Profilbild von Lovely-bookish

Lovely-bookish

Lesejury Star
offline

Lovely-bookish ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lovely-bookish über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2022

Hinterlässt gemischte Gefühle

My One And Only
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die zweite Generation. Die Eltern durften wir schon in der „Pucked“ und „All In“ Reihe kennenlernen.

Der Einstieg gefiel mir ganz gut. Kodiaks Vater spielt immer noch Eishockey und Lavendels Vater ist der Trainer. Die Kinder des Teams wachsen also im Grunde als beste Freunde und Cousins zusammen auf. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Charakteren. Ich habe nämlich nur die „Pucked“ Reihe gelesen, aber nicht alle „All In „Bücher. Im Prolog ist Lavendel sechs Jahre alt und Kodiak neun. Lavendel ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Ihr Zwillingsbruder River redet die meiste Zeit für sie. Eines Nachts geschieht etwas, das Lavender noch mehr zurückhaltender werden lässt. Dann gibt es erstmal einen Zeitsprung bis Lavendel 19 und Kodiak 21 Jahre alt sind. Die beiden gehen aufs College in Chicago und daraufhin folgt eine recht typische New Adult Geschichte.

Die Geschichte beinhaltet witzige und herzliche Momente. Jedoch hat sich Kodiak eher in den typischen New-Adult-Bully verwandelt, der sich sehr schlecht gegenüber Lavender verhält. Wenn es um Lavender geht, hat er keine Kontrolle. Alles, was er will, ist, sie aus seinem Kopf zu bekommen, und er tut alles für diese Absicht…

Zwar war das Verhalten von Kodiak nicht gerade überraschend – verhalten sich doch viele männliche NA Charaktere wie Blödmänner, weil sie eben total verliebt sind und sich das nicht eingestehen wollen – dennoch hat er bei mir nicht sonderlich viele Sympathiepunkte gesammelt. Lavender war ebenfalls sehr anstrengend, da sie gefühlt kein Rückgrat besitzt. Sie lässt sich schlecht behandeln und verzeiht viel zu schnell. Das Buch beinhaltet die typische Doppelmoral, er darf gerne der Playboy sein, aber sie sollte unberührt bleiben. Es ist das klassische Problem mit „Second Generation“ Büchern. Einerseits freut man sich, weil man damit alte liebgewonnene Figuren wiedersehen kann, aber meistens wird nerviges Drama aus dem Hut gezaubert um das Buch zu füllen. Die Kinder wirken etwas verkorkst. Der Sohn zweier Charaktere, die ich mochte, entpuppte sich als ein weiterer Mistkerl, der zu sehr damit beschäftigt ist, herumzuvögeln, als dass er mit der Frau, die er „liebt“, etwas anfangen könnte. Mich konnte das ganze Drama nicht einfangen und stellenweise war ich nur genervt von der Handlung. Leider fühlte ich keine Chemie zwischen den Protagonisten.

Der Schreibstil ist gut und flüssig. Man kommt zügig durch das Buch, nur leider kamen bei mir keine Gefühle auf. Die Handlung des Buches beinhaltet keine Überraschungen, ich hatte das Gefühl die gleiche Handlung schon etliche Male in anderen Büchern gelesen zu haben. Schade! Helena Hunting kann mich sonst wirklich sehr begeistern. Ich mag ihren locker leichten Schreibstil sehr gerne, aber hier wirkte vieles zu konstruiert und aufgesetzt. Ich glaube auch die Autorin wusste nicht so richtig in welche Richtung das Buch gehen soll. Düster oder witzig? Bully Romance oder doch Friends to lovers? College Romance oder doch erotische Liebesgeschichte? Das Buch ist voller Drama, welches mich nicht überzeugte oder auch nur eine Spur von Gefühlen hervorrufen konnte.

So sehr ich die ältere Generation liebe und einige Szenen wirklich witzig und toll waren, ich kann dem Buch nur 3 Sterne geben. Dennoch werde ich dem nächsten Teil nochmal eine Chance geben. Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und sehr geliebt. Aus diesem Grund verdient sie auf jeden Fall eine weitere Chance.


