-13: 978-3401067872
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich

Sehr emotional und bedrückend

Inhalt:
1970er ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Arena (5. Januar 2015)
ISBN-13: 978-3401067872
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Preis: 16,99 €
auch als E-Book und als Taschenbuch erhältlich

Sehr emotional und bedrückend

Inhalt:
1970er Jahre. Kenzie und Janis wachsen bei zwei Müttern auf. Obwohl Kenzie die Ältere ist, steht sie immer im Schatten ihrer quirligen schönen Schwester. Dies ändert sich, als Kenzie zum Studieren nach London geht und dort Amos kennenlernt, der sie so nimmt, wie sie ist.

2013. Der siebzehnjährige Zadoc lebt bei seiner Mutter. Er ist ein Außenseiter, ein Spinner, vielleicht sogar gefährlich? Außer dem Nachbarsmädchen Ivory hat er keine Freunde.

Meine Meinung:
Jana Frey braucht für meinen Geschmack etwas zu lange, um zur Sache zu kommen. Am Anfang wird sehr detailliert erzählt, wobei nicht alles für die Handlung nötig wäre. Zumindest ich hätte nicht so viele Details gebraucht, um mich mit den Protagonisten vertraut zu machen und sie einschätzen zu können. Besonders die Mütter von Kenzie und Janis nehmen einen zu großen Raum ein. Dabei spielt ihre Homosexualität aber für die Entwicklung der Geschichte nicht wirklich eine Rolle.

Die Erzählung wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wobei mir die Passagen in der Gegenwart besser gefielen. Hier konnte ich mich mit beiden Protagonisten identifizieren, beide waren mir sympathisch und lagen mir am Herzen. Vor allem fand ich es wunderschön, wie innig die Freundschaft zwischen den beiden ist, obwohl ihnen von außen immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden in Form von Mobbing oder Besuchsverbot.

Kenzie mochte ich dagegen nicht wirklich. Es war für mich absolut verständlich, dass ihre kleine Schwester bei den Mitmenschen besser ankommt. Trotzdem freute ich mich für Kenzie, als sich schließlich Amos in sie verliebt und sie sich in ihn. Doch zu früh gefreut! Was nun endlich hätte gut werden können, nimmt eine hochdramatische Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe.

Jana Frey schreibt lebendig und fesselnd. Nach den Anfangsschwierigkeiten wollte ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen. Auch wenn nicht unbedingt alles einer Plausibilitätsprüfung standhalten würde, hat mich der Roman letztendlich doch begeistert, denn die Autorin hat mich an der Seite der Protagonisten eine ganze Palette von Gefühlen durchleben lassen: Liebe, Hass, Neid, Angst, Verzweiflung und vieles mehr.

★★★★☆

Veröffentlicht am 24.01.2019

Ein hochatmosphärischer und intelligenter Kriminalroman

Totengleich
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Taschenbuch: 784 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (17. Dezember 2010)
ISBN-13: 978-3596175437
Originaltitel: The Likeness
Übersetzung: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Preis: 9,99 €
auch als E-Book ...

Taschenbuch: 784 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch (17. Dezember 2010)
ISBN-13: 978-3596175437
Originaltitel: The Likeness
Übersetzung: Ulrike Wasel und Klaus Timmermann
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Ein hochatmosphärischer und intelligenter Kriminalroman

Inhalt:
Cassie Maddox wird zu einem Tatort gerufen, obwohl sie eigentlich gar nicht zuständig ist. Aber die Tote ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten und Cassies früherer Chef Frank hat die Idee, Cassie undercover in die WG der Toten einzuschleusen, um dem Täter auf die Spur zu kommen.

Meine Meinung:
Die Geschichte braucht ein wenig Zeit, um richtig in Gang zu kommen - die ersten ca. hundertfünfzig Seiten sind noch nicht allzu aufregend. Doch dann entwickelt sich ein immer stärkerer Sog. Genau wie Cassie kann man sich auch als Leser*in nicht dem fein gesponnenen Netz der Beteiligten entziehen. Tana French beschreibt hier die Charaktere sowohl der WG-Mitglieder als auch der Detectives mit einer enormen Tiefe. Man kann extrem tief in deren Psyche eintauchen und ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen und verstehen.

Cassie identifiziert sich nach und nach immer mehr mit dem Opfer, fühlt sich deren Freunden zugehörig und will ihre Rolle am liebsten gar nicht mehr aufgeben. Immer wieder kommt es so zu Konflikten mit ihren beruflichen Pflichten. Cassie muss Entscheidungen treffen, die ihr Vorgesetzter gar nicht gutheißen würde, wenn er davon wüsste. Allerdings kommt es dadurch auch immer öfter zu gefährlichen Situationen und für die Lesenden natürlich zu einer hochspannenden Entwicklung.

Mit jeder Seite verdichtet sich die Atmosphäre immer mehr. Ich konnte so tief in diesen Roman eintauchen wie das schon lange nicht mehr bei meiner Lektüre der Fall war. Ich konnte meine Umgebung vollkommen ausblenden und ließ mich von den Protagonisten genauso fesseln wie Cassie.

Tana French versteht es wirklich, eine gute Geschichte zu erzählen. Dazu trägt auch ihr detaillierter Schreibstil bei. Durch die genauen Beschreibungen kann man sich alles gut vorstellen, die Landschaft ebenso wie die Personen. Zuweilen wird die Autorin auch richtig poetisch, was den Roman noch lesenswerter macht. Auch die ein oder andere philosophische Frage wird diskutiert.

