Cover-Bild Nevernight - Die Prüfung
Band 1 der Reihe "Nevernight"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 24.08.2017
  • ISBN: 9783104902906
Jay Kristoff

Nevernight - Die Prüfung

Roman
Kirsten Borchardt (Übersetzer)

»Nevernight« ist der erste Roman einer neuen bildgewaltigen und epischen Fantasy-Serie von »New York Times«-Bestseller-Autor Jay Kristoff.
In einer Welt mit drei Sonnen,
in einer Stadt, gebaut auf dem Grab eines toten Gottes,
sinnt eine junge Frau, die mit den Schatten sprechen kann, auf Rache.
Mia Corvere kennt nur ein Ziel: Rache. Als sie noch ein kleines Mädchen war, haben einige mächtige Männer des Reiches – Francesco Duomo, Justicus Remus, Julius Scaeva – ihren Vater als Verräter an der Itreyanischen Republik hinrichten und ihre Mutter einkerkern lassen. Mia selbst entkam den Häschern nur knapp und wurde unter fremdem Namen vom alten Mercurio großgezogen, einem Antiquitätenhändler. Mercurio ist jedoch kein gewöhnlicher Bürger der Republik, er bildet Attentäter für einen Assassinenorden aus, die »Rote Kirche«. Und Mia ist auch kein gewöhnliches Kind, sie ist eine Dunkelinn: Seit der Nacht, in der ihre Familie zerstört wurde, wird sie von einer Katze begleitet, die in ihrem Schatten lebt und sich von ihren Ängsten nährt. Mercurio bringt Mia vieles bei, doch um ihre Ausbildung abzuschließen, muss sie sich auf den Weg zur geheimen Enklave der »Roten Kirche« machen, wo sie eine gefährliche Prüfung erwartet …
Nach dem zusammen mit Amie Kaufman verfassten Science-Fiction-Roman »Illuminae« ist »Nevernight« der neueste Geniestreich von Jay Kristoff: für die Leser von Anthony Ryan, Patrick Rothfuss und Sarah J. Maas.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2021

Eine neue Lieblingsreihe? JA!!!

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Vielen lieben Dank an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover finde ich absolut genial ...

Vielen lieben Dank an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!
Die Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover finde ich absolut genial und einfach nur gelungen. Die Schatten? Mega! Die Maske? Genauso habe ich sie mir vorgestellt. Die Nicht-Katze? Seht euch das rote Auge an und sie ist durchscheinend! Das grabbeinerne Stilett? Yas.
Ich werde mir die Bücher definitiv als Hardcover zulegen, haha.

Meine Meinung:
Oha! Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich hier groß schreiben soll, daher denke ich, dass die Rezension auch eher kurz ausfallen wird. Allzu viel habe ich jedenfalls nicht zu sagen! :D
Der Hype auf Instagram um diese Reihe ist definitiv gerechtfertigt.

Nevernight ist so ganz andere Fantasy als die, die ich sonst gewohnt bin. Viel düsterer, blutiger und moralisch fragwürdiger, aber gleichzeitig fehlt es dem Buch auch nicht an Humor (der erste Satz des Buches sagt schon alles darüber aus). Jay Kristoff hat hier die perfekte Mischung gefunden!

Mia als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Einerseits ist sie sehr hitzköpfig, macht viele Fehler und ist einfach ein 16-jähriges Mädchen. Andererseits weiß sie, sich sowohl körperlich als auch verbal zu verteidigen, ist schlagfertig und vor allem lernt sie auch aus ihren Fehlern und nimmt auch mal (nicht immer) den Rat von ihrem Begleiter Herrn Freundlich an.
Besonders interessant an ihr finde ich, dass sie nicht die typische nette Protagonistin ist, die jedem alles rechtmachen will, sondern ihr eigenes Ziel verfolgt: Sie will Rache für ihre Familie. Dazu ist sie bereit, alles zu tun und man kauft ihr ab, dass sie das Zeug zur Assassinin hat. Dabei ist sie sehr willensstark und lässt sich nur wenig von außen beeinflussen.
Man kann sich gut in sie hineinversetzen und fiebert von Anfang an mit ihr mit. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit ihr weitergeht!

