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Veröffentlicht am 14.02.2019

P.S. Ich liebe Dich

P.S. Ich liebe Dich
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Handlung:
Holly ist Witwe. Vor einem Monat starb ihr geliebter Mann Gerry und nun steht für sie die Welt auf dem Kopf. Sie ist hoffnungslos und weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Bis sie eines ...

Handlung:
Holly ist Witwe. Vor einem Monat starb ihr geliebter Mann Gerry und nun steht für sie die Welt auf dem Kopf. Sie ist hoffnungslos und weiß nicht, wie sie alleine weiterleben soll. Bis sie eines Tages eine Schachtel erhält, in der sich zehn Briefe mit kleinen Notizen befinden. Ein Brief für jeden Monat mit Aufgaben, die Gerry seiner Frau stellt, um ihr ein Leben ohne ihn schmackhaft zu machen. Voller Eifer stürzt sich Holly auf die Aufgaben, wird von Familie und Freunden unterstützt, doch ist ihr Leben eine Achterbahnfahrt, die Holly in die verschiedensten Gefühlslagen katapultiert. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.

Meinung:
Das Cover wurde schlicht und unauffällig gehalten. Blauer Hintergrund mit weißen Wolken, dazu nur der Name der Autorin, sowie der Titel. Es ist nicht sehr auffällig oder zeichnet sich durch besondere Details aus. Das ist hier wahrscheinlich auch nicht nötig, so bekannt wie der Roman ist.

Erstmals habe ich hier nicht nur einen Roman von Cecilia Ahern gelesen, sondern ein Buch aus der Fischer TaschenBibliothekt gelesen. Ich hatte die Geschichte als Mängelexemplar online gefunden und bei der Bestellung nicht auf das Format geachtet und war sehr überrascht, als ich dann so ein kleines Büchlein ausgepackt habe. Ich glaube nicht, dass ich von diesem Format ein Fan werde, es ist wirklich praktisch und handlich, trotzdem sind mir irgendwie „große“ Bücher liebe.

Durchweg war die Geschichte einfach geschrieben, genau meinen Erwartungen entsprechend. Mein besonderes Highlight waren einige Dialoge, die viel Biss hatten und genau meinem Humor entsprechen. Hier musste ich einige Male schmunzeln. Ein wenig hat mich manchmal die Nutzung von Schimpfwörtern o. ä., die mir zu niveaulos waren. Hat meiner Meinung auch nicht gut in die gesamte Handlung gepasst.
Seitdem ich das erste Mal den Film gesehen hatte, stand der Roman auf meiner Wunschliste und ich war unfassbar gespannt, wie mir dieser gefallen wird. Meine Erwartungen waren hoch, besonders durch den tollen Film, aber auch durch die Meinungen, die ich bisher gehört habe. Deshalb war ich auf eine emotionale, tränenreiche und nahegehende Geschichte gefasst und wurde ziemlich enttäuscht. An vielleicht drei Stellen wurde ich etwas emotional und hatte Tränen in den Augen, ansonsten schleppte sich die Handlung etwas. Noch dazu hatte ich mit tollen, gefühlvollen Briefen von Gerry gerechnet, doch diese waren ziemlich kurz und einfach gehalten, manche wurden dem Leser ganz vorenthalten.

Holly war für mich eine schwierige Hauptprotagonistin. Einerseits fand ich sie häufig sympathisch und hätte gerne einige Worte mit ihr gewechselt, ihr Humor ist an vielen Stellen klasse. Andererseits beanspruchte sie aber auch meine Geduld und Nerven. Sie hat sich fast durchweg selbst bedauert und es scheint, als würde sie von ihren Freunden verlangen, dass diese auch ihr Leben anhalten, damit Holly niemanden um sein Glück beneiden muss. Sie hat einen krassen Schicksalsschlag miterlebt und es ist klar, dass ihr Leben nicht einfach so weitergeht, als wäre nichts geschehen. Aber ihre Trauer war zu sprunghaft, entweder zu Tode betrübt oder ziemlich glücklich. Holly verhielt sich wie die Einzige Witwe auf der ganzen Welt und konnte erst spät begreifen, dass andere Menschen etwas ähnliches durchgemacht haben.
Auch ihre besten Freundinnen waren komische Charaktere. Alles gestandene Frauen, verhielten sich jedoch gerne wie Teenager, die das erste Mal ausgehen oder ständig verbotene Dinge tun. An einigen Stellen war das für mich urkomisch, häufig jedoch unrealistisch und ganz schön aus der Luft gegriffen.

