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Veröffentlicht am 14.07.2018

Spannende Kurzgeschichte, die aber nicht zum Klappentext passt.

Racheopfer
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Meine Meinung zu dem Kurzthriller „Racheopfer“ von Ethan Cross ist eher gespalten.

Auf knapp 160 Seiten wurde mir folgender Inhalt versprochen (aus dem Klappentext):
Wie das Töten begann - die Vorgeschichte ...

Meine Meinung zu dem Kurzthriller „Racheopfer“ von Ethan Cross ist eher gespalten.

Auf knapp 160 Seiten wurde mir folgender Inhalt versprochen (aus dem Klappentext):


Wie das Töten begann - die Vorgeschichte von Serienkiller Francis Ackerman jr. erstmals im Taschenbuch

Was ich erwartete: Ich erwartete eine Vorgeschichte zur „Ich bin…“-Reihe von Ethan Cross, mehr Hintergrundinformationen zu Soziopath Francis Ackerman jr. und warum er so ist wie er ist.
Ich hatte eine psychologisch tiefgehende, aber zugleich spannende Geschichte erwartet.

Was ich bekam: Einen zwar spannenden Kurzthriller mit Francis Ackerman jr. als einen der Protagonisten, der jedoch meiner Ansicht nach so gar nichts zur Antwort auf die Frage „wie begann sein Töten“ beigetragen hat.

In der Kurzgeschichte geht es um Francis Ackerman Jr., der, bereits im Gefängnis einsitzend, für eine neuartige klinische Studie in eine Psychiatrie verlegt wird, wo er auf eine alte Bekannte trifft.
Mehr will ich gar nicht zum Inhalt verraten, weil die Geschichte wirklich kurz ist.

Meine Meinung:
Wie man schon merkt, ich hatte etwas völlig anderes erwartet. „Racheopfer“ war meiner Ansicht nach weder besonders tiefgehend, noch hatte die Geschichte in irgendeiner Weise etwas mit dem Thema, das im Klappentext angepriesen wurde, zu tun.
Zwar spielt die Geschichte vor der „Ich bin…“-Reihe und handelt von Francis Ackerman jr., doch ist sie mehr eine nette Kurzgeschichte, in der er eben die Hauptrolle einnimmt. Wer sich erhofft, mehr über seinen Charakter zu erfahren, könnte enttäuscht werden.

Wenn man sich aber mal damit abgefunden hat, nicht das Versprochene bekommen zu haben, liest sich der Thriller doch sehr spannend und fesselnd bis zum Schluss. Zwar phasenweise etwas vorhersehbar, hat er doch Ethan Cross‘ gewohnten Schreibstil (kurze, aber direkte und prägnante Sätze) und mit Ackerman und seiner „Bekannten“ zwei faszinierende Protagonisten. Beide haben auf ihre Art geschädigte Psychen und vor allem die Motive, das Verhalten und die Gedanken von Ackermans Bekannter regen zu psychologischen Analysen an.

Wenn man sich auf eine Kurzgeschichte eingestellt hat, kommt man auf jeden Fall auf seine Kosten, denn die Handlung ist tempo- und actionreich, die Charaktere sind faszinierend und Ethan Cross prägnanter Schreibstil machen einfach Freude beim Lesen.

Fazit:


Auch wenn ich etwas vollkommen anderes erwartet habe, sind die Seiten doch an mir vorbeigeflogen. Als Kurzgeschichte ist der Thriller spannend und unterhaltsam, ich habe jedoch einfach etwas vollkommen Anderes erwartet und empfand die Geschichte daher als zu oberflächlich und am im Klappentext angepriesenen Thema komplett vorbei.

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  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 29.05.2018

Spannender, etwas kurz geratener Mysterythriller

Dornengrab
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Worms 1371- Hartmuth findet eine weiße Rose auf seinem Fensterbrett. Ein geheimes Zeichen seiner Geliebten. Dumm nur, dass er sie vor 3 Tagen getötet hat.

"Dornengrab" von Aikaterini Maria Schlösser ...

