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Veröffentlicht am 18.05.2018

Unterhaltsam, witzig und sexy

The Fix Up
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Liest man den Klappentext zum neuen Buch von Tawna Fenske, könnte man meinen sich nur wieder der oberflächlichen "Wie kriege ich den Geschäftsmann rum"- Geschichte gegenüber zu stehen. Natürlich ist das ...

Liest man den Klappentext zum neuen Buch von Tawna Fenske, könnte man meinen sich nur wieder der oberflächlichen "Wie kriege ich den Geschäftsmann rum"- Geschichte gegenüber zu stehen. Natürlich ist das auch der Fall, denn als Holly auf den neuen CEO von Langley Enterprises trifft, sprühen die Funken wie irre. Aber ich finde es klasse, dass die Autorin eine ernst zunehmende Angst der Protagonistin eingebaut hat und dieser tiefgründig auf den Grund geht.

Der eher nerdig veranlagte Ben, Sohn des Firmengründers und vorher eher als Ingenieur in den Katakomben des Unternehmens zu finden, braucht dringend eine Generalüberholung. Da kommt ihm die gewitzte Holly mit ihrer Marketingfirma genau richtig, doch bemerkt er nichts von ihrer Verängstigung gegenüber Männern, die hohe Positionen besetzen und Frauen nur als Schmuckstück betrachten. Es kommt wie es kommen muss, es knistert, knackt und ein großes Feuer wird entfacht als die zwei aufeinander krachen, und doch soll es nicht sein.
Oder?

Für mich war es das zweite Buch der Autorin. War der Vorgänger eher nur eine leichtlebige Unterhaltungsromanze, bekommen wir hier schon ein bisschen mehr Einblick in das authentische Gefühlsleben der Charaktere. Wir betrachten, wie ein attraktiver, schüchterner Mann zu einem selbstbewussten, aber ehrfurchtsvollen CEO einer milliardenschwären Firma wird, ohne seinen wahren, authentischen Kern zu verlieren.

Und wir dürfen eine junge Frau dabei beobachten, wie sie lernt, dass nicht jedes Blatt dem anderen gleicht, dabei um ihre Firmenexistenz kämpft und trotzdem den Mut nicht verliert.

Die Schreibweise von Tawna Fenske ist locker und leicht, erfrischend im Spiel mit den Dialogen und angenehm zu lesen. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und zeitweise musste ich wirklich lauthals lachen. Es gibt schon auch sehr obszöne zweideutige Gespräche im Firmenjargon, aber ich habe mich köstlich über diese Spitzfindigkeiten amüsiert.

Erzählt wurde "The Fix up" in den zwei Sichten der Hauptcharaktere und ist in sich abgeschlossen. Allerdings wird es einen zweiten Teil zur besten Freundin von Holly geben. Dieser heißt "The Hang up" und erscheint voraussichtlich am 6.9.18.

Fans von erotischer Liebesromanlektüre mit einer Portion frechem Humor und einem Stück Authentizität sind hier bestens bedient.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Diese Geschichte hat mich mal total überrascht...

Dein Lächeln an diesen verdammten Tagen
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Wie ätzend gerade das gesellschaftliche Leben in einer High School sein kann, erfährt Echo Emerson gerade am eigenen Leib. Einen ganzen Monat hat sie gefehlt und seit dem brodelt die Gerüchteküche. Schwanger? ...

Wie ätzend gerade das gesellschaftliche Leben in einer High School sein kann, erfährt Echo Emerson gerade am eigenen Leib. Einen ganzen Monat hat sie gefehlt und seit dem brodelt die Gerüchteküche. Schwanger? Suizid? Verrückt? Was auch immer es ist, von der beliebten Schülerin zur Außenseiterin zu werden ist in der Situation, wie Echo es erlebt, nicht mehr das Schlimmste. Schließlich stellt so wenigstens keiner Fragen. Und wenn der Ruf eh schon ruiniert ist, lebt es sich bekanntlich leichter. Noah Hutchins ist das Bild, dass er auf andere hat ziemlich egal. Er geht seinen Weg und kämpft um seine Zukunft mit seinen zwei Brüdern. Kiffen ist da eine tolle Abwechslung. Bis Echo auf den Plan tritt und das Leben des jungen Frauenhelds ziemlich auf den Kopf stellt.

