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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Stark

DUMPLIN'
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Dumplin steht, wie schon im Untertitel angekündigt, ganz unter dem Motto "Go big or go home"! Es ist sicher nicht vermessen zu sagen, dass dies ein wunderbares Plädoyer für alle Frauen ist, die sich nicht ...

Dumplin steht, wie schon im Untertitel angekündigt, ganz unter dem Motto "Go big or go home"! Es ist sicher nicht vermessen zu sagen, dass dies ein wunderbares Plädoyer für alle Frauen ist, die sich nicht immer wohl in ihrer Haut fühlen.

Protagonistin Willowdean lebt in einer Welt der Gegensätze. Zum einen ist ihre Mutter die Organisatorin des Mis-Teen-Blue-Bonnet-Schönheitswettbewerbs der Stadt und ihre größte Errungenschaft im Leben ist ihr Sieg in eben diesem Wettbewerb. Zum anderen ist ihre Tante mit 36 an einem Herzinfarkt gestorben, weil sie stark übergewichtig war. Will ist nicht wie ihre Mom, die ejdes Jahr in das Kleid hineinpassen will, dass sie damals beim siegreichen Wettbewerb trug. Will hat ein bisschen mehr auf den Hüften, aber das stört sie nicht. Sie lebt nach dem Motto: "Hast du einen Körper? Dann zieh ihm einen Badeanzug an".

Will ist auch Hals über Kopf in ihren Arbeitskollegen Bo verliebt- Bo ist geheimnissvoll und redet nicht viel, aber er hat immer rote Lollies dabei. Der Leser begleitet Will auf ihrem Weg, sich selbst zu akzeptieren und für andere stark zu sein. Denn auch Bo mag Willowdean und es könnte alles perfekt sein, wenn Will sich nur nicht so viele Gedanken über ihren Körper machen würde. Wenn man selbst nicht immer zufrieden mit sich ist, kann man Wills Gedanken zu 100% nachvollziehen. Sie spricht und denkt das, was uns auch im Kopf herumspuckt. Andererseits tut sie Dinge, für die man sie nur bewundern kann. Sie nimmt sich ein Herz und meldet sich beim Schönheitswettbewerb an, womit das Buch Fahrt aufnimmt. Denn auf dem Weg zum Wettbewerb schließt sie nicht nur wunderbare Freundschaften, kommt immer mehr aus ihrer eigenen Haut heraus, sondern findet auch zu sich selbst.

Das Buch lässt sich schnell lesen und ist gespickt mit Witz und Humor. Man verliebt sich sofort in Will und Bo (vor allem in Bo) und fiebert mit Will mit. Die Autorin hat eine ganz wudnervolle Geschichte auf die Beine gestellt, die allen Frauen Mut macht. Die Protagonistin ist nicht perfekt, aber sie zeigt uns, dass in jedem eine Schönheitskönigin schlummert. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Schwach!

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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Iron Flowers von Tracy Banghart ist ein Jugenbuch, das verschiedene Elemente vereint. Es ist eine Geschichte, die feministisch angehauchte Züge trägt, in der Frauen für ihre Rechte kämpfen; eine Geschichte, ...

Iron Flowers von Tracy Banghart ist ein Jugenbuch, das verschiedene Elemente vereint. Es ist eine Geschichte, die feministisch angehauchte Züge trägt, in der Frauen für ihre Rechte kämpfen; eine Geschichte, in der Geschwisterliebe eine große Rolle spielt, aber auch Vertrauen und Verrat.

Die beiden Schwestern Serina und Nomi stehen hierbei im Mittelpunkt. Serina ist dazu bestimmt, eine Grace zu werden. Das bedeutet, sie soll zur schönen Puppe des Thronfolgers werden und ihm zu Willen sein. Nomi verabscheut dieses System und will mehr Rechte haben. Denn Frauen ist es in der Welt von Iron Flowers nicht gestattet, zu lesen oder den Beruf auszuüben, den sie wollen.

Das Konzept hört sich im ersten Moment nicht schlecht an, aber die Umsetzung ist der Autorin leider nicht ganz so gut gelungen. Zu viel kennt man bereits aus anderen Dystopien oder Jugendromanen, zu viele Klischees tauchen auf.