Worms 1371- Hartmuth findet eine weiße Rose auf seinem Fensterbrett. Ein geheimes Zeichen seiner Geliebten. Dumm nur, dass er sie vor 3 Tagen getötet hat.

"Dornengrab" von Aikaterini Maria Schlösser ist mit seinen 104 Seiten zwar ein sehr kurzer Mysterythriller, dennoch keineswegs weniger spannend. Von Anfang an fesselt die düstere, totenstille Atmosphäre der Geschichte. Erzählt wird aus Hartmuths Sicht in der dritten Person und recht schnell erhält man einen detaillierten Einblick in seinen Charakter.
Die Geschichte spielt zwar im Mittelalter, jedoch ist das Setting eher zweitrangig für den Handlungsverlauf. Es trägt, würde ich sagen, in erster Linie zur Atmosphäre des Dunklen, Geheimnisvollen bei.

Insgesamt hat mir "Dornengrab" vor allem wegen seiner mystischen / psychologischen Elemente und dem spannenden Schreibstil der Autorin gefallen. Mir fällt nichts ein, was man hätte besser machen können.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Eleanor kann anstrengend sein, ist aber doch etwas Besonderes!

Ich, Eleanor Oliphant
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"Ich, Eleanor Oliphant" von Gail Honeyman
Sprecherin: Laura Maire
Gekürzte Hörfassung, 434 min

Hätte mich jemand nach der ersten Stunde nach meiner Meinung zu Eleanor Oliphant, der Protagonistin und ich-Erzählerin ...

"Ich, Eleanor Oliphant" von Gail Honeyman
Sprecherin: Laura Maire
Gekürzte Hörfassung, 434 min



Hätte mich jemand nach der ersten Stunde nach meiner Meinung zu Eleanor Oliphant, der Protagonistin und ich-Erzählerin des gleichnamigen Romans gefragt, wäre sie so ausgefallen: "Ein verstockter, arroganter, sozial völlig inkompetenter Geizhals."

In der Tat, Eleanor ist definitiv alles andere als normal. Sie hat schreckliche Schrullen, die ganze Zeit vergleicht sie Essen im Restaurant preislich mit Tesco (Englische Supermarktkette) und beschwert sich, dass die Leute insgesamt doch so verschwenderisch sind. Alle anderen sind ungebildet und wie kann ein alter Mann, den sie im Krankenhaus extra besucht, auch noch die Frechheit haben, Verwandtschaft zu besitzen, die sich um ihn kümmert, sodass Eleanor ihn eben nicht alleine gesund pflegen kann.

Kurz, man merkt es schon: Eleanor ist sehr speziell und ich habe lange gebraucht, mit ihrer Art klarzukommen.

Inhalt (Klappentext):



Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

Meine Meinung:



Wie schon angemerkt, ich konnte Eleanor lange wirklich nicht ausstehen. Ihre ganze Art, ihr Geiz, ihre Taktlosigkeit und Direktheit- das war mir einfach zu viel. Die ersten 2 Stunden des Hörbuchs habe ich wirklich wortwörtlich jedes Mal, wenn Eleanor zum Sprechen angesetzt hat, die Luft angehalten und gebetet, sie möge doch den Mund wieder schließen, ohne etwas zu sagen- häufig leider vergebens.
Doch im Laufe des Werkes änderte sich meine Einstellung zu Eleanor. Wenn man sich einmal an sie gewöhnt hatte und auch das Leid, wenn sie den Mund öffnet, dann kann man beginnen, hinter die Fassade zu blicken und lernt mehr und mehr, warum sie so ist, wie sie ist. Auch wenn man sich über ihr fehlendes Taktgefühl aufregen kann, kann man doch an manchen Stellen Mitleid für sie empfinden und mit ihr leiden oder herzlich über ihre gutmütige Unbedarftheit lachen (z.B. als sie im Kaufhaus mit Smokey Eyes gestylt wird, gefragt wird, wie sie es findet und darauf antwortet: (Gedankenprotokoll) " Ich sehe aus wie eine südamerikanische Primatenart oder wie ein nordamerikanischer Waschbär. Einfach herrlich.")

