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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

Tolles Setting

Blue – Wo immer du mich findest
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„Blue“ war mein zweites Buch von Nikola Hotel und das hat mir auch ziemlich gut gefallen!

Ich habe so meine Zeit gebraucht, bis ich wirklich in der Geschichte drin war. So um die 100 Seiten, alles vorher ...

„Blue“ war mein zweites Buch von Nikola Hotel und das hat mir auch ziemlich gut gefallen!

Ich habe so meine Zeit gebraucht, bis ich wirklich in der Geschichte drin war. So um die 100 Seiten, alles vorher kam mir vor wie eine ziemlich lange Exposition, aber dann konnte ich das Lesen vollkommen genießen.
Die Protagonistin Jane und Teile des Settings kennt man schon aus dem ersten Teil der Paper-Love Reihe. Normalerweise kann man solche Romance-Reihen ja auch ohne bestimmte Reihenfolge lesen, aber hier würde ich tatsächlich empfehlen, zuerst „Ever“ zu lesen, bevor man „Blue“ zur Hand nimmt, weil man dann die Hintergründe und einige von Janes Konflikten deutlich besser verstehen kann.
Die Protagonistin war ganz okay. Das klingt jetzt gemein und so schlimm war es auch wirklich nicht, aber anders kann ich es fast nicht umschreiben. Mir hat bei ihr ein bisschen die Tiefe gefehlt. Zwar ist ihr Handeln ziemlich nachvollziehbar, aber etwas hat mir trotzdem gefehlt, was genau kann ich allerdings nicht direkt benennen. Jane hat zwar auch eine ziemlich tragische Vergangenheit aber in der Geschichte wird sich eher auf ihre aktuellen Probleme beschränkt, was ich sehr gut gelöst fand, weil ein ständiges rumstochern in der Vergangenheit beider Hauptpersonen auf die Dauer manchmal anstrengend wird.
Alex, der Protagonist dagegen fand ich ziemlich gut. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen. Bei ihm wird durchaus die Vergangenheit thematisiert, die in seinem Fall wirklich traurig ist. Auch seinen Charakter finde ich nicht ganz so tief geschrieben, aber bei ihm hat mich das eher weniger gestört, muss ich sagen.
Die Handlung ist eher gradlinig, aber insgesamt wird eine romantische Stimmung zwischen den beiden aufgebaut, auch wenn sie sich oft hinter kleinen Sticheleien versteckt.
Das Setting ist besonders schön. Neben dem Diner, dass man aus dem ersten Teil der Reihe schon kennt und in dem Jane arbeitet, spielen große Teile der Handlung in einer kleinen Hütte im Wald. Die Stimmung dort ist total schön und die Art, wie alles beschrieben ist, lässt sofort Bilder im Kopf entstehen. Wirklich toll!

Fazit: Eine insgesamt sehr schöne Geschichte, die zwar nicht zu meinen All-time-Favoriten gehört, aber definitiv eine Empfehlung wert ist. 4,5 Sterne, gerne wieder, würde ich sagen.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Neu, aber gut

Und wir tanzen über den Flüssen
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Polyamorie ist so weit ich weiß ein Thema, das so gut wie gar keine Erwähnung in den „Mainstream-Büchern“ findet, zumindest kommt mir das so vor und deshalb finde ich es sehr spannend, dass es genau darum ...

Polyamorie ist so weit ich weiß ein Thema, das so gut wie gar keine Erwähnung in den „Mainstream-Büchern“ findet, zumindest kommt mir das so vor und deshalb finde ich es sehr spannend, dass es genau darum in „Und wir tanzen über den Flüssen“ geht.

Ohne da jetzt zu sehr darauf rumtreten zu wollen finde ich den Queeren-Aspekt in der Handlung sehr toll verpackt. Gleichzeitig gab es auch informierende Passagen, die ich so mittel passend fand, weil das auf mich sehr konstruiert gewirkt hat, aber andererseits ist es durchaus sinnvoll, dass sie da sind, weil sich nun mal nicht jeder mit (unteranderem ging es in angesprochenen Passagen darum) polyamorösen Beziehungen auskennt. DA bin ich ziemlich hin und hergerissen, wirklich schlimm war es nicht, aber es hat mich kurz rausgerissen, weil die Gespräche außenherum (zum Beispiel über Sexualität, beziehungsweise wie und ob man sie definiert) zwar gute und wichtige Aspekte innehatten, aber auf mich trotzdem sehr konstruiert gewirkt haben.
Der Schreibstil war toll! Obwohl die Geschichte mit ungefähr 450 Seiten relativ umfangreich ist, gehen diese wie im Flug vorbei. Besonders das erste ¾ der Handlung fliegt nur so vorbei, dann gibt es einen Bruch in der Handlung, nach dem sich alles ein wenig zieht, was aber auch völlig in Ordnung ist. Man muss schließlich auch mal durchatmen könne. Dieser Mix, hat mir sehr gut gefallen und dadurch war das Erzähltempo für mich auch absolut ausgewogen.

