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Veröffentlicht am 05.07.2023

Rosmarie Dorns dritter Fall

Salzburger Saitenstich
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Rosmarie und ihre Chefin Frau Dr. Fleischer haben so manchen speziellen Patienten in ihrer Praxis zu betreuen. Doch als plötzlich ihr größer Hypochonder tot im Kanal schwimmt sind sie doch schockiert. ...

Rosmarie und ihre Chefin Frau Dr. Fleischer haben so manchen speziellen Patienten in ihrer Praxis zu betreuen. Doch als plötzlich ihr größer Hypochonder tot im Kanal schwimmt sind sie doch schockiert. So detailliert hat er seinen Tod vorbereitet und nun ist es tatsächlich dazu gekommen. Rosmarie glaubt nicht an einen Unfall, genauso wenig ihre Chefin. Zusammen mit Rosmaries bester Freundin Vroni beginnen sie zu ermitteln. Auf der Mördersuche gilt es auch andere vergangene Rätsel zu lösen ...

Von Anfang an ist Rosmarie sehr sympatisch und trotz der Tasache, dass sie als Arzthelferin ermittelt, wirkt die Story nicht gezwungen. Man kann sich gut vorstellen, dass sie mit den meisten ihren Aktionen tatsächlich durch kommen würde. Eine Wohlfühlatmosphähre liefert zusätzlich die Einbettung in das Familienleben der Dorns und Rosmaries Art für andere einzustehen. Die ersten zwei Drittel kamen mir jedoch insgesamt etwas langatmig vor, es wurde viel zusammen gefasst und immer wieder betont, dass man ja noch nicht wirklich weiter ist. Dafür wurde es aber im letzten Drittel richtig interessant. Die Zusammenhänge ergaben sich logisch und es kam zu einer überraschenden Auflösung.

Insgesamt handel es sich um einen schönen Regionalkrimi, den man auch unabhängig von den ersten beiden Fällen lesen kann.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Musikalische Abgründe

Wiener Todesmelodie
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Grohsman geht endlich mal wieder aus, zu einem privaten Klavierkonzert bei Frau Rettenbach, der "Gräfin". Grade mit Hündin Sally auf dem Heimweg klingelt sein Telefon: Die Gräfin, ein Toter läge im Kofferraum ...

Grohsman geht endlich mal wieder aus, zu einem privaten Klavierkonzert bei Frau Rettenbach, der "Gräfin". Grade mit Hündin Sally auf dem Heimweg klingelt sein Telefon: Die Gräfin, ein Toter läge im Kofferraum von Dorothea, der Pianistin des Abends. Und schon ist für Grohsman das freies Wochenende dahin, ebenso für seine Kollegin Joe. Nachdem es sich eindeutig um Mord am aufstrebenden Pianisten Mariusz Lion, dem Freund von Dorothea handelt, wird auch wieder Psychologin Nicky als Unterstützung für das Team angefragt.

In dem Buch wimmelt es im positiven Sinne von Personen, Verdächtigen, Motiven und Überraschungen. Nichts ist wie es scheint. Jeder Charakter hat eine durchdachte Rolle mit realistsischer Persönlichkeit bekommen. Niemand ist ein plattes Klischee, weil es gut und einfach in den Fall passen würde. Dazu hat man noch die drei ermittelnden Hauptpersonen, die ein Privatleben haben an dem man teilhaben kann. So entstehen viele Handlungsstränge, was mir sehr gut gefallen hat. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl nicht mit zu kommen oder etwas zu verpassen. Ebenfalls ist es nicht unbedingt notwenig den ersten Band zu kennen, aber stätestens danach möchte man ihn lesen.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Im idyllischen Grado ...

Grado und die Tote in der Lagune
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Grado ist in Aufruhe, ein junges Mädchen ist verschwunden. Die Familie, die ein Restaurant im Ort fürht, ist verzweifelt. Der Freund macht sich Vorwürfe. Hat er sie zu sehr vernachlässigt? Hätten er und ...

Grado ist in Aufruhe, ein junges Mädchen ist verschwunden. Die Familie, die ein Restaurant im Ort fürht, ist verzweifelt. Der Freund macht sich Vorwürfe. Hat er sie zu sehr vernachlässigt? Hätten er und sein Freund Toto mehr tun müssen? Kommissaria Degrassi macht sich mit ihrem Team in der schönen Lagune auf die Suche.

Ich möchte vorab sagen, dass dies der erste Band der Krimireihe um Kommissarin Maddalena Degrassi, den ich gelesen. Ich bin trotzdem gut mitgekommen und alle Anspielungen auf bisherige Ereignisse wurden nochmal erklärt.

In diesem Buch steht ehr im Vordergrund wie es zum Unglück kommt und wie die einzelnen Personen Einfluss darauf haben. Die Polizeilichen Ermittlungen sind dabei ehr ein Nebenschauplatz. Wer an einer gemütlichen Erzählung mit einem Mordfall interessiert ist, die in einem schönen Ambiente spielt, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer einen spannenden Krimi sucht, wird hier jedoch nicht fündig.