Trotz aller Anstrengung zu Beginn, mit Eleanor klarzukommen, schließt man sie doch irgendwann einfach ins Herz. Man freut sich mit und für sie, wenn sie es schafft, über ihren Schatten zu springen, und übersieht dabei auch geflissentlich die verbliebenen Marotten.

Eleanor ist anders- aber das ist auch gut so. Sie eröffnet eine ganz andere Perspektive auf die, für manche normale, Welt und ein gewisses Verständnis für Menschen, die nicht dem Durchschnitt entsprechen. Natürlich- nicht jeder Mensch ist gleich, aber dennoch enttarnt Eleanor mit ihrer Geschichte die Oberflächlichkeit, die man manchmal durch den ersten Eindruck von einer Person gewinnt.

Auch wenn ich lange gebraucht habe, mit Eleanors Art klar zu kommen, zeichnet genau diese doch dieses Werk aus und macht es und seine Geschichte zu etwas Besonderem.

Die Geschichte an sich, sowie der beobachtende Erzählstil aus Eleanors Sicht erhalten von mir 4 Sterne.


Die Hörfassung:



Laura Maire ist einfach nur eine geniale Sprecherin. Dies ist mein erstes Hörbuch mit ihr und ich kann wirklich überhaupt keinen noch so kleinen Kritikpunkt finden.
Sie hat eine sehr angenehme Stimme, liest in angemessener Geschwindigkeit und mit einer Lebhaftigkeit, die wirklich schwer zu toppen ist. Jeder Charakter erhält seine ganz persönlich, auf deren Charakter abgestimmte Stimme. Ob das nun Eleanors etwas roboterhafte Aussprache ist, oder ein alter Mann mit eher gemessenem Sprachtempo und leicht rauher Stimme.... Die Charaktere werden lebendig und man vergisst beinahe, dass dies nur ein Hörbuch und nicht ein Hörspiel ist.

Einfach nur brilliant und ich hoffe, noch einige Hörbücher mit ihr zu hören!! 5 Sterne.

Fazit:



Ich habe lange gebraucht, um mich mit Eleanor anzufreunden, doch wenn man sie kennengelernt hat, ist das Werk wirklich einzigartig und wertvoll auf seine Art. Der Einstieg ist mir persönlich schwer gefallen, aber die Geschichte an sich ist warmherzig und berührend zugleich.
Durch die absolut geniale Hörfassung mit Laura Maire wird die Geschichte lebendig und zu etwas wahrhaft Besonderem.

Von mir gibt es insgesamt 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Spannender Thriller für Jason-Bourne-Fans

Oxen. Der dunkle Mann
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Spannender Skandinavischer Thriller alla Jason Bourne

Werk: Jens Henrik Jensen- Oxen, der dunkle Mann

Verlag: Der Audioverlag
Sprecher: Dietmar Wunder

Hörspieldauer: 15 h 6 min, ungekürzte Lesung

Inhalt:
Der ...

Spannender Skandinavischer Thriller alla Jason Bourne

Werk: Jens Henrik Jensen- Oxen, der dunkle Mann

Verlag: Der Audioverlag
Sprecher: Dietmar Wunder

Hörspieldauer: 15 h 6 min, ungekürzte Lesung

Inhalt:
Der Dunkle Mann ist der zweite Teil einer Trilogie um den ehemaligen Elitesoldaten Niels Oxen. Oxen hat sich nach seiner ungerechtfertigten Verfolgung durch die Polizei in Teil 1 inzwischen auf eine kleine Fischfarm in Jütland zurückgezogen, als seine Vergangenheit ihn einholt. Der Danehof, eine der, wenn nicht die mächtigste Geheimorganisation in Dänemark hat beschlossen, ihn endgültlig aus dem Verkehr zu ziehen, verfolgen Niels und rücken ihn erneut ins Zentrum polizeilicher Mordermittlungen. Niels gelingt die Flucht, er wird jedoch von Danehof und der Polizei durch ganz Dänemark verfolgt. Der Geheimdienstmitarbeiterin Margarethe Frank gelingt es schließlich, Oxen aufzuspüren und setzt damit unbewusst eine neue Kette fataler Ereignisse in Gang.

