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Veröffentlicht am 26.03.2018

Unfassbar berührend und für die Ewigkeit in mein Herz gebannt

Dieser Augenblick, erschreckend und schön
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Du verlierst deinen Dad und der einzige Mensch, der dir geblieben ist, auf den du immer gebaut hast, lässt dich zwei Jahre bei Pflegeeltern versauern...
Klar das Grace keine Luftsprünge macht als ihr ...

Du verlierst deinen Dad und der einzige Mensch, der dir geblieben ist, auf den du immer gebaut hast, lässt dich zwei Jahre bei Pflegeeltern versauern...
Klar das Grace keine Luftsprünge macht als ihr Onkel Rusty sie endlich zu sich holt. Doch in dem Ort lauert mehr als nur die Angst davor wieder weg gestoßen zu werden.
Wird sie auf Owen treffen? Wie reagiert ihre ehemalige beste Freundin Jenna auf ihre Rückkehr?

Wie schon bei ihrem ersten Buch "Alles was ich sehe" ging ich auch "Dieser Augenblick, erschreckend und schön" ohne Erwartungen an. Ich weiß einfach, dass man von Marci Lin Curtis alles lesen kann und immer noch überrascht werden wird.
Es hat nicht lang gedauert.

Grace ist sehr stark, aber man bemerkt schon auf den ersten Seiten, dass da mehr ist, was sie verarbeiten muss. Das der Schmerz tief in ihrer Seele wohnt und sie nicht mehr los lässt. Und es packte mich sofort. Die Verzweiflung, die Panik und die Wut, die unter der Oberfläche brodeln, dazu ihr doch irgendwie selbstbewusstes Auftreten faszinierten mich sofort. Sie hat eine Mauer um ihre wahren Gedanken und Gefühle gebaut und ich wollte unbedingt wissen, was Grace widerfahren ist.

Erst glaubte ich kurzzeitig das Offensichtliche, doch anhand einiger Anzeichen wurde mir schnell klar, das es anders sein musste, als wie die junge Frau die Vergangenheit einschätzte. Mehr kann ich euch leider nicht verraten, ohne zu Spoilern.

Unglaublich schön ist die Tiefgründigkeit der Charaktere, wie auch der Handlung selbst. Marci Lin Curtis hat so eine lockere und leichte Art die verschiedenen Persönlichkeit sehr emotional miteinander zu verbinden. Gerade die tieferen Emotionen werden erst Stück für Stück enthüllt, wie bei einer Zwiebel. Nach und nach kommt man zum Kern und dort findet man die harte Wahrheit. Aber gerade diese Art jeden der Menschen nach und nach für die Leser zu öffnen, bringt sie uns unheimlich nahe und meist lassen uns genau diese Kerne absolut überrascht zurück.

Egal ob Grace, Rusty, Owen, Jenna, sogar Faith, Eleanor, Andy oder Sawyer werden plötzlich greifbar, plastisch, einfach so echt. Man merkt, dass sie nicht perfekt sind, so wie sie zu Beginn ein bisschen wirken. Durch ihre Makel und Fehler schließt man jede Figur in diesem Buch ins Herz. Selbst als der große Knall kam, möchte ich den Täter zwar nicht entschuldigen, doch ich konnte es nach vollziehen.

Dazu kam die außergewöhnliche Schreibweise der Autorin. Die Mischung aus leichten trockenen Sprüchen, die einem nur noch mehr zeigt, wie sehr ein Mensch sich schützen möchte, gepaart mit einer rationalen, angehaucht philosophischen Denkweise und dieser dramatisch gefühlvollen Handlung reißen euch den Boden unter den Füßen weg. Nach und nach entwickelt sich jeder Charakter, und vor allem Grace, weiter und wir dürfen mit erleben, wie ein vom Leben geprägtes junges Mädchen zu sich selbst und eigener Stärke zurück findet und ihren Weg geht.
Wie sie über sich selbst hinaus wächst und am Ende stärker ist, als jeder aus ihrem Umfeld.

Es wird schmerzhaft und emotional. Ihr werdet weinen, schmunzeln, seufzen und klagen. Ihr werdet schockierend die Luft einziehen und sehnsuchtsvoll ausatmen. Doch eins kann ich euch versprechen.
Am Ende habt ihr gelernt, was Leben bedeutet.
Ich habe Gedanken für mich mit genommen, die mich nicht nur unglaublich berührt haben, sondern auch zurück auf den Boden holen, wenn mein Kopf mal wieder nur das Negative bemerkt.

