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Veröffentlicht am 06.02.2018

Schaurig schönes Finale

Lockwood & Co. - Das Grauenvolle Grab
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Nachdem sich das Team um Lockwood, George und Lucy im vierten Band kurz getrennt hatte, ist das Team nun endlich wieder vollständig und bekommt nicht nur Verstärkung von Holly, sondern gelegentlich auch ...

Nachdem sich das Team um Lockwood, George und Lucy im vierten Band kurz getrennt hatte, ist das Team nun endlich wieder vollständig und bekommt nicht nur Verstärkung von Holly, sondern gelegentlich auch von Flo und auch Quill Kipps ist mit von der Partie. Wie von Lockwood und Co gewöhnt gibt es zunächst einen kleineren Fall, der in das Geschehen einführt, und schließlich wird natürlich auch der rote Faden weiterverfolgt, der sich durch alle Bände zieht.

Auch in diesem letzen Band wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lucy Carlyle erzählt. Lucy war mir von Anfang an sympathisch und insbesondere ihre Beziehung zum Schädel, einem Geist vom seltenen Typ 3, sorgt immer wieder für viel Humor und Wortwitz. Die beiden sind einfach ein unglaublich ulkiges Gespann und der gute Schädel ist eindeutig einer meiner Lieblingscharaktere geworden.

Seit dem ersten Band entwickeln sich alle Charaktere ständig weiter. Während George im ersten Band hauptsächlich durch seine Faulheit, und weniger durch seine Fähigkeiten aufgefallen ist, zeigt sich immer mehr, dass er fantastisch in Recherche und dem Ziehen von Schlussfolgerungen ist, zumindest wenn man ihm ein bisschen Zeit zum Denken gibt. Besonders in diesem Band kommt er mit der Recherche voll auf seine Kosten und kann zeigen, welch brillianter Geist in ihm steckt. Und auch Lockwood öffnet sich endlich ein bisschen, sodass man endlich einen Blick hinter seine glatte Schale werfen kann.

Von Anfang an hat mir das Geistersetting sehr gut gefallen, und die komplexe Story, die Jonathan Stroud um die Geisterplage gewoben hat, ist wirklich gelungen. Der rote Faden aus den vorherigen Bänden hat eine gute Struktur aufgebaut und führt auf ein spannendes Finale zu. Denn London und die Agenturen der Geisterjäger stehen nach den Ereignissen in Band vier vor einem Umschwung. Penelope Fittes und ihre Agentur gewinnen die Oberhand und mischen sich immer mehr in die Belange der kleinen Agenturen ein. Natürlich sind auch Lockwood & Co betroffen. Doch davon lassen sie sich zum Glück nicht aufhalten und wühlen ordentlich im Dreck, um hinter die Geheimnisse der Geisterplage zu kommen. Die Geschichte ist spannend und vor allem im letzten Drittel überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und die Situation spitzt sich zu. Dabei kommen dennoch der Humor und die witzigem und manchmal etwas absurden Dialoge der Protagnoisten nicht zu kurz. Ein paar Fragen bleiben zwar auch am Ende noch offen, aber das ist für mich persönlich in Ordnung.

Da mir die anderen Hörbücher bereits gut gefallen haben, habe ich auch diesen Teil wieder als Hörbuch gehört. Die Interpretation von Anna Thalbach finde ich einfach sehr gelungen. Sie hat eine tolle Stimme und vor allem ihre Interpretation vom Schädel ist super. Die kleine Stimme in meinem Kopf könnte es nicht schöner machen.

Fazit
“Lockwood & Co – Das grauenvolle Grab” ist ein würdiges Finale für Lockwood & Co. Es ist erneut sehr spannend, schaurig und vor allem wieder wunderbar humorvoll. Lucy und ihr Schädel rocken es einfach, und ich bin ein bisschen traurig, dass die Reihe nun beendet ist. Aber wer weiß, was Jonathan Stroud als nächstes aus seiner Feder zaubert.

Veröffentlicht am 21.12.2017

Zurück nach Osten Ard

Die Hexenholzkrone 1
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Utuk'ku, die Königin der Nornen ist aus ihrem Heilschlaf erwacht undsinnt auf Rache an den Menschen. So entspinnen sich im Berg der Nornen jede Menge Intrigen. Doch die Menschen haben noch ganz andere ...

