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Veröffentlicht am 24.03.2017

Ein Märchen aus 1001 Nacht

Rache und Rosenblüte
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Während Chalid in seiner zerstörten Stadt ausharren muss, wurde Sharzad von ihrem besten Freund Tarik zu den Rebellen in die Wüste gebracht, wo sie Unterschlupf findet, und auch ihrer Schwester und ihrem ...

Während Chalid in seiner zerstörten Stadt ausharren muss, wurde Sharzad von ihrem besten Freund Tarik zu den Rebellen in die Wüste gebracht, wo sie Unterschlupf findet, und auch ihrer Schwester und ihrem Vater wieder begegnet. Während Chalid beim Wiederaufbau seiner Stadt hilft und mit den Konsequenzen des Fluches kämpft, versucht Sharzad alles, um einen Weg zu finden, den Fluch zu brechen. Doch schon bald zeigt sich, dass der Fluch nicht ihr einziges Problem ist, denn alle Zeichen stehen auf Krieg…

Die Geschichte aus diesem Buch wird immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Während die Hauptereignisse erneut Sharzad folgen, nehmen diesmal auch dies Szenen bei Chalid und ihrer Schwester Irsa einen großen Raum ein, ebenso wie ein paar andere, die interessante Einblicke liefern. Ich mochte diesmal vor allem die Szenen mit Irsa, sie war einfach so ein bezaubernder Charakter.

Ebenso wie in Band eins waren die Charaktere in diesem Buch vielfältig und haben mir insgesamt wieder gut gefallen. Schade fand ich, dass Charaktere wie Despina, die im ersten Band doch recht wichtig war, hier nur vergleichsweise kleine Rollen hatte, da sich der Handlungsschauplatz im Großteil aus dem Palast von Ray hinaus in die Wüste verlagert hat. Dafür kamen aber auch neue Charaktere hinzu, wie Sharzads jüngere Schwester Irsa, die mir schnell ans Herz gewachsen ist und aufgrund ihrer starken Entwicklung einer meiner Lieblingscharaktere ist. Natürlich mochte ich auch Sharzad und Chalid weiterhin sehr gern. Schade fand ich, dass es einen weiteren neuen Charakter gab, er zwar sehr spannend war, und super viel Potential hatte, man über ihn allerdings kaum etwas erfahren hat.

Ich liebe Märchen, und auch die Märchen aus 1001 Nacht sind ein kleiner Schatz in meinem Bücherregal. Der erste Band konnte mich mit seinen märchenhaften Details und der doch ganz eigenen Story schon voll in seinen Bann ziehen und auch Band zwei wurde wieder verschlungen. Die verschiedenen Charaktere und die Story sind erneut spannend miteinander verwoben und halten den Leser in Atem. Obwohl es eine kleine Schwäche gab, mit der ich euch natürlich jetzt nicht spoilern werde, war das Buch alles in allem ein toller Abschluss dieser Dilogie.

Was mir auch am zweiten Band wieder positiv aufgefallen ist, ist natürlich der tolle Schreibstil, der einfach eine fesselnde Atmosphäre erzeugt. Man spürt die Hitze der Wüste auf der Haut, oder auch mal die Gefühle der Charaktere. Bei mir floss auf jeden Fall das ein oder andere Tränchen und manchmal habe ich mich vor lauter Spannung kaum getraut, umzublättern.


Fazit

"Rache und Rosenblüte" ist ein toller Abschluss dieses orientalischen Märchens. Ich hatte viel Freue beim Lesen und kann es allen Fans von Märchen, 1001 Nacht und fantastischen Liebesgeschichten wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühle
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Originalität
Veröffentlicht am 18.03.2017

Ein wortgewaltiges Märchen wie aus 1001 Nacht

Zorn und Morgenröte
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Der junge Chalid ist der Kalif von Chorasan, und sein ganzes Volk lebt in Angst und Schrecken. Jeden Tag heiratet er ein Mädchen, das am Tag darauf hingerichtet wird. Als auch Sharzads beste Freundin Shiva ...