Fazit: Helena Hunting zählt für mich zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Sie hat mich schon oftmals mit ihren witzigen und herzlichen Geschichten positiv überrascht. Leider war „My One and Only“ eher ein Fehlgriff. Zwar gibt es schöne Szenen im Buch, die Protagonisten konnte mich aber nicht so richtig von sich überzeugen. Das Buch hinterlässt bei mir sehr gemischte Gefühle. Ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben, vor allem wegen den Nebenfiguren und Eltern, aber Kodiak und Lavender haben mich enttäuscht. Aus diesem Grund kann ich nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2022

Hades und Persephone

A Touch of Darkness
0

Das Cover entspricht dem Original, welches ich sehr gerne mag. Ich bin froh, dass es beibehalten wurde.

Der Einstieg war für mich etwas seltsam. Wir haben Götter, die in der normalen alltäglichen Welt ...

Das Cover entspricht dem Original, welches ich sehr gerne mag. Ich bin froh, dass es beibehalten wurde.

Der Einstieg war für mich etwas seltsam. Wir haben Götter, die in der normalen alltäglichen Welt leben. Ich muss gestehen, dass es sich anfangs angefühlt hat als würde ich eine Fanfiction lesen. Smartphones, Klatschblätter und eine studierende Protagonistin, die eine Göttin ist, fühlten sich einfach seltsam an. Irgendwann konnte ich mich aber in der Welt verlieren. Dieses Buch zeichnet sich nicht für seine tiefgängige Handlung oder Logik aus. Wer aber eine heiße Story über Hades und Persephone sucht, der wird bestimmt viel Spaß mit dem Buch haben.

Persephone ist eine junge Göttin, die von ihrer Mutter stets eingesperrt wurde. Sie hat einen starken Freiheitsdrang und wünscht sich ihr Leben selbst zu bestimmen. Dann trifft sie auf Hades und wird prompt in eine seiner Wetten verwickelt. In der Unterwelt kommen sich die beiden näher und bald entflammt eine große Leidenschaft.

Ich muss sagen Persephone ist teilweise etwas anstrengend. Zwar kann man ihre Gefühle und Frust nachvollziehen, dennoch wirkt sie sehr naiv und leichtgläubig. Ihre Beziehung zu Hades ist von Höhen und Tiefen geprägt. Der Gott der Unterwelt hat mich aber sofort in seinen Bann gezogen. Ich liebe das Buch wegen ihm. Er hat eine sinnliche und dunkle Ausstrahlung. Natürlich ist nicht alles schwarz und weiß in dieser Welt der Götter. Auch Hades hat einige unbekannte Seiten. Während der Plot flach ist, konnte mich vor allem die Beziehung zwischen Hades und Persephone überzeugen. Vor allem die Szenen in der Unterwelt sind einfach perfekt. Auch Hermes und Hekate sind wundervolle Charaktere.

Vor allem zeichnet sich das Buch durch seine sinnlichen Szenen aus. Mit Hades würde ich am liebsten selber eine Wette eingehen. Der Gott der Toten ist einfach so heiß und sinnlich. Für mich sind die Bücher pures Guilty Pleasure. Wer auf eine tiefgängige Handlung mit Plot Twists hofft, der wird wohl eher enttäuscht werden. Das Buch fokussiert sich eher auf seinen Erotikanteil. Dennoch gibt es eine interessante Handlung, rund um Hades und seine Wetten und Persephone und ihrer Mutter Demeter. Die Götter und Göttinnen haben es auf jeden Fall auch nicht leicht.

Der Schreibstil ist flüssig und man kommt sehr zügig durch das Buch. Die Autorin hat einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamenSchreibstil, der auch nach einigen Wiederholungen nicht langweilig wird. In Sachen Übersetzung hatte ich aber meine Probleme. Manche Sätze wirkten holprig und hölzern. Auch hätte ich manche Wörter anders übersetzt. Nichtsdestotrotz habe ich mich sofort wieder in Hades verliebt und kann die Reihe nur empfehlen, wer auf der Suche nach einer heißen, sinnlichen Geschichte rund um diesen Gott ist. Die Logikfehler sollte man einfach ignorieren, denn sonst könnte man schnell den Spaß verlieren. Nehmt die Bücher nicht zu ernst und lasst euch einfach fallen. Hades wird auch euren Kopf verdrehen 😉

Fazit: Ich liebe die griechische Mythologie und habe in A Touch of Darkness eine absolut sinnliche Reihe gefunden, die sich um meinen Lieblingsgott dreht. Hades hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich liebe seine Beziehung zu Persephone. Auch wenn die Bücher handlungstechnisch eher flach und voller Logikfehler sind, habe ich trotzdem unglaublich viel Spaß beim lesen und habe das gesamte Buch innerhalb weniger Stunden förmlich verschlungen. Ich liebe diesen sinnlichen, dunklen und gefährlichen Hades und kann es gar nicht erwarten das nächste Buch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2022

Toller Fantasy Einzelband

Der dunkelste aller Zauber
0

Das Cover gefällt mir sehr gut. Auf der Innenseite ist auch eine Karte zu finden.

