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Veröffentlicht am 23.04.2018

Gelungene Fortsetzung

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Seit fast einem Jahr ist Citra nun Scythe Anastasia und hat ihre eigene Art des Nachlesens gefunden. Rowan hingegen wurde zu Scythe Lucifer und tötet Scythe, die ihr Amt falsch (z.B. voreingenommen) ausüben.
In ...

Seit fast einem Jahr ist Citra nun Scythe Anastasia und hat ihre eigene Art des Nachlesens gefunden. Rowan hingegen wurde zu Scythe Lucifer und tötet Scythe, die ihr Amt falsch (z.B. voreingenommen) ausüben.
In der Welt der Scythe kommt es zu einer großen Veränderung. Es gibt immer mehr Scythe der neuen Ordnung und bald wird klar, dass sich Scythe Anastasia und Scythe Curie in Gefahr befinden.
Statt der Einträge einzelner Scythes, bekommen wir nun Gedanken des Thunderhead zu lesen, der die Entwicklung zwar beobachtet und fürchtet, sich aber nicht einmischen darf.
Zudem lernen wir Greyson Tolliver kennen, der uns ganz neue Einblicke in diese Welt ermöglicht.

Meine Meinung:

Die ersten 200 Seiten haben sich leider etwas gezogen. Obwohl durchaus interessante Dinge geschehen sind, hat es sich wie ein typischer zweiter Band angefühlt, der auf das Finale vorbereitet.
Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte das Buch volle 5 Sterne von mir bekommen, da es danach einfach nur großartig wurde.
Ich wollte das Buch wieder kaum aus der Hand legen und das Ende hat mich dann noch einmal so mitgenommen und absolut sprachlos gelassen. Ich hab wirklich keine Ahnung, wie ich jetzt noch so lange auf den dritten Teil warten soll.

Dass wir dieses Mal mehr über den Thunderhead und seine Gedanken erfahren, hat mir unglaublich gut gefallen, auch wenn ich die Einträge der Scythes tatsächlich etwas vermisst habe. Die Gedanken des Thunderheads hatten aber auch etwas erschreckendes und ich bin schon gespannt, wie sich das ganze im letzten Teil entwickeln wird.

Obwohl ich ein großer Fan der Handlung und der Charaktere der Reihe bin, ist mein Lieblingsaspekt der Reihe wohl, wie unglaublich toll Neal Shusterman die Welt ausgestaltet hat. Es gibt so viele Details, die überhaupt nicht zur Handlung beitragen, für uns teilweise unglaublich absurd sind, aber einfach ein perfektes Bild der Welt erzeugen.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Spannende Fälle und die neue Sekretärin

Lockwood & Co. - Die Raunende Maske
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Da Lockwood & Co. in letzter Zeit recht gefragt ist, entschließt sich Lockwood dazu, eine Sekretärin einzustellen, die den dreien etwas Arbeit abnehmen soll.
George und Lockwood sind, ganz im Gegenteil ...

Da Lockwood & Co. in letzter Zeit recht gefragt ist, entschließt sich Lockwood dazu, eine Sekretärin einzustellen, die den dreien etwas Arbeit abnehmen soll.
George und Lockwood sind, ganz im Gegenteil zu Lucy, ganz begeistert von Holly, die nicht lange nur als Sekretärin agiert, sondern bald auch mit den anderen auf Geisterjagd geht.
Neben dieser Veränderung kommt es in Chelsea zu überraschend vielen Geistererscheinungen, was die Agenturen auf Trab hält.

Meine Meinung:

Die Handlung hat mir wie immer super gefallen. Die einzelnen Aufträge, die Ermittlungen und dann die "Geisterjagd" gefällt mir immer sehr gut und hier war das nicht anders.
Leider lag für mich etwas zu viel Fokus auf den Charakteren. Seit Lockwood sich etwas geöffnet hat, fühle ich mich den Charakteren näher, dennoch bin ich noch kein großer Fan der Charaktere.
Natürlich bis auf den Schädel, der mit seinen Kommentaren mein absoluter Lieblingscharakter geworden ist.
Lucy fühlt sich von Holly etwas verdrängt und hat dazu noch damit zu kämpfen, dass ihre Gabe immer stärker wird (was mir übrigens wirklich gut gefällt, da bin ich auf jeden Fall noch auf die weiteren Bände gespannt). Ich kann Lucys Vorbehalte gegen Holly durchaus nachvollziehen, nur reagiert sie doch etwas sehr extrem und zeigt Holly deutlich, dass sie sie nicht leiden kann. Das war mir dann doch zu viel Stress zwischen den beiden.
Zum Ende hin hat sich das Ganze dann aber gebessert und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 23.04.2018

Eine kleine böse Hexe?

