Profilbild von Lilofee

Lilofee

Lesejury Star
offline

Lilofee ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lilofee über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2018

Mit dem Blackhawk nach Graceland

Das Glück kurz hinter Graceland
0

Zwei Frauen, ein Weg, eine Antwort.
Cory macht nach dem Tod ihrer Mutter eine
Entdeckung. In einem Schuppen neben der Angelhütte
der Familie steht ein Erinnerungsstück der Rock’n Roll-Geschichte.
Ein 73er ...

Zwei Frauen, ein Weg, eine Antwort.
Cory macht nach dem Tod ihrer Mutter eine
Entdeckung. In einem Schuppen neben der Angelhütte
der Familie steht ein Erinnerungsstück der Rock’n Roll-Geschichte.
Ein 73er Stutz Blackhawk, das legendäre Auto
von Elvis Presley. Was hatte ihre Mutter mit Elvis zu tun?
Der Beginn eines Roadtrips durch die USA.

Kim Wright hat eine schöne Art zu Schreiben.
Ihre Charaktere sind alle sehr vielschichtig und man kann sich gut mit ihnen identifizieren.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und springt immer wieder in das Jahr 1977 zurück.
Die Mutter-Tochter Problematik wird gut dargestellt.
Die Tochter lernt auf dieser Reise ihre Mutter besser kennen und kann sich mit ihr aussöhnen.
Das eigentliche wirklich interessante an dieser Geschichte aber läuft ins Leere.
Die Vaterschaftsfrage ist sehr schnell absehbar.
Nebenbei erfährt man sehr viel über Elvis Presley und sein Leben.
Ein gut gelungener Mix aus Roman und Wirklichkeit.
Gute Unterhaltung ist garantiert

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein beklemmender Roman

Idaho
0

Innerhalb einer Sekunde wird eine Familie zerstört.
Die Mutter eine Mörderin, eine Tochter Tod, die zweite verschwunden und der Vater ein gebrochener Mann.
Ein Verbrechen, für das es keine Erklärung geben ...

Innerhalb einer Sekunde wird eine Familie zerstört.
Die Mutter eine Mörderin, eine Tochter Tod, die zweite verschwunden und der Vater ein gebrochener Mann.
Ein Verbrechen, für das es keine Erklärung geben kann.

Eine sehr hintergründige Geschichte.
Eine Mutter tötet ihr kleine Tochter. Daran geht eine ganze Familie zugrunde. Ein Familiendrama in dem es nicht unbedingt um Schuld und Sühne geht.
Die Schreibweise ist schnörkellos und klar.
Mit den Charakteren kann man sich gut auseinandersetzen.
Jeder bekommt seine eigene Geschichte.
Z.b. das Leben der Mutter im Gefängnis wird sehr
beklemmend erzählt, auch wie der Vater langsam ins Vergessen abgleitet.
Leider mangelt es an innerer Spannung.
Es ist mehr eine Mischung aus schönem und unheimlichen.
Einerseits wird das schöne im Leben anhand der wunderschönen Natur erzählt, andererseits tun sich Abgründe auf.
Die Geschichte entwickelt leider wenig Explosivkraft,
hat aber sehr viel Nachklang.
So bleibt es eine Erzählung ohne große Erklärungen.
Trotz allem wunderschön zu lesen.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Von Liebe und Lebenslügen

Eine Liebe, in Gedanken
0

Hamburg 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander geschaffen.
Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Als Edgar aus beruflichen Gründen nach Hongkong übersiedelt
soll Toni folgen, sobald Edgar ...

Hamburg 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander geschaffen.
Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Als Edgar aus beruflichen Gründen nach Hongkong übersiedelt
soll Toni folgen, sobald Edgar Fuß gefasst hat.
Als nach einem Jahr hoffen immer noch nichts passiert,
löst Toni die Verlobung.
Sie will nicht mehr länger warten.
50 Jahre später, nach dem Tod der Mutter fragt sich Tonis Tochter,
ob ihre Mutter gescheitert oder doch lebte, wie sie es sich gewünscht hat.
Frei und unabhängig.

