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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Verworrene Geschichte, in interessantem Setting, in schwer lesbarem Stil geschrieben

Der große Nordwesten
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„Der große Nordwesten“ von Anne-Marie Garat war eins der wenigen Bücher, durch welches ich mich regelrecht durch kämpfen musste und mehr als einmal in der Versuchung war das Buch abzubrechen. Einen derart ...

„Der große Nordwesten“ von Anne-Marie Garat war eins der wenigen Bücher, durch welches ich mich regelrecht durch kämpfen musste und mehr als einmal in der Versuchung war das Buch abzubrechen. Einen derart Leser:innen unfreundlichen Schreibstil habe ich wirklich selten erlebt. Zum einen schreibt die Autorin durchgehend, über 400 Seiten lang, ohne jegliche Kapiteleinteilung. Darüber hinaus springt sie aber auch noch wild zwischen drei Perspektiven und unterschiedlichen Zeiten hin und her, ohne kenntlich zu machen, um wessen Gedanken es sich nun gerade handelt. Mit der Zeit lernt man dann zwar die einzelnen Charaktere voneinander zu unterscheiden, das Lesetempo wird aber dennoch kontinuierlich davon ausgebremst. Obwohl der Text durchaus literarischen Anspruch aufweist, lohnt sich die Lektüre in meinen Augen nicht. Das Setting, kulturelle Besonderheiten und auch die Naturbeschreibungen gefielen mir zwar richtig gut. Die eigentliche Geschichte wird aber so verworrenen dargestellt, das man über Vieles nur spekulieren kann und Einiges am Ende sogar ganz offen bleibt. Reduziert man die Handlung auf das Wenige was tatsächlich passiert, ist diese längst nicht so spektakulär, als das es sich lohnen würde sich durch seitenweise umständliche Formulierungen und verwirrende Beschreibungen zu kämpfen. Auch wenn das Buch sicher seine Liebhaber:innen finden wird, bekommt es von mir leider nur 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Tolles Jugendbuch, voller Abenteuer, Gefahren und Magie

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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„Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ der Autorin Aisling Fowler ist im Genre Fantasy für mich definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2021. Obwohl die Hauptprotagonist:innen mit ihren 13 Jahren doch noch ...

„Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ der Autorin Aisling Fowler ist im Genre Fantasy für mich definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2021. Obwohl die Hauptprotagonist:innen mit ihren 13 Jahren doch noch recht jung sind, konnte mich die Geschichte positiv überraschen. Zum einen legt vor allem Zwölf eine riesige persönliche Entwicklung im Verlauf der Handlung hin. Dies zu beobachten machte mir richtig Spaß, denn gerade zu Beginn war ihre Wut nicht immer leicht auszuhalten. Aber auch die übrigen Charaktere schloss ich schnell ins Herz, da diese authentisch und lebensecht dargestellt wurden. Der Schreibstil las sich super angenehm und durch das schnelle Erzähltempo (die Held:innen geraten nämlich von einer Gefahr in die Nächste) flogen die Seiten nur so dahin. So wurde es an keiner Stelle langweilig. Der rasante Spannungsaufbau sorgte aber auch immer wieder für Überraschungen und unerwartete Wendungen. Das Worldbuilding war für mich gelungen, hin und wieder hätte es schon etwas ausführlicher sein können, dies bietet aber auch noch großes Potenzial für die zukünftigen Bände. Besonders gut gefielen mir, die von der Autorin „neu“ geschaffenen Wesen, aber auch auf klassische Fantasyelemente greift sie gekonnt zurück. So entsteht eine gelungene Mischung, welche nicht nur jugendliche Leser:innen begeistern dürfte! Obwohl Band 1 in sich abgeschlossen ist, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit all den lieb gewonnenen Charakteren. Da mich der Roman auf wirklich allen Ebenen überzeugen konnte, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Bunte Inspirationen, quer durch Indiens Landesküchen

Karma Food Currys
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Im Kochbuch „Karma Food Currys“ haben Simone Raihmann und Adi Raihmann, jede Menge authentische indische Rezepte versammelt. Sortiert nach geografischen Regionen (Norden, Osten, Westen, Süden) kann man ...