Erst war ich skeptisch, aber das Cover und der Klappentext haben mich irgendwie fasziniert. Ich mag Jugendbücher, aber ich mag keine Klischee´s oder alltäglichen Handlungsstränge, die es in diesem Bereich einfach oft gibt. Auch wenn "Dein Lächeln an diesen verdammten Tagen" diesen "Außenseiter trifft Außenseiter und sie tun sich zusammen" - Plot anzeigt, machte mich das Geheimnis um Echo sehr neugierig.

Und siehe da...

Ich wurde definitiv nicht enttäuscht.

Der Schauplatz ist natürlich oft die Schule. Beide Charaktere sind um die 18 Jahre alt und stehen kurz vor ihrem Abschluss. Echo hatte einen "Unfall", aber erinnert sich an nichts mehr. Nur die Narben auf ihrem Körper und vor allem die unsichtbaren in ihrer Seele erinnern sie an diesen Tag. Ihr Verstand wehrt sich einfach mächtig dagegen sich zu erinnern. Therapeut um Therapeut soll ihr helfen, bis Mrs Collins kommt. Die neue Psychologin an ihrer Schule. Sie geht das Problem anders an und ist dabei einfach eine ganz besondere Frau. Echo ist stark und sensibel zugleich. Sie kämpft die ganze Zeit und ich bewundere sie wirklich sehr. Zu Beginn wollte ich ihr den Kopf waschen, weil sie mehr daran gedacht hat "normal" zu werden, als sich so zu benehmen, wie sie sich nun mal fühlt. Aber zum Glück löst sich das schnell, denn Echo ist wirklich intelligent. Typisch für ihr Alter muss sie sich der Situation einfach stellen und sich weiter entwickeln. Es ist einfach unglaublich berührend und tragisch... Aber erfahrt selbst, warum sie ist, wie sie ist.

Noah ist mehr als nur die Summe der Gerüchte, wie ihn die Schüler dar stellen. Auch er trägt ein riesiges Päckchen mit sich herum. Noah´s Weg damit umzugehen ist nicht unbedingt der beste. Ich kann es aber gut nachvollziehen, da Kinder Dinge erleben, die sie für ihr späteres Alter einfach prägen. Wenn man so etwas erlebt, ist es nicht leicht seine Gewohnheiten zu verändern. Am liebsten würde ich ihm ständig zeigen, dass es auch anders geht, aber zum Schluss macht er das selbst richtig gut. Die Kombination zwischen Echo und Noah ist ergänzend und so passend wie Yin und Yang.

Zu erfahren, wie sie sich gegenseitig helfen aus ihrem Loch heraus zu kommen, mit zu empfinden welch wunderschöne Bindung sich zwischen den beiden bildet, ist für den Leser sehr ergreifend und vor allem sehr emotional. Beide sind authentisch, machen auch Fehler und treffen falsche Entscheidungen, wüten wie Tiere in ihren eigenen Käfigen und schreien sinnbildlich beide um Hilfe.
Aber niemand versteht sie so richtig.

Bis Echo und Noah aufeinander treffen... und etwas neues entsteht.

Für ein Mädchen, dessen Weltbild falschen Einflüssen unterliegt
und das sich verloren und alleine fühlt...

Für einen Jungen, dessen Welt zusammengebrochen ist
und der sein Vertrauen in alle außer sich selbst verloren hat...

Katie McGarry hat aber auch bedeutsame Nebencharaktere erschaffen, was mich wirklich besonders beeindruckt hat. Eine so starke gefühlsmäßige Brücke zu einem Charakter zu erschaffen, der nicht mal effektiv im Buch handelt ist wirklich beeindruckend. Aber auch die handelnden Personen sind gewichtig für die Story und den Verlauf, und ich könnte mir das Buch nicht ohne sie vorstellen. Zwischen Noah, Beth und Isiah, aber auch zwischen Lila und Echo besteht eine innige Freundschaft, die sich jeder wünschen würde. Sie gehen durch dick und dünn, bekommen von der Autorin so viel Hintergrund, dass sie nicht blass wirken. Jeder kriegt seine eigene Persönlichkeit um einen wichtigen Part zur Geschichte bei tragen zu können und zeigt dabei ganz eigene Anwandlungen.