Die Protagonistinnen sind zwar überzeugend dargestellt, doch diese Überzeugung gerät ins Wanken. Serina und Nomi müssen sich im Laufe des Buches immer mehr in die andere Schwester hineinversetzten. Diese Entwicklung erfolgt nicht immer logisch und manchmal auch viel zu schnell. Das Buch bietet eineige spannungsreiche Entwicklungen, doch leider geschieht das spannendste bereits in den ersten fünf Kapiteln, sodasdie Spannung zum Ende hin immer weiter abnimmt. Das Ende ist leider vorhersehbar und die Autorin überrascht im Laufe der Geschichte mit nichts neuem mehr. Und auch wenn ich das Grundkonzept- eine feministische Dystopie- sehr interessant finde, ist es nicht überzeugend umgesetzt worden. Denn obwohl Frauen hier eindeutig im Zentrum der Geschichte stehen, gelingt ihnen am Ende noch nichts ohne die Mithilfe von Männern. Natürlich lassen sich die Protagonistinnen auch viel zu schnell verführen, was das Grundkonzept ins Wackeln bringt.

Der Schreibstil jedoch ist sehr flüssig und gut lesbar, man kommt geschmeidig durch die Geschichte, auch wenn sie nicht durchweg spannend ist. Die Nebencharaktere tragen leider auch nicht allzuviel zur Spannung und Story bei, sind jedoch fast interessanter zu verfolgen als die beiden Schwestern.


Alle sin allem ein Jugendbuch, das ein interessantes Grundkonzept aufweist, dies aber leider nicht konsequent durchzieht. Für Fans von Selection und "Die Rote Königin".

Veröffentlicht am 26.09.2018

Toller Einblick

Harry – Ein Leben zwischen Liebe und Verlust
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Prince Harry of Wales war, durch seinen Status als englischer Royal, in den letzten Jahren oft im Fokus der Medien. Dabei ist er nicht immer positiv aufgefallen. Seine ausufernden Eskapaden sind vielen ...

Prince Harry of Wales war, durch seinen Status als englischer Royal, in den letzten Jahren oft im Fokus der Medien. Dabei ist er nicht immer positiv aufgefallen. Seine ausufernden Eskapaden sind vielen Menschen in Erinnerung geblieben und haben Harry den Status als Partyprinz verliehen. Diese Biografie zeigt jedoch eindrucksvoll, dass diese Abschnitte in Harrys Leben Ausrutscher waren, bei denen er versucht, sein nicht immer leichtes Leben für ein paar Momente zu vergessen. Denn hinter dem Partyprinz steckt ein sehr verletzlicher junger Mann, der den frühen Tod seiner Mutter nie ganz überwunden hat und immer dem Druck der Öffentlichkeit ausgesetzt ist.

Katie Nicholls gibt einen authentischen Einblick in das Leben des Prinzen, der durch Interviews und Aussagen von Bekannten und Freunden gestützt wird. Natürlich muss man dies auch kritisch betrachten, aber alles in allem gewinnt man einen guten Überblick über die verschiedenen Stationen seines Lebens. Die einzelnen Kapitel beginnen jeweils mit einem Zitat von Harry, das einen Einblick in diesen Lebensabschnitt gibt. Die Autorin reißt alles ein bisschen an, geht manchmal sehr ins Detail und bleibt an anderen Stellen etwas oberflächlich. Doch das stört nicht, denn der Lesefluss wird nie unterbrochen. Das Buch liest sich wie ein spannender Roman, bei dem man weiß, dass es ein Happy End geben wird. Gestützt werden die Aussagen durch einige wenige Bilder im Mittelteil, die gern etwas mehr hätten sein können. Jedoch ist die Auswahl gut getroffen,und es geht vornhemlich ja um den Text und nicht um die Fotos.

Im Buch erfährt man viel neues über Harrys Leben. Es wird auf seine Beziehungen zu Mutter und Bruder intensiv eingegangen, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Die letzten Kapitel widmen sich auch intensinv der Beziehung zwischem Harry und Meghan Markle, was angesichts der Royal Wedding ein Bonuspunkt ist.

Alles in allem ist diese Biografie nicht nur für Royal-Fans ein wahrer Genuss (und Muss), man bekommt einen sehr guten Überblick über das Leben eines Royals im Allgemeinen und geht mit einer anderen Sicht auf die Dinge wieder heraus.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Süchtigmachend

Beautiful Disaster
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Beautiful Disaster stand schon ewig auf meiner Wunschliste und ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Diese wurden leider nur teiwleise erfüllt.
Im Mittelpunkt der Geschcihte steht die 18jährige Abby, ...

