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Veröffentlicht am 11.01.2019

Interessantes Werk für Theaterfreunde

»Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten« und »Einladung zum Klassentreffen«
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Meine Zusammenfassung:
Nichtalltägliches aus dem Leben des Beamten
Fredenbek ist ein Beamter, der schon lange im Dienst ist. Er ist korrekt, arbeitet stets nach Dienstverordnung und Vorschrift. Leider ...

Meine Zusammenfassung:
Nichtalltägliches aus dem Leben des Beamten
Fredenbek ist ein Beamter, der schon lange im Dienst ist. Er ist korrekt, arbeitet stets nach Dienstverordnung und Vorschrift. Leider scheint er zwischen Aktenzeichen und Büroalltag den Bezug zur Realität verloren zu haben. In diesem Stück lässt Martin Schörle den Leser an seinem wirren Gedanken teilhaben.

Einladung zum Klassentreffen
Carsten und Marina waren vor 20 Jahren zusammen in der Schule. Nach all dieser Zeit soll nun ein Klassentreffen stattfinden. Carsten kontaktiert daher seine ehemaligen Mitschüler, auch Marina für die er seit jeher Gefühle hat. Marina hat seit der Zeit eine Scheidung hinter sich und auch sonst scheint ihr Leben nicht so wie gewünscht zu verlaufen. Beide unterhalten sich und Carsten sieht seine Chance. Wird er Marina nach all der Zeit für sich erobern können?

Meine Bewertung:
Ich finde das Konzept ein Buch mit zwei Theaterstücken zu veröffentlichen sehr cool. Es ist mal was anderes. Das Buch ist relativ dünn, daher kann man es schnell zwischendurch (in der Mittagspause oder abends) lesen. Die Stücke sind in Art und Stil auch sehr unterschiedlich.

Das erste ist ein Monolog. Das Stück wird von einer Person (Fredenbek) aufgeführt. Hier liegt der Spot auf seine Persönlichkeit allein. Die Nebengeräusche sind auch beschrieben, daher kann man sich die Atomsphäre ganz gut vorstellen.

Der Text ist mir etwas zu unübersichtlich, ein paar Absätze hätten ihn etwas mehr auflockern können. Ich kann mir vorstellen dass, das Stück aufgeführt von einem guten Schauspieler sehr unterhaltsam ist. Aber als geschriebener Text hat mich das Stück nicht völlig überzeugen können. Die wirren Gedanken sind sehr kreativ und interessant, kommen allerdings in Textform leider nicht bei mir an.

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Einladung zum Klassentreffen

Das zweite Stück ist ein Dialog mit zwei Personen (Carsten und Marina) und div. Nebencharakteren.
Der Text ist wie ein typisches Theaterstück geschrieben. Auch hier sind die Nebengeräusche beschrieben, damit die Stimmung für den Leser greifbar wird.

Ich finde jetzt lässt sich der Text viel einfacher lesen und mich hat das Stück auch mehr angesprochen. Der Dialog zwischen den Beiden hat mich mitgerissen und mitfühlen lassen. Auch hier denke ich, dass es ein schönes Theaterstück ist. Vielleicht nicht so kompliziert zu spielen wie das erste, aber gefühlvoller. Beide Hauptpersonen haben einiges im Leben schon erlebt und treffen wieder aufeinander bzw. telefonieren nur. Dabei erinnern sich beide an die gemeinsame Zeit in der Schule. Das Stück ist recht realistisch, weil es vielleicht bei manchen Paaren tatsächlich so gelaufen ist.

Martin Schörle hat zwei völlig Unterschiedliche Stücke geschrieben, welches jedes für sich sehr interessant ist. Das erste spielt mit Worten und Gedanken, das zweite mit Gefühlen und Erinnerungen. Ich finde es interessant und kann hier eine Leseempfehlung geben, auch wenn das erste Stück nicht so meins war. Aber so für Unterhaltung zwischendurch ist das Buch sehr gut geeignet (auch zum mehrmals lesen)

Veröffentlicht am 06.05.2024

Süß, war aber nicht mein Fall. Für Kinder gewiss gut

Chiikawa - Süßer kleiner Fratz 01
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Darum geht´s:.
Chiikawa ist ein knuddelig süßer Fratz. Er liebt Essen und Schlafen.
Mit seinen Freunden erlebt er viele lustige Tage. Dabei ist Chiikawa immer so hungrig, dass er sich am liebsten durch ...

Darum geht´s:.
Chiikawa ist ein knuddelig süßer Fratz. Er liebt Essen und Schlafen.
Mit seinen Freunden erlebt er viele lustige Tage. Dabei ist Chiikawa immer so hungrig, dass er sich am liebsten durch die ganze Auswahl an japanischen Gerichten futtert. Aber auch kleine Abenteuer warten auf die knuddeligen Freunde, oje hoffentlich vergisst niemand etwas zu Essen mitzunehmen.

Meine Bewertung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von diesem Manga halten soll. Er ist unglaublich süß, aber inhaltlich nicht besonders aussagekräftig. Da gibt es keine große zusammenhängende Geschichte, sondern mehrere kleine Geschichten, die sich zum Teil sogar auf nur einer Seite abspielen. Bei längeren Abenteuer verfolgt man Chiikawa aber auch über mehr Seiten.

Achtet man aber auf die Altersfreigabe, wird einem einiges klar. Empfohlen wird der Manga ab 10 Jahren, aber er kann schon von jüngeren Kindern gelesen werden. Es ist für Grundschüler relativ einfach zu lesen und wirklich nicht zu viel Text. Es sind lustige, süße und völlig harmlose Geschichten für kleine Mangafreunde.

Mangafans meiner Altersgruppe würde ich es jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen, außer ich weiß, sie lieben sowas niedlich belangloses zum Relaxen. Manchmal braucht man das einfach zum Feierabend.

Eltern, die ihrem Nachwuchs die Welt der Manga näher bringen wollen, den würde ich den Manga hier eher empfehlen. Chiikawa ist ziemlich verfressen und erlebt zum Teil ziemlich komische Sachen. Ich denke, da können Kinder gut drüber lachen. Am lustigen fand ich den Teil, wo er und seine Freunde sich durch alle möglichen japanischen Speisen futtern. Das ist einfach Kawaii (jap. niedlich). Der Ritter mit der rosa Bärchentasche sieht etwas seltsam aus, ist aber auch ziemlich cool.

Der Zeichenstil ist sehr einfach gehalten. Besonders außergewöhnlich finde ich ihn jetzt nicht, aber der kleine Fratz und seine Freunde sind schon sehr niedlich dargestellt worden. Gut finde ich, dass der Manga nicht in schwarz-weiß ist, sondern farbig. Auch dieser Aspekt spricht dafür, dass dieser Manga eher für kleinere Mangafans nach Deutschland geholt wurde.

Fazit:
Für Kinder wirklich süß und schön, für mich eher nichts, auch wenn ich süße Manga mit putzigen Tieren sehr gerne mag. Gerne kann Tokyopop noch weitere Manga für jüngeres Publikum nach Deutschland holen

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Trifft leider nicht meinen Geschmack. Das Setting ist rund um San Diego ist aber ganz schön.

Wo sich Licht im Wasser bricht (Westcoast Skies 1)
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Meine Bewertung:

Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht gefallen. Ich fand den Schreibstil zu anstrengend, auch wenn manche Dinge sehr schön und poetisch beschrieben worden sind. Die Beschreibungen der ...

Meine Bewertung:

Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht gefallen. Ich fand den Schreibstil zu anstrengend, auch wenn manche Dinge sehr schön und poetisch beschrieben worden sind. Die Beschreibungen der Landschaften waren so toll, als wäre man selbst da. Es war grandios. Das ganze Hin und Her zwischen den Protagonisten, allerdings war überflüssig. Das Buch hätte deutlich kürzer sein können und der Inhalt wäre auf das gleiche hinausgelaufen.

Enya und Jonah waren viel zu unscheinbar und undurchsichtig. Auf sie wurde eher weniger eingegangen, sondern es ging in dem Buch ganz allein um die Beziehung und die Gefühle füreinander. Ich konnte sie nicht fühlen, ihnen oft gedanklich nicht folgen. Sie waren einfach nicht greifbar.

Jonah habe ich bis zum Ende nicht ganz einordnen können. Das Trauma wird eher oberflächlich behandelt (ist aber trotzdem ständig Thema). Ich konnte ihn und seine Probleme nicht ganz verstehen. Auch der Grund, was am Ende herauskommt und wie er damit umgegangen ist, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Enya fand ich ganz okay, aber sie war halt eine graue Maus ohne irgendwelche besonderen Merkmale (außer dass sie am Anfang ziemlich dumm rüberkommt - sorry, aber niemand geht ins Meer ohne Schwimmen zu können, der Plot wo sich beide kennenlernen im Meer fand ich handlungstechnisch furchtbar und überhaupt nicht romantisch)

Das letzte Drittel habe ich deswegen nicht mehr gelesen (was echt nicht häufig vorkommt), sondern ich habe zum finalen Kapitel vorgeblättert und das gelesen. Alles das da zwischen war für mich irgendwie nicht mehr so relevant. Das Ende war vorhersehbar, aber mir hat es trotzdem ganz gut gefallen bzw. es hat die Geschichte liebevoll abgeschlossen.

Ganz gut fand ich, wie Enya ihre komplizierte Vergangenheit aufarbeitet. Hier ist sie wirklich erwachsen geworden. Also, wenn ihr keinen Bock auf Bad Guys habt, dann ist das Buch genau richtig. Jonah ist das Gegenteil davon. Er hat wirklich alle Voraussetzungen für einen netten Freund (bis auf sein Trauma und seine daraus resultierende Art, mit anderen umzugehen). Ich hätte gerne mehr über ihn und seine Gedanken erfahren, aber das musste ja bis zum Ende geheim bleiben, um die Spannung zu erhöhen. Ich fand Jonah oft verletzend Enya und seinen Freunden gegenüber, denn er macht gedanklich oft „dicht“ und haut auch schon mal einfach ab, wenn ihm die Situation überfordert. Leider war das nicht zum Vorteil für ihn.

Man merkt, dass dieses Buch der Anfang einer Reihe ist, denn über die Nebencharaktere bekommt man auch schon ein paar Details mit. Auch bei den Freunden von Jonah scheinen komplizierte Dingen in Sachen Liebe zu laufen. Es ist also hier ein kleiner Teaser für den nächsten Band enthalten. Da bekommt man schon eine gute Vorstellung, was passieren könnte und ob man auch Band 2 kaufen möchte. Das ist ein bekanntes Stilmittel und hier ganz gut in die Hauptstory eingefügt. Mir haben Rina, Calden und Shane als Freunde ganz gut gefallen. Sie waren immer sehr einfühlsam und lieb zu Jonah. Die Freundschaft ist wirklich sehr stark bei allen, das kann man in den Zeilen sehr gut herauslesen. Das fand ich echt schön.

Fazit:
Das Buch ist für Fans von komplizierten, aber sehr ruhigen Liebesgeschichten. Das Setting am Meer und die Beschreibungen der Landschaft sind super gelungen und bringen Atmosphäre in das Buch. Die richtige Einstimmung bekommt man durch das tolle Cover und die insgesamt sehr wertige Ausstattung.
Leider hat die Geschichte trotzdem nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Ich hätte hier gerne noch mehr Tiefe bei den Protagonisten gehabt und weniger hin und her in der Handlung.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Genderklischees Ade

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
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Milo ist ein echter Prinzessinnenjunge und Mara ein echtes Seeräubermädchen. Seit sie sich kennengelernt haben, sind sie die besten Freunde überhaupt und spielen jeden Tag zusammen. Auch Milos Eltern und ...

Milo ist ein echter Prinzessinnenjunge und Mara ein echtes Seeräubermädchen. Seit sie sich kennengelernt haben, sind sie die besten Freunde überhaupt und spielen jeden Tag zusammen. Auch Milos Eltern und Maras Vater verstehen sich gut.

Eines Tages fährt Mara mit ihrem Vater in den Urlaub. Von dem Tag an macht sich bei beiden Kindern eine schreckliche Vermissung breit. Als Mara zurückkommt ist es nicht mehr wie vorher, denn die Vermissung ist immer noch da. Werden sie sich wieder so gut verstehen wie vorher?

Meine Bewertung:
Ein bisschen zu viel übers Ziel hinausgeschossen, meiner Meinung nach. Es ist zu viel von allem. Milo ist durch und durch ein Prinzessinnenjunge - er hat gar nicht mit anderen Sachen gespielt außer mit Rosa Kram und Mara ist durch und durch Seeräubermädchen, die ebenfalls nichts anderes toll fand. Gut, sie haben mal die Sachen getauscht, aber irgendwie gab es sonst nichts. Kinder spielen mit Küchen, Kaufläden, Autos, Dinos, mit Matsch im Sand oder fahren mit Fahrzeugen durch die Gegend. Mir hat das alles gefehlt. Es war zu kitschig auf beiden Seiten und wirkte daher etwas unrealistisch auf mich. (Wenn mein Sohn mit seinen Meerjungfrauenpuppen spielt, hat er gleichzeitig ein Dinokostüm an, lila Fußnägel und ein Autoshirt.) Es gibt nicht immer nur rosa oder blau, sondern dazwischen. Die Botschaft ist mir dahinter nicht ganz schlüssig, es hätte z.B auch ein Buch über Transgenerkinder sein können (was ja auch gut ist).

Für ein Kind ist bestimmt interessant, dass die beiden Kinder in dem Buch so überhaupt nicht stereotyp sind. Geschlechterrollen sind ja sogar schon Kindergartenkindern bekannt. Ich denke da gibt’s eine Menge Diskussionsbedarf, wobei ich glaube Eltern, die pädagogisch anders erziehen, würden ihrem Kind nie so ein Buch kaufen.

Die Geschichte war für mich jetzt auch nicht so überzeugend. Es wurde viel über das Verhältnis von Kind zu den Eltern erzählt, es ist jetzt zwar schön, dass die Eltern so viel Zeit für ihre Kinder haben, aber das hat mit der eigentlichen Freundschaft der beiden Kinder nichts zu tun. Die Idee mit der Vermissung war okay, aber durch die krassen Persönlichkeiten ist es ein bisschen in den Hintergrund geraten. Beide finden durch eine Einladung zu Maras Geburtstag wieder zusammen und das ziemlich schnell. Irgendwie war nicht klar, wo jetzt genau das Problem bei der Vermissung lag und warum sie sich nicht gefreut haben als sie sich wiedergesehen haben. Aber wahrscheinlich ist das halt manchmal bei Kindern so

Die Bilder sind süß gezeichnet, es gibt im Verhältnis zu den Bildern mehr Text. Daher ist die Altersempfehlung ab 5 aufgrund der Länge von 72 Seiten schon gut gewählt. Jüngeren ist das vielleicht zu lang und dafür sind es etwas zu wenig Bilder. Ansonsten ist es gut zum Vorlesen, für schöne kuschelige Abende auf dem Sofa.

Fazit:
Immer raus mit den alternativen Büchern, unsere Jugend darf hoffentlich endlich so sein wie sie mag und nicht was Erwachsene von ihnen erwarten. Das Buch hatte für mich zwar ein paar Schwachstellen, aber ich hätte als Kind trotzdem mal gerne so ein Buch gelesen.

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Veröffentlicht am 12.04.2017

Ein sehr spezielles Fantasybuch

SHIRA - Die Begegnung
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Meine Zusammenfassung:

Hebeira ist ein unheimlicher Ort, in dem nie die Jahreszeiten wechseln und unheimliche Katastrophen geschehen. Die letzte große Katastrophe ist 10 Jahre her und hat sehr vielen ...

Meine Zusammenfassung:

Hebeira ist ein unheimlicher Ort, in dem nie die Jahreszeiten wechseln und unheimliche Katastrophen geschehen. Die letzte große Katastrophe ist 10 Jahre her und hat sehr vielen Bewohnern das Leben gekostet. Der Professor Simon ein hochrangiger Wissenschaftler, besucht das Land um mehr über es herauszufinden. Allerdings ist ihm nicht ganz klar was ihn und seine zwei Assistenten erwartet. Einige Bewohner haben die Ankunft des Professors erwartet, denn er scheint eine wichtige Rolle im Kampf der Mächte, die in Heberia wüten einzunehmen. Denn in Heberia leben nicht nur Menschen, sondern auch nichtmenschliche Wesen, die ihre Form ändern können und sich in die Gedanken von Menschen einzuschleichen, um ihr Handeln zu beeinflussen.

Antagon ist so ein Wesen und er möchte mit seiner Macht, die Erweckung eines Junges namens Shira verhindern, der Heberia wieder von den unheimlichen Wesen befreien kann. Mit aller Macht versucht Antagon den Professor und die Menschen in seiner Umgebung zu beeinflussen, um sie nach seinen Willen handeln zu lassen. Währenddessen lebt ein unscheinbarer Junge namens Janus abseits in einem Heim für elternlose Kinder und ahnt nicht, dass er der Auserwählte ist, um Antagon zu vernichten. Neben den bösen nichtmenschlichen Wesen gibt es auch die Manen, die den Menschen helfen möchten. Die Manen versuchen mit Hilfe von Janus Freunden den Jungen Shira in Janus wiederzuerwecken, damit er seiner Bestimmung folgen kann. Wird der Junge Shira es schaffen, die bösen Mächte von Hebeira zu vernichten oder behält der hinterhältige Antagon die Oberhand?