Der junge Chalid ist der Kalif von Chorasan, und sein ganzes Volk lebt in Angst und Schrecken. Jeden Tag heiratet er ein Mädchen, das am Tag darauf hingerichtet wird. Als auch Sharzads beste Freundin Shiva von diesem Schicksal ereilt wird, schwört Sharzad Rache und meldet sich freiwillig als Braut. Doch während sie versucht, Rache zu üben, und dabei ihr eigenes Leben zu retten, muss sie erkennen, dass im Palast nichts so ist, wie es scheint, und Chalid nicht nur das grausame Monster ist, das alle Welt in ihm sieht.

Die Geschichte aus diesem Buch wird immer wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Während die Hauptereignisse Sharzad folgen, erfährt man auch etwas über Chalid, Sharzads Vater, oder ihren besten Freund Tarik. So hat man nicht nur den Überblick über verschiedenen Handlungsorte, sondern natürlich werden die unterschiedlichen Perspektiven genutzt, um die Spannung bei kleinen Cliffhangern weiter hinauszuzögern, was wunderbar funktioniert.

Die Charaktere in diesem Buch waren vielfältig und haben mir insgesamt sehr gut gefallen. Sei es nun die kecke Despina, die Sharzad einige wichtige Tipps zum Leben im Palast gibt, und ihr eine Freundin wird, der schweigsame Rajput, oder Sharzads bester Freund Tarik, der alles tut, um sie aus den Klauen des Kalifen zu befreien, und dem dazu jede verrückte Idee recht ist. Aber vor allem mochte ich Sharzad und Chalid. Sharzad ist unglaublich mutig und entschlossen. Sie stellt sich ihrem möglichen Tod stolz und unbeugsam entgegen, wird von ihrem Wunsch nach Rache aber nicht geblendet. Und auch Chalid ist ein spannender Charakter, wenn man es einmal geschafft hat, hinter seine Fassade zu schauen.

Ich liebe Märchen, und auch die Märchen aus 1001 Nacht sind ein kleiner Schatz in meinem Bücherregal. Und einige Aspekte der Geschichte erinnern den kundigen Leser schnell an die Geschichte von Scheherazade, die durch ihre Geschichten dem Tod entging und letztlich die Liebe fand. Nicht zuletzt die Namensähnlichkeit der Protagonistin ist hier ein bekanntes Element. Die Richtung, in die sich die Geschichte entwickelt ist abgesehen von einigen Kleinigkeiten jedoch eine ganz andere und wurde hier auf eine sehr spannende und mitreißende Weise umgesetzt, die mich auf jeder Seite fesseln konnte. „Zorn und Morgenröte“ ist ganz eindeutig eines dieser Bücher, dass man nicht mehr aus der Hand legen mag, ehe auch die letzte Zeile gelesen ist.

Was mir an diesem Buch besonders positiv aufgefallen ist, ist neben der tollen Story ganz eindeutig dieser zauberhafte Schreibstil. Renée Ahdieh schafft es mit ihren Worten, ein grandioses Kopfkino zu erzeugen und einen tief in die Atmosphäre eintauchen zu lassen. Man kann förmlich die Hitze auf der Haut spüren oder den Duft der Blumen wahrnehmen.

Fazit

Eine wunderschöner Roman wie aus 1001 Nacht, der einem beim Lesen farbenprächtige Bilder in den Kopf zaubert und mit seinen Worten in eine fremde Welt entführt. Ich mochte die Charaktere und habe auf jeder Seite mitgefiebert.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Solider Abschluss

Sturmphönix (Die Phönix-Saga 3)
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Der Kampf der Phönixe spitzt sich zu und geht seinem Höhepunkt entgegen. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden offenbart, und Caro und Vincent versuchen angestrengt, ihr Leben zu schützen und sie vor ...

Der Kampf der Phönixe spitzt sich zu und geht seinem Höhepunkt entgegen. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden offenbart, und Caro und Vincent versuchen angestrengt, ihr Leben zu schützen und sie vor den Oberhäuptern der beiden Phönixfamilien zu schützen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn diese spielen mit unfairen Mitteln und bald muss Caro eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Vampire waren gestern, heute sind es Phönixe. Ich fand diese mystischen Kreaturen schon immer besonders spannend, aufgrund ihrer Fähigkeiten und auch dieser faszinierenden Art der Unsterblichkeit durch Wiedergeburt. Nachdem mir der erste Band zwar gefallen hat, aber eigentlich viel zu wenig passiert ist war ich gespannt auf die Fortsetzung.

