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Luthien_Tinuviel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2021

Fesselndes, aufwühlendes Werk

Die letzte Nacht der Titanic
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Walter Lord hat mit diesem Werk, das im Original "A Night to remember" heißt, ein wirklich fesselndes historisches Werk geschrieben.

In dem Werk stellt Walter Lord die Ergebnisse seiner Recherchen zum ...

Walter Lord hat mit diesem Werk, das im Original "A Night to remember" heißt, ein wirklich fesselndes historisches Werk geschrieben.

In dem Werk stellt Walter Lord die Ergebnisse seiner Recherchen zum Untergang der Titanic vor.
Er verwebt meisterhaft die einzelnen Schicksale der Passagiere des Schiffes, wie sie ihm unter anderem von Überlebenden des Unglücks in persönlichen Gesprächen geschildert wurden.

Die Erzählung ist fesselnd und aufwühlend und wirkt zugleich sehr persönlich.

Fazit: Wer sich für das Geschehen um den Untergang der Titanic und ide historischen Fakten interessiert, sollte diesem Werk unbedingt eine Chance geben. Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Atmosphärisch, historisch fesselnd, etwas lang

Terror
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Terror von Dan Simmons verdient die Bezeichnung, mit der es beworben wird, voll und ganz: Epos.

Das Werk erzählt die dramatische Geschichte der sog. Franklin Expedition, die im Jahr 1845 aufbrach, als ...

Terror von Dan Simmons verdient die Bezeichnung, mit der es beworben wird, voll und ganz: Epos.

Das Werk erzählt die dramatische Geschichte der sog. Franklin Expedition, die im Jahr 1845 aufbrach, als erste Gruppe die Nordwestpassage durch die Arktis ganz zu durchfahren und im Eis der Arktis festfror.

Dan Simmons gelingt es durch seine Erzählung in 3. Person sowie 1. Person aus Sicht der Expeditionsteilnehmer meisterhaft, die Atmosphäre auf den im Eis feststeckenden Schiffen HMS Terror und HMS Erebus, die Verzweiflung, Hoffnung, Tragik aufzufangen und die Geschichte der Expedition zu erzählen.

Beeindruckend fand ich insbesondere, wie die fiktiven Inhalte dieses historischen Romans mit historischen Fakten zur Expedition verwoben wurden. Selten hat mich ein historischer Roman so motiviert, mich über das Werk hinaus mit dem Schicksal der Charaktere auseinanderzusetzen und aktiv die historischen Fakten nachzulesen.

Nur an vereinzelten Stellen empfand ich das Werk als etwas langatmig.

Fazit: Fesselndes Historiendrama.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Nicht wirklich spannend und etwas vorhersehbar

The One - Finde dein perfektes Match
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Ich hatte mich sehr lange auf "The One-Finde dein perfektes Match" gefreut, weil ich die Idee super spannend fand und finde, aber die Umsetzung hat mich dann doch etwas enttäuscht.

Inhalt:
In unserer ...

Ich hatte mich sehr lange auf "The One-Finde dein perfektes Match" gefreut, weil ich die Idee super spannend fand und finde, aber die Umsetzung hat mich dann doch etwas enttäuscht.

Inhalt:


In unserer Welt der Zukunft findet Dating nicht mehr über Onlineplattformen statt. Vielmehr wurde eine wissenschaftliche Methode entwickelt, die das Dating revolutioniert: DNA-Matching, Partnerwahl anhand zusammenpassender DNA. Doch wie jede Datingart hat auch diese ihre Tücken.

Meine Meinung:


Die Idee der Geschichte hat, wie ich finde, unglaubliches Potenzial, doch die Umsetzung fand ich dann schnell ernüchternd. Zwar liest sich das Buch sehr angenehm, vor allem durch die kurzen Kapitel, und die Handlung ist auch interessant... aber ich fand die Geschichte nicht wirklich spannend. Ich konnte relativ früh in den einzelnen Erzählsträngen erahnen, wohin die Reise geht und habe auch zu keinem der Charaktere einen wirklich festen Draht aufbauen können.

Fazit. Netter Science-Fiction Thriller ohne Thrill.

