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Veröffentlicht am 04.02.2023

Komplexes und actionreiches Finale

Der Schlüssel der Magie - Die Götter
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Lässt sich der dritte und finale Teil der Founders Trilogie ebenso mit Schokolade vergleichen, wie ich den Vergleich mit meiner Lieblingssüßigkeit für die ersten beiden Teile gezogen habe? Nun, in „Die ...


Lässt sich der dritte und finale Teil der Founders Trilogie ebenso mit Schokolade vergleichen, wie ich den Vergleich mit meiner Lieblingssüßigkeit für die ersten beiden Teile gezogen habe? Nun, in „Die Götter“ begegnete mir eher die dunkle herbe Schokolade, bittersüß, aber immer noch in weiten Teilen unwiderstehlich.

Acht Jahre sind vergangen, acht Jahre in denen Sancia, Berenice und Clef gemeinsam mit ihren Verbündeten Krieg gegen die Wesenheit geführt haben, die ihre Welt und ihr gesamtes Dasein bedroht. Sie haben sich eine Rebellennation aufgebaut und müssen dieses fragile Konstrukt beschützen. Gleichzeitig befindet sich die Wesenheit auf dem Vormarsch. Sancia und ihre Freunde sehen nur noch einen verzweifelten Schachzug, um sie aufzuhalten.

Verzweifelt ist wohl der richtige Terminus, um den Gemütszustand von Sancia und ihren Freunden zu beschreiben. Jeder ihrer Schritte ist von Verzweiflung geprägt. Es ist kaum noch etwas übrig von der Tollkühnheit und dem sprühenden Esprit, der die Gruppe in Tevanne zusammengeschweisst hat. Nein, sie sind erwachsen geworden - und der Humor ist Zynismus gewichen, bitter, doch trotzdem reizt er zum Lachen. Die gestohlenen Momente voller Emotion und Zärtlichkeit zwischen Berenice und Sancia sind rar gesät, dafür umso schöner. Bisweilen können Autoren auch Scheusale sein, so viel steht zum Ende hin fest. Ich habe manchmal die alte Zeit in Tevanne vermisst, muss ich zugeben. Die Lockerheit fehlt dem Buch, es ist anders strukturiert, kriegs- und schlachtenlastiger. Es ist über die Truppe hinausgewachsen, so wie es nicht mehr nur eine Truppe von wenigen Leuten ist, sondern eine ganze Armee, die nach Disziplin und Ordnung und Führung verlangt.

Robert Jackson Bennett geizt nicht mit Ideen. Wenn ich dachte, gewaltiger als im letzten Band geht es kaum mehr, schüttelt er Kadenzen und neuartige Zwillingsskriben aus dem Ärmel und skizziert Nationen, die auf Schwarmintelligenzen basieren, und das alles in sich so logisch, dass man sich ernsthaft die Frage stellt, warum man da nicht früher drauf gekommen ist.

Clef, der einen besonderen Platz in meinem Herzen hat, wird in diesem Teil mit seiner Vergangenheit konfrontiert, zum großen Finale hin werden immer öfter Erinnerungsfetzen eingeschoben - was ich richtig spannend fand. Diese Fetzen kreuzen sich mit Actionszenen mit Blockbusterqualitäten - bis hin zur unausweichlichen furiosen finalen Schlacht, die sich listenreich und realitätsbeugend zugleich präsentiert, wie generell der gesamte Roman.

Nach dem Epilog saß ich mit feuchten Augen auf der Couch, die ich während des Buches überhaupt nicht eingeplant hatte! So war das nicht gedacht!

Das Ende der Reihe präsentiert sich actiongeladen, taktisch und verzweifelt, dunkel, wie Bitterschokolade eben. Vielleicht hat mir auch dieses kleine Quäntchen sahnige Süße am letzten Band gefehlt. Diese Leichtigkeit und diese Freche unter guten Freunden, wie sie in den ersten zwei Bänden vorhanden war. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass dass meckern auf hohem Niveau ist. Robert Jackson Bennett hat meinen Heißhunger nach Fantasy unglaublich gut bedient. Und egal welche Schokoladensorte ihr am Liebsten mögt, in dieser Reihe werdet ihr sie sicher finden.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Emotional und packend von der ersten Seite

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Kai, du hast es mal wieder geschafft, mich mit einer gar nicht so fernen Zeit in den Bann von alten Büchern, von Druckerschwärze und Binderleim, von Antiquariaten und von Menschen, die durch ihre Schattierungen ...

Kai, du hast es mal wieder geschafft, mich mit einer gar nicht so fernen Zeit in den Bann von alten Büchern, von Druckerschwärze und Binderleim, von Antiquariaten und von Menschen, die durch ihre Schattierungen aus den Seiten hervorgetreten sind, zu faszinieren. Ich habe mich wirklich in das Buch über Bücher verliebt.