Nachdem ich Caro im ersten Band zunächst mochte und sie mir dann zunehmend unsympathisch wurde, konnte sie in diesem Band wieder ein bisschen gewinnen. Sie denkt zuerst an das Wohl ihrer Freunde und nicht an sich selbst. Auch wenn die dabei manchmal zu unbedachten Handlungen neigt, ist es doch ein toller Zug an ihr, der sie sympathisch macht. Wie sie zwischen den Fronten steht ist natürlich auch nicht einfach und so habe ich hier dann doch mal ein bisschen mit ihr mitgefiebert. Auch Vincent konnte in diesem Band endlich mal ein bisschen überzeugen und war mir wesentlich sympathischer als in den ersten Bänden.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden bietet der letzte Band nun auch endlich ein bisschen was von der Spannung, die ich mir von Anfang an gewünscht habe. Dennoch hätte es für das Finale noch etwas mehr sein können, vor allem was die Kräfte der Phönixe anging. Das Ende fand ich aber sehr gut gelungen und konnte mit der Auflösung sehr gut leben.


Fazit

Alles in allem hat „Sturmphönix“ die Reihe im gewohnten Stil solide abgeschlossen. Es war spannender als vorher, wenn ich auch noch mehr erhofft hatte, und das Ende hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Einiges an Potential verschenkt

Eisphönix (Die Phönix-Saga 2)
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Caro ist eine Waise und und weiß nichts über ihre Herkunft. Doch das hindert sie nicht daran, ihre Zukunft möglichst zielstrebig anzugehen, und so studiert sie Jura in München. Doch bald wird sie immer ...

Caro ist eine Waise und und weiß nichts über ihre Herkunft. Doch das hindert sie nicht daran, ihre Zukunft möglichst zielstrebig anzugehen, und so studiert sie Jura in München. Doch bald wird sie immer wieder abgelenkt, denn es kommt nicht nur immer wieder zu mysteriöse Brände in ihrer Umgebung, sie wird scheinbar auch verfolgt. Dieser Verfolger entpuppt sich schnell als Vincent, er ihr den Ursprung der geheimnisvollen Brände offenbart und ihr sagt, sie würde einer Linie von Phönixen entstammen und müsste lernen, ihre Kräfte zu beherrschen. Doch die Feuerphönixe sind nicht die einzigen, die ein Interesse an Caro haben, auch die Eisphönixe, wollen sie auf ihre Seite ziehen.

Vampire waren gestern, heute sind es Phönixe. Ich fand diese mystischen Kreaturen schon immer besonders spannend, aufgrund ihrer Fähigkeiten und auch dieser faszinierenden Art der Unsterblichkeit durch Wiedergeburt. Nachdem mir der erste Band zwar gefallen hat, aber eigentlich viel zu wenig passiert ist war ich gespannt auf die Fortsetzung.

Im ersten Band war Caro eine gelungene Protagonistin. Ich mochte sie vor allem aufgrund ihrer Zielstrebigkeit und ihrem Verlangen danach, ihr Leben alleine im Griff zu haben und sich Problemen und Herausforderungen auf ihre Art zu stellen. Sie ist freundlich, aber auch stur. Im zweiten Band fand ich sie dann allerdings zunehmend nervig. Sie hat häufig überstürzt gehandelt und oft nicht richtig nachgedacht. Außerdem hat sich gezeigt, dass sie ziemlich naiv ist, und mit Gefühlen schlecht umgehen kann. Das hat mich sehr gestört. Caros Mitbewohnerinnen, die ich im ersten Band sehr mochte, sind zwar wieder mit dabei, kommen zum Teil aber recht kurz, auch wenn es zumindest einen tollen Auftritt von ihnen gibt, das fand ich schade.