Ich denke, wir können uns von den Erkenntnissen eine Scheibe abschneiden und sie fest im Herzen behalten, auch wenn die Ursache leider nur die Abgründe der Menschen aufzeigt.

Ich liebe dieses Buch!

Veröffentlicht am 25.03.2018

Das Waisenheim und die temperamentvolle Sally

Lieber Feind
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Das John-Grier-Heim benötigt eine neue Heimleiterin. Und Judy, die ehemalige Bewohnern des Hauses und nun Angetraute von einem der Treuhänder ("Lieber Daddy Long-Legs") könnte sich niemanden besser vor ...

Das John-Grier-Heim benötigt eine neue Heimleiterin. Und Judy, die ehemalige Bewohnern des Hauses und nun Angetraute von einem der Treuhänder ("Lieber Daddy Long-Legs") könnte sich niemanden besser vor stellen als ihre Freundin Sally McBride. Das diese nicht gerade freudestrahlend aus ihrem "leichten" Leben austreten und Verantwortung übernehmen möchte, zeigt sich schon auf den ersten Seiten. Umschwärmt von einem Politiker könnte sie einen einfachen Haushalt führen und sich dem widmen, was man als Leben im Wohlstand des beginnenden 20. Jahrhunderts bezeichnen würde. Allen Zweifeln zum Trotz nimmt sie die Herausforderung an und begibt sich auf ein Jahr der Weiterentwicklung ihres eigenen Wesens.

Sally wird mit Problemen konfrontiert, die typisch für Waisenhäuser dieser Zeit war. Mit Aufgaben, die sie sich im Traum nicht hätte vor stellen können und mit Personal, das sie in den Wahnsinn treiben würde, wäre nicht genau dies ein Thema, das oft zur Diskussion steht. Denn der schottische Kinderarzt Robin MacRae, auch oft als "Lieber Feind" bezeichnet ist nicht nur ein hagerer, mürrischer Mann mit der Einstellung alles liefe nur gut, wenn er es in die Hand nähme. Er versucht der jungen Heimleitung auch noch Studien einzutrichtern. So kommt es, dass oft der geistige Zustand der Kinder besprochen wird und auch die Theorie "Geistesschwäche, Alkoholismus oder ähnliche Zustände" dieser Zeit, den Erbanlagen zu entnehmen wäre. Es ist wirklich kontrovers.

Wobei ich aber anmerken darf, dass Sally McBride eine ungeheuer gewitzte und intelligente Person ist und das ganze Buch, dass ja in Briefform an drei Personen verfasst ist, ein Talent für versteckten trockenen Humor hat und ich mich oft über ihre Erzählungen amüsiert habe. Ironie und Sarkasmus ist ihr definitiv geläufig.

Schade empfand ich dieses Mal die fehlende Tiefe der Charaktere. Sie sind sympathisch und authentisch, aber ich habe zu Sally nicht so den Zugang gefunden, wie zu Judy damals aus dem ersten Band. Auch was die zwischen den Zeilen gesponnene Verbindung zu Robin MacRae angeht, tat ich mich etwas schwer. Wenn man genau hin sieht, fällt es auf, aber es war mir doch zu wenig für das Ende.

Dafür ging mir das Herz auf, wenn Sally über ihre Kinder sprach, über die Eigenarten, die schönen wie auch die schlimmen Momente. Man spürt, wie der jungen Frau das Heim ans Herz wächst und ich wollte natürlich erfahren, wie das ganze nach einem schockierenden Ereignis ausging. Die junge Frau entwickelt sich zu einer Größe, die man vorher nicht voraus gesehen hat. Es ist beeindruckend, wie sie temperamentvoll die Zügel in die Hand nimmt und alles gibt, was sie hat.

"Lieber Freund" ist ein zurückhaltendes, etwas trockenes Buch. Man muss sich drauf einlassen und die Botschaften zwischen den Zeilen finden. Dann ist die Geschichte sehr interessant. Mich hat die Schreibweise abgeholt und meistens auch ziemlich gefesselt, aber mit fehlt etwas die Leichtigkeit im Schreibfluss.

Fans von "Lieber Daddy Long-Legs" empfehle ich es trotzdem zu lesen. Ich hatte ein paar unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Rache will gut geplant sein...

Schatten der Magie
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"Schatten der Magie" hat mich angesprochen, da das Cover einfach magisch ist. Die Farbzusammenstellung und die eingearbeiteten Elemente der Stadt in Verbindung mit der Frau sehen zusammen einfach genial ...

