Cover-Bild Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 29.03.2023
  • ISBN: 9783651000988
Stephan Ludwig

Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller

Roman | (Ent)spannendes Lesevergnügen vom Autor der Zorn-Serie

Ein liebenswürdiger Delikatessenhändler wird zum Mörder wider Willen – der neue Roman von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«, inklusive Gastauftritt von Zorn & Schröder

Norbert Heinlein, Delikatessenhändler in dritter Generation, legt größten Wert auf Qualität und Tradition. Seine Kundschaft geht ihm über alles, er bedient sie mit ausgesuchter Höflichkeit. 

So auch seinen neuen Stammkunden Adam Morlok, einen charismatischen Geschäftsmann. Bis Morlok eines Tages durch ein Versehen Heinleins tot zusammenbricht. In seiner Panik lagert Heinlein Morloks Leiche kurzerhand im alten Kühlhaus im Keller zwischen. 

Doch statt einen Weg aus der Sache zu finden, gerät Heinlein immer tiefer hinein. Und es wird nicht bei einer Leiche im Keller bleiben – Morlok bekommt bald Gesellschaft im Kühlhaus …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2023

Wenn du ein Geheimnis bewahren willst, musst du es auch vor dir verstecken.

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Norbert Heinlein ist Inhaber des „Heinleins Delicatessen- und Spirituosengeschäft“ und führt den Laden bereits in der dritten Generation weiter. Darauf ist er mächtig stolz, denn er legt großen Wert auf ...

Norbert Heinlein ist Inhaber des „Heinleins Delicatessen- und Spirituosengeschäft“ und führt den Laden bereits in der dritten Generation weiter. Darauf ist er mächtig stolz, denn er legt großen Wert auf Tradition und Qualität. Ebenso wichtig sind ihm die Unterstützung von sozialen Projekten, denn sein einziger Mitarbeiter Marvin stammt aus einem Förderzentrum für Menschen mit Behinderung und hilft Heinlein bei all seinen Unternehmungen. Als jedoch einer von Heinleins Stammkunden plötzlich durch den Genuss einer Fleischpastete verstirbt, weiß sich auch Marvin keinen Rat mehr. Es bleibt ihnen wohl nur, die Leiche im alten Kühlhaus zu verstecken, bis ihnen eine gute Idee kommt.

Jedes Mal freue ich mich, wenn ich ein Buch entdecke, dass sich von dem sonstigen Mainstream abhebt. Mit dem Buch „der nette Herr Heinlein“ ist Stephan Ludwig dies mehr als gelungen. Zwar habe ich die Zorn-Reihe des Autors nie gelesen und wusste dementsprechend auch nichts über den Autor, aber dem „netten Herr Heinlein“ musste ich einfach eine Chance geben, denn schwarzer Humor in Büchern ist eine Seltenheit geworden.

Aus diesem Grund wird das Buch auch für viele wahrscheinlich nicht in die engere Auswahl kommen, denn man muss zwingend schwarzen Humor mögen, um das Buch auch wirklich genießen zu können. Denn sobald Herr Heinlein seine Leichen im Keller sammelt, wird das Buch schon sehr makaber, denn irgendwie muss man diese Leichen ja auch wieder loswerden, wenn man nicht im Gefängnis landen möchte. Nur leider wird dies an einem gewissen Punkt immer schwieriger und Herr Heinlein muss über einige Leichen gehen, um sein Geheimnis zu bewahren.

Dabei fand ich es interessant, dass Herr Heinlein eigentlich objektiv ein mehrfacher Mörder ist, aber ich ihn subjektiv nicht wirklich unsympathisch fand. Es ist einfach seine schrullige Art, die ihn in gewisser Weise sympathisch macht, obwohl er es aufgrund seiner Taten nicht sein sollte. Auch, dass er soziale Projekte unterstützt und Marvin eine Chance in seinem Unternehmen gibt oder dass er ein afrikanisches Patenkind namens Lupita unterstützt, zeigen eigentlich, dass Herr Heinlein ein gutes Herz hat. Zudem kümmert er sich auch um seinen dementen Vater.