Zum Werk:
Ich hab das Werk ohne Vorkenntnisse zu Teil 1 gehört. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende spannend, überraschend und Oxen als Protagonist mit seinen Traumata etc. ein toller, vielschichtiger Charakter. Die Jagd nach ihm ist spannungsreich und erinnert mich sehr an die Jason-Bourne-Filme. Wer die also mag, sollte bei dieser Trilogie auf jeden Fall zuschlagen.
Auch der Danehof als Gegenspieler ist faszinierend und hat den üblichen Charme mysteriöser Geheimorganisationen.
Die Geschichte lässt sich ohne weiteres auch ohne Vorkenntnisse zu Teil 1 verfolgen, da durch Rückblenden die Vorgeschichte Oxens wunderbar knapp zusammengefasst wird.
Kurz: Ein spannender Actionthriller.

Zur Hörfassung:
Ich hatte am Anfang so meine Probleme mit der Hörfassung des Werkes. Ohne Vorkenntnisse sind die ganzen Namen, Personen und ungewohnten Orte erst einmal überfordernd und man muss sich sehr konzentrieren, um dem Geschehen folgen zu können. Das Hörbuch ist definitiv nicht dazu gedacht, es einfach so nebenher plätschern zu lassen, man muss schon etwas Konzentration aufwenden, um den Wendungen und vielen parallelen Geschehensabläufen folgen zu können.

Abgesehen davon aber ist die Hörfassung wirklich sehr gelungen. Dietmar Wunder ist ein toller Sprecher, der in angemessenem Tempo spricht und mit seiner Stimme den einzelnen Charakteren Leben einhaucht. Er versucht, jedem Charakter seine eigene Stimme zu geben und schafft es, durch seine Stimme die jeweilige Atmosphäre des einzelnen Handlungsstrangs spürbar zu machen. Auch wenn ihm die Differenzierung der Frauenstimmen nicht vollends gelingt und manche Stimmen einfach nicht zu meiner Vorstellung von den Charakteren passen, ist es dennoch ein Vergnügen, ihm zuzuhören.

Fazit:
Alles in allem war das Werk ein spannender Hörgenuss. Dietmar Wunder hat eine tolle, variationsreiche Stimme und auch wenn man sich bei den verschiedenen Handlungssträngen am Anfang etwas konzentrieren muss, um den roten Faden nicht zu verlieren (vor allem, wenn man den ersten Teil nicht kennt, hat es, nachdem ich einmal den Einstieg gefunden hatte, sehr viel Freude gemacht, das Hörbuch zu hören.

Veröffentlicht am 20.04.2018

Spannender Erfahrungsbericht

Jagd auf El Chapo
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" 'Argo', sagte ich, 'hast du den Film gesehen? [...]' 'Über den Hollywood-Undercover-Einsatz mit den Iranern?' [...] 'Meinst du, wir könnten das auch durchziehen?' (S. 153)

Bei der Jagd nach einem der ...

" 'Argo', sagte ich, 'hast du den Film gesehen? [...]' 'Über den Hollywood-Undercover-Einsatz mit den Iranern?' [...] 'Meinst du, wir könnten das auch durchziehen?' (S. 153)

Bei der Jagd nach einem der größten mexikanischen Drogenbarone muss man kreativ sein und Durchhaltevermögen beweisen. Das ist die Lehre, die man gleich zu Beginn von Andrew Hogans Erfahrungsbericht "Jagd auf El Chapo" ziehen kann.