Fazit:
Leider konnte mich der Roman nicht überzeugen. Dafür gab es doch immer wieder einige Momente, in denen ich den Kopf geschüttelt habe. Allen voran bei Hollys Problemen und ständigen Gefühlsausbrüchen. Hier ist der Film für mich um Welten besser, als das Buch.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Die Villa an der Elbchaussee

Die Villa an der Elbchaussee
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Handlung:
Hamburg 1919
Am liebsten würde Frieda ihre Tage im Kontor ihres Vaters oder in ihrer kleinen Schokoladenküche verbringen, wo sie Schokoladenkreationen und Pralinen herstellt. Doch leider hat ...

Handlung:
Hamburg 1919
Am liebsten würde Frieda ihre Tage im Kontor ihres Vaters oder in ihrer kleinen Schokoladenküche verbringen, wo sie Schokoladenkreationen und Pralinen herstellt. Doch leider hat ihre Mutter etwas dagegen, die der Meinung ist, dass eine junge Frau sich einen passenden Ehemann suchen soll und ihr Leben damit verbringen soll, diesen glücklich zu machen. Noch dazu lacht diese über Friedas Wunsch, eines Tages die Firma zu übernehmen. Dafür sei ja der Sohn Hans da.
Auch ihr Vater will Frieda standesgemäß verheiraten und arrangiert ein Treffen mit dem Sohn eines Handelspartners, in der Hoffnung, dass durch eine gute Hochzeit das Überleben der Firma gesichert werden kann. Doch Friedas Herz schlägt für jemanden anders, sie will aus Liebe und nicht aus Pflicht heiraten. Kann es Frieda schaffen, ihre große Liebe zu heiraten und gleichzeitig das Erbe der Familie retten?

Meinung:
Der Hintergrund des Covers wurde in zarten Weiß- und Goldtönen gehalten. Dadurch strahlen die Farben der Dame, die auf ein Haus zustrebt, noch strahlender und auffälliger. Mir gefällt es richtig gut, dass die Farben auf eine geringe Anzahl beschränkt wurden. Das gibt viel Ruhe und verleiht dem gesamten Anblick etwas edles und wertvolles. Gleichzeitig verströmen die opulenten goldenen Details einen märchenhaften Charakter. Wunderschön anzuschauen und ein Buch, dass definitiv auffällt.

Es gibt einen lockeren Einstieg in den Roman, schon nach wenigen Seiten konnte ich mich ganz in die Handlung reinträumen und dies hat bis zum Ende des Romans angehalten. Das Buch hat mich angezogen, ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Viele Kapitel sind recht ruhig gehalten, nicht jedes wurde voller Spannung und Abenteuer beschrieben, sondern häufiger plätschert die Handlung vor sich hin. Insgesamt fand ich diese Abwechslung von gemütlichen und spannungsreichen Kapiteln sehr angenehm, es wurde eine gute Balance gefunden, die bei mir dazu beigetragen hat, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen hatte.

In der Klappbroschur befindet sich unter anderem eine historische Karte, die einen Ausschnitt von Hamburg zeigt. Dieses war ein sehr schönes Detail, trotzdem ist es mir schwer gefallen, mich in der Stadt zu orientieren und einige Orte, die im Roman eine Rolle spielen, wiederzufinden.

Fast jedes Kapitel beginnt mit einer Zeitangabe, die entweder den Monat oder die Jahreszeit, sowie das Jahr wiedergibt. Während der gesamten Handlung vergehen an die fünf Jahre, ab und ab waren ein paar Zeitsprünge im Roman, aus diesem Grund fand ich die Angaben sehr hilfreich, um sich sofort wieder zeitlich orientieren zu können.