Utuk'ku, die Königin der Nornen ist aus ihrem Heilschlaf erwacht undsinnt auf Rache an den Menschen. So entspinnen sich im Berg der Nornen jede Menge Intrigen. Doch die Menschen haben noch ganz andere Probleme, denn obwohl der Hochkönigsbann unter der Herrschaft von Simon und Miriamel die letzten 30 Jahre Stabilität gebracht hat, gilt es nun neue Herausforderungen zu meistern und Bedrohungen in den eigenen Reihen abzuwenden.


Die Hexenholzkrone bietet einen tollen Mix an altbekannten Charakteren und und neuen Helden. Sehr schön fand ich, dass auch in diesem Band erneut auch Nornencharakteren ein Raum eingeräumt wird, und sie nicht nur der große Gesichtslose Feind bleiben. Besonders habe ich mich dabei gefreut, dass auch der Norne Viyeki wieder mit von der Partie war, der bereits in dem Zwischenband "Das Herz er verlorenen Dinge" einer meiner Favoriten war. Ein weiterer wichtiger Charakter ist auch seine Halbblutstochter Neseru, die sich in diesem Band schnell zu einem meiner Lieblingscharaktere aufgeschwungen hat.

Da es insgesamt natürlich ziemlich viele Charaktere gibt, war ich froh, dass mir viele bereits bekannt waren. So konnte man der Handlung uneingeschränkt folgen. Denn auch die Handlungsorte wechseln häufig und man liest Szenen bei Simon und Miriamel, den Nornen, der Hand der Königin und vielen anderen, die sich über den ganzen Kontinent Osten Ard verteilen. Bei den vielen Orten und Charakteren bin ich nun besonders gespannt darauf, wie alle Fäden am Ende zusammen laufen werden, denn darin ist Tad Williams ein wahrer Meister.


Die Story bleibt durch die vielen Handlungsstränge und Charaktere durchgehend divers und spannend. Ab und zu gibt es auch größere Spannungsspitzen. Da es sich hier aber erst um den ersten Band handelt, muss man auch ganz klar sagen, dass es immer etwas braucht, um alles einzuführen. Daher hat es mir gut gefallen, könnte aber für manche Leser zu wenig Action beinhalten. Mit der rechne ich dann wie von Tad Williams gewohnt ab dem zweiten Band, wenn alles richtig ins Rollen kommt. Ich bin nun auf jeden Fall sehr gespannt, wie es mit den ganzen Handlungssträngen weiter geht, und vor allem, was es mit der Titelgebenden Hexenholzkrone auf sich hat.


Fazit

“Die Hexenholzkrone Teil 1“ holt alte Fans zurück nach Osten Ard und führt den Leser endlich wieder mit altgelieten Charakteren zusammen. Obwohl dieser Band durchaus einige Längen hat, führt er diverse neue Charaktere gelungen ein, eröffnet verschiedene Handlungsstränge und lässt mich gespannt zurück, wie es weitergehen wird. Es ist ein komplexer Auftakt wie von Tad Williams gewohnt und steuert schon jetzt auf eine ereignisreiche Geschichte zu.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Fantastische Fantasy

Iskari - Der Sturm naht
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Drachen lieben Geschichten, denn diese machen sie stärker. Doch das Erzählen dieser Geschichten ist verboten und stürzt ihre Erzähler ins Unglück. Auch der kleinen Asha ist es so ergangen, denn der Drache ...

Drachen lieben Geschichten, denn diese machen sie stärker. Doch das Erzählen dieser Geschichten ist verboten und stürzt ihre Erzähler ins Unglück. Auch der kleinen Asha ist es so ergangen, denn der Drache dem sie eine Geschichte erzählte brannte ihre Heimatstadt nieder und ihre Rache und die Jagd nach Drachen bestimmt seitdem all ihr Handeln. Asha ist zu einer geschickten Jägerin geworden und steht nun vor ihrer größten Herausforderung...


Der Klappentext zu diesem Buch hat mich gleich neugierig gemacht. Ich liebe Drachen und Geschichten von mutigen Heldinnen, und so musste ich auch Iskari direkt lesen. Und insgesamt kann ich schon verraten, dass mich das Buch sehr positiv überrascht hat. Asha ist eine total tolle Protagonistin. Sie trägt einige Dämonen mit sich rum, ist getrieben und fühlt sich gefangen in ihrem Leben. Unterstützung erhält sie nur von ihrem Bruder und ihrer Cousine, doch letztendlich muss sie sich alleine durch viele Gefahren kämpfen. Obwohl sie zunächst ziemlich festgefahren in ihren Gewohnheiten und Überzeugungen ist, macht sie im Laufe der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung durch, und ich konnte sie meist sehr gut verstehen. Außerdem fand ich es super, dass sie nicht die typische wunderschöne Prinzessin ist, die von allen bewundert wird.