Die Charaktere mochte ich sehr. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist, aus drei Perspektiven zu schreiben, beziehungsweise drei gleich wichtige Protagonisten zu haben, die alle unterschiedlich zu einander stehen und vom Wesen her sehr verschieden sind. Ich konnte mich in alle ein wenig hineinversetzten, besonders aber in June, und das obwohl ihr Charakter von meinem verschiedener nicht sein könnte. Daran habe ich so richtig gemerkt, dass die Figuren super gut beschrieben sind und ihre Gefühle auch schlüssig sind.
Ein Punkt, den ich in der Darstellung gut fand, waren die Probleme, die auf die Protagonisten aufgrund ihrer Sexualität, beziehungsweise ihrer Beziehungsform zukommen. Einerseits war das zwar ein Moment, bei dem ich mir von vorneherein schon sicher war, dass er genauso kommen wird, deswegen war auch das ein kleines bisschen zu konstruiert, aber andererseits wäre es keine gute Geschichte, wenn es keine Probleme geben würde und alles nur gradlinig laufen würde.

Die Stimmung, die erzeugt wird schwankt zwischen total unangenehm und schmerzhaft, was aber gut ist, weil das in den Szenen der Fall ist, in denen die Protagonisten auf Probleme mit sich selbst und anderen stoßen und wunderschön, heimelig und romantisch. Auch hier immer eine wunderbare Schilderung!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich lange nicht wusste, wie ich die Geschichte bewerten soll. Beim Lesen fand ich das Buch nicht herausragend, aber durchaus gut und empfehlenswert, rückblickend ist es aber eigentlich eine Geschichte mit einem sehr unterrepräsentierten Thema, über das ich selbst nicht besonders viel wusste.
Besonders die Stimmung und der Schreibstil sind mir im Kopf hängen geblieben und insgesamt habe ich mich jetzt für 4,5 Sterne entschieden. Irgendetwas, das ich selbst nicht ganz benennen kann hat mir noch gefehlt, aber die Geschichte ist total empfehlenswert und einfach nur toll!

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Epischer Abschluss einer Reihe

Der Klang des Feuers
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Eine epische Reihe geht zu Ende!
Achtung: Es handelt sich um den dritten Teil einer Reihe, deshalb sind mögliche Spoiler für die anderen beiden Bücher in dieser Rezension nicht ausgeschlossen
Die Ganze ...

Eine epische Reihe geht zu Ende!
Achtung: Es handelt sich um den dritten Teil einer Reihe, deshalb sind mögliche Spoiler für die anderen beiden Bücher in dieser Rezension nicht ausgeschlossen
Die Ganze Reihe war für mich ein einziges Highlight. Es gab Höhen und Tiefen, wie bei jedem Buch, aber im Endeffekt war es eine große epische Reise, anders kann man es nicht beschreiben.
Nach einem meiner Meinung nach sehr spannenden zweiten Teil macht der dritte Teil genauso weiter. Es steht und fällt auch hier mal wieder mit dem Schreibstil. Wer en schon in den Vorgängerbänden nicht mochte, der wird ihn auch hier nicht mögen. Vieles ist wieder in Gedichten und Liedern erzählt und das ist gewöhnungsbedürftig, aber ich fand es ganz besonders und auch total passend in einer Handlung, in der es gerade darum geht (ich meine, der erste Teil der Reihe heißt ja sogar „Das LIED der Nacht“).
Nachdem sich im vorherigen Teil die Gemeinschaft aufgespalten hat sind sie nun in kleinen Gruppen unterwegs, sodass es jetzt noch mehr Handlungsstränge gibt als bisher. Dabei war es teilweise gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten wer gerade wo ist, andererseits wurde aber auch genau dadurch die Spannung oben gehalten. In allen Teilen der Handlung passiert ständig etwas, das einen zum Weiterlesen animiert, da kurz darauf die Perspektive wechselt. Das ist gemein, aber auch gleichzeitig schlau gemacht.
Nach zwei Büchern ist es mir im dritten Teil auch endlich gelungen, alle Charaktere klar voneinander zu trennen. Möglicherweise hat mein Gehirn doch so lange gebrauch, bis alle Namen drin waren, aber vielleicht sind die Charaktere jetzt auch einfacher auseinander zu halten, wenn sie getrennter voneinander agieren und auf ihre Kernkompetenzen reduziert werden.
Besonders das Ende (also so die letzten 100. Vielleicht auch mehr Seiten) haben es in sich! Es ist spannend, dramatisch und ich habe wirklich sehr lange das Schlimmste befürchtet. Ohne zu viel verraten zu wollen: Das Ende passt sehr gut zur Geschichte. Aus Spoilergründen nicht mehr dazu, aber ich kann noch sagen, dass ich ein Tränchen verdrücken musste. Es war einfach fantastisch!