Aber auch die Eltern, oder diejenigen welche den Part einnehmen, wurden sehr hervorgehoben. Ich war erschüttert aufgrund der Situation. Am meisten mochte ich aber Mrs Collins. Die Therapeutin des Pilotprojekts der Schule, bei denen Echo und auch Noah vorstellig werden müssen, ist so überhaupt nicht typisch für eine Frau ihres Berufs. Allein ihr Fahrstil hat mich echt zum Lachen gebracht.

Die Schreibweise von Katie McGarry ist locker und leicht, aber so intensiv und emotional im beschreiben, dass ich zum Schluss Rotz und Wasser heulen musste. Man kann förmlich greifen, wie sich diese gefühlsmäßige Spannung allein schon durch das Geheimnis, das wirklich erst zum Schluss komplett offenbart wird,  die ganze Zeit steigert. Man wird mit Details gefüttert, die von Mal zu Mal heftiger erscheinen und am Schluss entlädt sich alles in einem großen Gefühlscrash.

Mehr möchte ich euch auch gar nicht verraten. Jeder, der Jugendbücher mag und mal eine abwechslungsreiche Handlung bevorzugt, und nicht nur die Nachahmung einer High School Romanze lesen möchte, ist hier genau richtig.
Man schmunzelt, man weint, man flucht und man leidet total mit.

Veröffentlicht am 15.05.2018

Ganz zauberhaft!

LESEMAUS 29: Max im Frühling
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Die LESEMAUS Bücher haben es uns einfach angetan. Egal welcher Band, das Thema ist immer altersgerecht (3 - 5 Jahre ) erzählt, die Sätze relativ kurz gehalten und die Wortwahl leicht verständlich.

Auch ...

Die LESEMAUS Bücher haben es uns einfach angetan. Egal welcher Band, das Thema ist immer altersgerecht (3 - 5 Jahre ) erzählt, die Sätze relativ kurz gehalten und die Wortwahl leicht verständlich.

Auch meine kleine Leseratte war wieder absolut begeistert. Die farbenfrohen Bücher sind ansprechend illustriert mit ein paar kleineren Details, um neues nach und nach zu entdecken. Aber eben hauptsächlich größere Zeichnungen mit einem schön ruhigen Hintergrund um Kinder in diesem Alter nicht zu überfordern.

Die Geschichte, was Max im Frühling alles entdeckt, ist einfach nur niedlich und vor allem, passend zu dieser Jahreszeit, sehr lehrreich. Auch die kleine Leseratte begegnet ihrer Umgebung nun wieder anders und wir beobachten jeden Tag den Garten.

Ich bin mir sicher, dass das Buch von Christian Tielmann noch einige Male zur Hand genommen und gelesen wird.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Ein tolles Buch!

Vicious Love
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Was sich liebt, das neckt sich….

Oder wen Vicious hasst, der sollte ein richtig dickes Fell haben…

Als Emilia mit ihren Eltern und ihrer Schwester Rosie in die Dienstbotenwohnung von den Spencers gezogen ...

Was sich liebt, das neckt sich….

Oder wen Vicious hasst, der sollte ein richtig dickes Fell haben…

Als Emilia mit ihren Eltern und ihrer Schwester Rosie in die Dienstbotenwohnung von den Spencers gezogen ist, wusste sie noch nicht, dass dies das schlimmste und beste Jahr zugleich sein würde. Die High Society ist schon wirklich ein Haifischbecken. Aber weil Baron Spencer, genannt Vicious Emilia aus sehr speziellen Gründen mobbt bis zum Ärgsten, hat es das wundervolle Mädchen dermaßen schwer, dass sie nicht einmal Freunde findet. 10 Jahre später trifft sie ihn wieder und er soll der Einzige sein, der sie aus ihrem Dilemma befreien kann, obwohl er auch dabei geholfen hat, dass sie überhaupt dort gelandet ist. Aber Vicious treibt ein perfider Plan an und Helferlein ist genau die Richtige um ihn durch zu setzen. Würde dem grausamen, kaltherzigen 28 – Jährigen nicht das Leben einen Strich durch die Rechnung machen…