Die Autorin Lena Johannson hat einen äußerst angenehmen und authentischen Schreibstil genutzt, der locker gehalten war und mir ein schnelles Lesen ermöglicht hat. Mein besonderes Highlight war die Einbindung von norddeutschen Worten und Redewendungen, die die Handlung lebhaft gemacht haben und der Geschichte Glaubwürdigkeit verliehen hat.
In die Handlung eingebunden wurden immer mal wieder historische Fakten und Tatsachen, die mir viele Informationen über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg gegeben haben. Noch dazu wurden diese immer wohlproportioniert wiedergegeben, sodass man das Geschehene stets überdenken konnte, bevor wieder neue Informationen kamen.

Als Setting dient fast durchweg Hamburg, bis auf einen kleinen Abstecher nach Berlin. Dabei war ich sehr überrascht, wie genau und liebevoll Häuser und Straßen beschrieben wurden. Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Häuser lebendig wirken und für den Leser bildlich vor Augen entstehen. Das Wohnhaus der Familie Hannemann wirkt dagegen etwas blass, ihm wird nicht so viel Bewunderung teil. Dasselbe gilt für das Elternhaus von Friedas Vater. Beide Bauten werden nicht so stark beschrieben, sie wirken auf mich düster und schwach, was ich sehr schade finde. Viele Szenen finden in den Gebäuden statt und da wäre es für mich einfacher gewesen, wenn sie besser beschrieben worden wären.

Bei den Protagonisten hatte ich lediglich mit Ernst, Friedas Freund aus Kindertagen und Sohn der Köchin der Familie Hannemann ein Problem. Er tauchte häufig auf, wirkte auch zu weiten Teilen recht sympathisch, ihm fehlte aber noch ein gewisses Etwas. Vielleicht war er einfach zu positiv dargestellt, scheinbar hatte er keine Schwächen oder Fehler.
Ansonsten waren alle Protagonisten lebendig und abwechslungsreich dargestellt. Besonders Frieda steht mit ihrer Familie im Mittelpunkt. Mir hat wirklich gut gefallen, wie sie sich von einer jungen Dame zu einer selbstbewussten Frau mit Plänen und einer eigenen Meinung gefallen hat. Dies wurde besonders zum Ende hin deutlich und sichtbar.

Fazit:
An keiner Stelle wurde mir beim Lesen langweilig, stets hatte ich das Bedürfnis, noch ein paar Seiten weiterzuhelfen. Besonders gut fand ich es, dass die Handlung absolut nicht vorhersehbar war. Während des Lesens hatte ich mir so meine Gedanken gemacht und schon ein mögliches Ende im Kopf gehabt, am Ende kam jedoch alles unerwartet und überraschend.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, konnte mein Wissen erweitern und hatte Spaß beim Lesen. Meine Kritikpunkte wiegen für mich nicht so schwer, als das ich dafür einen Punkt abziehen müsste. Ein wirklich spannender und liebevoll geschriebener Roman, eine große Empfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Die Rivalin der Königin

Die Rivalin der Königin
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Handlung:
Penelope Devereux wird mit 18 Jahren zu Hofdame von Elisabeth I. Sie kannte das höfische Leben bisher nicht, kann es kaum erwarten, endlich aus den Fängen ihrer Verwandten zu kommen und selbstbestimmter ...

Handlung:
Penelope Devereux wird mit 18 Jahren zu Hofdame von Elisabeth I. Sie kannte das höfische Leben bisher nicht, kann es kaum erwarten, endlich aus den Fängen ihrer Verwandten zu kommen und selbstbestimmter Leben zu können. Schon nach kurzer Zeit am Hofe ist Penelope reifer geworden, sie hat sich einen Namen gemacht und blickt hinter die Kulissen von den Intrigen.
Doch ihre schöne Zeit endet bald, als sie Robert Rich heiraten muss, obwohl sie ihn nicht liebt und eigentlich schon einem anderen versprochen war. Penelope gibt nicht auf, sie geht einen Pakt mit ihrem Mann ein und verschafft der Familie Devereux durch Intrigen und geschickte Ränke einen wichtigen Post. Für den sie stetig kämpfen muss....

Meinung:
Das Cover finde ich ganz ansprechend und irgendwie gefällt es mir. Normalerweise mag ich es absolut nicht, wenn Personen auf einem Cover den Betrachter direkt anschauen, hier passt es, vielleicht auch durch die authentische Kleidung der Dame. Genauso stelle ich mir Penelope, die Hauptprotagonistin vor.