In dieser Geschichte geht es um die 16-jährige Elisabeth Scrivener, die innerhalb der Großen Bibliotheken vom Königreich ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Auf der Innenseite ist auch eine Karte zu finden.

In dieser Geschichte geht es um die 16-jährige Elisabeth Scrivener, die innerhalb der Großen Bibliotheken vom Königreich Austermeer aufgewachsen ist. Sie wird dort zur Hüterin der magischen Grimoires ausgebildet. Diese besonderen Bücher haben ein Eigenleben und sind nach Gefährlichkeit geordnet. Eines Tages verschwindet das gefährlichste Grimoire aus der Bibliothek und Elisabeth wird verdächtigt. Daraufhin beginnt eine gefährliche Reise für die junge Bibliothekarin zusammen mit dem Zauberer Nathaniel und seinem dämonischen Diener Silas.

Ich finde die Autorin hat eine wunderbare Welt erschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Elisabeth war eine interessante Heldin, aber ich finde, dass ihre Charakterisierung etwas ausführlicher hätte ausfallen können. Nathaniel und sein witziger Humor und seine Frechheit waren für mich das Highlight dieses Buches. Silas war interessant und hat meine Neugier auf seine wahren Absichten geweckt. Der Bösewicht war so uninteressant, dass ich ihn nicht ernst nehmen konnte. Das gleiche gilt auch für die Liebesgeschichte, die für meinen Geschmack zu oberflächlich abgewickelt wurde. Ja es handelt sich um einen Einzelband, wodurch es nicht leicht ist eine ausgewogene und tiefgründige Lovestory zu entwickeln, aber mich konnte es nicht so richtig fesselnd und begeistern. So richtig konnte ich die Gefühle nicht nachvollziehen. Irgendwie ging’s mir einfach zu schnell mit den beiden. Generell war das Tempo nicht stetig, sondern inkonsistent. Besonders in der Mitte des Buches war das Tempo schmerzhaft langsam.

Ich finde die Grundidee der Handlung absolut großartig, aber dann wurde es doch sehr vorhersehbar und nicht mehr einzigartig. Auch fehlte mir ein wenig die Action. Die Charaktere und der Plot waren an sich sehr gut gewählt, nur leider war das Tempo einfach nicht passend ausbalanciert. Dennoch wurde ich sehr gut unterhalten, vor allem durch Nathaniel.

Der Schreibstil ist flüssig und anfangs sehr fesselnd. Nur in der Mitte des Buches war es eher langatmig. Ich finde die Idee mit den Grimoires und deren Eigenleben echt klasse und einfallsreich. Handlungstechnisch war es trotzdem vorhersehbar, wobei mich das nicht weiter gestört hat. Der Start des Buches ist richtig gelungen, nur leider flachte meine Begeisterung dann etwas ab.


Fazit: Ich habe mich wahnsinnig auf die Übersetzung von „Der dunkelste aller Zauber“ gefreut. Schon ewig wollte ich das Buch lesen und habe es nun endlich gemacht. Alles in allem ist es ein guter Fantasy Einzelband mit sympathischen Figuren, einer coolen magischen Welt und einer netten Lovestory für zwischendurch. Ich hätte mir stellenweise aber doch etwas mehr Action, eine tiefgründigere Liebesgeschichte und ein ausgeglicheneres Erzähltempo gewünscht. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern in meiner Gesamtbewertung ab. Trotzdem ist es ein toller Fantasy Roman, den ich euch empfehle.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2022

Tolle Fortsetzung

Crown and Bones – Liebe kennt keine Grenzen
0

Das Cover wurde leider dieses Mal geändert. Die beiden ersten Bände haben das Originalcover erhalten, nur Teil 3 wurde farblich verändert. Wieso das der Fall ist, erschließt sich mir nicht. Ich hätte es ...

