Vorlesebuch und Ratgeber in einem
Ups, ich bin krankDieses Buch ist zweigeteilt, in einem Teil wird die Vorlesegeschichte rund um die kranke Leonie erzählt. Erst hat sie Bauchweh im Kindergarten, zu Hause Fieber und muss schließlich zum Arzt gehen. In diese ...
Dieses Buch ist zweigeteilt, in einem Teil wird die Vorlesegeschichte rund um die kranke Leonie erzählt. Erst hat sie Bauchweh im Kindergarten, zu Hause Fieber und muss schließlich zum Arzt gehen. In diese Geschichte ist viel Wissenswertes eingepackt, beispielsweise die Wartezeit beim Arzt, dass man eine Urinprobe abgeben muss und sogar eine Ultraschalluntersuchung. Hier fehlen mir die unangenehmen Sachen, wie Blut abnehmen oder Medizin schlucken, eventuell eine Spritze. Leonie erhält ein Bonbon als Belohnung, das ist auch nicht mehr zeitgemäß, beim Kinderarzt gibt es eher Aufkleber oder Ähnliches.(das haben mir meine Enkelinnen gesagt, mit denen ich das buch gelesen habe). Zudem hat Leonie Bauchweh – da ist ein Bonbon bestimmt kontraproduktiv. Und welche Ärztin fragt »Wie geht es uns?« Dass die Kinderparty dann verschoben wurde war zwar ein schöner Abschluss, dennoch wäre mir lieber gewesen, dass Leonie damit klarkommen muss, dass man krankheitsbedingt auch Dinge versäumt.
Die Abschnitte zwischen den Erzählkapiteln sind Ratgeber für Eltern, sie befassen sich mit Tipps, wie man den Kindern alles erklärt oder auf ihre Gefühle eingeht. Die fand ich sehr gut, vor allem für Menschen, die medizinisch komplette Laien sind.
Mein Fazit: Ein Buch mit liebevollen Illustrationen für Kinder, die zu Hause eine (leichte) Krankheit haben und bei denen der Arztbesuch harmlos verläuft. Kinder, die größere (schmerzhaftere) Untersuchungen vor sich haben oder sogar ins Krankenhaus müssen ist diese Geschichte nicht ausreichend. Da es jedoch häufiger vorkommt, dass Kinder krank werden und zu Hause betreut werden können, ist dieses Buch bestimmt hilfreich. Vor allem die Tipps gegen Langeweile und die Geschichte rund um Papa, der zum Zahnarzt muss, hat meinen Enkelkindern Spaß gemacht. Und sie war eine tolle Grundlage für zahlreiche Gespräche.