Vincent war mir schon im ersten Band einfach irgendwie zu perfekt, reich, gutaussehend, talentiert und natürlich sehr besorgt um Caros Wohl. Im zweiten Band mochte ich ihn auch nicht lieber. Ja, Caro scheint ihm irgendwie wichtig, aber irgendwie ist er mir einfach nicht sympathisch geworden. Dafür mochte ich einige der Eisphönixe, wenn ich auch insgesamt fand, dass beide Familien einfach nur anstrengend waren.

Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen und war sehr locker. Das Buch ließ sich wieder ziemlich leicht weglesen. Aber auch nach Band zwei warte ich irgendwie immer noch darauf, dass endlich mal richtig was passiert. Eigentlich geht es hauptsächlich um Caros Gejammer. Immer wieder gab es interessant Ansätze aber irgendwie konnte mich die Geschichte nicht so richtig in ihren Bann ziehen.


Fazit

Spannend genug um nicht abzubrechen, weil ich schon gerne wüsste, wie es ausgeht, aber viele Charaktere mochte ich einfach nicht, und es hat mir einfach wieder etwas Spannung gefehlt.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Studentenwahnsinn in Comicformat

Studierst du noch oder lebst du schon?
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Jeanne hat nach ihrem Studium endlich eine Stelle als Doktorandin ergattert. Doch so eine Promotion, selbst wenn mit Enthusiasmus daran gearbeitet wird, ist komplizierter als Gedacht. Zwischen Lehrauftrag, ...

Jeanne hat nach ihrem Studium endlich eine Stelle als Doktorandin ergattert. Doch so eine Promotion, selbst wenn mit Enthusiasmus daran gearbeitet wird, ist komplizierter als Gedacht. Zwischen Lehrauftrag, Finanzierung und jeder Menge Bürokratie bleibt kaum Zeit für das eigentliche Ziel – die Promotion. Und dann wäre da auch noch dieses Ding namens Leben, das bei all dem nicht nur ein bisschen zu kurz kommt.


Im Laufe des Comics verfolgen wir die Entwicklung von Jeanne, die glücklich in einer Beziehung steckt und beschließt, ihren verhassten Job als Lehrerin für die Chance auf eine Promotion aufzugeben. Dabei verfolgt man die Entwicklung der hochmotivierten Jeanne zur zunehmend verzweifelten und auch etwas verlotterten Jeanne, die nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht. Sehr gut fand ich dabei immer wieder die Übersichtsseiten, nach dem Vergehen einiger Zeit, wo anhand von eingereichten Formularen und Fotos der zunehmende Verfall von Jeanne dokumentiert wurde.


Den Charakter Jeanne fand ich anfangs ein wenig naiv, da sich sich mit vielen Dingen der Promotion scheinbar nicht so wirklich auseinandergesetzt hatte und von vielen Information kalt erwischt wurde. Natürlich hat sie mit der Zeit dazu gelernt, aber vielleicht hätte sie sich einen Teil ihres Kummers ersparen können. Die meiste Zeit hatte ich dennoch viel Spaß beim Lesen, auch wenn man mit der armen Jeanne wirklich mitgelitten hat. Ich war die ganze Zeit so dankbar, dass die Organisation bei uns, zumindest nach meinen Erfahrungen im Naturwissenschaftlichen Bereich, wesentlich unkomplizierter verläuft, wenn auch nicht unbedingt mit weniger Phasen purer Verzweiflung.


Da es sich hier ja um einen Comic handelt würde ich gern auch noch ein paar Worte zum Zeichenstil loswerden. Der hat mir nämlich nicht ganz so gut gefallen. Er hat ausgereicht um die Story gut rüber zu bringen, aber ich bin einfach mehr ein Fan von Detailreichen und realitätsnäheren Zeichnungen, und gerade wenn es um farbige Comics geht hätte es manchmal noch ein bisschen mehr Farbei sein können. Aber das ist natürlich nur mein Geschmack – ich kann mir nicht mal Spongebob anschauen, weil ich dabei die Krise bekomme.


Fazit

Ein unterhaltsamer Comic über die Hürden auf dem Weg zu einer französischen Promotion, der auf witzige Weise in Szene gesetzt wurde und einen mit der armen Jeanne mitleiden ließ. Gut zu empfehlen für arme Doktoranden hierzulande, denn nach meiner Erfahrung geht es uns nicht ganz so schlimm – also Kopf hoch.