Ein Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt und immer
wieder zurück in die Vergangenheit springt.
Die 1960iger Jahre, die Aufbruchstimmung, das Frauenbild in dieser Zeit
wird an Hand von Briefen wunderbar dargestellt.
Die Charaktere sind sehr lebensecht und liebevoll gezeichnet.
Kristine Bilkau hat eine wunderbare Art zu Schreiben.
Jeder Satz sitzt, ist ein Erlebnis mit einer sagenhaften Präsenz.
Sie zeigt, dass die Literatur auf wunderbare Art und Weise die Erfahrungen
des wirklichen Lebens widerspiegeln kann.
Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes
Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen die einen ein
ganzes Leben lang verfolgen. Welchen Schmerz und welches Risiko lässt
man zu, wenn es um Gefühle geht?
Ein wunderbarer Roman, einfühlsam und intensiv aber auch voller Energie.
Nie kitschig, doch sehr wohl auch sehr schön.
Eine Geschichte die 1960iger Jahre aufleben lässt und das ohne Happy End.
Ich könnte es immer wieder lesen – ein Lieblingsbuch!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Drei Schwestern auf Rügen

Drei Schwestern am Meer
0

Die Insel Rügen, drei Schwestern und ein altes Familiengeheimnis.
Viel zu selten besuchen die Schwestern ihre Oma auf Rügen.
Jede ist mit sich selbst beschäftigt. Als Rina endlich mal wieder
ihre Oma besucht, ...

Die Insel Rügen, drei Schwestern und ein altes Familiengeheimnis.
Viel zu selten besuchen die Schwestern ihre Oma auf Rügen.
Jede ist mit sich selbst beschäftigt. Als Rina endlich mal wieder
ihre Oma besucht, bricht diese bewußtlos zusammen.
Plötzlich ist nichts mehr wie es war und alles kommt anders als
gedacht.

Das wunderschöne Cover verspricht sehr gute Unterhaltung.
Dieser Roman ist wie ein kleiner Insel Urlaub.
Man taucht in ihn ein wie in die Wellen des Meeres.
Der Schreibstil der Autorin ist warmherzig und mitreißend.
Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und man hat das Gefühl
direkt vor Ort zu sein.
Das wichtigste im Leben ist und bleibt die Familie.
Das ist die Botschaft dieses warmherzigen Romans.
Die schönen Landschaftsbeschreibungen und die richtig guten Rezepte
runden den Roman ab.
Am Schluss ist man traurig das man Rügen verlassen muss.
Ein richtig schöner Wohlfühlroman.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Das flüstern der Insel

Das Flüstern der Insel
0

Alice’Ehemann ist gestorben. Ein Autounfall auf einer Landstraße,
auf der Chris laut seinem letzten Anruf gar nichts zu suchen hat!
Doch fast schwerer als der Verlust wiegt,
dass ihr Mann bei seinem letzten ...

Alice’Ehemann ist gestorben. Ein Autounfall auf einer Landstraße,
auf der Chris laut seinem letzten Anruf gar nichts zu suchen hat!
Doch fast schwerer als der Verlust wiegt,
dass ihr Mann bei seinem letzten Anruf gelogen hat.
Warum wurde sein Wagen an dieser Stelle gefunden?
Wo wollte er hin? Diese Fragen lassen Alice keine Ruhe
und sie rekonstruiert die letzte Fahrt ihres Mannes, ihre Mittel
dazu werden immer extremer. Und als sie die Suche schließlich
nach Robin Island verschlägt, ein kleines idyllisches Inselparadies,
ist sie zu allem entschlossen.
Sie wird diesem Ort das Geheimnis um Chris entlocken ...

Ein teilweise sehr spannender Roman der sich richtig gut und flott liest.
Die Schreibweise des Autors ist mitreißend.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und die Geschichte
nimmt einen in den Bann.
Sie schafft es aus jeden der Charaktere das Geheimnisvolle
und auch Befremdliche klar herauszustellen.
Keiner von Ihnen kommt besonders sympathisch rüber
und sie bleiben einem die ganze Zeit über etwas fremd.
Abgründe tun sich auf.
Ein tiefer Blick in die menschliche Psyche.
Leider sind die recht abstrusen schon krankhaften Aktivitäten der
Hauptperson sehr langatmig und sehr ausschweifend erzählt,
das nimmt die Spannung.
Dadurch konnte mich der Roman nicht so recht begeistern und überzeugen
und hat mich eher enttäuscht zurückgelassen.
Weniger wäre da doch mehr gewesen.

Ein netter Schmöker für lange Winterabende.