Es spielt zum Teil zu den Zeiten des Nationalsozialismus, was nicht unbedingt meine präferieret Zeit ist, über die viele Bücher in meinem Regal stehen. Einige wenige fand ich wirklich spannend. Jetzt wandert Kais zu den Büchern (sie werden sich freuen! Endlich Zuwachs!) - weil das Buch nicht über die Zeit berichtet, sondern eine wirklich spannende Story in der Zeit unterbringt. Über Bücher, über brennende Städte und die Suche nach der Wahrheit und nach dem Gefühl der Zugehörigkeit.

Ich war schon auf den ersten Seiten gefangen von dem Schicksal des kleinen Jungen, der keinen Namen hatte und aus seinem brennenden Gefängnis befreit wird. Sein Schicksal ging mir ans Herz! Genauso wie die Freundschaft im MonteChristo zwischen Jakob und Grigori. - 10 Jahre zuvor und herrlich bissig, wenn sie zusammen gegen ihre Antagonisten vorgehen oder sich gegenseitig über ihre Liebe vorjammern.
Der dritte Erzählstrang ist nicht weniger spannend, spielt aber Jahrzehnte später, als der des namenlosen Jungen herangewachsen ist. Robert und Marie sind Bücherjäger, lösen Privatbibliotheken auf - und stoßen plötzlich auf einen dünnen Faden, der in Roberts Vergangenheit führt. Die beiden echt ein klasse Team!

Die richtige Prise Mystik hat er ebenfalls verstreut. Ich habe ständig gegrübelt, ob der Roman nun „nur“ historisch ist, oder in die Mystikschiene fällt. Meine Antwort: beides. Und ich finds genial!

Kai Meyer hat den richtigen Ton für die Geschichte getroffen. Unglaublich spannend an manchen Stellen, einfühlsam an anderen und manche Zitate haben mich wirklich ins Herz getroffen. Wer seine alten Romane wie die Alchemistin kennt und liebt, der wird sich in dem Buch wirklich verlieren können!

Ganz großen Applaus für das Hörbuch und die drei Sprecher. Sie haben dem Buch eine wunderbare atmosphärische Stimme verliehen.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Ein Ausflug ins 19. Jahrhundert

Anatomy
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Edinburgh im Jahre 1817? Da bin ich doch sowas von dabei, insbesondere wenn es um die im Aufbruch befindliche anatomische Wissenschaft, um die Ausbildung, die Irrtümer und die Gräultaten, die zu der Zeit ...

Edinburgh im Jahre 1817? Da bin ich doch sowas von dabei, insbesondere wenn es um die im Aufbruch befindliche anatomische Wissenschaft, um die Ausbildung, die Irrtümer und die Gräultaten, die zu der Zeit im Namen der Wissenschaft verübt wurden.
Lady Hazel, die Protagonistin, war schlagfertig und wusste, was sie wollte. Unbedingt Anatomy studieren! Koste es die Kleidung ihres verstorbenen Bruders oder ihren Ruf. Hazel und ihr Drahtseilakt zwischen zwei Welten fand ich bewundernswert. Sie wusste sich stets zu helfen und ging unbeirrbar ihren Weg, jedoch erschien sie mir nie wirklich verbohrt oder stur. Jack, der Auferstehungsmann gräbt Leichen aus und verkauft sie an die Anatomie der Stadt zu Lehr und Forschungszwecken. Es hört sich makaber an, ist jedoch für Jack der Weg, sich seinen Unterhalt zu verdienen. Ich mochte ihn! Er wusste, was er will und die Chemie zwischen ihm und Hazel stimmte ziemlich gut. Ich mochte die beiden zusammen und habe nur zwei, drei mal die Augen verdreht. Ich schwöre es! Immerhin wusste ich, worauf ich mich einlasse - auf eine Liebesgeschichte! Die Liebesgeschichte zwischen den der Upperclass Lady und Leichengräber war gesetzt. Doch Hazel empfand noch zu etwas anderem eine brennende Leidenschaft und zwar zu Lehre und Forschung des menschlichen Körpers. Der Aspekt wurde im Buch gut dargestellt - die Einschübe aus (fiktiv)wissenschaftlichen Büchern, Korrespondenzen und Zeitungsartikeln lockerten die Geschichte auf und machten sie für mich spannender.

Ich bin Hazel gern durch Edinburgh gefolgt, in die Unterrichtsräume und ins Theater, zu Teegesellschaften und auf den Friedhof, hätte mir aber dann doch ein bisschen mehr gewünscht. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr nur ein winziges Stück vom Kuchen bekommen, es euch aber nach mehr gelüstet. So ging es mir mit Anatomy. So richtig wollte der letzte Funke nicht überspringen, trotz der historischen und anatomischen Fakten. Ich als Histo-Girl wäre gern noch tiefer abgetaucht.