Auch einige andere Charaktere mochte ich sehr gerne, obwohl ich mir bei vielen noch einen etwas besseren Eindruck gewünscht hätte. Asha stand so sehr im Mittelpunkt, dass die Nebencharaktere in bisschen untergegangen sind. Aber vor allem der Sklave Torwin hat es mir dann doch angetan. Er war geheimnisvoll und hatte einen starken und gefestigten Charakter. Wie man vielleicht hört, ich fand ihn toll.


Auch die Story konnte mich mitreißen. Es geht direkt spannend mit einer Drachenjagd los und danach taucht man direkt in Ashas Leben ein. Schnell wird klar, was sie quält, und welchen Problemen sie sich stellen muss. Es gab immer wieder Spannensspitzen und ich habe es förmlich inhaliert. Außerdem gab es ein paar ziemlich interessant Entwicklungen und vor allem das Ende hat

mich dann ziemlich überrascht. Vieles war nicht vorhersehbar und genau das hat mir gefallen. Außerdem hat der Schreibstil sehr gut gepasst, und ich konnte mir alles bildlich vorstellen.


Fazit

"Iskari" war ein wirklich toller Fantasy-Roman der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Die Story war spannend und nicht vorhersehbar und auch die Charaktere mochte ich sehr. Da fiel das Mitfiebern leicht und ich habe die Seiten verschlungen. So war ich am Ende dann auch positiv überrascht, dass es sich dabei gar nicht um einen Einzelband handelt. Das war mich zunächst nämlich nicht bewusst.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Gute Sci-Fi Story

Herrscherin der tausend Sonnen
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Nachdem Rhees ganze Familie bei einer Explosion in einem Raumschiff starb, sinnt sie auf Rache. Denn der Verantwortliche ist niemand anderes als der aktuelle Kronregent. So wartet sie auf den Tag ihrer ...

Nachdem Rhees ganze Familie bei einer Explosion in einem Raumschiff starb, sinnt sie auf Rache. Denn der Verantwortliche ist niemand anderes als der aktuelle Kronregent. So wartet sie auf den Tag ihrer Krönung um endlich Rache an ihm zu nehmen, doch dann schlägt das Schicksal ihr ein Schnippchen und nimmt ihr die Chance. Rhee muss fliehen und erkennt schon bald, dass weit mehr hinter dem Tod ihrer Eltern steckt, als sie schon immer gedacht hat.


Jugend-Sci-Fi Romane erfreuen sich momentan ja einiger Beliebtheit, und auch ich finde es spannend, immer wieder in neue fremde Welten einzurauchen, die von allerlei Kreaturen bevölkert sind und in denen sich der Bewegungsspielraum nicht nur auf einen Planeten beschränkt. In diesem Buch sind die fremden Völker und Welten leider etwas untergegangen. Die Beschreibungen waren viel zu knapp, vor allem am Anfang wird man von Orten und Personen erschlagen, und so war es ziemlich schwer in die Geschichte rein zu kommen und sich die Welt vorzustellen. Ich denke die Autorin hatte ein so genaues Bild vor Augen, dass ihr entfallen ist, dass es dem Leer nicht so geht. Die meisten beschriebenen Völker haben sich meiner Vorstellungskraft entzogen.


Und auch die Charaktere haben es mir leider nicht besonders angetan. Rhee ist besessen von ihrer Rache und dabei ziemlich arrogant und verblendet. Obwohl sie im Laufe der Geschichte ein bisschen sympathischer wurde und dazugelernt hat, konnte ich einfach keine richtige Verbindung zu mir aufbauen und sie blieb mir fremd. Alyosha war mir zwar wesentlich sympathischer, aber seine Szenen waren gefühlt rarer gesäht als die von Rhee, was also ein bisschen schade war.


Die Story an sich war aber eigentlich ganz cool und wenn auch manchmal etwas verwirrend geschrieben, doch auch spannend. Es gab einige unvorhergesehene Entwicklungen und auch, dass einige Entwicklungen, mit denen man gerechnet hätte, nicht eingetroffen sind, fand ich gut. Außerdem gab es interessante Verwicklungen und vor allem zum Ende war es noch einmal ziemlich rasant und es gab einen kleinen Cliffhanger.