"Schatten der Magie" hat mich angesprochen, da das Cover einfach magisch ist. Die Farbzusammenstellung und die eingearbeiteten Elemente der Stadt in Verbindung mit der Frau sehen zusammen einfach genial aus. Dann kam der Klappentext und ich war schon ganz hibbelig.

In der Ungesehenen Welt steht wieder ein Umschwung bevor. Das bedeutet, ein Machtwechsel wird durch einen magischen Wettbewerb, meist ein Duell auf Leben und Tod, ausgetragen. Jedes Haus darf einen Champion bestimmen, der die Duelle ausführt, und so kommt es das Sydney von einem Außenseiter engagiert wird. Euch das alles zu erklären, wäre zu viel, allerdings gibt es viele Häuser, viele Machenschaften, Intrigen und Geheimnisse und vor allem eins: Das Haus der Schatten mit seiner ganzen irren Brutalität.
Sydney wohnt eine Kraft inne, die keiner einzuschätzen weiß. Die junge Frau taucht plötzlich auf und bringt mit ihrer Magie alle zum Staunen und Erzittern. Die Einsamkeit und die Schmerzen sind ihr vertraut und so arbeitet sie sich durch die großen Familien der magischen Welt.

Nebenbei laufen einige Nebenhandlungen. Ein Mörder, der junge Frauen abschlachtet um an Magie zu kommen.

Eine ehrgeizige Frau, die Rache ersinnt für den Tod ihrer Freundin und dafür selbst fast ihr Leben gibt.

Und das alles neben dem Plan einer Waisen, die nichts kennt außer Schmerzen, Kälte und Opferbereitschaft.

Dieses Buch ist absolut genial, aber definitiv nichts für Jugendliche und auch nichts für zarte Gemüter finde ich. Denn Kat Howard besitzt ein Talent für malerische Beschreibungen, dass sie auch nutzt um bildhaft ihre Morde zu beschreiben. Selbst die Geräusche klingen einem dabei in den Ohren und eine Gänsehaut überzog meinen Rücken. Die Autorin zeigt uns wie Magie aufgebaut ist, wie sich verhält und wo sie herkommt, legt den Fokus mehr auf die magischen Attribute als auf die Charaktere. Wobei man aber sagen muss, dass jede Persönlichkeit einen umfangreichen Hintergrund mit vielen Details bekommt, die erst im Laufe der Handlung wirklich Sinn ergeben.

Erst hatte ich wirklich Probleme in das Buch rein zu kommen. Es wurde aus der Sicht des Allgemeinerzählers geschrieben und wir finden uns in sehr vielen Charakteren wieder. Bis man sich daran gewöhnt hat, den Charakter nach jedem Absatz zu wechseln ohne Hinweis darauf, wen man jetzt kennen lernt, dauert es ein paar Kapitel. Dazu kommt, dass man quasi immer mitten in die Handlung rein geworfen wird. Mit ein bisschen Konzentration klappt das aber sehr gut und die 8-10 wichtigsten Personen lernt man mit der Zeit kennen und versteht, wie die Verbindungen zueinander laufen und wem welche Rolle zu geschrieben wurde. Ich fand es unheimlich genial und sehr faszinierend, wie die Stränge am Ende ein großes Ganzes ergaben.

Die Handlung ist wahnsinnig spannend, eiskalt und heftig. Ich hätte nicht mit so einer drastischen Geschichte gerechnet und die Emotionen, die die meiste Zeit sehr düster wirken, haben mich total mit gerissen. Ich mag die kluge, sarkastische Denkweise von Sydney und ich liebe es, dass man bei "Schatten der Magie" mitdenken muss um die doch etwas komplexere Schreibweise der Autorin nachvollziehen zu können.
Was ich schade fand, waren die ziemlich schnell abgehandelten Duelle. Mir fehlte da einfach ein bisschen die Liebe für große Showdowns. Auch die anderen Geheimnisse wurden alle ziemlich schnell aufgeklärt dann, und am Ende ging es einfach rund.

Sydney ist mir trotz ihrer eiskalten Art sehr sympathisch, weil sie einfach die richtigen Wege verfolgt und ein gutes Herz hat.

Auch wenn es eigentlich keine Liebesgeschichte gibt, mag ich Ian und seine Ausstrahlung. Er wirkt wie ein warmer heimeliger Fleck im Buch, ein kleiner Rückzugsort.
Andere Charaktere haben fast schon meinen Hass auf sich gezogen, aber das solltet ihr selbst heraus finden. Ich habe mich manchmal schon ein bisschen geekelt. 