Das Ende nahm dann schließlich eine Wendung, wo Gevatter Zufall und die fiktionale Kraft für meinen Geschmack zu sehr ihre unnachahmliche Würze hinzugeben und kräftig umgerührt haben. Das klingt jetzt schlechter, als ich das Buch eigentlich fand.
s
Anatomy hat mich gut, streckenweise sehr gut unterhalten, und für alle, die einen historischen Jugendroman, gespickt mit Wissen über die Wissenschaft aus dem 19. Jahrhundert und einem winzigen fantastischen Touch lesen möchten, dem lege ich dieses Buch wärmstens ans Herz. (Seid vorsichtig, dass es euch nicht aus dem Leib geschnitten wird!)

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Tolles Debüt

Kohrynea: Der Bruch des Chaos
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Kohrynea von Marius Czernetzki

Wer von euch möchte eine neue Welt bereisen? Eine Welt voller tiefer, dunkler Wälder, voller stürmischer Ozeane und großer Metropolen? Voller blutrünstiger Daimonen und ...

Kohrynea von Marius Czernetzki

Wer von euch möchte eine neue Welt bereisen? Eine Welt voller tiefer, dunkler Wälder, voller stürmischer Ozeane und großer Metropolen? Voller blutrünstiger Daimonen und wahrer Kameraden? Dann solltet ihr „Kohrynea - Der Bruch des Chaos“ einen näheren Blick schenken.

Kohrynea ist das Erstlingswerk von Marius Czernetzki und der Eintritt in die Welt Ursa Marya Magna, aus der er uns auch nicht so schnell wieder entlassen will. Es werden weitere Bücher im selben Format wie das Klopperchen hier auf meinem Schoß folgen. Die Welt lädt zum Erforschen ein, egal, ob sich der Protagonist gerade durch dichte Wälder schlägt, im Untergrund herumtreibt oder mit Ogaya Wolkenformationen durchbricht. Hinter jeder Ecke erwartete mich etwas Neues - und das allein trug mich durch die Seiten.

Der liebevolle Ideenreichtum, mit dem Marius die Welt bevölkert und illuminiert hat, hat mich beeindruckt. Mystische Wesen, Daimonen und ganz nebenbei noch eine Reihe netter und weniger netter Menschen, die allesamt dem Protagonisten Gynh, einem überaus talentierten Former, einen Haufen Steine auf seiner Reise in den Weg legen wollen. Manchmal richtig große Brocken. Die genialste Idee hat Marius allerdings den Urkhmaahn gewidmet. Die übergroßen schlagkräftigen Waldbewohner sind wirklich cool. Dass die Menschen überhaupt keine Ahnung von ihrer Lebensweise haben und sie fürchten versteht sich von selbst ;)

Mit Gynh selbst bin ich nicht 100prozentig warm geworden. Dafür war er mir oft zu kalt und zu sehr auf seine selbstgestellte Aufgabe fokussiert. Trotzdem war er ein Charakter, dem man gerne gefolgt ist, besonders mit Freunden wie Thokan, Ayila und Ogaya an seiner Seite. Um Himmels Willen, ich habe die Szenen zwischen Gynh und Ogaya, dem Daimonenweibchen, so gern gelesen, da sich Gynh nur in dieser Beziehung wirklich geöffnet und Gefühle an sich herangelassen hat. Also ganz viel Liebe für Ogaya! Im Übrigen waren diese paar ruihigeren Szenen auch dringend nötig, da im Buch sehr viel Action geboten wird und der nächste Kampf garantiert nicht weit war.

Die Struktur des Buches war sehr angenehm. Zu Beginn blieb man eng an dem Protagonisten und konnte eine Bindung zu ihm aufbauen. Erst im Laufe des Buches kamen mehr und räumlich weiter entfernte POVs hinzu. Durch kurzgehaltene Rückblicke wurde man angefüttert mit ein bisschen Backroundwissen rund um Gynh und seine Geschichte. Das Highlight für mich waren jedoch die kurzen Zwischenkapitel, die Abrisse aus Chroniken, Liedern, Korrespondenzen, die die erschaffene Welt für mich mit Leben füllten und viel über die Lebensweise der Bewohner vermittelten.

Ist das Debüt gelungen? Macht es Hunger auf mehr? Ja definitiv. Man spürt die tollen Ideen, die Detailversessenheit die hinter dem Roman, die hinter der Welt stecken. Natürlich gibt es auch ein paar Kritikpunkte: Wenn er an ein paar Stellschrauben gedreht hätte und den Infomarmationsbienenschwarm rechtzeitig eingefangen hätte, wäre das ganze wohl noch runder geworden, noch flüssiger zu lesen. Manchmal hatte ich das Gefühl, Marius wollte uns so viel erzählen, dass man förmlich nach Luft schnappen musste, um die Information zu verarbeiten. Er hat das große Ziel so minutiös vorbereitet, dass er kaum Pausen gemacht hat, damit man an einem schönen Feuer oder am Tisch die Gedanken ordnen kann. Ich finde, solche Szenen hätten das Buch bereichert.