Fazit: Die ganze Reihe ist ein Highlight! Ich kann die Bücher von C. E. Bernard wirklich nur weiterempfehlen, vor allem an Fantasy Fans. Der Schreibstil ist relativ eigen und ich kann verstehen, wenn man damit nicht ganz klarkommt, aber ich habe ihn geliebt.
Ich habe diese Reihe schon einmal mit dem Herrn der Ringe (eine meiner Lieblingsgeschichten) verglichen und ich werde es wieder tun! Inhaltlich nicht unbedingt gleich, aber der Aufbau und die Stimmung haben total viel gemeinsam und das liebe ich! Lest diese Reihe! Punkt. Aus Schluss.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Ausbaufähig

The Last Blessed. Lichtkuss
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Das Cover hat mich direkt neugierig auf die Geschichte gemacht und auch der Titel weckt Spannung.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Man kann das Buch gut und schnell lesen und kommt auch gut in die Geschichte ...

Das Cover hat mich direkt neugierig auf die Geschichte gemacht und auch der Titel weckt Spannung.

Der Schreibstil gefällt mir gut. Man kann das Buch gut und schnell lesen und kommt auch gut in die Geschichte herein.
Man ist am Anfang ähnlich ahnungslos wie die Protagonistin Ally, die Hals über Kopf in eine ihr völlig fremde Welt, beziehungsweise in eine fremde Dimension gebraucht, um nicht zu sagen entführt wird. Dementsprechend lernt man alles nach und nach mit ihr zusammen kennen, so versteht man alles sehr gut und hat nur bedingt Fragezeichen im Kopf.
Ally ist eigentlich eine sehr coole Protagonistin und nimmt alles, was ihr im Lauf der Handlung passiert ziemlich gut auf. Fast schon zu gut für meinen Geschmack, aber ich finde es ist generell eher schwierig, das richtig darzustellen, denn entweder heult der/die Held:in die ganze Handlung lang rum, was definitiv keiner lesen möchte, oder man hat eben eine einzige Situation, in der gezweifelt wird, ob das wirklich so sein kann und dann hört man davon gar nichts mehr oder nur kaum etwas. Letzteres war hier der Fall und wie gesagt, ich finde so etwas immer schwierig, aber naja…
Ansonsten war sie auch ziemlich oft sehr naiv, aber gut, schließlich wurde sie ja auch vor gefühlten 5 Sekunden in diese ihr fremde Dimension geworfen, natürlich kann sie da noch nicht alle Gefahren kennen.
Das ist im Übrigen noch ein anderer Punkt, den ich gerne ansprechen möchte die ganze Handlung wirkt sehr zusammen gekürzt. Dadurch entstehen auch nur wenig Längen, aber zeitlich hat das alles für mich nicht so viel Sinn ergeben. Es ist zwar auch nicht schlecht, mal ein kürzeres Buch zu haben, dessen Handlung nicht bis ins hinterste Detail ausführlich ausgeschmückt wird, aber hier ist alles fast schon zu schnell hintereinander passiert.
Zum Punkt Zeit gibt es noch etwas von meiner Seite zu sagen: Es findet auch ein romantischer Handlungsstrang statt. In der kurzen Zeit, in der die Geschichte spielt ist das fast schon mehr als Liebe auf den ersten Blick. Auch hier geht für meinen Geschmack alles wieder viel zu schnell. Meinetwegen hätte es, wenn man bestimmte Handlungspunkte abgeändert oder noch hinzugefügt hätte, gar keine Liebesgeschichte gebraucht, wenn man davon mehr von der Fantasy Handlung gehabt hätte, hinter der eigentlich eine ganz tolle Idee steckt.
Das Buch steckt voller „natürlichs“: Natürlich passiert alles so hintereinander, wie es passiert. Natürlich wird der eine Kampf gewonnen und natürlich gibt es, wenn eigentlich ein schönes Ende, in dem die „Guten“ gewinnen und die „Bösen“ verlieren einen Plot-Twist. Natürlich endet das Buch, so wie es endet und alle bekommen auf die eine oder andere Weise ihr happy End. Alles ist sehr gradlinig erzählt, ohne größere Biegungen zu machen.