Ich muss gestehen, der Klappentext hat mich nicht beeindruckt. Aber nach dem ich so viel von dem Buch gesehen habe, war die Leseprobe schnell gelesen. Die Schreibweise von J. L. Shen ist sehr locker und flüssig, etwas derber wenn aus seiner Sicht erzählt wird und so gehalten, dass man die jungen Erwachsenen gute nachvollziehen kann. Die Autorin reißt den Leser einfach mit sich und fasziniert, wie auch schockiert mit ihren Handlungssträngen, dass man sich nicht lösen kann. Erzählt sie aus Emilia´s Sicht kommt das Emotionale ins Buch, die berührenden Seiten und Denkweisen und allein dadurch lernen wir beide Charaktere sehr viel inniger kennen.

Nach den typischen Büchern in diesem Genre, hatte ich mich etwas davon entfernt. Es gab zu viel, zu monoton, zu wenig erfrischend. Und auch wenn ich sagen muss, dass man auch in “Vicious Love” Vergleiche ziehen kann, finde ich es super gemacht. Man wird sowohl umgarnt und gereizt durch leidenschaftliche, aber auch zutiefst emotionale Szenen. Man ist als Leser aber auch oft entrüstet, ob der heftigen Brutalität, die Vicious so an den Tag kommen lässt.

Er ist halt nun mal nicht nur der böse Junge von nebenan, der mit Mädchenherzen spielt und den großen Aufreißer gibt. Baron Spencer ist von grundauf böse und bis er mal geschnallt hat, was es mit dieser eigenartigen Anziehungskraft von Emila auf sich hat, behandelt er sie teilweise wirklich dermaßen schlecht, dass ich ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Natürlich haben wir diese typische böser Junge hat schlechte Vergangenheit und deswegen tiefe Narben – Situation auch hier, aber ich finde seine Vergangenheit so dermaßen schlimm, dass ich darüber hinweg sehen konnte mit einem Klischee beworfen worden zu sein. Es ist nichts für schwache Nerven und diese Handlung wird die Gemüter wieder spalten, aber ich fand es gut gemacht.

Emilia ist vor allem in den Zwischenkapiteln als 17-Jährige noch sehr naiv gehalten. Da war der Moment, als selbst Vicious ihr sagt, sie solle sich gegen ihn wehren, schon hart an der Grenze. Aber ich war positiv davon überrascht, dass das richtige Geschehen erst zehn Jahre später stattfindet und das ließ mich hoffen. Zuerst wollte ich sie immer noch schütteln, aber Emilia macht sich gut und reift heran. Sie lässt sich nicht mehr alles gefallen und findet auch den Mut dem Baron die kalte Schulter zu zeigen. Auf der anderen Seite hat sie natürlich eine fragliche Faszination für seine Person, aber irgendwie versteht man sie auch trotzdem.

Was ich persönlich am Schönsten fand, war natürlich die Verbindung und das Vertrauen, dass die zwei nach und nach miteinander geteilt haben. Die Entwicklung in dieser “Beziehung” ist unglaublich intensiv und trotz der manchmal so gnadenlosen Reaktionen von Vicious, entsteht etwas besonderes, einzigartiges. Etwas das die Grenzen verschwimmen lässt…

Ich denke, dieses Buch ist sicher nicht für jeden Liebesromanleser gemacht. Es geht etwas herrischer, aggressiver und grober zu. Die Art, gerade des männlichen Protagonisten ist sehr erbarmungslos, aber Emilia ist wie ein kleiner Lichtfunke, der zu einem strahlenden Sonnenschein wird. Man sollte es gedanklich nicht zu sehr auseinander nehmen, da viele aufschreien könnten, welches Vorbild dieses Buch jungen Lesern nun wieder sein wird. Aber ich lasse es einfach stehen, wie die Handlung nun mal ist, da meine Meinung ist, man kann in Büchern auch mal Grenzen überschreiten und Dinge erleben, denen man im wahren Leben definitiv aus dem Weg gehen würde. Mir persönlich hat es sehr gut unterhalten. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Teile.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein genialer Auftakt

Throne of Glass – Die Erwählte
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Celaena ist mit 17 Jahren im mitunter schlimmsten Straflager des Reiches gelandet. Jetzt, 1 Jahr später bietet der Kronprinz Dorian ihr einen Deal an, dem sie schlecht entsagen kann. Doch welchen Preis ...