Im Kochbuch „Karma Food Currys“ haben Simone Raihmann und Adi Raihmann, jede Menge authentische indische Rezepte versammelt. Sortiert nach geografischen Regionen (Norden, Osten, Westen, Süden) kann man sich so einen tollen Eindruck von der vielfältigen vegetarischen und veganen Küche machen. Auch über verschiedene Städte und kulturellen Besonderheiten, hält das Buch Informationen bereit. Anders als der Titel es vermuten lässt, stehen dabei nicht nur Currys im Mittelpunkt. Neben diesen gibt es auch noch Beilagen (wie zum Beispiel unterschiedliche Brote) und sogar süße Köstlichkeiten zum nach kochen. Auch die bunte Gestaltung des Buchs gefällt mir ausgezeichnet. Die Aufmachung macht sofort Lust, darin zu blättern und auch die Fotos der jeweiligen Gerichte wirken sehr ansprechend.
Für Kochanfänger würde ich das Buch nicht empfehlen, da einige Grundkenntnisse vorausgesetzt werden und die Rezepte nicht bis ins kleinste Detail beschrieben sind. Für Jede:n der sich aber näher mit der indischen Küche beschäftigen will, ist dieses Buch hingegen eine wahre Fundgrube. Genügend Zeit sollte man für die Zubereitung immer einplanen, denn schnelle Gerichte sind weniger zu finden. Ein weiteres Problem stellte für mich die Beschaffung der Zutaten dar. Besonders die speziellen Gewürze und auch einige Gemüsesorten waren im normalen Supermarkt einfach nicht zu bekommen. Zum Glück kann man diese auch über das Internet erwerben. Dadurch ist allerdings noch mehr vorhergehende Planung nötig, so dass es von mir Abzug für die praktische Umsetzung im Alltag gibt. So bewerte ich diese spezielle Kochbuch mit 3 ½ Sternen.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Atemberaubende Geschichte mit Horrorelementen

Der Gräber
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Ein klassischer Thriller ist „Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter in meinen Augen nicht, denn dafür spielen Elemente bzw. unheimliche Wesen aus dem Genre Horror eine zu große Rolle. Wer damit nichts ...

Ein klassischer Thriller ist „Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter in meinen Augen nicht, denn dafür spielen Elemente bzw. unheimliche Wesen aus dem Genre Horror eine zu große Rolle. Wer damit nichts anfangen kann, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Allgemein ist die Handlung nichts für Zartbesaitete, es geht blutig und stellenweise brutal zu. Auch wenn ich von der Richtung, welche die Handlung nahm, überrascht wurde, konnte mich das Buch dennoch mit seinem Konzept überzeugen und fesseln. Denn bis zum Ende bleibt alles sehr undurchsichtig und unvorhersehbar. Genau nach meinem Geschmack!
Alle Hauptprotagonist:innen passen gut in die Geschichte und wirkten in ihren Handlungen authentisch. Göteborg gefiel mir durchgehend als Setting, durch bildhafte Beschreibungen, konnte ich mir die einzelnen Viertel und Orte richtig gut vorstellen. An sich könnte die Handlung aber in jeder größeren Stadt spielen. Am Besten gefiel mir allerdings der Schreibstil. Dieser ist absolut mitreißend, flüssig zu lesen und ansprechend. Auch die kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel, sorgten für eine regelrechte Sogwirkung. Von Beginn an, wollte ich immer weiter lesen, was für die Qualität des Buchs spricht! So vergebe ich nach dieser mitreißenden Lektüre volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von gruseligen Geschichten.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein Plädoyer für die Fantasie – Voller mutmachender Praxisbeispielen

Stell dir vor ...
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Ohne große Erwartungen bin ich in die Lektüre von „Stell dir vor… Mit Mut und Fantasie die Welt verändern“ des Autoren Rob Hopkins gestartet. Schnell wurde ich überrascht von der Fülle an Praxisbeispielen ...

Ohne große Erwartungen bin ich in die Lektüre von „Stell dir vor… Mit Mut und Fantasie die Welt verändern“ des Autoren Rob Hopkins gestartet. Schnell wurde ich überrascht von der Fülle an Praxisbeispielen und fundierten Überlegungen rund um das Thema Fantasie, denn hinter dem verspielten Cover verbirgt sich keine leichte Lektüre sondern ein Sachbuch mit einem ernsten Anliegen. In 9 Kapiteln widmet sich der Autor ganz unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel Schulen, Stadtentwicklung oder auch dem Gesundheitssystem. Ergänzt werden seine eigenen Thesen, durch zahlreiche Interviews von Initiator:innen anderer Projekten, welche bereits jetzt funktionieren und zeigen das es eben doch anders geht als gewohnt. Die Meisten stammen aus Großbritannien, dem Heimatland von Rob Hopkins, aber auch andere europäische Städte und Regionen finden Beachtung. Ein kleiner Minuspunkt war für mich, das es keine Beispiele aus Deutschland gab und mir einige der Projekte so sehr weit weg von meiner Lebensrealität erschienen. Dennoch macht das Buch Mut für radikale Veränderungen und einen gedanklichen Wandel. Denn wenn man erst mal anfängt, „Stell dir vor…“, ernsthaft weiter zu denken, entsteht tatsächlich das Gefühl einer ganz neuen Möglichkeit. Gut gefiel mir auch das der Autor immer wieder umfassend denkt und auch kleinere Projekte gedanklich so weiter entwickelt, das sie für eine ganze Stadt, ein ganzes Land funktionieren könnten. Wer sich also einlässt auf dieses besondere Buch und sich darüber hinaus Zeit zum mitdenken nimmt, dem wird „Stell dir vor…“ garantiert gefallen. Ich vergebe am Ende gute 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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