Bewertung:

So spannend meine Zusammenfassung auch klingt, so wenig hat mir das Buch gefallen. Ich bin sehr offen für verschiedene Fantasy Geschichten und das Buch klang sehr interessant. Leider musste ich auf den ersten Seiten feststellen, dass mir die Formulierung des Textes und die Satzstellung nicht gefällt. Teilweise war es für mich sehr schwer diesen zu lesen. Ich finde es ist sehr holprig geschrieben und man muss einige Sätze mehrmals lesen um genau nachvollziehen zu können, was gerade passiert ist.
Sehr nachteilig finde ich, dass man zu schnell in das Geschehen hineingeworfen wird. Was hier fehlt ist eine Vorstellung des Landes Hebeira und seiner Bewohner bzw. welche Wesen dort sonst noch leben. Welche Art von Wesen ist Antagon und was kann er? Wer sind die Manen, warum helfen sie den Menschen? Das wird nicht geklärt und man tappt oft mit seinen Vermutungen im Dunklen. Als Antagon vorgestellt wurde, dachte ich erst er wäre ein Mensch, aber dann plötzlich war er körperlos und hat einen anderen kontrolliert. Teilweise waren die Sprünge, wann er kontrolliert und wann er seine eigene Form angenommen hat nicht ganz klar. Erst gegen Mitte des Romans konnte man das einschätzen. Seltsam finde ich auch die Namensbezeichnungen, klar das ist jedem Autor selber überlassen, aber das ist Herr Soundso liest sich nicht so gut wie, das ist der Simon.
Ich finde die Charaktere mit Herr oder Frau anzusprechen ist auch nicht so persönlich. Man bleibt mit den Personen immer beim Sie und das macht sie unnahbar. Aber das ist meine Meinung, generell ist es mal was anderes und vielleicht daher für mich ungewohnt. In Japan wo alle das Wort -san (steht für Frau oder Herr) an den Namen anhängen wäre das höflich und ganz normal.

Weiterhin haben mir die Sprünge der Autorin nicht so gut gefallen, erst ist man im Gesehen rund um den Professor drin und plötzlich ist man bei einer schrulligen Frau, die ein Heim für elternlose Kinder unter bösen Aspekten gründet. Für mich war der Sprung zuerst nicht schlüssig. Erst habe ich gar nicht kapiert, dass es sich bei der Frau auch um ein nichtmenschliches Wesen handelt. Auch das Shira erst Janus heißt ist erst mal verwirrend. Allerdings hat ja seinen richtigen Namen vergessen, daher ist das im Nachhinein schlüssig. Aber er hätte seinen Namen ja behalten können, wenn er ihn mag, das macht es für den Leser leichter.
Generell zieht sich die ganze Geschichte sehr lang hin und erst am Ende kommt der große Showdown. Für mich wurde dieser sehr lange hingezogen bzw. mit eher unwichtigen Szenen vorher gestreckt. Irgendwie haben mich die Charaktere in ihrem Handeln nicht überzeugt und sind immer etwas farblos gewesen. Ich fand sie nicht sympathisch. Über Shira selbst und seine Gefühle wurde nur wenig geschrieben. Auch der Professor war recht sprunghaft, man konnte ihn überhaupt nicht einschätzen.

Das ganze Buch ist im Blockformat gedruckt, was ganz normal ist, aber ich finde hier fehlen Absätze, das macht es schwieriger den Text zu verfolgen. Vielleicht wäre der Text besser zu lesen, wenn die Absätze größer wären. Auch finde ich, hat das Buch für diese Länge zu wenig Kapitel.
Leider muss ich sagen, das ich teilweise das Buch oft nach ein paar Seiten sinken lassen musste und ich es einfach nicht mehr weiterlesen wollte. Weil die Geschichte an sich Potential hat, mich aber inhaltlich und von der Umsetzung her nicht überzeugt hat, kann ich hier nur zwei von fünf Sternen geben. Auch würde mich die Fortsetzung nicht reizen. Aber das ist meine persönliche Meinung, am besten ihr macht euch selber ein Bild vom Buch, vielleicht gefällt es euch ja.