Gerade die Beziehung zwischen Herr Heinlein und seinem Vater kann auch nochmal ein Grund sein, dass viele das Buch vielleicht geschmacklos finden, da Heinleins Vater keine Gelegenheit verstreichen lässt, um sich umzubringen. Dadurch, dass Heinleins Vater dement ist und täglich mehr von seiner Persönlichkeit einbüßt, empfindet er sein Leben nicht mehr als lebenswert und möchte es so schnell wie möglich beenden. Leider vergisst er dies auch relativ schnell wieder, sodass seine Pläne fast nie in die Tat umgesetzt werden können.

Da ich schwarzen Humor sehr mag, war es für mich kein Problem dieses Buch zu lesen und ich hatte meine helle Freude damit, Herr Heinlein dabei zuzusehen, wie er sein Leben versucht wieder auf die Reihe zu kriegen. Von daher, kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der ebenso schwarzen Humor mag und gerne wissen möchte, ob Heinlein es schafft, seine Leichen im Keller wieder loszuwerden.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Die Verwandlung des netten Herrn Heinlein

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Mit seinem Roman „Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ gelang Stephan Ludwig ein ganz besonderer Krimi, eine absonderliche Mördergeschichte, spannend und unterhaltsam zugleich.

Klappentext:
Norbert ...

Mit seinem Roman „Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“ gelang Stephan Ludwig ein ganz besonderer Krimi, eine absonderliche Mördergeschichte, spannend und unterhaltsam zugleich.

Klappentext:
Norbert Heinlein, Delikatessenhändler in dritter Generation, legt größten Wert auf Qualität und Tradition. Seine Kundschaft geht ihm über alles, er bedient sie mit ausgesuchter Höflichkeit. So auch seinen neuen Stammkunden Adam Morlok, einen charismatischen Geschäftsmann. Bis Morlok eines Tages durch ein Versehen Heinleins tot zusammenbricht. In seiner Panik lagert Heinlein Morloks Leiche kurzerhand im alten Kühlhaus im Keller zwischen. Doch statt einen Weg aus der Sache zu finden, gerät Heinlein immer tiefer hinein. Und es wird nicht bei einer Leiche im Keller bleiben – Morlok bekommt bald Gesellschaft im Kühlhaus …

Bereits das Cover assoziiert ein wenig die weiße Weste des Täters, die mit Blut bekleckert wird; ebenso wie der immer mehr ins Blutrot verschwimmende Titel. Das Buch erschien 2023. Die Handlung spielt während eines Zeitraums von ca. einem Dreivierteljahr, beginnend im Frühjahr, in einem nicht näher festgelegten Jahr der Gegenwart.

Das Buch ist in vier Abschnitte geteilt, wie ein Menü in mehrere Gänge, im vierten Abschnitt wird die Rechnung präsentiert. Innerhalb der Abschnitte wird in 70 relativ kurze Kapitel unterteilt. Von Abschnitt zu Abschnitt steigert sich die Spannung, es häufen sich die Ereignisse, man kann fast sagen, sie überschlagen sich letzten Endes. Die Handlung ist voll von Überraschungen und unerwarteten Wendungen.

Der Schreibstil ist flüssig. Mit Liebe zum Detail wird man in das aus der Zeit gefallene Ambiente des Pastetenbäckers Heinlein eingeführt, beobachtet seinen von Disziplin und Eintönigkeit geprägten Alltag und erlebt so nach und nach, von Leiche zu Leiche, wie die Stimmung sich wandelt. Diese Mischung aus heiler Welt, makabren Todesfällen, grausigen Details stürzt einen als Leser auch in ein gewisses Gefühlschaos. Denn einerseits mag man diesen höflichen, hilfsbereiten Mann, der aufopferungsvoll seinen dementen Vater versorgt und sich um einen autistischen jungen Menschen kümmert, man empfindet Mitleid mit ihm, als er quasi unschuldig in eine Mordsache schlittert. Aber andererseits erlebt man seine bedenkliche charakterliche Wandlung, vom harmlosen Menschen zum skrupellosen Mörder. Erstaunlich, welch kriminelle Energie er mit der Zeit entwickelt! Wie soll das nur gut für ihn ausgehen? Das ist die spannende Frage, die man sich bis zum Ende stellt – bis zur überraschenden Lösung.