Vorab muss ich leider kritisieren, dass es kein Personenverzeichnis gibt. Es tauchen unglaublich viele Personen auf, die teilweise den gleichen Namen haben oder bei denen manchmal untergeht, welche Stellung sie begleiten oder wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse sind. Hier wäre es wirklich hilfreich gewesen, wenn dies irgendwo niedergeschrieben worden wäre.

Der Einstieg in den Roman fiel mir recht leicht, auch wenn ich den Prolog nur schwer einordnen konnte. Erst später ergibt er Sinn und zeigt, dass die Handlung eine Schlüsselszene ist, in der vieles geschieht und es einen kleinen Einblick in die Zukunft gibt.
Ansonsten bin ich gut in den Roman gestartet, die Handlung wurde ansprechend und bildhaft beschrieben, ich war fasziniert von der Welt am Hofe mit all den positiven, aber auch negativen Aspekten. Die Autorin gewährleistet einen lockeren Start in den Roman, der den Leser langsam auf die weitere Handlung hinführt, die bei weitem ernsthafter ist, als noch die Neckerein der Hofdamen untereinander.
Die Ereignisse werden meist aus der Sichtweise von Penelope beschrieben, teilweise kommt auch Robert Cecil zu Wort, ein Feind von Penelope und Minister von Elisabeth I. Mir haben die verschiedenen Sichtweisen auf den Hof und die Geschehnisse gefallen, auch wenn dies gleichzeitig bedeutet, dass von beiden Seiten noch mehr Informationen auf mich eingestürzt sind.

Die Schreibweise hat sich im Laufe des Romans gewandelt. Sie war stets auf einem hohen Niveau, weshalb ich manche Sätze mehrmals gelesen habe, um den kompletten Sinn zu verstehen. Doch ich hatte das Gefühl, dass sich nicht nur die Handlung zugespitzt hat, sondern auch die Schreibweise wurde anders. Während bisher noch ein lockerer Aspekt vorhanden war, verlor sich dieser mit der Zeit und alles wurde beim Lesen eindringlicher und kritisch. Es hat zweifellos zu der Handlung gepasst, mir haben mit der Zeit ein paar Kapitel gefehlt, in denen unbeschwerte Momente, ganz ohne politische Aspekte, geschildert werden. So war mir die Spannung durchweg zu hoch und ich hatte das Gefühl, nicht mal durchatmen zu können. Außerdem prasselt eine Menge an Informationen auf den Leser ein, mir fiel es mit der Zeit etwas schwer, diese alle unter einen Hut zu bringen.

Mein besonderes Highlight des Romans war der erste Teil, welcher den einfachen Titel „Das Ei“ hat. Hier gibt es eine lebhafte Einführung in die höfische Welt von Elisabeth I., sowie in die Mode, die Verhaltensweisen und in die Intrigen und Spannungen. Geschehnisse wurden authentisch und bildhaft beschrieben, sodass ich leicht in die Welt eintauchen konnte. In den weiteren zwei Teilen ist die Lebendigkeit für mich flöten gegangen, es war zwar immer noch toll beschrieben, aber auch sehr ernsthaft.

Auf den knapp 480 Seiten tauchen allerhand Personen auf, manche immer wieder, andere sind nur kurze Gäste. Insgesamt haben sich fast alle Charaktere besonders durch ihren Charakter und ihren Willen ausgezeichnet, nur die wichtigsten Protagonisten wurden genauer beschrieben. Bei allen anderen gab es nur ab und an ein paar Details über das Aussehen.
Ich fand es schade, dass manche Personen, unter anderem Penelopes beste Freundin und Zofe oder ihre Mutter, lange Zeit ständig auftauchen und erwähnt werden, dies mit der Zeit abflaut und es entweder keine weitere Erwähnung mehr gibt oder in einem kurzen Satz beschrieben wird, was mit der Person passiert ist. Sie waren für die Handlung zwar nicht wichtig oder entscheidend, ich finde aber, dass solch kleine Details die Handlung immer rund machen.
Im Vordergrund aller Personen steht Penelope mit ihrer engsten Familie, sowie die Königin und ihr Minister. Ihnen wurde von der Autorin besondere Aufmerksamkeit zuteil, sie waren detailliert ausgearbeitet und sind ihrem Wesen treu geblieben.