Das Buch hat mich überrascht, da ich mit etwas ganz anderem gerechnet hatte. Wie auch schon gesagt, sehe ich "Magie der Schatten" überhaupt nicht als Jugendbuch an, da es zu brutal ist. Die Welt ist toll aufgebaut, gerade weil man da so mitten in New York ist. Die Handlung ist nervenaufreibend und adrenalinsteigernd und die Charaktere handeln authentisch. Ich habe die letzte Hälfte nur so verschlungen und bin begeistert von dieser neuen Idee!

Veröffentlicht am 19.03.2018

Die Handlung um die Götter herum war super, aber...

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Es ist lange her, dass ich bei einem Buch so zwiegespalten war. Ich versuche das mal so in Worte zu fassen, dass ihr das spoilerfrei nach vollziehen könnt.

Jess hat ja nun heraus gefunden, was Prometheus ...

Es ist lange her, dass ich bei einem Buch so zwiegespalten war. Ich versuche das mal so in Worte zu fassen, dass ihr das spoilerfrei nach vollziehen könnt.

Jess hat ja nun heraus gefunden, was Prometheus da für eine bekloppte Wette am Laufen hatte und ist zu Recht stinksauer. Cayden ist sterblich und am Ende von Band 2 lebensgefährlich verletzt worden. Es sah auch echt nicht gut aus für ihn und ob er noch lebt, müsst ihr selbst heraus finden. Agrios plant Zeus mit Hilfe von einigen neuen Feinden zu stürzen und ein Verräter befindet sich auch noch in den Reihen des Göttervaters. Und das ist noch nicht mal alles...

Kommen wir zuerst zu den positiven Dingen am dritten Teil. Endlich wieder richtig geballte Götterhandlung. Es passiert echt viel und ich finde hier hat Marah Woolf sich noch einiges einfallen lassen. Ich habe im Laufe der Geschichte noch einige bekloppte und auch liebreizende Götter kennen gelernt und fand sie auch ziemlich genial dar gestellt. Sie bringen Schwung in die Sache und Jess erlebt ein paar heftige Momente in der göttlichen Welt. Auch was die Spannung angeht, wurde einiges geboten und ein paar heftige Schockmomente treiben einem schon mal kurzzeitig das Adrenalin in die Höhe. Genauso konnte die Autorin mich emotional gut abholen. Ich hab schon ein Tränchen vergießen müssen zum Schluss.

Ich mag die Schreibweise von Marah Woolf sehr gern. Sie hat einen lockeren Stil, eine malerische Art zu beschreiben und auch ein Talent für freche und witzige Dialoge. Ich musste oft schmunzeln was der Autorin so humorvolles eingefallen ist.

Aber nun komme ich zu dem großen Manko, dass mir echt 3/4 des Buches fast schon vermiest hat. Ich meine, ich verstehe, dass es zu der Story dazu gehört, dass Jess und Cayden nicht sofort ihr Happy End kriegen können. Und vielleicht gibt es auch gar keins. Aber meine Güte hab ich mich über Jess aufgeregt. So stur, so weinerlich und so wenig ehrgeizig - selbst Leah hatte mehr Ehrgeiz in der Mitte der Geschichte als die Protagonistin. Sie jammert darüber, dass Götter so egoistisch sind und selbst ist sie keinen Deut besser. Doch dann lässt sie sich wieder blenden und benutzen, behandelt sich selbst schlecht und macht sich runter.Und dann dieses wehleide Denken, das unnötige Aufstacheln ihr Wut gegen Cayden und dieses "extra Suchen nach Fehlern". Ich bin bald wahnsinnig geworden. Ich wollte ihr den Hals umdrehen. Es tut mir aufrichtig leid, weil die Autorin wirklich genial schreibt, aber das war einfach zu anstrengend.

Und das andere waren manchmal so die Hüpfer mitten in den Szenen. Ohne einen Absatz, ohne einen Hinweis hüpfte man von einer Situation am Nachmittag zu einer anderen am nächsten Tag Vormittag. Ich hätte mir da zum Beispiel Kapitelenden gewünscht oder ähnliches. Es war sehr verwirrend so plötzlich in einer anderen Situation zu stecken.

Die Handlung war so genial, aber die Liebesgeschichte hat es mir echt schwer gemacht und wer keine Geduld für so eine überzogenen Dramatik hat, kann hier leider schnell seine Grenzen erreichen. Das reißt leider auch dieses absolut genial gelöste Ende nicht mehr heraus.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Überraschung pur, ich liebe es!

Blood Destiny - Bloodfire
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Mack, auch Red genannt wegen ihrem feurigen Temperament und den roten Haaren, lebt seit klein auf bei Gestaltwandlern. Sollte rauskommen, dass ein Mensch bei dem Rudel wohnt, wird es verheerende Strafen ...