Ein tolles Debüt, das noch Luft nach oben lässt. So soll es ja auch sein. Immerhin braucht jeder etwas, nachdem er streben kann.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Spannung mit Power-Frauen

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind
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Wer sind wir und wo gehören wir hin? Wo fühlen wir uns zugehörig, wo daheim? Und passt das zu den sozialen Normen, die wir immer wieder erfüllen müssen? Ganz egal, ob im Beruf, in der Familie oder das ...

Wer sind wir und wo gehören wir hin? Wo fühlen wir uns zugehörig, wo daheim? Und passt das zu den sozialen Normen, die wir immer wieder erfüllen müssen? Ganz egal, ob im Beruf, in der Familie oder das Gender? Wie tolerant sie wir gegenüber etwas, das nicht in eine Schublade passt, die unser Denken und Handeln strukturiert und vereinfacht? Das sind die eigentlichen Themen, um die Juno Dawsons Roman „Das begabte Kind“ zirkelt.

Der Roman im Urban-Fantasy-Setting lebt von seinen Protagonistinnen! Ich habe gespürt, wie eng die Hexen Niamh, Leonie, Elle und Helene zusammengehören, schon seit ihrer Kindheit. Nein, sie sind keine naiven 17-jährigen mehr, die mit ihren gerade erst erwachten Hexenkräften durch die Gegend stolpern, sondern Frauen in ihren 30ern, die einen magischen Bürgerkrieg hinter sich haben und mit Kindern, verstorbenen und lebenden Geliebten, betrügenden Ehemännern und Zirkeln, die an den Nerven zehren, zu tun haben. Und gerade diese wunderbare Alltäglichkeit, die in den vier Sichtweisen so unterschiedlich sind, haben mir das Buch näher gebracht und mich an die Hand genommen. Setzt euch, trinkt einen Tee mit mir und lasst den Hund in den Garten, schien mir Niamh zu sagen, immer wenn ich das Buch aufschlug. Die Einladung würde ich natürlich sofort annehmen! Teilweise empfand ich das Buch als wirklich kuschlig, auf eine coole Art und Weise? Jedenfalls in Niamhs Perspektive, die einen gefühlt großen Raum in dem Buch einnimmt, fällt ihr doch eine wichtige Aufgabe zu. Helena zeigt Härte, die sie als Hohepriesterin des HIM - des großen Hexenzirkels - auch bitter nötig hat. Elle versucht, zu verdrängen und möglichst normal zu Leben und Leonie hat alle Hände voll zu tun, einen Zirkel aufzubauen, der jeden akzeptiert. Doch ein magisch begabtes Kind rüttelt ihre Welt kräftig durcheinander. Ich mochte Theo - und generell die Jugendlichen in diesem Buch sehr gerne - sie wurden von Juno und den Protagonisten auf ihre Art und Weise Ernst genommen und ergaben ein schlagkräftiges Team.

Die Spannung kam definitiv nicht zu kurz. Eine wutschnaubende Hexe, die Autos aufhält? Kein Problem in dieser Welt. Das wird hier auf dem Silbertablett serviert, und hat mich zum Grinsen gebracht. Ein bisschen Fantasy-Frauenpower jenseits von Katniss oder Clary steht der Phantastik gut zu Gesicht. Ich mochte trotzdem die ruhigen Momente einen Tick lieber, sie wirkten auf mich authentischer - aber das ist Gefühlssache. Im letzten Viertel dreht das Buch noch mal richtig auf, ich war richtig atemlos beim verfolgen der Protagonistinnen, deren Perspektiven im drei Seiten-Takt wechselten.

Die queeren Themen, die hier zur Sprache gebracht wurden, waren nicht in die Geschichte eingefügt, sie wurden gelebt. Im Hinblick auf den Plot eine richtig coole Wendung, der ich jetzt hier nicht vorgreifen will. Ich habe selten ein Fantasy-Buch erlebt, in dem so tiefgehend queere Themen gespielt wurden. Hut ab!

Gibt es auch Kritik? Ja, ich fand ein paar Entscheidungen der Hexenclique, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, nur eingeschränkt nachvollziehbar. Da hätte man vielleicht noch an den Stellschrauben drehen können, damit die Geschichte ein wenig runder wirkt.

Alles in allem ein Buch voller Frauenpower und Queernes, die nicht aufgesetzt wirkt. Ich fand „Das begabte Kind!“ ziemlich cool und warte auf den nächsten Teil.

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