Beautiful Disaster stand schon ewig auf meiner Wunschliste und ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Diese wurden leider nur teiwleise erfüllt.
Im Mittelpunkt der Geschcihte steht die 18jährige Abby, die ihrem alten Leben entfliehen und neu anfangen wollte. An ihrer Uni trifft sie ausgerechnet auf Bad Boy Nummer 1, Travis Maddox, der ein ungeniertes Interesse an ihr hegt. Er bringt sie dazu, eine Wette mit ihm abzuschließen...Abby muss einen Monat lang bei ihm wohnen, sollte sie verlieren und er muss einen Monat lang auf Frauen verzichten, sollte er verlieren.
So spanneng klingt es jetzt gar nicht, aber man verliebt sich in den Charme der Charaktere. Abby ist schlagfertig und kann sich behaupten, Travis kann sehr süß sein, aber auch ein echtes Arschloch. Abbys beste Freundin America lockert die Stimmung mit ihrer Art immer wieder auf und ihr Freund Shepley ist ein toller bester Freund.
Der Schreibstil sit flüssig und leicht zu lesen (Liebesromane auf englisch sind eh nicht allzu schwer verständlich).
Die Handlung ist abwechslungsreich, aber manchmal einfach so abrupt und schnell, dass man gar nciht mehr weiß, was passiert, weil alles so schnell geht. Das ewige hin und her zwischen Abby und Travis kann auch ganz schön ermüdent sein. Er ist ein Bad Boy á la Hardin aus der After-Reihe und seine Handlungen haben wenige bis keine Konsequenzen. Abby lässt sich von ihm schlecht behandeln und es wird natürlich mit seiner Vergangenheit gerechtfertigt. Dabei sollte es niemals in Ordnugn sein, Frauen als Objekt zu betrachten.
Aber ich glaube, wenn man zu diesem Buch greift, weiß man, auf was man sich einlässt und erwartet keine lebensverändernde Geschichte. Es ist ein Roman zum abschalten, etwas für zwischendurch, das keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, aber ein paar nette Lesestunden liefert.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Moxie Girls fight back

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen
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"Moxie" gilt als vielversprechender Frauenpower-Roman. Von eienr Feministin geschrieben verspricht das Buch, für das weibliche Geschlecht einzustehen und eine Vorbildfunktion zu sein. Obwohl dieser Gedanke ...

"Moxie" gilt als vielversprechender Frauenpower-Roman. Von eienr Feministin geschrieben verspricht das Buch, für das weibliche Geschlecht einzustehen und eine Vorbildfunktion zu sein. Obwohl dieser Gedanke transportiert wird, ist das Buch nicht wirklich spannend. Im Mittelpunkt steht Vivienne, kurz Vivvy. Sie ist eine unauffällige Schülerin, die brav die Tyrraneien des Schulleiters sowie ihrer Mitschüler über sich ergehen lässt. Ihre alleinerziehende Mutter war früher einmal eine richtig aktive Feministin. Alles aus dieser Zeit bewahrt sie in einem Karton mit der Aufschrift "Meine vergeudetete Jugend" auf, den Vivvy regeläßig zur Hand nimmt.
Als an ihrer Schule die sexistischen Kommentare der Jungen schlimmer werden, produziert sie anonym ein Zine, um still Protest zu leisten. Eine nett gemeinte Sache, doch Vivvy weiß im gesamten Buch nicht wirklich, was sie will. Man ist hin- und hergerissen, will sie am liebsten schütteln und zu einer Entscheidung zwingen. Obwohl die Zustände an ihrer Schule wirklich schlimm sind, sind sie doch auch völlig überspitzt. Der Rektor macht bei den sexistischen Dingen ganz vorn mit und wird von einem großen Teil des Kollegiums unterstützt- realistisch? Nein!
Trotz der ganzen Übertreibungen kommt Moxies Message an: Frauen müssen sich unterstützen und zusammenhalten, um in der von Männern dominierten Welt zu bestehen.
Der Schreibstil hat alles ab und an mit Witz und Charme aufgelockert. Die Autorin besitzt einen ganz eigenen Humor, der immer wieder zum Tragen kommt und einen zum lächeln bringt. Sie baut auch eine Liebesgeschichte mit ein. Ob diese der Story wirklich gut tut, muss jeder für sich entscheiden. Primär möchte die Autorin wohl damit sagen: nicht alle Jungen behandeln Frauen schlecht.
Obwohl das Thema des Buches so wichtig ist, bin ich von der Umsetzung leider enttäuscht. Die Protagonistin wat für meinen Geschmack zu unentschlossen, sowohl in Bezug auf Moxie als auch in Bezug auf ihren Freund. Aber dennoch: die Message des Buches kommt zum tragen, daher ist das Buch etwas für jeden, der gern ein bisschen mehr über Girlpower lesen will!