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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2023

Fiktion trifft Historie

Blüte der Zeit
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Die Autorin Sabine Weiß, schließt nach „Krone der Welt“ und „Gold und Ehre“ ihre historische Trilogie mit ihrem neuen Roman „Blüte der Zeit“ die sich rund um Amsterdam, Brandenburg und England in der Blüte ...

Die Autorin Sabine Weiß, schließt nach „Krone der Welt“ und „Gold und Ehre“ ihre historische Trilogie mit ihrem neuen Roman „Blüte der Zeit“ die sich rund um Amsterdam, Brandenburg und England in der Blüte der Zeit beschäftigt, ab. Jeder Band für sich bildet eine in sich abgeschlossene eigene Geschichte.

Inhalt:
1672. Weil Krieg droht, flieht der junge Landschaftsgärtner Max mit seiner Mutter und seinem Bruder aus den Niederlanden nach Brandenburg-Preußen. Dort setzt Kurfürst Friedrich Wilhelm nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges alles daran, sein Land wieder aufzubauen. Prachtvolle Schlösser und gewaltige Parkanlagen entstehen. Für Max, der die geheimen Bedürfnisse von Pflanzen und Menschen spüren kann und einen Sinn für die Schönheit der Gartengestaltung hat, bedeutet diese Landschaft Seelenbalsam und Zerstreuung. Doch es naht schon ein neuer Krieg, der ganz Europa in Mitleidenschaft ziehen wird und in den auch Max und die junge Heilkundige Elvina verwickelt werden ...

Meine Meinung:
Schon alleine das schöne Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir wieder sehr gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf den 3. Band der Trilogie gemacht. Auch das Personenverzeichnis zu Beginn der Geschichte, mit allen historischen und fiktiven Personen, bietet einen tollen Überblick.

Die historistischen Details, besonders der kriegerische Überfall auf die Niederlande durch Frankreich und England, sind hervorragend recherchiert dargestellt. Der adlige Paulus und Freund Wilhelms, erzählt aus seiner Sicht, über das Kriegsgeschehen und der ihm oft nicht nachvollziehbaren Entscheidungen seines Freundes. Wilhelm von Oranien, gibt nur wenige Einblicke in seine Beweggründe.

Der fiktive Handlungsstrang über Max, der mit seiner Mutter und seinem Bruder aus den Niederlanden nach Brandenburg-Preußen flieht, findet nach einigen Schwierigkeiten endlich einen Weg sich der Gartengestaltung, widmen zu können. Aus seiner Sicht erzählt er, aus seinem Leben und das seiner Mutter und Bruders.
Im fiktiven Handlungsstrang um die Heilkundige Elvina und ihrer Familie, dreht es sich überwiegend um das Leben der gehobenen Bürgerschicht am Hof des Kurfürsten und deren Kampf ums Überleben.

Die Autorin verpackt mehrere fiktive Handlungsstränge geschickt mit historischen Ereignissen und gewährt einen schönen Einblick in das Geschehen dieser Epoche.

Fazit:
Der Autorin ist es mit ihrem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, mich für ihre historische Zeitreise, die gut recherchiert und geschickt in fiktiven Handlungssträngen eingebettet ist, zu begeistern. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr gut dargestellt und eingebunden.
Von mir 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2023

Ein netter historischer Krimi

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Die Autorin Petra Aicher, erzählt in ihrem Auftakt „Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Prinzregentenmorde“, eine Geschichte über ein ungewöhnliches Ermittlerduo, die junge Anna vom Land und dem weltgewandten ...

Die Autorin Petra Aicher, erzählt in ihrem Auftakt „Fräulein Anna, Gerichtsmedizin: Die Prinzregentenmorde“, eine Geschichte über ein ungewöhnliches Ermittlerduo, die junge Anna vom Land und dem weltgewandten Adeligen Journalisten Fritz.

Inhalt:
Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.

Meine Meinung:
Das schön gestaltete Cover passt hervorragend in die Vergangenheit der 1910er Jahre. Der Klappentext, macht neugierig auf einen historischen Krimi, mit dem ungewöhnlichen Ermittlerduo – Anna und Fritz -.

Im Mittelpunkt stehen die beiden Protagonisten, Anna und Fritz, die kaum unterschiedlicher sein könnten, denn sie stammen aus verschiedenen Welten. Anna aus einer armen kleinbürgerlichen Familie und Fritz, der zum verarmten Adel gehört, sich aber in eine reiche bürgerliche Familie einheiraten konnte. Beide lernen sich durch die Tote Schauspielerin aus der Isar kennen und sind sich einig, dass hier was nicht mit rechten Dingen geschehen ist und wollen gemeinsam den Fall, ermitteln!

Die Autorin hat die politische Situation der 1910er Jahre richtig gut recherchiert einfließen lassen, damit aber von der eigentlichen Ermittlung um die Prinzregentenmorde, abgelenkt.

Fazit:
Der Autorin ist es durchaus gelungen, mit ihrem flüssigen Schreibstil, ihren Charaktere und Ereignissen, eine interessante Geschichte zu erzählen, die aber noch jede Menge Luft nach oben hat. Die Protagonisten sind durchaus sympathisch und ich bin gespannt, was mich im 2. Band erwartet.
Von mir 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.01.2023

Eine Spannende Reise in eine vergangene Zeit

Der Chronist des Pilgers. Historischer Roman
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Der Autor Dirk Schillings, erzählt in seinem historischen Roman „Der Chronist des Pilgers“, eine sprachlich gut gelungene Geschichte, über Arnold von Harff, Ritter des Herzogs von Jülich und seiner spannenden ...

Der Autor Dirk Schillings, erzählt in seinem historischen Roman „Der Chronist des Pilgers“, eine sprachlich gut gelungene Geschichte, über Arnold von Harff, Ritter des Herzogs von Jülich und seiner spannenden Pilgerreise, die geschickt in fiktiven Handlungen verknüpft ist.

Inhalt:
Köln, 1496: Der Ritter Arnold von Harff muss überstürzt eine Pilgerreise antreten, um der Verurteilung für ein illegales Duell zu entgehen. In letzter Minute findet er Begleitung im entlaufenen Novizen Christian, wie Arnold auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Ihre abenteuerliche gemeinsame Reise führt sie zu den bedeutendsten Pilgerzielen der Christenheit und den unschuldigen Christian in verlockende Versuchung. Doch Arnolds Kontrahent Jan van Issum überlebt die schwere Verletzung und verfolgt Arnold und seine Familie mit unversöhnlichem Hass … Auf Grundlage des authentischen Reiseberichts des "rheinischen Marco Polos" Arnold von Harff, Ritter des Herzogs von Jülich, führt dieser unterhaltsame historische Roman seine sympathischen Helden an realen historischen Orten in spannende Abenteuer, in denen sie mehr als einmal über sich hinauswachsen.

Meine Meinung:
Zuerst dachte ich, der Autor erzählt hier eine moderne historische Geschichte, doch weit gefehlt. Bei genauerem Hinsehen in das Personenverzeichnis, der Zeittafel und des inhaltreichen Nachwortes, wurde mir die historische Bedeutung des Arnold von Harff, erst in diesem Moment richtig bewusst.

Arnold von Harff begibt sich mit dem entlaufenen Novizen Christian, der des Schreibens mächtig ist, auf eine abenteuerliche Pilgerreise, die einige Überraschungen und Wendungen zu bieten hat.
Arnolds Ziel für diese Reise ist von Anfang an, einen umfassenden Bericht über diese Pilgerreise zu verfassen. Dieser sollte nicht nur das Erlebte der großen Pilgerziele enthalten, sondern auch die Beschreibung der Städte, Festungswerke, Wirtschaftsleben, Brauchtum, Trachten, Fauna und Flora sowie Kurioses in den durchreisten Regionen.

Die historistischen Details sind gekonnt verpackt in einer fiktiven Geschichte, die mir einen schönen Einblick in das Leben dieser Epoche gewährte.

Zitat:
Dem Autor ist es mit seinem flüssigen Schreibstil hervorragend gelungen, mich für seine großartige historische Zeitreise, die gut recherchiert und geschickt mit einer fiktiven Geschichte verknüpft ist, zu begeistern. Besonders gut gefallen haben mir die vielen ausgearbeiteten Details im Handlungsverlauf, die den unterschiedlichen Charaktere Leben einhauchten. Etwas weniger begeistert war ich von den Briefen, die die vorangegangenen Ereignisse, stets wiederholten.
Von mir gerne 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2022

Die Verfolgung der Wiedertäufer

Die Schwester des Ketzers
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Das Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder, erzählen in ihrem neuen historischen Roman „Die Schwester des Ketzers“, viel über Religion, Glaube, Reformation und dem gesellschaftlichen Umbruch im frühen 16. ...

Das Autorenduo Uschi & Klaus Pfaffeneder, erzählen in ihrem neuen historischen Roman „Die Schwester des Ketzers“, viel über Religion, Glaube, Reformation und dem gesellschaftlichen Umbruch im frühen 16. Jahrhunderts.

Inhalt:
Anna Schuster ist die Tochter eines armen Kleinhäuslers im Lechrain. Eines Nachts belauscht sie eine geheimnisvolle Versammlung, an der ihr Bruder Gebhart teilnimmt. Ein Fremder beschwört das nahe Strafgericht Gottes. Ihr Lauschen bleibt nicht verborgen. Der unbekannte Prediger bietet ihr kurz darauf eine Stelle als Magd in seiner Färberwerkstatt in Augsburg an. Sie geht das Wagnis ein und ihr Mut zahlt sich aus. Sie genießt die Freiheiten der liberalen Reichsstadt, wo sich ihr Wunsch Lesen zu lernen, erfüllt. Als Lenz Kirchperger in ihr Leben tritt, scheint das Glück vollkommen, auch wenn seine Erlebnisse aus dem Bauernkrieg zwischen ihnen stehen. Eine neue Glaubensheimat finden sie in der Gemeinschaft der Gartenbrüder, die Kirche und staatliche Macht in Frage stellen. Das bleibt nicht ohne Folgen, denn der bisher tolerante Augsburger Stadtrat fürchtet um die öffentliche Ordnung. Er beschließt, diese neue Sekte der Wiedertäufer zu zerschlagen. Anna und Lenz fliehen.

Meine Meinung:
Das Buch ist mit einem richtig stilvollen Cover gestaltet und enthält eine Fülle an Informationen, die durch viel Recherche des Autorenduos, entstanden ist.
Zur Orientierung gibt es auch ein Inhaltsverzeichnis und gelungene Karten, aus Augsburg und Landsberg. Das Personenregister beschreibt die historischen und einige fiktive Personen, die zu Anfang der Geschichte, etwas Aufmerksamkeit erfordert.

Der Prolog beginnt 1925 mit dem Bauernkrieg, der auf beiden Seiten viele Verwundete und Tote, mit sich brachte. Der Pfleger in Landsberg, Gregor von Egloffstein wie auch Martin Luther, waren sich einig, die aufsässigen Bauern sollten erschlagen werden.

Im Jahr 1927 in Hürben im Fürchelmoos nimmt die Geschichte der Wiedertäufer ihren Lauf als Anna eine geheimnisvolle Versammlung belauscht. Viele Steine werden Anna in den Weg gelegt und sie nimmt das Angebot des unbekannten Predigers an und geht mit ihm nach Augsburg. Hier scheint sie das Leben zu genießen, nie ging es ihr besser und sie fühlt sich in Augsburg, mehr als wohl. Als Lenz in ihr Leben tritt, scheint sie glücklicher denn je. Selbst Lenz hat einige Geheimnisse und als ihm bewusst wird, wer Anna ist, ist er unweigerlich gezwungen sich ihr nach und nach zu öffnen.
Die Gerüchte und Verfolgungen gegen die Wiedertäufer wird immer dramatischer und mittendrin steckt Anna und Lenz. Wird ihre Liebe das ganze Leid überstehen?

Fazit:
Dem Autorenduo ist es durchaus gut gelungen, einen historischen Roman aus dem frühen 16. Jahrhundert, gut recherchiert zu erzählen. Die Charaktere wurden glaubhaft dargestellt und ich konnte sie mir sogar bildlich, sehr gut vorstellen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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  • Cover
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  • Handlung
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Veröffentlicht am 15.12.2022

Kriminalroman aus der Oldenburger „Franzosenzeit“

1799 - Die Schatten von Oldenburg
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Der Autor Jörg Kohn, erzählt in seinem neuen Roman „1799 – Die Schatten von Oldenburg“, gespickt mit historischen Fakten und einer fesselnden Handlung, die Geschichte des Johannes Friedrich von Marburg, ...

Der Autor Jörg Kohn, erzählt in seinem neuen Roman „1799 – Die Schatten von Oldenburg“, gespickt mit historischen Fakten und einer fesselnden Handlung, die Geschichte des Johannes Friedrich von Marburg, der nach einer unbekannten Reisebegleitung seiner getöteten Eltern, sucht.

Inhalt:
Oldenburg, Juni 1799. Die Nachricht vom Tod seiner Eltern reißt den jungen Studenten Johannes Friedrich von Marburg aus seiner feuchtfröhlichen Abschlussfeier. Zusammen mit drei Hausangestellten fielen Carl Ludwig Freiherr von Marburg und seine Frau einem äußerst ungewöhnlichen Verbrechen zum Opfer. Da die Untersuchungen der herzoglichen Polizeidragoner nicht vorankommen, beginnt Johannes auf eigene Faust zu ermitteln. Als er herausfindet, dass seine Eltern unmittelbar vor ihrem Tod eine Reisebekanntschaft aus Frankreich beherbergten, begibt er sich auf die gefährliche Suche nach der Unbekannten …

Meine Meinung:
Besonders schön finde ich die Gestaltung des Buches und das jeweilige passende Gedicht vor jedem Kapitel. Zum Nachschlagen enthält das Buch auch ein gut recherchiertes Glossar, welches zur Orientierung einiger historischer Persönlichkeiten und französischer Begriffe, dient.

Ende Mai 1799 in Le Harvre: Nachdem sein Handelsschiff „Friederike“ von der französischen Marine aufgebracht und interveniert wird, begibt sich der Kaufmann Carl Ludwig Freiherr von Marburg mit seiner Ehefrau und einer Unbekannten, auf die Flucht vor den Franzosen nach Oldenburg. Endlich in Sicherheit und in Oldenburg angekommen, werden jedoch beide und drei Hausangestellte, getötet. Von der unbekannten Reisebegleitung, fehlt jedoch, jede Spur.

Johannes Friedrich von Marburg, reist nach der schlechten Nachricht direkt nach seiner Abschlussfeier sofort nach Oldenburg und beschließt, selbst auf eigene Faust nach dem Mörder seiner Eltern zu suchen. Unterstützt wird er von dem weltgewandten Doktoranden Sartorius, der auch seinen Teil zur Aufklärung, wie die Ermordeten ums Leben kamen, beiträgt.

Für Johannes beginnt eine lebensgefährliche und abenteuerliche Reise durch den Norden Deutschlands, wobei er selbst zum Gejagten, wird.
Das Ende lässt viele Fragen offen, die sicherlich im Folgeband der Geschichte, ein für mich zufriedenes Ende finden werden.

Zitat:
Dem Autor ist es durchaus gelungen, einen historischen Kriminalroman aus der Oldenburger „Franzosenzeit“, gut recherchiert zu erzählen. Die Charakterisierung der Protagonisten wurden glaubhaft dargestellt und ich konnte sie mir sogar bildlich, gut vorstellen.
Von mir 4 von 5 Sternen!

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  • Handlung
  • Charaktere