Aber nicht nur mit seiner Protagonistin kann Nevernight überzeugen. Vor allem das ganze Worldbuilding, das viele Parallelen zum Römischen Imperium hat, hat mir sehr gut gefallen! Sowohl das politische System in Gottesgrab als auch einige Namen (Scaeva  Caesar) sind stark daran angelehnt, und auch die alte Sprache Askahisch ist dem Lateinischen sehr ähnlich. Der Latein-Geek in mir hat sich darüber sehr gefreut, und Nevernight erhält dadurch zusammen mit der Roten Kirche und dem Rätsel um Dunkelinn Originalität! :D

Der Schreibstil hat mich ebenfalls sehr mitreißen können. Besonders ist hierbei, dass Mias Geschichte von einem unbekannten Schreiber (nicht Jay Kristoff :D) erzählt wird, der den Leser vereinzelt direkt anspricht – aber so, als gehöre der Leser selbst in die Welt von Nevernight! Dadurch wird man logischerweise nur noch mehr in die Geschichte gezogen und alles fühlt sich noch realer an.
Die Fußnoten, die zwischendurch in den Text eingestreut sind, haben mich zugegebenermaßen anfangs etwas verwirrt (wann hat man schon Fußnoten in einem fiktiven Text?), aber sie passen dazu, dass Nevernight die Erzählung eines Chronisten ist. Darüber erhält man zudem viele weitere Informationen über die Geschichte der Roten Kirche, von Gottesgrab und allem, was dazugehört, die nicht wesentlich zum Hauptplot beitragen, aber ihn durchaus bereichern.

Fazit:
Zusammenfassend gibt es also nichts auszusetzen. Die Prüfung ist hervorragender Auftakt zu einer spannenden Reihe, der mich von Anfang an mit seiner Originalität, den Parallelen zum Römischen Reich, und der Düsternis, die er durch den Assassinenplot erhält, fesseln konnte. Hinzu kommt mit Mia eine tolle Protagonistin und ein einzigartiger Schreibstil, der den Leser mit in die Geschichte einbindet, und man hat ein neues Monatshighlight!
5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Schule der Rache

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Bleiche Tochter oder Krähe wird sie genannt. Sie verlor durch einen Tyrannen Vater, Mutter, Bruder und ihr Zuhause, als sie 10 Jahre alt war. Ihr Wunsch nach Rache ist übermächtig. Aber wie? Die Rote Kirche ...

Bleiche Tochter oder Krähe wird sie genannt. Sie verlor durch einen Tyrannen Vater, Mutter, Bruder und ihr Zuhause, als sie 10 Jahre alt war. Ihr Wunsch nach Rache ist übermächtig. Aber wie? Die Rote Kirche könnte ihr dabei helfen. Allerdings darf dort nicht Jeder eintreten. Auf dem gefährlichen Weg dorthin erlebt sie erste Abenteuer, ihr geheimnisvoller Gefährte steht ihr zur Seite.
Sie darf die Schwelle der Roten Kirche übertreten, in den Hallen der Mutter eine Ausbildung beginnen. Aber was für eine! Stehlen, Kämpfen, Morden, Vergiften, Betrügen. Gnadenlose Lehrer treiben sie unerbittlich an.
Moralisch natürlich nicht einwandfrei, aber so spannend beschrieben und mit deftigen Flüchen gewürzt. Zur Auflockerung gibt es
lesenswerte Fußnoten, die Dinge mit viel Witz erklären. Jay Kristoff schreibt packend, nutzt einfallsreich das stilistische Mittel der Wiederholung und schreibt enorm fantasievoll. Seine Ideen sind originell, weit weg von Klischees und unorthodox.
Die Heldin begleitet man sehr gern, verfolgt gebannt ihre Aktivitäten und wünscht sich, dass ihre Geschichte unbedingt fortgesetzt wird.
Ich wurde selten so gut unterhalten.
Fesselndes aus dem S. Fischer Verlag.