Joaquin Guzman Loera war jahrelang einer der bedeutendsten Drogenbarone Mexikos und kontrollierte lange den nationalen und internationalen Handel mit Drogen in Süd-, Mittel- und Nordamerika. Als Kopf des Sinaloa-Kartells war sein Einfluss nahezu grenzenlos, lange Zeit war er der gesuchteste Verbrecher in Mexiko und den Vereinigten Staaten.
Dieses Phantom-Guzmann war lange unbezwingbar, bis ihm schließlich internationale Ermittler auf die Spur kamen und ihn zu Strecke brachten.

Der leitende Ermittler dieser internationalen Jagd, der amerikanische DEA-Agent Andrew Hogan, beschreibt sein Vorgehen und seine Motivation eingehend im vorliegenden Werk.

Meine Meinung:

Bei dem Werk handelt es sich um den Erfahrungsbericht Andrew Hogans zur Verfolgung El Chapos. Hogan beginnt zunächst kurz mit seiner Vorgeschichte, bevor er von den Begebenheiten der Ermittlungen berichtet.

Hogans Erzählstil ist sehr eingängig. Er berichtet vom Vorgehen, von seiner Gefühlssituation dabei und illustriert seine Tatsachenerzählungen immer wieder mal mit kleinen Anekdoten und Erinnerungen, durch den Text spürt man förmlich die Person Hogan mit ihren Ansichten. Die Ermittlungsarbeit selbst wird sehr spannend, detailliert und plastisch geschildert. Hogans Schilderungen wirken fast schon akribisch genau, wenn er abgefangene Nachrichten inklusive Schreibfehler wiedergibt oder genaues technischen Vorgehen zu erklären versucht. Man merkt, wie viel ihm die Ermittlungen damals bedeutet haben. Manchmal waren es für mich allerdings fast schon zu viele technische Details, denen ich nicht immer folgen konnte.

Auch die Vielzahl fremder Orte und Abkürzungen waren für mich leider teilweise etwas verwirrend und unklar. Im Anhang findet sich jedoch eine Karte, die zumindest bei den Orten hilft. Zu den Abkürzungen findet sich ebenfalls im Anhang ein Glossar, der für meinen Geschmack jedoch deutlich umfangreicher hätte sein können.
Teilweise schwächelte leider auch der Übersetzer bei seiner Arbeit, was zwar nur in Kleinigkeiten auffiel (ich bin mir relativ sicher, dass Hogan als Jugendlicher American Football und nicht Fußball gespielt hat, um ein Beispiel zu nennen), das fällt wirklich nicht oft und schwerwiegend auf, sollte aber doch erwähnt werden.

Nichtsdestotrotz ist die Erzählung spannend und liest sich, vor allem als es dann über die Technik hinaus geht, fast schon wie ein Thriller, wie die Steilvorlage für einen Film über Hogans Arbeit.

Chapo ist einfach eine spannende Persönlichkeit, man muss sich beim Lesen immer wieder in Erinnerung rufen, dass dies reale Erlebnisse und Personen sind, sonst fühlt sich alles wie Fiktion an.

Fazit:
Alles in allem liest sich "Jagd auf El Chapo" spannend, unterhaltsam und hat mich sehr für die Geschichte Chapos interessiert. Dadurch, dass die Geschehnisse des Buches noch nicht so lange her sind und erst dieses Jahr Chapos Prozess in den Vereinigten Staaten starten soll, ist Hogans Bericht faszinierend und aktuell zugleich. Einziges Manko für mich war ein wenig, dass es mir am Anfang etwas zu technisch genau war und ich mir teilweise mehr Erklärungen zu einzelnen Behörden/Abkürzungen etc. gewünscht hätte.

Die "Jagd auf El Chapo" eignet sich als Buch für alle, die sich für die Bekämpfung der Mafia in den USA interessieren und auch die genaue Vorgehensweise bei solchen Ermittlungen kennen lernen wollen. Es eignet sich für alle Freunde von Erfahrungsberichten, die einen sehr persönlichen Schreibstil mit Anekdoten und Ansichten schätzen.

Kurz: Das Werk ist sehr informativ und zugleich spannend wie ein Thriller und erhält von mir daher 4 Sterne.