Das Böse in deinen Augen
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Die Kinderpsychologin Imogen Reid zieht mit ihrem Mann in das Dorf Gaunt, in das Haus in dem sie aufwuchs. Leider hatte sie dort aber keine schöne Kindheit, die sie auch heute noch verfolgt.
Bald tritt ...

Die Kinderpsychologin Imogen Reid zieht mit ihrem Mann in das Dorf Gaunt, in das Haus in dem sie aufwuchs. Leider hatte sie dort aber keine schöne Kindheit, die sie auch heute noch verfolgt.
Bald tritt sie auch einen neuen Job an und einer ihrer neuen Aufgaben ist die Betreuung des Waisenkinds Ellie.
Die 11-Jährige hat ihre Eltern und ihren Bruder bei einem Hausbrand verloren und lebt seitdem in Pflegefamilien. Momentan lebt sie bei den Jeffersons, in deren Tochter sie eine Freundin gefunden hat. Im ganzen Dorf und vor allem in der Schule machen jedoch Gerüchte die Runde, dass Ellie übernatürliche Kräfte hätte, wodurch Ellie ausgeschlossen und gemobbt wird.

Imogen und Ellie lernen sich recht bald kennen. Während aber das ganze Dorf den Gerüchten Glauben schenken zu scheint, tut Imogen diese als Schwachsinn ab und versucht alles um Ellie zu helfen.
Bald passieren jedoch einige merkwürdige und schreckliche Dinge um Ellie, die auch sie irgendwann zweifeln lassen, was wirklich vor sich geht.

Meine Meinung:

Dank des Schreibstils und der kurzen Kapitel hat sich das Buch eigentlich ganz zügig lesen lassen. Allerdings fanden sich in der Übersetzung einige grammatikalische Fehler und sehr umständlich geschriebene Sätze, die den Lesefluss dann doch wieder gestört haben.

Wie bereits erwähnt, hat Imogen ein paar Geheimnisse in ihrer Vergangenheit. Diese werden größtenteils erst recht spät aufgedeckt, davor aber so oft erwähnt, dass ich teilweise wirklich etwas genervt war.

Leider hatte ich auch abgesehen von den regelmäßigen Anspielungen so meine Probleme mit Imogen. Ich konnte ihre Beweggründe zwar nachvollziehen, dennoch ging sie für mich immer zu weit. Besonders ihr Umgang mit ihrem Mann hat sie mir extrem unsympathisch gemacht.
Ellie hingegen mochte ich, wenn sie auch teilweise etwas seltsam war. Die meiste Zeit hatte ich aber einfach nur Mitleid mit ihr. Es war richtig grausam, was die Kinder ihr alles angetan haben.

Die Auflösung hat mir zunächst gefallen, der Epilog hat es mir dann aber noch etwas ruiniert.
Mit den letzten Sätzen hat die Autorin ein unglaublich offenes Ende geschaffen. Wer das mag, wird sicher begeistert sein, für mich gab es aber viel zu viel Interpretationsspielraum, der auch in der Leserunde zu vielen Diskussionen geführt hat.

Wer kein Problem mit offenen Enden hat, kann mit dem Buch aber vielleicht viel Spaß haben. Ich würde es aber jedem empfehlen, das Buch in einer Leserunde zu lesen, da man danach einen unglaublichen Diskussionsbedarf hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Geschichte
Veröffentlicht am 01.04.2018

Ein unglaubliches Buch

Die Bücherdiebin
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Da ihre Eltern in ein Konzentrationslager müssen, kommt die 9-jährige Liesel 1939 zu einer Pflegefamilie in München. Ihre Geschichte dort wird uns vom Tod höchstpersönlich erzählt.

Ich weiß gar nicht ...

Da ihre Eltern in ein Konzentrationslager müssen, kommt die 9-jährige Liesel 1939 zu einer Pflegefamilie in München. Ihre Geschichte dort wird uns vom Tod höchstpersönlich erzählt.

Ich weiß gar nicht wirklich, was ich zum Buch sagen soll, außer dass es teilweise unglaublich schön, meistens aber herzzerreißend und so, so traurig war.