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Veröffentlicht am 29.01.2021

Rache aus den Schatten

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„Mia Corvere kennt nur ein Ziel: Rache.“

Mia wurde als Kind alles genommen. Mutter, Vater, Bruder und ihr normales Leben. Durch dieses Schicksal wurde sie gezeichnet: sie wurde zur Schattin. Sie lernt ...

„Mia Corvere kennt nur ein Ziel: Rache.“

Mia wurde als Kind alles genommen. Mutter, Vater, Bruder und ihr normales Leben. Durch dieses Schicksal wurde sie gezeichnet: sie wurde zur Schattin. Sie lernt damit umzugehen und den Tod zu bringen. Doch sie will mehr, Aufnahme in eine geheime Schule, die der „Roten Kirche“, um ihre Ausbildung abzuschließen.

Ein rasant geschriebenes Buch. Ich habe es im Format als eBook gelesen. Hier gab es keine Fußnoten. So konnte ich es ohne Störung durchlesen. Es ist eine blutige Geschichte. Es geht ja um die Ausbildung zur Assassine. Um zu töten, zu vergiften, Messer- und Schwertkampf zu lernen. Außerdem muss Mia diese Ausbildung überleben.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Sprache ist ab und zu sehr grob, aber es passt zur Story. Wie gesagt, eine blutrünstige, sehr phantastische Erzählung. Aber ich konnte das Buch sehr schnell durchlesen, es war eine lange Nacht.

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Veröffentlicht am 16.06.2019

Die gefürchteten Klingen

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Was passiert, wenn man eine Hogwartsartige Schule für Assassinen aufbaut und dort Arya Stark hinschickt? Tja, dann hat man mehr oder minder die Hauptstory von „Nevernight – Die Prüfung“ von Jay Kristoff. ...

Was passiert, wenn man eine Hogwartsartige Schule für Assassinen aufbaut und dort Arya Stark hinschickt? Tja, dann hat man mehr oder minder die Hauptstory von „Nevernight – Die Prüfung“ von Jay Kristoff. Die 16-jährge Mia Covere sucht ebenjenen Assassinenorden (=die rote Kirche) auf, um eine gefürchtete Klinge zu werden und ihre Familie zu rächen. Immer mit von der Partie: Herr Freundlich, ihre zeitweise ziemlich sarkastische Schattenkatze.
„Nevernight“ ist ein verstrickter Fantasyroman mit einer eigenen wunderschön gestalteten Karte, eigenen Völkern, Sprachen, Gesellschaften und Traditionen, sodass eine komplexe neue Welt entsteht. Doch zunächst muss unsere Protagonistin verschiedenste Prüfungen ihrer Shahiide (=Lehrer) bestehen und natürlich lauert der Tod an jeder Ecke, sodass Mias „Schulzeit“ von sehr viel Blut geprägt wird. Dabei ist das Mädchen impulsiv, klug und häufig feinfühliger als es zunächst scheint. Mein wahrer Held bleibt aber nach wie vor Herr Freundlich, der mich sehr an Salem aus „Simsalabim Sabrina“ erinnert :D Außerdem gibt es zahlreiche Nebencharaktere zum Lieben und Hassen, die man mitsamt ihrer Geheimnisse und Vergangenheiten einfach selbst kennen lernen muss ;)
Der Schreibstil des Romans ist zunächst gewöhnungsbedürftig, da er gleichzeitig direkt, aber eben auch detailverliebt ist. Ist man erstmal mit der Handlung vertraut, liest sich das Buch aber sehr flüssig und mich hat der Schreibstil dann doch sehr beeindruckt. Auffällig und für mich neu sind die Fußnoten, die mal mehr mal weniger wichtiges Wissen vermitteln, auf jeden Fall aber dazu beitragen, dass ich das ein oder andere Mal die Augen rollen, den Kopf schütteln oder einfach grinsen musste. Und obwohl das Buch um die 700 Seiten hat: Es wird nie langweilig oder langatmig.
„Nevernight“ ist direkt, es ist blutig, aber es ist eben auch voller Humor und Gefühl. Und während ich diese Rezension schreibe bekomme ich wirklich Lust, mir Band 2 zu schnappen und Mia weiter zu begleiten.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Extreme Sogwirkung und ein absolutes Jahreshighlight