Mack, auch Red genannt wegen ihrem feurigen Temperament und den roten Haaren, lebt seit klein auf bei Gestaltwandlern. Sollte rauskommen, dass ein Mensch bei dem Rudel wohnt, wird es verheerende Strafen geben und doch kann keiner etwas verraten. Als der Rudelführer plötzlich ermordet wird, ruft diese Brutalität die Bruderschaft auf den Plan. Es erfordert schon so einige Tricks um das neue Oberhaupt Lord Corrigan hinters Licht zu führen, wobei Mack das mit ihrer großen Klappe auch nicht wirklich schafft sich bedeckt zu halten und der Lord anfängt skeptisch zu gucken. Seltsame Angriffe, Sichtungen von Wesen der Anderwelt und einige andere Vorkommnisse zwingen die Bewohner zu handeln. Doch wenn Mack sich zu sehr einmischt, fliegt sie auf. Tut sie es nicht, könnten noch mehr Freunde verletzt werden. Auch vom Feuer in ihrem Blut sollte möglichst niemand erfahren... Fragen über Fragen und fantastische Wege werden sich auftun....

Zuerst muss ich ja mal gestehen, dass ich in letzter Zeit gerade um Vampir- und Gestaltwandlerbücher einen großen Bogen gemacht habe. Es war einfach nicht meins. Aber der Klappentext zu "Bloodfire" hat mich wirklich neugierig gemacht. Vor allem weil Mack ja nicht gleich als Gestaltwandlerin auftritt. Aber nun bin ich so froh, dass ich diese Reihe angefangen habe. Ich würd am liebsten sofort den zweiten Teil lesen.

Mackenzie ist loyal, freundlich und sensibel. Sie wirkt gefestigt, trotz ihrer Vergangenheit, ist stark und klug, etwas zu temperamentvoll und unglaublich frech. Sie weiß, was sie kann und vertritt ihre Ansichten oft sehr energisch. Aber in ihr steckt auch ein weiches Herz. Der Wunsch angenommen zu werden und nach ein bisschen heimeliger Wärme ist tief in ihrem Herzen versteckt. Als die Zufälle sich häufen und John stirbt muss Mack das Problem selbst in die Hand nehmen, wodurch sie sich nicht  nur einmal in eine verdammt brenzlige Lage befördert...

Wäre da nicht Corrigan. Und jetzt kommt das echt geniale an diesem Buch:
Es gibt quasi im ersten Teil keine Liebesgeschichte. BÄM! Ja ich weiß ihr denkt euch jetzt... Was ? Wieso? Das darf nicht sein, aber glaubt mir wenn ich sage: ES IST GENIAL!
Corrigan ist natürlich unglaublich attraktiv. Seine grünen Augen verzaubern, sein muskulöser Körper bringt das nötige Knistern in die Geschichte und die schlagfertigen Auseinandersetzungen bringen uns zum schmunzeln. Man spürt das Feuer, spürt wie sich etwas aufbauen könnte, aber im ersten Teil finden wir nichts genaues in der Richtung.

Und das braucht es auch nicht! Wow, ich hab wirklich schon länger kein Buch mehr gelesen, dass so vielfältig, so trocken witzig ist und so viele coole Überraschungen betreffend neuer Wesen aus der Anderwelt bereit hält, und trotzdem ohne Kitsch oder Romantik auskommt. Wir lernen ganz tolle Familienbande innerhalb des Rudels kennen. Wir treffen einzigartige liebe wie auch fiese Charaktere. Jeder wurde toll beschrieben und bekam eine wichtige Rolle im Buch, was die Story einfach super abrundet. 

Dazu diese total unvorhersehbare Handlung mit vielen Spannungspitzen, schockierenden Aufdeckungen und liebevoll gestaltetem Setting. Ich war so fasziniert. Am liebsten, neben Corrigan, mag ich Alex. Den Magier. Er hat einfach absolut Stil und seine Art sich zu artikulieren ist einfach verrückt. Ich kann es nicht besser beschreiben. Er ist eine Mischung aus Hippiezauberer und klugem Kopf.

Ich möchte unbedingt ganz schnell mehr lesen. Die Schreibweise ist sehr fesselnd und leicht, locker und flüssig. Ein richtiger Pageturner. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb 24 h durch gesuchtet. Helen Harper hat mich in ihre Welt mitgenommen und ich freu mich auf den nächsten Teil!!! Ich muss mehr haben und kann es super weiter empfehlen.