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Veröffentlicht am 27.06.2021

Unfokussiertes Werk, aber angenehmer Schreibstil

Echo des Schweigens
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Echo des Schweigens ist ein Werk, dem ich zwiegespalten gegenüberstehe. Auf zwei Zeitebenen geht es einmal im 21. Jahrhundert um Hannes, der in einem Strafprozess einen Polizeibeamten vertritt, der einen ...

Echo des Schweigens ist ein Werk, dem ich zwiegespalten gegenüberstehe. Auf zwei Zeitebenen geht es einmal im 21. Jahrhundert um Hannes, der in einem Strafprozess einen Polizeibeamten vertritt, der einen Asylanten im Gewahrsam angezündet haben soll, sowie um Sophie, Hannes' neue Liebesbekanntschaft und Gutachterin in eben jenem Verfahren, die auf der Spur ihrer Wurzeln ist. In der Zeit 1933-1945 geht es um die Jüdin Lea Rosenbaum und ihr Schicksal.


Was mir gefallen hat:



- Das Werk ist in einem sehr angenehm lesbaren Schreibstil geschrieben.
- Der Autor bemüht sich, dem Leser und juristichen Laien das deutsche Strafrechtssystem näherzubringen.
- Das Werk thematisiert wichtige rechtspolitische und ethisch-moralische Fragen, mit denen Juristen, insbesondere Strafverteidiger, häufiger konfrontiert werden und weist die Allgemeinheit auf diese hin.

Damit tat ich mich schwer:



- Die Geschichte mit den zwei Zeitebenen wirkt nicht wirklich fokussiert. Der Zusammenhang beider Ebenen ist eher lose. Es wirkt, als habe der Autor zwei Werke in einem verfassen wollen und daher die eigentlich wichtigen Fragen, die er aufwerfen möchte, lieber etwas vernachlässigt und weniger tiefgehend behandelt, was sehr schade ist.
- Zwar bemüht sich der Autor, und hier durchaus nah an der Realität, dem Leser das Strafrechtssystem nahezubringen, aber er erlaubt sich auch einige kreative Freiheiten, wodurch auch schnell ein falscher Eindruck entstehen kann. Zumindest im Nachwort, in welchem er durchaus einige Dinge klarstellt, hätte ich m ir auch bezüglich seiner juristischen Darstellungen eine Klarstellung gewünscht. Teile der juristischen Handlung sind schlicht unnötig amerikanisiert dargestellt (wenn auch nicht so extrem wie in manch anderem Werk) und dadurch unnötig unrealistisch. Aus meiner Sicht hätte es dieser Abwandlungen schlicht nicht bedurft.

Fazit: Interessanter Roman. Okay, aber für mich nicht mehr.

3-3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.06.2021

Berührende Geschichte, sehr persönlich erzählt.

Im Wasser sind wir schwerelos
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Im Wasser sind wir schwerelos erzählt von zwei jungen Männern, die in einem Sommer im Polen der 80er Jahre ihre Liebe zueinander entdecken und sich bald mit den Widrigkeiten des Systems und den Unterschieden ...

Im Wasser sind wir schwerelos erzählt von zwei jungen Männern, die in einem Sommer im Polen der 80er Jahre ihre Liebe zueinander entdecken und sich bald mit den Widrigkeiten des Systems und den Unterschieden zwischen sich konfrontiert sehen. Denn die Liebe zweier Männer ist in der Gesellschaft zwar nicht verboten, aber verpönt.

Meine Meinung:



Tomasz Jedrowski hat mit diesem Werk ein berührendes, feinfühliges Portrait geschaffen. Durhc die Augen von Ludwig erfahren wir hautnah, wie es für ihn war, im Polen der damaligen Zeit aufzuwachsen und wie es für ihn ist, nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen. Die Erzählung wirkt sehr direkt, ehrlich, sehr persönlich und gerade deshalb auch sehr realistisch.Man kann schon auch dabei vergessen, dass die Geschichte fiktiv ist (oder ist sie das vielleicht nicht?)..

Die Protagonisten sind komplett unterschiedlich. Man erfährt zwar alles aus Ludwigs Perspektive, dennoch bekommt man auch einen Eindruck von Janoschs Wesen und Beweggründen.
Das Hörbuch ist wirklich gut gesprochen. Der Sprecher passt perfekt zu dieser Geschichte mit seiner ruhigen, angenehm warmen Sprechweise.


Fazit: Ein sehr berührender Coming-Out-Roman.

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