Celaena ist mit 17 Jahren im mitunter schlimmsten Straflager des Reiches gelandet. Jetzt, 1 Jahr später bietet der Kronprinz Dorian ihr einen Deal an, dem sie schlecht entsagen kann. Doch welchen Preis hat es als Assassinin für den Mann zu arbeiten, der für alles steht, was Celaena hasst und vor allem verloren hat?

Ich wurde ja erst vieeeel später auf die Reihe aufmerksam, denn der erste Teil ist ja schön fünf Jahre alt. Durch meine zwei verrückten Blogger - aka Maas-Fangirls von Booknerds by Kerstin und Sannes Bookcatalogue habe ich mich schon in "Das Reich der Sieben Höfe" verliebt und ja... Ich konnte natürlich nicht widerstehen.

Ich finde der erste Teil startet, wie man es von der Autorin gewohnt ist. Etwas ruhiger mit viel Aufbau des Settings, ein paar knackigen Häppchen bezogen auf Handlung und Charaktere, sodass die Neugier immer schön angefacht wird und schwupps ist die erste Hälfte schon rum, und man ist gefangen im Buch.
Das Maas-Fieber hatte mich sofort befallen..... Heilung ausgeschlossen!

Dann ging mir absolut der Hintern auf Grundeis! Es war spannend und irgendwie so eiskalt brutal. Es war etwas blutig und so dermaßen nervenaufreibend und düster teilweise, dass ich wirklich beim kleinsten Geräusch in der Wohnung wie eine eins auf der Couch stand. Sehr zur Freude meiner Family.

Die Schreibweise ist fesselnd, locker und leicht. Die Wortgewandtheit der Autorin und ihr abwechslungsreicher Wortschatz machten mir einfach unglaublich Spaß in ihre Geschichte einzutauchen. Es gab wirklich keine Langeweile.

Aber das war nur die eine Hälfte des Grundes, warum ich dieses Buch liebe.

Die Charaktere sind wieder phänomenal gestaltet. Celaena ist zu Beginn sehr abgeklärt, ausdrucksstark, eine typische eiskalte Killerin, wie man sich das eben so vorstellt. Aber tief unter der Schale quälen die junge Frau so heftige Erinnerungen, dass sie sich mit der Zeit vor allem dem Leser öffnet, und man lernt ihr Herz und ihre gute Seite kennen. Dazu diese frechen Dialoge - ich war oft am Grinsen über ihre Art. Sie hält jeden um sich herum auf Trapp, egal ob Prinz, Captain der Garde oder Zofe, Celaena Sardothien lässt sich nicht klein halten, nimmt kein Blatt vor den Mund und kann sehr gut auf sich selbst aufpassen.

Dorian hat mich doch etwas überrascht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber in ihm steckt mehr als ein verwöhntes Prinzchen und ich mag ihn, auch wenn er mehr Selbstbewusstsein und Stärke für die richtigen Dinge zeigen könnte.

Chaol ist auch so eine Überraschung. Ihn zu durchschauen ist noch schwerer, aber der Captain der Garde konnte mich ja schon ziemlich für sich einnehmen und seine ruhige, entschlossene, aber auch so intensive Art sind wie ein warmer Sommerwind im Buch. Wenn er auftritt, ist das oberflächlich vielleicht nur eine Zeit der Diskussion oder der foppenden Bemerkungen, aber blickt man etwas tiefer, ist er ein sehr warmherziger Mensch. Ich bin sehr gespannt, ihn noch besser kennen zu lernen.

Und auch die ein oder andere Freundin gibt es, deren Geheimnisse ich nicht offenbaren möchte. Ich finde es aber toll, dass die Autorin Celaena so treue und (jeder auf seine eigene Art) fürsorgliche Charaktere an die Seite gestellt hat.

Der große Showdown und so manche Offenbarung am Ende haben mich dann nur noch mit offenem Mund vor lauter Staunen, Unglaube und Schock zurück gelassen.

Ich muss weiter lesen! ICH WILL MEHR!