Die Autorin beschreibt die Gegend und die Atmosphäre des Ortes sehr schön, man hat richtig Lust in den Urlaub zu fahren. Die Charaktere konnten mich jedoch nicht überzeugen, die Unterhaltungen erschienen mir oft unrealistisch und etwas gekünzelt. Ich habe während des Lesens auf den Twist gewartet, der leider nicht kam. Somit war die ganze Story leider sehr vorhersehbar. Zu Gute halten möchte ich jedoch die Vielfältigkeit der Personen, die Autorin versucht wirklich ein komplette Gemeinschaft abzubilden.

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Veröffentlicht am 26.05.2023

Alte Wunden

Provenzalische Täuschung
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Vorab möchte ich sagen, dass ich Quereinsteiger in dieser Krimireihe bin und die alt eingesessen Charktere jetzt frisch kennen gelernt habe. Dabei bin ich wirdklich gut in das Buch rein gekommen, alle ...

Vorab möchte ich sagen, dass ich Quereinsteiger in dieser Krimireihe bin und die alt eingesessen Charktere jetzt frisch kennen gelernt habe. Dabei bin ich wirdklich gut in das Buch rein gekommen, alle Bindungen zwischen den Personen waren schnell zu verstehen und es wenig Anspielungen auf frühere Ereignisse gemacht, die man ohne die vorherigen Bände nicht verstehen würde.

Pierre ist grade auf seiner morgendlichen Runde durch das beschauliche Sainte-Valérie, als sein Assistent anruft, da eine Leiche gemeldet wurde. Die Identifikation des Toten schockt Pierre, sein Konkurrent Gilbert Langlois. Doch mehr als dessen Tod schockt ihn seine eigene Erleichterung, dass der unliebsame Neuzugang im Dorf nun weg ist. Zu allem Überfluss findet sich in der Wohnung des Toten eine Pinnwand, die nur eine Person zeigt: Pierre. Er wird von den Ermittlungen ausgeschlossen und beginnt auf eigene Faust seinem Bauchgefühl zu folgen.

Auch in diesem Buch bzw. der gesamten Reihe geht es nicht nur um den Mord. Pierre hat ein Privatleben, in das der Leser miteintauchen kann, hat Entscheidungen zu Fällen, denen man entgegen fiebern kann und selbst schon eine Meinung hat. Ich kenn bereits die Krimis von Martin Walker und bin großer Fan von Dorfpolizist Bruno. Da habe ich mich mit diesem Buch auch dran erinnert gefühlt und werde schnellst möglich, die Reihe von Sophie Bonnet von vorn beginnen. Auch hier wird auf die kulinarische Vielfalt Frankreichs und seine interessante Geschichte, in diesem Fall auf den Algerienkrieg und seine Folgen, eingegangen. Auch wenn mir die Geschichte Frankreichs, abgesehen von den Weltkriegen, recht unbekannt ist, findet die Autorin einen guten Weg die Sachverhalte verständlich darzulegen, sodass ich nach dem Buch denke, was dazugelernt zu haben.

Eine Absolute Leseempfehung für alle Krimi- und Frankreichliebhaber, oder beides :)

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Veröffentlicht am 19.05.2023

Ein unfreiwilliger Gentleman-Gauner

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen ...

Norbert Heinlein arbeitet seit fast 60 Jahren tagein, tagaus, auf die Minute genau in seinem Delikatessengeschäft. Er ist bereits die dritte Generation und hat um sich herum fast alle alteingesessenen Geschäftsleute aufgeben sehen, nur er und sein Sein Freund Johann fürhren noch ihre Geschäfte am Platz. Als alleinstehender Mann kümmert er sich dabei um seinen demenzkranken Vater und hat den authistischen Marvin unter seine Fittiche genommen, der mit ihm im Geschäft arbeitet. Ein neuer Stammkunde, ein intererssanter, weitgereister aber auch zwielichtiger Mann, mit dem sich Norbert schnell anfreundet, taucht auf und wohnt in Johanns Pension gegenüber. Er kommt nach einer gewissen Zeit auch ausßerhalb der Öffnungszeiten vorbei, lagert seine Sachen im Keller und hilft mit aufsässigen Jugendlichen vom nahegelegenen Imbiss. Doch eines Morgens, als er Norberts Pasteten probe isst, wird er dies nicht überleben. Um Marvin unsd einen Vater nicht im Stich zu lassen, entscheidet sich Norbert, den neuen Freund ersteinmal im Kühlhaus zwischen zu lagern. Doch er wird nicht lange im Kpühlhaus alleine beliben.

Das Buch erzählt die Aneinanderreihung unglücklicher Umstände (oder war es doch mehr?) aus Norbert Heinleins Sicht. Schildert seine Verdrängungsprozesse, aber auch wie er die Situation mit der Zeit für sich zu nutzen weiß.

Mir hat die Idee vom Buch sehr gut gefallen, aber die Stimmung vom Buch war mir zwischenzeitlich etwas zu deprimierend und monoton. Da konnte ich die Handlungen des stoischen aber auch gutgläubigen Nobert Heinleins schwer nachvollziehen. Sehr gut gefallen hat mir dafür das Ende mit einer unerwarteten Wendung, die ich dem Buch dann garnicht zugetraut habe.

Es ist nicht der klassische Wohlfühlkrimi, er ist auch nicht voll von schwarzem Humor, es ist er ein Buch über einen unfreiwilligen Gentleman-Gauner, der definitiv nicht von Anfang an für seine Rolle geboren ist.

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