Fazit: Da tue ich mich jetzt schwer mit einer Bewertung. Je länger ich über das Buch nachdenke, desto weniger gefällt es mir, was ich schade finde, weil ich es wirklich gerne mögen möchte. Die Idee dahinter ist gut und einzelne Plotpunkte sind gut ausgearbeitet. Aber leider gibt es auch so Vieles, was mir negativ auffällt, sodass ich letzten Endes 3 Sterne vergebe, aber auch niemandem das Buch absprechen möchte, weil es wirklich potenzial hat und insgesamt eine nette, kurzweilige Geschichte ist.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Tolle Atmosphäre

Calea
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Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und ich wurde wirklich überrascht!
Die Geschichte startet relativ langsam und nimmt immer mal wieder ein bisschen Fahrt auf. Teile der Handlung ...

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen und ich wurde wirklich überrascht!
Die Geschichte startet relativ langsam und nimmt immer mal wieder ein bisschen Fahrt auf. Teile der Handlung werden als eine Art Roadtrip erzählt, was ich super cool fand! Das Erzähltempo war dadurch sehr ausgewogen, sodass man das ganze Buch auch recht schnell lesen kann.
Die Protagonistin Calea (ziemlich spannender Name, wie ich finde) hat mir sehr gut gefallen. Man kann ihre Beweggründe auch total gut verstehen, wodurch ich mich besser in sie einfühlen konnte.
Sie ist die Tochter von Elyanor, zu der es ebenfalls ein Buch gibt. Die Ereignisse in diesem Buch bauen lose darauf auf, aber es handelt sich bei „Calea“ um einen in sich geschlossenen Einzelband man kann es also komplett unabhängig voneinander lesen. Das habe ich so gemacht und habe alles verstanden, auch wenn es sehr interessant wäre, die „Vorgeschichte“, wenn man das denn so sagen kann zu kennen.
Kenzo, der Protagonist allerdings ist mir ein bisschen zu flach geschrieben. Seine Handlungen sind zwar ziemlich klar aber er wirkt so, als würde er einfach nur von den Handlungspunkten mitgetragen werden und nicht so viele Entscheidungen selbst treffen. Zumindest kommt mir das so vor. Möglicherweise kommt das auch daher, dass man ihn „von außen“ sieht, die Geschichte ist nur aus Caleas Perspektive erzählt, was ich eigentlich gut finde, aber das könnte ein Grund dafür sein, dass ich Kenzo zwar mag, sein Charakter mir aber zu flach vorkommt.
Die Handlung hat wie gesagt ein gutes Erzähltempo, ist aber gleichzeitig auch spannend. Man hat zwar sehr viele Füller-szenen, beziehungsweise Fluff, was schön zu lesen ist, die Handlung aber nur bedingt weiterbringt, was ich aber total passend fand und mir richtig gut gefallen hat. Die Atmosphäre dabei war wirklich schön beschrieben und die Roadtrip-Atmosphäre kam gut rüber.
Außerdem ist die Handlung schlüssig und alles Magische ist gut erklärt und beschrieben, sodass das Gelesene sofort Bilder im Kopf erzeugt hat.

Insgesamt ist das Buch zwar kein Highlight und ich habe meine Kritikpunkte, aber die Geschichte konnte mich total von sich überzeugen. Deshalb gebe ich dem Gesamtpaket 4,5 Sterne und schicke eine Leseempfehlung gleich hinterher!

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