Die Charaktere wirken lebendig, auch Nebenfiguren sind gut vorstellbar gezeichnet. Nicht nur Heinlein, sondern vor allem auch Marvin entwickelt sich im Laufe der Ereignisse, in ihm steckt ein wahres Spektrum an verborgenen Eigenschaften und Fähigkeiten.

Ich fand das Buch spannend, sogar etwas gruselig, aber auch sehr unterhaltsam, wobei man die Geschichte nicht zu realistisch betrachten darf. Die Story ist fantasievoll, facettenreich an mehr oder weniger arrangierten Unfällen, reich an skurrilen Situationen und unvorhersehbaren Entwicklungen. Aber es schwingen auch leise ernste Töne mit.

Gerne empfehle ich das Buch all jenen weiter, die einmal einen etwas anderen Krimi lesen wollen, etwas Originelles, voller Fantasie.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Schwarzhumorige Kriminalgeschichte ganz exquisit angerichtet

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Der nette Herr Norbert Heinlein führt ein ruhiges und sehr strukturiertes Leben, wobei er immer bemüht ist allen Leuten freundlich zu begegnen. Er kümmert sich um seinen gebrechlichen Vater, seinen autistisch ...

Der nette Herr Norbert Heinlein führt ein ruhiges und sehr strukturiertes Leben, wobei er immer bemüht ist allen Leuten freundlich zu begegnen. Er kümmert sich um seinen gebrechlichen Vater, seinen autistisch veranlagten Lehrling Marvin und seine leider etwas nervigen Mieter. Seine wahre Leidenschaft gilt seinem exquisiten Delikatessengeschäft in dritter Generation, dort gibt es nur das Beste und jeden Tag überrascht er seine Kunden mit exquisiten selbst kreierten Pasteten. Bedauerlicherweise ist die Nachfrage so gut wie null und trotz all seiner Bemühungen wird die Kundschaft immer übersichtlicher. Groß ist die Freude als ein neuer Kunde täglich vorbeikommt. Geschäftsmann Herr Morlock, scheint ein Faible für Heinleins Pasteten zu entwickeln, und auch sonst sehr an dem Laden interessiert zu sein, samt dem Keller!

„Der nette Herr Heinlein und die Leichen im Keller“, diese Beschreibung trifft den Charakter des Protagonisten hervorragend und ist ein treffender Titel für diesen Kriminalroman mit seinem tiefgründigen und bitterbösen Humors. Autor Stephan Ludwig versteht sich brillant auf genaues Beschreiben, subtile Zwischentöne und kreative Zusammenhänge. Daraus bastelte er eine großartige Handlung, mit einigen Überraschungen und Wendungen. Allein sich all die schrägen Persönlichkeiten vorzustellen ist schon ein Vergnügen, ich habe mich köstlich amüsiert! Vor allem trifft die humorvolle Komponente genau meinen Geschmack, wie der nette Norbert sein skurriles kriminelles Potenzial entwickelt, ist schon schräg! Serviert wird die Geschichte in vier Gängen, in der Abrechnung am Ende überschlagen sich die Ereignisse und lösen sich in Staunen auf;).
Sehr gelungen finde ich das Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat. Dazu versteckt sich im Umschlag auch noch eine Art Tatortskizze, um die Örtlichkeit zu beschreiben.

