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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2021

Auch nach Jahrzehnten noch lesenswert

Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten
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Gerald Durrell …als Kind/Jugendlicher habe ich seine Bücher geliebt und regelrecht verschlungen. Vor einger Zeit habe ich den Autor/Zoodirektor wieder entdeckt und freue mich, dass EINE VERWANDTE NAMENS ...

Gerald Durrell …als Kind/Jugendlicher habe ich seine Bücher geliebt und regelrecht verschlungen. Vor einger Zeit habe ich den Autor/Zoodirektor wieder entdeckt und freue mich, dass EINE VERWANDTE NAMENS ROSY im Ullstein Verlag unter dem Titel „Die aberwitzige Reise eines betrunkenen Elefanten“ neu herausgegeben wurde. Als Jugendlicher hat mich die Geschichte nicht sehr gereizt, ich habe sie nur gelesen weil Gerald Durrell sie geschrieben hatte. Natürlich habe ich meine Meinung geändert nachdem ich das Buch gelesen hatte.
Die Charaktere sind liebenswert, auf die eine oder andere Art und Weise sehr exzentrisch, die Situationen abgedreht und die abschließende Gerichtsverhandlung, originell und (wie der Rest der Geschichte) witzig.
Und auch jetzt noch werde ich hervorragend von dieser als zeitlos zu bezeichnenden Geschichte unterhalten, ein Roadmovie, das den Leser entschleunigt und durch seinen Humor überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Ansteckende Begeisterung für die Natur

Wildes Paradies
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Bisher fiel mir Claudia Praxmayer nur als Romanautorin auf („Bienenkönigin„) und ich wusste nicht, dass sie sich weitaus mehr für die Natur einsetzt als gedacht.
In Wildes Paradies erzählt sie von ihrem ...

Bisher fiel mir Claudia Praxmayer nur als Romanautorin auf („Bienenkönigin„) und ich wusste nicht, dass sie sich weitaus mehr für die Natur einsetzt als gedacht.
In Wildes Paradies erzählt sie von ihrem kleinen eigenen Paradies und weckt im Leser die Lust auf die Natur. Man merkt ihr die Begeisterung an, wenn sie von ihren Erfolgen schreibt, aber auch ihre Tiefschläge verschleiert sie nicht und zeigt dadurch auch, wie interessant (und aufwändig) der Erhalt der Natur ist. Aber, man bekommt auch etwas zurück: Interessante Tierbeobachtungen, eigenes Gemüse … Claudia ist schnell begeistert und der Leser auch und man bekommt wirklich Lust sich dieses Wilde Paradies selbst anzusehen. Immerhin bekommt man durch Fotos einen kleinen Einblick in die Welt der Autorin.
Aber trotz aller Begeisterung ist Wildes Paradies mehr als ein Erfahrungsbericht, denn Claudia gibt auch Tipps für Leser, die weniger Platz zur Verfügung haben (was die meisten sein dürften) und zeigt so, dass man auch im Kleinen der Natur etwas Gutes tun kann (und man bekommt immer etwas zurück).

Claudia schreibt wie der Schnabel ihr gewachsen ist und macht aus diesem Werk mehr eine Unterhaltung als ein Buch, das Wissen vermitteln will. Am Ende weiß man mehr über Streuobstwiesen, das Anlegen von Teichen, Gemüseanbau, aber alles so, dass es für den Normalsterblichen verständlich bleibt.
Und ich gebe zu, dass man auch hin und wieder etwas schmunzeln darf (was ich immer noch mache, wenn ich an die Teichgeschichten denke).

Empfehlenswert für jeden Naturliebhaber.

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Enttäuschend

Nevernight - Die Prüfung
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Ich habe viel Positives über Nevernight gehört, dementsprechend neugierig war ich auf das Buch. Das Cover ist auch schon vielversprechend, obwohl ich Bücher nicht nach dem Umschlag beurteile oder sie anhand ...

Ich habe viel Positives über Nevernight gehört, dementsprechend neugierig war ich auf das Buch. Das Cover ist auch schon vielversprechend, obwohl ich Bücher nicht nach dem Umschlag beurteile oder sie anhand eines guten Covers kaufe. Aber ... das Cover von Nevernight gefällt mir und ich kann sagen, dass es das Beste am Buch ist.
Oder anders gesagt: ich war enttäuscht. Die ersten Zeilen können noch überzeugen, aber danach ...
Es ist wohl nicht die Art von Fantasy die ich unbedingt mag und die es inzwischen in vielen mehrbändigen Zyklen gibt: Eine Person kommt auf eine Schule und muss ihre Ausbildung schaffen ... das ist mal mehr, mal weniger interessant, aber meistens habe ich den Eindruck, dass es nur ein Versuch ist Harry Potter neu zu erfinden. Meistens funktioniert es nicht, selbst wenn man versucht eine erwachsenere Version zu gestalten mit späteren Assassinen.
Nevernight hat einige nette Ideen, aber diese lenken nicht unbedingt davon ab, dass die Story nicht neu ist und eher blutrünstig und brutal (manchmal auch eklig) und man nur das Ende als spannend bezeichnen kann.
Der Rest ist frei nach dem Motto: Die Schule der nichtmagischen Assassinen (mit einigen Überraschungen ...)
Manche Romane über Schulen lesen sich deswegen so gut, weil die Protagonisten sympathisch und irgendwie auch realistisch sind (und vergleichbar mit dem jungen Leser sind, magische oder sonstige Fähigkeiten hin oder her), bei Nevernight ist das nicht der Fall und erschreckenderweise muss ich zugeben, dass der einzige Charakter, der mich überzeugt hat eine Katze ist, die dann noch nicht einmal eine Katze ist ...
Nevernight ist zu durchtrieben, die Charaktere egoistisch und falsch, die Lehrer Sadisten. Dark Fantasy für junge Erwachsene ... aber .. es ist zu dunkel, zu düster, zu blutig und wirkt auf mich als wäre die Zielgruppe eher unter denjenigen zu suchen, die später in Schulen Amok laufen. Irgendwie hart das aussprechen zu müssen, aber so wirkt das Buch auf mich.
Ein Buch das sich eher an Erwachsene mit gefestigtem Charakter richtet, wenn die inneren Monologe Mias nicht wären, die etwas merkwürdige Umgangssprache (die etwas fremd in einem Fantasysetting anmutet).
700 Seiten, die mich nicht überzeugen konnten, die mich eher abschreckten und langweilten. Ja, das Ende ist spannend, aber bis man es erreicht hat ist es ein zäher Weg durch eine etwas fragwürdige Ausbildung.