Fazit

"Herrscherin der tausend Sonne" war ein spannender Auftakt der vor allem mit seiner Story punkten konnte. Weniger gut haben mir die Charaktere und der Schreibstil gefallen. Es fehlten einfach viele Details, die zur Vorstellung nötig gewesen wären. Dennoch bin ich gespannt auf Band zwei und hoffe auf Besserung, vor allem was die Charaktere angeht.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Fantastischer Reihenauftakt voller Spannung und Magie

Die Blutkönigin
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Auf dieses Buch bin ich mehr durch Zufall aufmerksam geworden, als ich auf der Suche nach neuem Fantasy-Lesefutter bei Random House unterwegs war. Der Titel hat mich gleich angesprochen und dann hat mich ...

Auf dieses Buch bin ich mehr durch Zufall aufmerksam geworden, als ich auf der Suche nach neuem Fantasy-Lesefutter bei Random House unterwegs war. Der Titel hat mich gleich angesprochen und dann hat mich der Klappentext neugierig gemacht, denn neben Drachen sind die Elemente und Magie meine Lieblingsthemen im Fantasybereich. Abgesehen davon hatte ich aber keine genauen Vorstellungen und Erwartungen und wurde von dem Buch insgesamt sehr positiv überrascht.

Die Geschichte folgt zu einem Großteil der Hauptprotagonistin Deleina und wird ab und zu durch Szenen bei anderen Charakteren unterbrochen, die immer von großer Bedeutung für das Gesamtgeschehen sind und einen guten Einblick in die Geschehnisse in Aratay geben. Die Handlung überspannt insgesamt fast ein Jahrzehnt, angefangen von Deleinas erstem Befehl über einen Geist, über ihre Ausbildung in einer Akademie bis hin zur Ausbildung durch ihren Mentor. Dabei werden die ersten Jahre gekonnt zusammen gefasst, sodass dort keine unnötigen Längen entstehen. Insgesamt fand ich das Buch fast durchgehend sehr spannend, auch wenn an der einen oder anderen Stelle noch ein bisschen mehr Action auch in Ordnung gewesen wäre.

Was mich ja von Anfang an für das Buch begeistern konnte, sind die Elementargeister. Es gibt sie für Erde, Wasser, Feuer, Holz, Eis und Luft und ich stelle sie mir wunderschön vor. Doch die Geister können nicht nur die Natur positiv beeinflussen, ihnen wohnt auch eine unglaubliche Zerstörungswut inne, der eine Königin Herr werden muss. Diese Idee fand ich ziemlich spannende und sie bietet unglaublich viele Möglichkeiten, von denen so einige mich im ersten Band bereits begeistern konnten. Und auch der Verlauf der Story, die Geheimnisse, Intrigen und vor allem die Charaktere haben es mir einfach angetan.

Mein Lieblingscharakter war die Hauptprotagonistin Deleina. Obwohl sie weiß, dass sie nicht die stärksten Fähigkeiten besitzt und ihre Gabe eher durchschnittlich ist, arbeitet sie beständig und hart an sich. Um ihre Familie und ihr Land zu beschützen bringt sie Opfer und gibt alles, was sie hat. Dabei verliert sie ihr Ziel auch in schwierigen Lagen nie aus den Augen. Gerade weil sie auch mal schwache Momente hatte, wirkte sie sehr menschlich und gleichzeitig für ihr Alter sehr reif. Sie hat entschlossen gehandelt, ich konnte ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen und empfand sie auf keiner Seite als nervig, wie es mir mit anderen Hauptprotagonistinnen durchaus schon ergangen ist. Auch die anderen Protagnisten fand ich gut gelungen und sehr spannend. Über einige hätte ich gern noch mehr erfahren, aber durch die Fülle an Charakteren war dafür leider kein Raum. Dennoch hat man von den meisten einen sehr guten Eindruck erhalten und ich hoffe einigen besonderen Lieblingen im nächsten Band wieder zu begegnen.

Da die Reihe „Die Königinnen von Renthia“ heißt, und es in diesem Buch nur um Aratay ging, hoffe ich, dass sich der nächste Band vielleicht mit einem der anderen Königreiche befasst. Denn auch dort gibt es sicher spannende Charaktere und andere Traditionen zu entdecken. Obwohl ich natürlich auch gerne noch mehr über Deleina und Meister Ven lesen würde. Auf jeden Fall freue ich mic schon sehr auf den nächsten Band und hoffe, er lässt nicht allzu lange auf sich warten.

Fazit

“Die Blutkönigin“ ist für mich ein absoluter Überraschungstitel und hat mich mit seinem faszinierenden Weltentwurf, einer durchgehend spannenden Handlung und vor allem mit vielschichtigen Charakteren auf jeder Seite begeistert. Wer starke Protagonistinnen und gefährliche magische Welten mag, ist hier absolut richtig.