Das Cover wurde leider dieses Mal geändert. Die beiden ersten Bände haben das Originalcover erhalten, nur Teil 3 wurde farblich verändert. Wieso das der Fall ist, erschließt sich mir nicht. Ich hätte es besser gefunden, wenn man beim Original geblieben wäre. Das gleiche gilt für die Titel. Einerseits wählt man einen englischen Titel, aber ändert ihn soweit, dass es keinen Sinn mehr macht…

Das Buch beginnt direkt nach dem Ende von „Flesh and Fire“, Poppy und Casteel sind endlich in Atlantia angekommen und nicht jeder ist glücklich über ihre Rückkehr. Während des gesamten Buches kämpft Poppy mit ihrer Rolle als mögliche zukünftige Königin und auch damit, wie die Menschen sie sehen werden. Wie immer gibt es viele Dinge, die sie lernen und überwinden muss. Casteel hilft ihr dabei. Er ist ein Bookboyfriend, der seinesgleichen sucht. Er liebt sie innig und fühlt sich ihrer unwürdig, aber gemeinsam sind sie ein Team. Die Liebe zwischen diesen beiden strahlt aus den Buchseiten. Ehrlich gesagt bin ich beim Lesen dieses Romans ganz schön in Ohnmacht gefallen. Aber ich bin nicht nur in Ohnmacht gefallen, sondern habe auch geschwitzt, weil einige Szenen einfach nur pikant sind. Mit jedem Buch werden die Spicy Szenen besser und heißer.

Aber es wäre kein Buch von Jennifer Armentrout, wenn es nur um Glück und ein paar Kämpfe ginge. Nein, die Königin der Fantasy lässt einen mit all ihren Plot Twists atemlos zurück. Ernsthaft, ich bin immer noch so schockiert. Es passiert eine Menge. Sehr viel. Ich meine, ich bin überwältigt, wie viel in einem einzigen Buch passiert. Wir bekommen endlich Antworten auf eine Menge Fragen. Wir treffen viele neue Charaktere, aber auch alte. Poppys Entwicklung ist bemerkenswert. Keine Sorge, sie ist immer noch super neugierig und stellt eine Menge Fragen, sehr zum Leidwesen von Kieran

Der Running Gag mit Poppy’s Fragen verliert aber in diesem Buch seinen Charme. Ab einem gewissen Punkt war ich nur noch davon genervt. Die Wiederholungen füllen zwar die Seiten, aber es ist einfach nicht mehr so witzig als am Anfang. Hier hätte die Autorin eher auf Qualität setzen sollen, anstatt Quantität.

Nichtsdestotrotz, haben diese Charaktere mein Herz komplett erobert. Wir bekommen auch eine wunderbare Vorbereitung für das Spin-Off-Buch „Shadow and Ember“. Ich zähle schon die Tage bis zum Erscheinungstermin auf deutsch. Auf englisch habe ich es bereits gelesen und mich ebenfalls sofort in Nyktos verliebt. Er spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle und in seinen Büchern werden wir mehr über die Vergangenheit und Ursprünge der Götter erfahren. Die ganze Götter-/Göttermythologie ist super interessant und fesselnd, machmal aber auch sehr verwirrend. Ich liebe es, dass vertraute mythische Kreaturen in den Büchern vorkommen, aber Jen hat sie einfach noch spezieller gemacht. Die Actionszenen sind cool und auch wenn es schmerzhaft ist, mag ich es, dass nicht jeder Charakter gerettet wird. Dieses Buch ist blutig und herzzerreißend. Ich frage mich wirklich, wie Jen drei weitere Bücher füllen will, denn wir haben einen unglaublichen Höhepunkt der Geschichte erreicht. Aber es wird noch mehr kommen und ich habe ein bisschen Angst, was diese Charaktere noch durchmachen müssen, bevor sie endlich ein Happy End bekommen.

Der Schreibstil bleibt sich treu und ist flüssig und fesselnd. Abgesehen von den etwas nervigen Wiederholungen, konnte mich das Buch wieder mitreißen. Leider merkt man aber durchaus, dass vieles in die Länge gezogen wird um noch drei weitere Bände zu füllen. Ich bin gespannt, was sich die Autorin diesbezüglich noch einfallen lässt.