Mein Fazit:
Dieser Krimi trifft genau meine Vorstellung von einer bitterbösen Kriminalkomödie, mit reichlich Leichen im Keller. Herrlich unterhaltsam und originell schräg, mir hat es wirklich sehr gut gefallen. Diesen Autor werde ich mir auf alle Fälle merken!

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Herr Heinleins Leichen

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Gestaltung:
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Das Cover ist sehr ansprechend und passend für einen Krimi. Es sind nur Andeutungen in Form zweier Messer und einer Fliege mit Blutspritzern und doch kann man dahinter einen ...

Gestaltung:
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Das Cover ist sehr ansprechend und passend für einen Krimi. Es sind nur Andeutungen in Form zweier Messer und einer Fliege mit Blutspritzern und doch kann man dahinter einen Mann erahnen. Die verlaufende blutrote Farbe, die sich auch in der Schrift widerspiegelt und die leicht glänzt, sticht einem direkt ins Auge.
Im Innenteil bekommt der Leser statt Kapiteln Gänge samt Rechnung serviert und die Abschnitte werden von einer Herrenfliege voneinander getrennt. Optisch ist das Buch toll gestaltet! Ein Highlight ist zu Beginn die aufklappbare Karte der Stadt, in der Herr Heinlein wohnt und sein Geschäft betreibt. So kann man sich beim Lesen noch besser orientieren und es wirkt realer.

Inhalt:
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Norbert Heinlein ist ein fast 60-jähriger Mann, der in 3. Generation einen Laden für Delikatessen betreibt. Er wohnt über seinem Geschäft und pflegt dort auch seinen dementen Vater. Er ist noch vom alten Schlag, bei ihm zählen Werte wie Höflichkeit, Loyalität und vor allem Qualität! Er hat ein gutes Herz und so hat er Marvin, einen jungen Mann mit scheinbarer geistiger Behinderung in seinem Laden angestellt. Zudem schreibt er regelmäßig seinem Patenkind Lupita in Afrika und spendet ihm Geld.
Eines Tages kommt mit Herrn Morlok ein sehr netter Kunde in sein Geschäft, der zu seinem Stammkunden wird. Doch drei Monate später stirbt er in der Küche des Ladens. Aus Panik lagert ihn Heinlein im Kühlhaus des Kellers. Doch bei der einen Leiche bleibt es nicht und Herr Heinlein gerät immer tiefer in eine Lage, aus der es kein Entkommen zu geben scheint.

Mein Eindruck:
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"Ich betrachte Probleme als etwas Positives, als Herausforderung", dozierte Morlok. "Sie stehen im Kontrast zu unserer natürlichen Trägheit, zwingen uns, aktiv zu werden. Wir müssen handeln oder zumindest nachdenken. Die Menschheit würde noch grunzend auf Bäumen vegetieren, doch mit jedem Problem, mit dem sie konfrontiert wurde, hat sie sich entwickelt. Der technische Fortschritt, jede einzelne Erfindung basieren auf nichts anderem als auf einem gelösten Problem." (S. 66)

Ich kannte bisher noch keinen Roman des Autors, Thriller sind eher nicht mein Fall. Doch dieser Roman ist anders. Die Spannung baut sich langsam, aber stetig auf und obwohl es teilweise makaber zugeht, ist immer ein humorvoller Teil dabei. Anfangs mochte ich Herr Heinlein und auch seinen Angestellten und Ziehsohn Marvin sehr gerne. Im Laufe der Handlung beobachtete ich jedoch ungläubig, wie beide die Realität immer mehr zu ihren Gunsten auslegen. Sie wurden mir mit der Zeit eher unheimlich. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, bis man glaubt, dass es jetzt kein Entrinnen mehr für Herr Heinlein geben könne. Doch genau in dem Moment gelingt dem Autor noch eine unerwartete Wendung im Roman.
Dieser Krimi ist skurril, er ist verrückt, makaber und ironisch und nebenbei extrem spannend. Zwischendurch gibt es auch einige ernste Szenen, z. B. in denen Herr Heinlein über den Sinn des Lebens und über die Beziehung zu seinem strengen Vater nachdenkt.
Ich mochte diese außergewöhnliche Mischung an Elementen, und obwohl die Geschichte im Prinzip abgeschlossen ist, könnte ich mir gut eine Fortsetzung vorstellen. Ich würde mich freuen!

Fazit:
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Außergewöhnlicher Krimi, der mit Spannung, skurrilen Charakteren, schwarzem Humor und überraschenden Wendungen gut unterhält.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Liebenswerter Mörder stapelt Leichen im Kühlkeller – wunderbar schwarzhumorige Dramödie

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Norbert Heinlein führt ein geregeltes Leben nach strikten Zeitabläufen. Zusammen mit Marvin, den er im Rahmen eine Förderprojekts für Menschen mit Behinderungen bei sich angestellt hat und ihn inzwischen ...

Norbert Heinlein führt ein geregeltes Leben nach strikten Zeitabläufen. Zusammen mit Marvin, den er im Rahmen eine Förderprojekts für Menschen mit Behinderungen bei sich angestellt hat und ihn inzwischen wie einen Sohn liebt, arbeitet er in seinem eigenen Delikatessengeschäft, das jedoch mehr schlecht als recht läuft. Nebenbei pflegt er noch seinen demenzkranken Vater, mit dem er über dem Ladengeschäft wohnt und vermietet in eben diesem Haus noch Wohnungen. Als eines Tages ein Kunde tot umfällt, aus Versehen vergiftet, parkt Herr Heinlein die Leiche kurzerhand im Kühlkeller. Was soll er jetzt machen? Wenn er verhaftet wird, lässt er Marvin im Stich. Das geht nicht. Also: vertuschen. Doch das lässt eine Lawine losrollen, die kaum aufzuhalten ist. Es folgen noch weitere Leichen, mehr oder weniger versehentlich um die Ecke gebracht durch Herrn Heinlein und Marvin. Dass das nicht auf Dauer unbemerkt bleibt, ist klar und so muss Herr Heinlein sich eine Lösung einfallen lassen.

Ich weiß, ein Mörder ist ein Mörder und dennoch: ich mag Norbert Heinlein total! Durch und durch sympathisch, ein Gentleman alter Schule, hilfsbereit, höflich, ruhig und sehr sozial eingestellt. Wie Stephan Ludwig es schafft, mir diesen Mörder und auch seinen Gehilfen Marvin (ein echter Schatz) mitten ins Herz zu schreiben, ist einfach genial. Ich konnte gar nicht anders als permanent zu lachen, weil die Szenen einfach zu köstlich sind, die mehr oder weniger versehentlichen Morde und wie damit umgegangen wird. Daneben gibt es aber auch leise Töne, vor allem, wenn es um den demenzkranken Vater geht und das einerseits von Liebe und Fürsorge geprägte, andererseits aber auch schwierige Verhältnis der beiden. Doch auch hier ist der Grad zwischen ernstem Thema und Humor fließend und die Lacher überwiegen bei weitem. Sehr schwarzhumorig und damit genau nach meinem Geschmack. Die Beschreibungen der Figuren, des Settings und der einzelnen Szenen sind bildhaft und detailliert und ich hatte ständig einen Film vor meinem geistigen Auge. Außerdem habe ich Appetit auf Pastete bekommen, von denen ist ständig die Rede, ist es doch Herrn Heinleins Steckenpferd, köstlichste Pastetenkunstwerke zu kreieren.

Ein durch und durch kurzweiliges, sehr witziges Buch mit einer Handlung, die schwarzhumorig ist aber auch spannend, fesselnd und schlicht super durchdacht. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie er aus der Sache wohl rauskommt, auf das Ende wäre ich aber niemals gekommen. Genial! Ganz klar 5/5 Sterne.

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