Wie gesagt, es gibt einige nette Ideen und vielleicht hätte man daraus eine ganz andere Geschichte machen können, wenn das Assassinendasein nicht so im Vordergrund gestanden hätte (und anders als in so manchen Schulromanen spielt auch der Zusammenhalt der Schüler keine Rolle, jeder kämpft für sich allein)
Schade ... aber man muss nicht alles lesen und deshalb werde ich die Reihe auch nicht weiterlesen.

Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Wunderschön illustriert und informativ

Schwein gehabt!
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Schwein gehabt zeigt zahlreiche Aspekte eines leicht verkannten Tieres. Von wegen dumm und schmutzig … oder hässlich (obwohl…).Kindgerecht und schön illustriert erfährt der Leser und Betrachter einiges ...

Schwein gehabt zeigt zahlreiche Aspekte eines leicht verkannten Tieres. Von wegen dumm und schmutzig … oder hässlich (obwohl…).Kindgerecht und schön illustriert erfährt der Leser und Betrachter einiges über das Schwein, das mehr bietet als Wurst und Schnitzel. Und auch der Erwachsene kann dabei etwas lernen, denn zum einen ist Schwein nicht gleich Schwein (Auch wenn nicht erwähnt wird, dass Nabelschweine eigentlich keine echten Schweine sind).
Natürlich liegt das Hauptaugenmerk beim Hausschwein, aber so ganz werden die wilden Verwandten und die Vorfahren nicht vernachlässigt.
Schwein gehabt mag gering in der Seitenzahl sein, aber die Informationen über die Borstentiere sind nicht zu unterschätzen.
Wer wissen will was Razorbacks oder Borgs sind, welche Bedeutung das Schwein im chinesischen Tierkreiszeichen hat oder allgemein Informationen über Schweine sucht ohne viel Text lesen zu müssen, dann ist Schwein gehabt das ideale Buch.

Veröffentlicht am 25.03.2021

Biologisches Namedropping ...

12 Farben Grün. Eine Entdeckungsreise durch die Natur
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Es gibt diese Art von Büchern, bei denen ich mich frage, warum sie geschrieben wurden. 12 Farben Grün gehört in diese Kategorie. Ich verstehe wenn ein Autor seine Beobachtungen seinen Lesern mitteilen ...

Es gibt diese Art von Büchern, bei denen ich mich frage, warum sie geschrieben wurden. 12 Farben Grün gehört in diese Kategorie. Ich verstehe wenn ein Autor seine Beobachtungen seinen Lesern mitteilen möchte, aber ich kann nicht nachvollziehen, warum daraus dann tatsächlich ein Buch entsteht.
Autoren sind mitteilungsbedürftig und man kann scheinbar aus allem möglichen ein Buch machen. Natur ist gerade in und viele Stadtbewohner haben keine Ahnung was es außerhalb der Stadtgrenzen zu sehen gibt.
Carsten Kluth lebt seit 2016 mit seiner Familie in der Nähe von Bad Schwartau auf dem holsteinischen Land, aber sein Buch zeigt Naturbeobachtungen aus vielen anderen Regionen und seine Begeisterung hauptsächlich für die Pflanzenwelt.
Aber … es ist schön dass der Autor seine Beobachtungen anderen mitteilt und dass er Begeisterung für seine UMwelt hegt. Nur … durch das Lesen des Buchs wurden in mir keinerlei Empfindungen geweckt, teilweise wirkte alles wie biologisches Namedropping… welche Pflanze man gesehen hat, welchen Vogel man gehört oder welches Tier man gesehen hat (wobei den Tieren meistens der wissenschaftliche Namen abgesprochen wurde, während er bei den Pflanzen immer genannt wurde … nur eine Kleinigkeit am Rande)
Will man als Leser das eigene Interesse an der Natur entdecken hat man zwei Möglichkeiten: Ein anderes Buch lesen oder selbst Erfahrungen sammeln (die nächste Stadtgrenze ist nicht fern und selbst innerhalb der größten Städte lässt sich irgendeine Schattierung von Grün entdecken).

Mich konnte die Schreibweise nicht begeistern, manchmal wirkte alles etwas unpersönlich (was sehr stark bemerkbar wurde, wenn der Autor von seiner Familie geschrieben hat).
Ein Buch, geschrieben von einem naturbegeisterten, der es jedoch nicht schafft seine Begeisterung auf mich überspringen zu lassen.

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