Fazit: „Crown and Bones“ ist der dritte Teil der „Blood and Ash“ Saga von Jennifer L. Armentrout. Es ist bisher meine liebste Reihe der Autorin und ich bin gespannt welche Wendungen noch alles folgen werden. Jennifer hat liebevolle Figuren erschaffen und nimmt den Leser auf eine spannende Reise mit. Die Mischung aus Romantik, Spannung, Humor, Mythologie und Erotik ist wieder gut gelungen. Abgesehen von kleinen Schwächen – allen voran in den Wiederholungen – wurde ich wieder gut unterhalten und freue mich sehr auf den deutschen Erscheinungstermin zur Spin Off Reihe rund um Nyktos.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2022

Schöne Geschichte, aber kleine Schwächen

More than Words
0

Das Cover sieht wieder wunderschön aus. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.

Es war ein Mal ein elfjähriges Mädchen namens Jessica Creswell, das sich oft in ihre eigene Fantasiewelt zurückzog, um ...

Das Cover sieht wieder wunderschön aus. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick.

Es war ein Mal ein elfjähriges Mädchen namens Jessica Creswell, das sich oft in ihre eigene Fantasiewelt zurückzog, um dem turbulenten Leben ihrer Familie zu entkommen. An einem schicksalhaften Tag findet Jessica einen verprügelten Jungen namens Callen Hayes. Jessica erkennt, dass Callen ihr gebrochener Prinz ist, und sie nimmt die Rolle seines Retters an.

Zwei Jahre lang leben Jessica und Callen in einem schönen Märchen, das durch ihre Freundschaft begründet war. Sie sprachen von all ihren Träumen und die beiden waren glücklich miteinander, bis sie im Alter von 14 Jahren ihren ersten Kuss erlebten und Callen plötzlich aus Jessicas Leben verschwindet. Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag wartete sie auf ihn, aber es gab keine Spur von ihm.

Das Kennenlernen und die tiefe Freundschaft der beiden Protagonisten scheint wirklich wie im Märchen. Danach erfolgt ein Zeitsprung von 10 Jahren. Jessica arbeitet als Cocktail-Kellnerin und such nach einem Job, bei dem sie ihre Französisch-Kenntnisse anwenden kann. Währenddessen ist Allen ein berühmter klassischer Komponist geworden, der für seine musikalische Brillanz gefeiert wird, aber durch sein schlechtes Benehmen immer wieder in Verruf gerät. Und wie das Schicksal so will, stoßen die beiden eines Tages in Paris aufeinander.
Wird der Zauber der Stadt die lange vergrabenen Gefühle zwischen den beiden wieder entfachen oder werden einst gehütete Geheimnisse ans Licht treten und die beiden für immer trennen?

Die Grundidee des Buches hat für mich wunderbar funktioniert. Der begnadete Bad Boy Komponist trifft auf seine Jugendliebe. Beide Figuren haben keine einfache Vergangenheit. Jessica musste den Zusammenbruch ihrer Mutter miterleben, weil ihr Vater ein chronischer Betrüger ist, während Callen mit dem körperlichen und emotionalen Missbrauch durch seinen Vater zurechtkommen musste. Außerdem beleuchtet die Autorin das Thema Legasthenie, wodurch eine weitere emotionale Komponente eingefügt wurde. Ich möchte hierzu nicht viel sagen, aber ich habe immer Respekt vor Autoren, die ihren Figuren erlauben, ihre Behinderungen anzuerkennen und mit ihnen umzugehen, weil sie immer mit Kämpfen verbunden sind.

Das Buch beinhaltet nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch eine Reise der Heilung. Die Vergangenheit kann ihre Klauen sehr tief in jemanden schlagen und auch viele Jahre später kann das erlebte noch Auswirkungen haben.

Der Schreibstil der Autorin ist herrlich bildlich und fesselnd. Die Seiten sind wieder nur so dahin geflogen. Mir hat das Konzept sehr gut gefallen. Die beiden Protagonisten sind sehr unterschiedlich, wodurch dem Leser ein wundervoller Kontrast geboten wird. Die Liebesgeschichte konnte mich mitreißen, jedoch fehlte mir noch etwas um es zu einem wirklichen Highlight zu machen. Vor allem wäre einiges sehr schnell gelöst gewesen, wenn die beiden einfach ehrlich und offen kommuniziert hätten. Diese Fehlkommunikation war stellenweise echt frustrierend. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab.


Fazit: „More than Words“ ist ein wundervoller Liebesroman zwischen zwei sehr kontrastreichen Personen. Callen und Jessica könnten nicht unterschiedlicher sein, trotzdem verbindet sie die Vergangenheit und eine enge Freundschaft. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es kleine Schwächen hatte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere