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Veröffentlicht am 22.04.2020

Heiß, heißer, am heißesten

All of Me
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Das Cover besticht durch seine Schlichtheit, was ich aber auch nicht schlimm finde. Das Buch ist aus den Sichten von Willow und Shaw geschrieben und die Autorin hat es geschafft, auch ihren Schreibstil ...

Das Cover besticht durch seine Schlichtheit, was ich aber auch nicht schlimm finde. Das Buch ist aus den Sichten von Willow und Shaw geschrieben und die Autorin hat es geschafft, auch ihren Schreibstil den beiden anzupassen, der mir insgesamt gut gefällt. Shaw benutzt allerdings häufiger kräftigere Ausdrücke, auch in seinen Gedanken, weshalb ich das Buch erst ab 18 empfehlen würde. Auch gibt es viele erotische Szenen.

Die Protagonisten Willow und Shaw habe ich schnell ins Herz geschlossen, vor allem weil beide absolute Familienmenschen sind. Für ihre an Alzheimer erkrankte Mutter arbeitet Willow zusätzlich als Escort, aber sie steht dabei für keine sexuellen Dienste zur Verfügung, um Geld für ihre Pflege zu verdienen. Sie hat eine tragische Familiengeschichte hinter sich, die man nach und nach erfährt. Es gibt einige Rückblicke in ihre Vergangenheit, die mich teilweise sehr mitgenommen haben. Diese emotionalen Momente waren mein Highlight in diesem Buch und geben ihm die nötige Tiefe. Willow ist eine sehr starke junge und unabhängige Frau, die schon seit Jahren auf eigenen Beinen muss. Sie glaubt nicht mehr daran, dass sie jemals wieder dafür bereit sein wird zu lieben, weshalb sie auch vor Jahren ihren Verlobten in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verlässt. Shaw leitet sehr erfolgreich mit seinem besten Freund Noah ihr Familienunternehmen, das ihre Vorfahren gegründet haben. Die beiden sind nicht nur Freunde und arbeiten zusammen, sondern haben auch gerne Dreier zusammen. Doch das und gewisse Vorfälle in seiner Familie könnten seinem Vater die Wiederwahl als Bürgermeister kosten. Ich finde es bewundernswert, dass er sich für seine Familie aufopfert und für sie alle, insbesondere seine jüngste Schwester Annabelle, alles tun würde. Auch finde ich es sehr interessant, wie Shaw auf der einen Seite seine Familie und seine Arbeit liebt, aber kein Interesse an einer Beziehung hat. Allerdings denkt Shaw doch ein bisschen viel an Sex, was mir teilweise etwas zu viel wurde, ebenso wird sein Beschützerinstinkt manchmal zu viel.

Shaw und Willow treffen beim ersten Mal aufeinander, als er ihr hinten in den Wagen fährt, und man merkt direkt ihre gegenseitige Anziehung. Sie haben eine tolle Chemie und liefern sich amüsante Wortgefechte, weil beide nicht auf den Mund gefallen sind. Als dann per Zufall ausgerechnet Willow als Shaws Alibi-Freundin gebucht wird, sprühen weiterhin die Funken und so können beide sich auch nicht lange widerstehen. Obwohl beide wissen, dass ihre Zeit ein Ablaufdatum hat, fühlen sie sich immer mehr zueinander hingezogen. Sie passen auch sehr gut zusammen, weil beide in Bezug auf Familie die selben Werte haben. Ich finde es toll, wie es Shaw als einzigster schafft hinter Willows Fassade zu schauen und sie sich in seiner Gegenwart zum ersten Mal wieder fallen lassen kann. Seine dominante Art und Weise spricht sie an, weil sie sich danach sehnt, bei jemandem Zuflucht zu finden und auch mal jemand anderem Entscheidungen zu überlassen. Gleichzeitig fordert Willows Standhaftigkeit Shaw heraus und er muss sich mal wieder für eine Frau ins Zeug legen. Dadurch ergänzen sie sich toll. Auch ihre Sex-Szenen mag ich gerne, allerdings muss man eine härtere Gangschaltung und viel Erotik mögen, wenn man dieses Buch lesen möchte.

Mir gefielen auch sämtliche Nebencharaktere, insbesondere Shaws Familie habe ich ins Herz geschlossen, wobei Annabelle in ein paar Szenen etwas nervig war. Auch die Freundschaften zwischen Shaw und Noah sowie zwischen Willow und und ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin Sierra sind toll. Man merkt einfach, wie alle für einander einstehen und sich unterstützen. So hilft die Pflegerin von Willows Mutter auch Willow selbst und hat immer ein offenes Ohr für sie. Das Thema Alzheimer finde ich auch gut umgesetzt und anhand Willow wird klar, wie schwer diese Krankheit auch für die Angehörigen sind.

Ich dachte am Anfang, das Buch sei ein Einzelband und habe außer einer kurzweiligen Erotik/Liebesgeschichte nicht so viel erwartet. Doch dann habe ich gemerkt, dass es noch einen zweiten Band gibt und ich habe alles mit anderen Augen gesehen. Als schließlich Willows Ex-Verlobter wieder auftaucht und man mehr über Willows Familie erfährt, wurde die Geschichte immer besser und spannender, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Im letzten Kapitel kommt dann der große Knall und es gibt eine überraschende Wendung, die alles zwischen Willow und Shaw komplizierter macht. Für die Fortsetzung erwarte ich um einiges mehr Tiefe und viele Probleme, an die das Paar entweder scheitern oder wachsen kann. Auch hoffe ich, dass man noch mehr über die Familien erfahren wird und dass auch Noah und Sierra mehr miteinbezogen werden.

Fazit: 4/5⭐️
Eine gute Erotik-Geschichte über zwei Familienmenschen, die auch Tiefe besitzt und am Ende mit einer unerwarteten Wendung überrascht. Für Fans der „Sinners of Saint“-Reihe von L. J. Shen

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Süße Liebesgeschichten, mit jedem Band besser

Greenwater Hill
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A Place to Remember: Chloe & Hugh

Die Geschichte ist wirklich sehr leicht und sehr süß. Ich fand die Auseinandersetzung der Charaktere mit ihren Unterschieden sehr gut und auch nachvollziehbar. Ich mag ...

A Place to Remember: Chloe & Hugh

Die Geschichte ist wirklich sehr leicht und sehr süß. Ich fand die Auseinandersetzung der Charaktere mit ihren Unterschieden sehr gut und auch nachvollziehbar. Ich mag beide Protagonisten, wobei mir Chloe zunächst etwas sympathischer war und sich Hugh langsamer in mein Herz geschlichen hat. Obwohl es sich nur um eine Kurzgeschichte handelt, kommen die Gefühle gut bei mir an und haben Hugh und Chloe ihre eigenen Eigenheiten. Besonders Chloes frühere Familiengeschichte wird thematisiert und erklärt ihre Zweifeln und ihr Verhalten. Die Charaktere machen auch Fehler, die sie aber auch selbst einsehen.
Insgesamt habe ich die Geschichte genossen und mich wohl gefühlt.

Ein bisschen mehr als Liebe (Louise & Noah)

Ich habe mich direkt in Greenwater Hill wohl gefühlt und schnell die Charaktere ins Herz geschlossen, insbesondere die Protagonisten Louise und Noah. Beide sind leidenschaftliche Menschen, sowohl im Privaten als auch im Beruflichen. So wurde es auch schnell heiß zwischen ihnen und ich konnte die Funken zwischen von Anfang spüren. Es war schön, dass beide das selbe von einander wollen, nämlich eine feste Beziehung. Doch nicht immer ist alles rosarot, sie müssen sich auch einigen Problemen stellen und schwierige Entscheidungen treffen, die ich bei beiden Charaktere immer nachvollziehen konnte. Mein Herz hat beim Lesen außerdem Noahs Hund erobert, ein süßer und anhänglicher Vierbeiner. Die Geschichte lehrt, dass sich manchmal Pläne ändern können.

Ein Kuss für Clara (Clara & Aiden)

Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide nervös in der Gegenwart des anderen werden, als ob sie immer noch Teenager wären. Auf Clara war ich schon seit den anderen Geschichten gespannt. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Stadt kämpft, und dabei ihre Selbstzweifel gut verstecken kann. Aiden wurde zu Schulzeiten gemobbt, weshalb er Jahre lang Greenwater Hill gemieden hat, außer um seinen Großvater zu besuchen. Er hat ein großes Herz, der sich sein Selbstbewusstsein mühsam erarbeiten müsste. Mir gefiel es super, dass er seit Jahren Gefühle für Clara hat und sie nie vergessen konnte. Er hält aber einiges vor ihr geheim, was auf der einen Seite schade war und auf der anderen verständlich war. Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr Tiefe hat als die beiden zuvor. Ich war auch froh, dass es Erfolge in Greenwater Hill gibt, die Hoffnung für die Zukunft geben. Auch trifft man die früheren Protagonisten wieder.

Zweimal mitten ins Herz (Hazel, Luca & Dean):

Dies ist meine liebste Geschichte aus dem Sammelband. Ich fand es interessant ein Paar zu begleiten, dass nach fünf glücklichen Jahren aufgrund eines Seitensprungs getrennte Wege geht. Man erlebt die Trennung aus der Sicht von Hazel und Luca und erfährt dabei ihre gemeinsame Geschichte und Interessen. Ich nahm ihm seine Schuldgefühle ab und fand es toll, wie er um Hazel gekämpft hat und ihr dabei ihre Freiräume gelassen hat, die sie verständlicherweise brauchte. Ich fand Hazels Mut auf einen Neuanfang beeindruckend und konnte ihren Zwiespalt nachempfinden. Als sie dann in ihrer neuen Stadt Greenwater Hill auf Dean trifft, merkt man wie gut ihr seine Anwesenheit tut und er durch sein positives und bewunderndes Verhalten ihr gegenüber ihr Selbstbewusstsein wieder aufbaut. Dean hat sich auch in mein Herz geschlossen, weil er einfach ein so lieber Kerl ist. In seinen Kapiteln merkt man, wie er sich in sie verliebt und ihr auch Zeit einräumt, um über ihre Trennung hinwegzukommen. Bei dieser Dreiecksbeziehung gefällt mir, wie sie alle (fast) immer offen mit ihren Gefühlen umgehen und auch alle voneinander wissen. Am Anfang weiß man auch nicht genau, wie es mit den dreien ausgeht, was ich sehr spannend fand. Im Laufe der Zeit kristallisiert sich dann Hazels Entscheidungen heraus, wobei für mich alles schlüssig war. Insgesamt mochte ich alle Protagonisten und hätte sie am liebsten alle glücklich gesehen.

FAZIT: 4/5⭐️
Ich fand jede Geschichte besser als die zuvor und fühlte mich in Greenwater Hill sehr wohl. Ich kann diesen Sammelband jedem empfehlen, der Lust auf kurz(weilige) Liebesgeschichten hat und dem es nichts ausmacht, wenn schnell von der großen Liebe gesprochen wird

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2020

Niedlich

Ein Kuss für Clara
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Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide ...

Clara und Aiden waren zu Schulzeiten enge Freunde, wobei er schon damals in sie verliebt war. Als beide wieder aufeinander treffen, sprühen bei beiden spürbar die Funken. Ich fand es so niedlich, wie beide nervös in der Gegenwart des anderen werden, als ob sie immer noch Teenager wären. Auf Clara war ich schon seit den anderen Geschichten gespannt. Sie ist eine starke Frau, die für ihre Stadt kämpft, und dabei ihre Selbstzweifel gut verstecken kann. Aiden wurde zu Schulzeiten gemobbt, weshalb er Jahre lang Greenwater Hill gemieden hat, außer um seinen Großvater zu besuchen. Er hat ein großes Herz, der sich sein Selbstbewusstsein mühsam erarbeiten müsste. Mir gefiel es super, dass er seit Jahren Gefühle für Clara hat und sie nie vergessen konnte. Er hält aber einiges vor ihr geheim, was auf der einen Seite schade war und auf der anderen verständlich war. Aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte mehr Tiefe hat als die beiden zuvor. Ich war auch froh, dass es Erfolge in Greenwater Hill gibt, die Hoffnung für die Zukunft geben. Auch trifft man die früheren Protagonisten wieder.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2020

Gelungener Einzelband, bei dem mir nur der letzte Funke fehlte

Four Dead Queens
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Worldbuilding:

Das Land Quadara besteht aus vier Quadranten, die durch Mauern voneinander getrennt sind:

1. Archia: „Die Insel des Ackerbaus, auf der man das schlichte Leben, harte Arbeit und die Natur ...

Worldbuilding:

Das Land Quadara besteht aus vier Quadranten, die durch Mauern voneinander getrennt sind:

1. Archia: „Die Insel des Ackerbaus, auf der man das schlichte Leben, harte Arbeit und die Natur ehrt.“

2. Eonia: „Der gefrorene Quadrant, in dem man Technologie, Evolution und eine harmonische Gesellschaft wertschätzt.“

3. Toria: „Der Küstenquadrant, in dem man Handel, Neugier und Erforschung wertschätzt.“

4. Ludia: „Der Vergnügungsquadrant, in dem man Frivolität, Musik, Kunst und Unterhaltung wertschätzt.“

Direkt zum Anfang bekommt man als Leser alle wichtigen Informationen über das Worldbuilding. So kam ich von Anfang an gut in der Welt zurecht, auch wenn ich am Anfang etwas Zeit brauchte, um die Quadranten und die dazugehörigen Königinnen immer richtig zuzuordnen. Mir gefiel es gut, dass im Laufe der Geschichte sowohl die Vor- als auch Nachteile dieser Trennung thematisiert werden. Es gibt einige Quadranten, die mir besser gefallen als andere. So würde ich mich in Eonia nicht wohlfühlen, weil hier nur Optimierung im Vordergrund stehen und menschliche Gefühle nichts zählen, während ich am liebsten und Toria leben würde. Die Welt erinnerte mich ein bisschen an „Die Bestimmung“ von Veronica Roth.

Charaktere:

Die Geschehnisse im Buch werden aus verschiedenen Sichten geschildert. Ungefähr die Hälfte wird aus Keralies Ich-Perspektive geschrieben, einer Diebin aus Toria. Nach Unstimmigkeiten mit ihren Eltern lebt und arbeitet sie auf dem Schwarzmarkt unter der Obhut von Mackiel. Am Anfang wusste ich nicht genau, was ich von ihr halten soll, weil ich nicht genau einschätzen konnte, ob sie eher gut oder böse ist. Mit der Zeit wurde sie mir immer sympathischer und habe mit ihr mitgefühlt. Ich fand es auch spannend ihren Weg mitzuverfolgen, bei dem sie auch vieles über sich selbst herausfindet, auch mit Hilfe des Eonisten Varin. Diesen habe ich schnell ins Herz geschlossen, weil man schnell merkt, wie er scheitert, seine Gefühle wie ein „wahrer“ Eonist abzuschalten. Aber weil es sich bei dem Buch um einen Einzelband handelt, in dem die Auflösung eines Kriminalfalls im Vordergrund steht, kommt die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Keralie und Varin etwas zu kurz. Man hätte auch darauf verzichten können, weil auch keine romantische Gefühle ankamen. Dafür fand ich die Beziehung zwischen Keralie und Mackiel sehr interessant, obwohl oder gerade weil Mackiel wahrlich kein Sympathieträger ist.

Es gibt auch einige Kapitel aus den Sichten der vier Königinnen, die abgeschottet in ihrem Palast leben und sich an viele Regeln halten müssen, die man auch direkt erfährt. Dadurch hat jede Königin ihre Geheimnisse, die gegen diese Regeln verstoßen und somit unbedingt bewahrt werden müssen. Diese haben mich sehr neugierig gemacht und dafür gesorgt, dass ich eine Verbindung zu den Königinnen aufgebaut habe, wodurch mich ihre Tode mitgenommen haben.

Handlung:

Zunächst verfolgt man Keralie auf dem Schwarzmarkt, wie sie die Erinnerungschips von Varin stiehlt und sie Mackiel übergibt, sowie die Königinnen in ihrem Alltag im Palast. Man war direkt im Geschehen drinnen und hat sowohl das Leben innerhalb als auch außerhalb des Palasts kennenlernt, auch wenn mich zu diesem Zeitpunkt letzteres um einiges mehr interessiert habe. Ab der Mitte des Buches gibt es die erste überraschende Erkenntnis und die Handlungsweise ändert sich etwas, wodurch die Aufklärung der Morde im Vordergrund steht. Seit diesem Augenblick wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich endlich die Wahrheit wissen wollte. Auch wuchsen mir Keralie und Varin mir immer mehr ans Herz. Bei der Aufklärung der Morde gibt es viele Wendungen und weitere Überraschungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe und mich sprachlos zurück gelassen haben. Ich wusste vorher nie, was mich als nächstes erwartet.

Die Autorin hat es geschafft, eine interessante Kombination aus Dystopie, Mystery und Krimi in einen Einzelband zu packen. Dadurch gibt es keine unnötigen Längen im Buch. Trotz der eingeschränkten Seitenzahl ist das Worldbuilding komplex, wenn auch das selbe nicht für die Liebesbeziehung gilt. Am Ende sind alle offenen Fragen geklärt und gleichzeitig kann man sich ein eigenes Bild darüber machen, wie es nach der Geschichte mit Keralie, Varin und Quadara weitergeht.

Fazit: 4/5⭐️
Ein gelungener Einzelband, bei dem mir nur der letzte Funke fehlt

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Süße Liebesgeschichte, die tiefgründiger und ernster wird

Royal Blue
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Das Cover gefällt mir genauso gut wie das Originalcover, wobei man auch den (kompletten) Originaltitel „Red, White & Royal Blue“ sehr gut beibehalten könnte.

Das ganze Buch ist aus der Er-Perspektive ...

Das Cover gefällt mir genauso gut wie das Originalcover, wobei man auch den (kompletten) Originaltitel „Red, White & Royal Blue“ sehr gut beibehalten könnte.

Das ganze Buch ist aus der Er-Perspektive von Alex geschrieben und es gibt keine Kapitel aus Henrys Sicht (wie ich gedacht habe). Alex ist ein zielstrebiger Mensch, der sein Leben lang auf schnellstem Wege Politiker werden möchte, wie auch bereits seine beiden Eltern. Dabei lässt er sich von nichts ablenken, wodurch er neben seiner Schwester June und Nora, der Tochter des Vize-Präsidenten, kaum Freunde hat. Doch Alex war mir immer sympathischer, weil nie mit falschen Karten spielt und eine bessere Welt erschaffen will. Im Laufe lernt man mehr Facetten von ihm kennen, die er teilweise selbst noch nicht kannte, und er lernt auch, dass es abseits der Politik und seiner Karriere noch viele andere Sachen gibt, die das Leben erst perfekt machen. Henry ist der Sunnyboy des englischen Königshauses, der zwar jedem höflich und mit einem Lächeln im Gesicht begegnet, aber undurchschaubar scheint. Während Alex ihn zunächst nur arrogant findet, war mir schnell klar, dass vieles bei ihm nur Fassade ist, hinter die ich unbedingt schauen wollte. Deshalb gefiel es mir gut, dass man nur aus Alex’s Sicht liest, weil Henry dadurch mysteriöser wirkt und es ist spannend ist, gemeinsam mit Alex ihn näher kennen zu lernen. Sowohl Alex als auch Henry wachsen im Laufe der Geschichte und finden gemeinsam zu sich selbst, was ich als Leserin gerne begleitet habe.

Zunächst ist das Buch eine sehr süße Geschichte, wie sich der Präsidentinnensohn Alex und der englische Prinz Henry gegen ihren Willen näher kommen. Mir gefiel das Tempo, wie sich ihre Gefühle entwickeln und, dass dies vor allem über das fast tägliche Nachrichten schreiben geschieht. Die beiden sind wirklich sehr niedlich zusammen und bei jedem weiteren persönlichen Treffen sprühen die Funken mehr. Aber im Laufe der Zeit wird sowohl ihre Beziehung als auch das Buch ernster. Viele problematische Themen wie z.B. Vorurteile und fremde Erwartungshaltungen werden thematisiert, mit denen auch Alex und Henry konfrontiert sind. Dies hat mich positiv überrascht, weil ich „nur“ mit einer locker leichten Gay Romance gerechnet habe. Auch die politischen Aspekte fand ich sehr interessant und spannend, man erfährt hier einiges über die Politik der USA. Ich hätte auch nicht das Gefühl, dass es langweilige Längen gab. Ingesamt konnte das Buch mit überzeugen und ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen, nicht nur Henry und Alex, sondern auch Henrys Schwester Bea, Alex’s komplette Familie und einige andere. Dabei liebe ich die Szenen, in denen die Clique, bestehend aus Henry, Alex, Nora, June, Bea und Henrys bester Freund Pez, gemeinsam die Zeit genießen. Sie sind eine sympathische Freundesgruppe, die Spaß machen. Dennoch habe ich mich immer über die Zweisamkeit von Henry und Alex gefreut.

Fazit: 4,5/5⭐️
Eine süße Liebesgeschichte, die immer tiefgründiger und ernster wird

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  • Handlung
  • Charaktere