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Hallo ihr Lieben, die meisten von euch lieben sicherlich Harry Potter, oder? Harry Potter führt uns in eine Welt voller Magie, mystischer Wesen und allerhand Abenteuer. Was würdet ihr sagen, wenn ihr mit ...

Hallo ihr Lieben, die meisten von euch lieben sicherlich Harry Potter, oder? Harry Potter führt uns in eine Welt voller Magie, mystischer Wesen und allerhand Abenteuer. Was würdet ihr sagen, wenn ihr mit dem Buch, das ich euch heute vorstelle, in eine ähnlich faszinierende Welt eintauchen dürft? Ich präsentiere euch das Harry Potter der Assassinen: Nevernight – Die Prüfung von Jay Kristoff.
Ich bin begeistert. Richtig begeistert, wie ich es schon lange nicht mehr war. Das Lesen des Buches liegt nun schon einige Wochen hinter mir und ich habe mich vor dem Schreiben der Rezension etwas gedrückt. Einfach weil ich das Gefühl habe, dass ich für dieses Buch kaum die richtigen Worte finden kann. Jay Kristoff überzeugt von der ersten Seite an und dem Leser wird sofort bewusst: Hier erwartet mich keine leichte Kost. Eine bittersüße Geschichte kommt auf mich zu und es wird einiges von mir verlangt.
Mia ist eine außergewöhnliche Protagonistin mit Ecken und Kanten. Sie ist unglaublich mutig, stark und furchtbar intelligent – dies merkt man besonders zum Ende des Romans hin, wo sie mich immer wieder überraschte. In ihr finden sich viele Emotionen, sie ist einerseits unsicher und voller Angst, aber gleichzeitig eine überaus selbstbewusste Frau, die weiß, wie der Hase läuft und was ihr langfristiges Ziel ist: Rache für ihre genommene Familie. Ihre Vergangenheit hat sie sehr geprägt und sie geht mit einer derben und sarkastischen Art durch ihr Leben.
Diese raue Art von Protagonistin, die so ganz anders ist als die typische zarte, graue Maus, die man in so vielen Romanen erlebt, hat mir klasse gefallen. Mia kann düster und brutal sein, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und ich bewundere Jay Kristoff für diesen Charakter. Generell finde ich es großartig, wie er als männlicher Autor einer weiblichen Hauptfigur Charakter und Stimme verleiht. Das soll ihm erstmal einer nachmachen. Er hat mit Mia eine Figur erschaffen, die definitiv zu meinen liebsten Charakteren aller Zeiten gehört.
Was ist in Büchern genauso wichtig wie die Protagonisten? Genau, Nebenfiguren. Und Nebenfiguren gibt es in Nevernight allerhand. Was mir an ihnen besonders gefallen hat, war ihr Tiefgang. Die Figuren, denen Mia begegnet, sind alles andere als oberflächlich. Man weiß genau, wie Mia zu ihnen steht und was sie ausmacht. Na gut, was die Nebenfiguren ausmacht, stimmt so vielleicht nicht direkt, denn es scheint mir, als könnte jeder Charakter in Nevernight den Leser schockieren und überraschen. Was genau hinter der Oberfläche lodert, weiß wohl nur der Autor selbst, aber für mich steht fest, dass sämtliche Figuren erste Klasse sind. Allen voran natürlich Tric und die Nicht-Katze Herr Freundlich.
… sind keine Grenzen gesetzt. Jay Kristoff hat eine einmalige Welt erschaffen, die so düster wie faszinierend ist. Drei Sonnen, die den Himmel über Gottesgrab erhellen und die Nacht nur an wenigen Tagen wirklich zur Nacht lassen werden. Mit Nevernight hält man als Leser einfach ein Buch in den Händen, das nicht so ist wie die meisten Büchern, die man derzeit in den Regalen der Buchhandlungen sieht. Dies betrifft das eben genannte Figurenspektrum gleichermaßen wie das Worldbuilding oder die Geschichte an sich.