Dass das Ganze aus der Sicht des Todes erzählt wurde, wusste ich davor gar nicht, hat mir aber sehr gut gefallen. Er bringt uns auch teilweise an andere Orte, um uns die grausamsten Seiten des Krieges zu zeigen.
Gleichzeitig ist das aber auch die Geschichte eines Kindes, die noch nicht alles grausame mitbekommt, was meiner Meinung nach auch sehr schön dargestellt war. So weiß Liesel nicht, was mit ihren Eltern passiert ist, sie hat lediglich einmal das Wort "Kommunisten" im Zusammenhang mit ihrem Vater gehört. Allerdings kennt sie die Bedeutung des Wortes auch nicht. Auch vom Krieg bekommen wir aus ihrer Sicht zunächst nur die Essensknappheit mit. Zu lesen wie der Krieg immer mehr in ihr Leben eingreift war einfach nur traurig. Teilweise verdrücke ich ja auch ein paar Tränen bei traurigen Büchern, hier habe ich am Ende aber einfach nur noch geheult.

Der Schreibstil hat mir auch unglaublich gut gefallen. Es gibt immer wieder kleine Abschnitte, die deutsche Wörter oder ähnliches erklären, und als Liesel ein kleines Buch mit vielen Zeichnungen bekommt, ist das ganze auch im Buch abgedruckt.

Veröffentlicht am 22.03.2018

Hatte leider etwas mehr erwartet...

Erwacht
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Embrace hat eine recht typische YA Fantasy – Handlung. Ein „normales“ Mädchen findet heraus, dass sie eben doch nicht so normal ist, wie sie ihr Leben lang dachte. In diesem Fall ist sie eigentlich ein ...

Embrace hat eine recht typische YA Fantasy – Handlung. Ein „normales“ Mädchen findet heraus, dass sie eben doch nicht so normal ist, wie sie ihr Leben lang dachte. In diesem Fall ist sie eigentlich ein Grigori und somit zum Teil Engel. Allerdings ist sie auch für eine Grigori etwas Besonderes und so werden auch Wesen, die den Grigori und Menschen schaden wollen, schnell auf sie aufmerksam.
Auch wenn es vielleicht nichts Neues ist, hat mir die Handlung doch gefallen und dank des Schreibstils fliegt man auch nur so durch das Buch.
Dann hatte ich aber leider doch so meine Probleme beim Lesen.

Während ich Violet anfangs noch sehr gerne mochte, da sie unbedingt auch weiterhin ein normales Leben führen wollte und das Grigori-Leben nicht mit offenen Armen empfangen hat, hat sie mich nach einiger Zeit doch etwas genervt. Anstatt nur darauf bedacht zu sein, eben neben dem Grigori-Leben ein einigermaßen normales Leben beizubehalten, ist sie direkt vor ihrem neuen Leben davongelaufen, obwohl ihr immer wieder gesagt wurde, dass sie lernen müsste sich zu schützen.
Da war sie einfach sehr naiv, was sich auch später immer wieder gezeigt hat.
So wird auch ewig auf die „Wendung“ am Ende hingewiesen und in der Mitte des Buches wird man schon fast vom Zaunpfahl der Autorin erschlagen. Für Violet kommt das allerdings total unerwartet, was ich einfach überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Die Freundschaft von Violet und ihrer besten Freundin hat mir wirklich gefallen. Man liest leider immer so selten von guten Freundschaften in Büchern. Violets Beziehung zu ihrem Vater hingegen fand ich unglaublich bedenklich… Ich merke ja oft, dass Eltern in YA teilweise anscheinend gar nicht existieren, hier liest man aber immer wieder, wie abwesend ihr Vater ist, was aber gar nicht als schlecht dargestellt wird. Und das obwohl sie ohne Mutter aufgewachsen ist, ihr Vater also besonders für sie da sein sollte.

Auch die Liebesgeschichte hat mich leider gestört. Bereits auf den ersten 100 Seiten ist ein Liebesdreieckt entstanden. Das wäre theoretisch gar nicht so schlecht gewesen, da ich beide Love Interests zunächst mochte und auch die Anziehung zu beiden verstehen konnte. Die Liebesgeschichte hat dann für meinen Geschmack aber viel zu viel Raum eingenommen und das Ganze wurde teilweise auch sehr besitzergreifend und wirklich bedenklich…

Ich hatte mir etwas mehr von diesem Buch erhofft. Tatsächlich dachte ich, dass es eine neue Lieblingsreihe werden könnte, aber jetzt bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich überhaupt weiterlesen werde.