Fazit:
Ein atmosphärisch dichter und nach einer Anlaufphase auch sehr spannender Kriminalroman, den ich nur empfehlen kann.

★★★★☆

Veröffentlicht am 22.01.2019

Ein Mutmachbuch

Norbert Nobody oder Das Versprechen
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Broschiertes Taschenbuch: 248 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. November 2002)
ISBN-13: 978-3423707329
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Feather Boy
Übersetzung: Uwe-Michael ...

Broschiertes Taschenbuch: 248 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. November 2002)
ISBN-13: 978-3423707329
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: Feather Boy
Übersetzung: Uwe-Michael Gutzschhahn
Preis: 9,95 €

Ein Mutmachbuch

Inhalt:
Robert wird von allen nur Norbert Nobody oder noch Schlimmeres genannt und hat sich mit seiner Rolle als Versager schon fast abgefunden. Immer wieder muss er Sticheleien und Pöbeleien seiner Mitschüler über sich ergehen lassen. Und auch Kate, auf die er ein Auge geworfen hat, scheint sich mehr für seinen Erzfeind Niker zu interessieren.

Alles ändert sich, als die Klasse ein Projekt in einem Altenheim durchführt und Norbert Nobody der alten Edith Sorrell zugeteilt wird. Die schrullige Dame ringt dem Jungen das Versprechen ab, Chance House zu besuchen, auch wenn er nicht weiß, was er dort soll. Doch nach und nach kommt er dahinter …

Meine Meinung:
Die ersten fünfzig Seiten fand ich etwas langatmig, hier passiert noch nicht allzu viel. Doch dann konnte mich die Geschichte immer mehr fesseln. Gemeinsam mit Robert bekam ich heraus, was in dem alten, verfallenen Haus vor langer Zeit passiert ist. Und es war toll mit anzusehen, wie aus dem Außenseiter eine starke Figur wird, denn Robert entwickelt sich im Lauf der Zeit sehr positiv. Er lernt, sich seinen Ängsten zu stellen und für sich und Edith einzutreten. Dies läuft nicht immer ohne Probleme ab, denn oft fehlen ihm die Worte, um zum Beispiel seiner Mutter oder seinen Lehrern zu erklären, warum er etwas Bestimmtes tun muss.

Das Buch ist in der Ich-Form aus der Perspektive des Protagonisten geschrieben. Dadurch ist man als Leser ganz nah an diesem Charakter dran, kann an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben und versteht so natürlich auch seine gegenüber Außenstehenden zum Teil abstrus anmutenden Verhaltensweisen.

Auch wenn am Ende nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, kann dieses Buch Mut machen, denn es zeigt auch, dass nicht immer alles perfekt sein muss, um gut zu sein.

★★★★☆

Veröffentlicht am 22.01.2019

Spannender Abschluss der Trilogie

Pheromon 3: Sie jagen dich
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Inhalt:
Der große Kampf gegen die außerirdischen Invasoren steht bevor. Jake und seine Mitstreiter müssen in der Gegenwart alles vorbereiten, damit es in der Zukunft geschehen kann. Und Giovanella muss ...

Inhalt:
Der große Kampf gegen die außerirdischen Invasoren steht bevor. Jake und seine Mitstreiter müssen in der Gegenwart alles vorbereiten, damit es in der Zukunft geschehen kann. Und Giovanella muss in der Zukunft lernen, welche Rolle ihr zugeschrieben ist.

Meine Meinung:
Die Vorgängerbände sollte man unbedingt vorher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können, da hier ein Band auf dem anderen aufbaut und die Handlung fortgeführt wird.

Wie schon zuvor gibt es zwei Zeitstränge, die 2018 (geschrieben von Rainer Wekwerth) und 2118 (geschrieben von Thariot) spielen. Da zum Teil dieselben Personen vorkommen und sich die Schreibstile der beiden Autoren nicht gravierend unterscheiden, kann der Perspektivwechsel manchmal verwirrend sein. Man muss wirklich auf die Angaben über dem jeweiligen Kapitel achten.

Nach und nach werden in diesem Band nun alle Fragen beantwortet, die bisher aufgekommen sind. Die Verknüpfung von Gegenwart und Zukunft ist dabei gut gelungen. Man erfährt immer wieder kleine Häppchen, die bestimmte Ereignisse erklären, leider nicht immer ganz chronologisch. So kommt es vor, dass im 2118er Handlungsstrang erzählt wird, was 2018 geschehen ist und erst danach wird es im Gegenwartsstrang erzählt. Dadurch geht ein wenig von der Spannung verloren. Allerdings bleibt auch noch genügend Spannung übrig, denn den Protagonisten werden allerlei Knüppel zwischen die Beine geworfen, sodass die Handlung kaum vorhersehbar ist und immer wieder überraschende Wendungen bereithält.

Die Charaktere sind zwar sehr interessant, was ihre speziellen Fähigkeiten angeht. Ich hätte mir allerdings noch mehr Tiefe gewünscht, mehr Informationen über ihren Hintergrund und ihre Beweggründe.

Im Großen und Ganzen ist der Abschluss der Reihe aber gut gelungen. Auch das Ende konnte mich überzeugen.

Die Trilogie:
Pheromon 01. Sie riechen dich
Pheromon 02. Sie sehen dich
Pheromon 03. Sie jagen dich

★★★★☆

Vielen Dank an den Planet! Verlag und NetGalley für das Resezensionsexemplar.