Das Setting empfand ich zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, einfach weil eine Stadt aus Gebein, in der es selten bis gar nicht dunkel wird und die von mehreren Sonnen erhellt wird, so außergewöhnlich ist. Dennoch fand ich es von Beginn an klasse. Jay Kristoff entführt Leser bei der Lektüre neben Gottesgrab auch noch in die Wüste, in die rote Kirche und allerhand anderer mystischer Orte. Was die Welt von Mia Corvere betrifft, ist Nevernight ein faszinierendes Leseerlebnis.
Was ich auch als überaus gelungen empfand ist die generelle Abwechslung, die Jay Kristoff herstellt. Nevernightverbindet sämtliche Themen gekonnt, und so beschäftigen sich die Leser unter anderem mit Machtverhältnissen, Jugendlichen und ihre Probleme – erste Liebe, Freundschaft, Ehrgeiz – aber auch mit Magie. Alles in allem stellt dieser Roman eine hervorragende Mischung sämtlicher Themen dar, sodass es nie langweilig wird. Besonders gut hat mir hier Mias Alltag in der roten Kirche gefallen. Ich bekam beim Lesen immer wieder Harry Potter Vibes, was ich sehr genoss. Die Prüfungen, der Unterricht, die Freundschaften und der Hass untereinander. Hach, es wird einfach nicht langweilig in diesem Buch. Dafür sorgen auch die zahlreichen Wendungen in der Geschichte. Nevernight hat hin und wieder etwas Thrillerartiges an sich und wusste mich zu begeistern, zu schockieren und definitiv zu unterhalten.
Hach ja, ich freue mich ja über jedes Buch, das grandios verfasst ist. Grandios trifft den Schreibstil von Jay Kristoff jedoch nicht mal ansatzweise. Meisterhaft? Erstrangig? Vollkommen? Das kommt der Sache schon nah. Jay Kristoff geht auf eine ganz eigene Weise mit Worten um und diese Art gefällt mir sehr. Er erzeugt nämlich eine ganz besondere Stimmung.
Manche Stellen sind hasserfüllt und wütend, manche sind erhaben und episch, manche lassen den Leser ganz klein und unbedeutend fühlen. Nevernight ist unfassbar sprachgewaltig. Manche Sätze möchte man direkt mehrere Male hintereinander lesen, weil sie so wunderschön klingen. Der Text ist voller Metaphern und bildhafter Vergleiche, was aus Nevernight ein erstklassiges Leseerlebnis macht.
Eine Besonderheit in Nevernight sind die Fußnoten. Diese dienen dazu, dem Leser Hintergrundinformationen zur beschriebenen Welt zu verschaffen. Der Sprecher dieser Fußnoten ist ein ziemlicher Witzbold. Er ist sachlich und ernst, gleichzeitig aber auch sarkastisch und sympathisch. Die derbe Humorart von Nevernight hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Ich stehe den Fußnoten dennoch etwas zwiegespalten gegenüber. Einerseits fand ich sie sehr hilfreich und amüsant zu lesen, andererseits waren mir manche viel zu detailliert. Einige der Fußnoten gingen über ganze Seiten, sodass ich mich im Fließtext erstmal wieder neu orientieren musste. Nichtsdestotrotz trugen sie maßgeblich zu dem einzigartigen Leseerlebnis bei und verliehen Nevernight zusätzlichen Tiefgang.

Ein Buch mit extremer Sogwirkung, das einen nicht mehr loslässt. Ein nicht vorhersehbarer Plot, starke Figuren und ein Schreibstil, der seinesgleichen sucht. Für mich ist Nevernight – Die Prüfungein absolutes Lesehighlight.