Fazit:
Penelope Devereux war eine wirklich bemerkenswerte Frau, von der ich bisher leider noch nichts gehört habe. Zu weiten Teilen fand ich den Roman wirklich interessant und ansprechend, eine gehobene Lektüre, die man nicht mal eben in drei Tagen weglesen kann. Gleichzeitig haben mir kleine Details, u.a. das fehlende Personenverzeichnis, aber auch die stets hohe Spannungskurve mit zu vielen Informationen nicht gefallen, weshalb ich dem Roman leider keine volle Punktzahl geben kann. Trotzdem finde ich es absolut empfehlenswert und es wird ein wirklich interessanter Aspekt der britischen Geschichte beschrieben, von dem ich bisher noch nichts wusste.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Der Welten-Express

Der Welten-Express 1 (Der Welten-Express 1)
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Handlung:
Seit zwei Jahren ist Jonte verschwunden. In der Silvesternacht gegangen und nie wieder gekommen. Flinn vermisst ihren älteren Bruder höllisch, war er doch der einzige, der sie verstanden hat. ...

Handlung:
Seit zwei Jahren ist Jonte verschwunden. In der Silvesternacht gegangen und nie wieder gekommen. Flinn vermisst ihren älteren Bruder höllisch, war er doch der einzige, der sie verstanden hat. Seitdem wandert Flinn immer wieder auf den Bahnsteig, an dem Jonte viel Zeit verbracht hat. Sie ist sich sicher, dass dort etwas besonderes passiert sein muss.
Bis sie eines nachts auf dem Bahnsteig selbst überrascht wird. Auf dem normalerweise stillgelegten Bahnhof fährt rin gewaltiger, atemberaubender lila Zug fährt ein. Er hält an, Flinn nutzt den Moment und springt auf. Sie ist im Welten-Express. Ein fahrendes Internat, wo die Schüler magische Dinge lernen. Flinn wäre gerne Teil dieser Gemeinschaft, doch ihr liegen Steine im Weg, die es nur schwer möglich machen, im Welten-Express zu leben.
Vieles scheint unmöglich doch Flinn ist sich sicher, dass sie den Ort gefunden hat, an dem sich auch Jonte mal aufgehalten hat. Doch wo ist er jetzt?

Meinung:
Das Hardcover ist kinderfreundlich und liebevoll gestaltet. Die Hauptprotagonisten des Buches sind darauf abgebildet, allen voran Flinn, die hautprpotagonistin des Buches. Die Farben sind recht dunkel, es gibt einige helle Details, die dem Cover einen freundlichen Charakter geben.

Der Einstieg in den Roman fiel mir schwer. Ich hatte mit einer anderen anderen Einstiegs-und Gesamtsituation gerechnet, der Klapptext verspricht eine etwas andere Geschichte, die den Leser auf eine andere Situation hinführt. Das war etwas irreführend und hat mir sicherlich auch den Einstieg erschwert.

Die Schreibweise war angenehm, manchmal hätte ich mir mehr Alltagssprache gewünscht, die die Handlung auflockern und auch gut zu den handelnden Personen passen würde. So kamen manche Situationen etwas verklemmt und nicht natürlich rüber, was auch durch die Schüchternheit zueinander verstärkt wird. Da kommen wir auch zu meinem größten Problem. Ich verstehe, dass es zwischen Jugendlichen viel ungesagtes gibt und die ersten Annäherungen zueinander nicht immer leicht sind. Hier waren mir die v. a. Flinn und ihre Freunde zu verkrampft und schüchtern miteinander, sodass selbst die banalsten Dinge unsicher vorgebracht wurden, dadurch falsch verstanden wurden und am Ende ein Kobfliktpotenzial entstehen ließen.

Es gibt nur wenige Handlungsorte, allen voran der Welten-Express und Weidenborstel, die Heimat von Flinn. Es gibt dann noch zwei, drei weitere Örtlichkeiten, wo jedoch immer nur eine Szene spielt. Ein besonderes Augenmerk liegt natürlich auf dem Titelgebenden Zug, welcher ausführlich und detailliert, zu verschiedensten Tageszeiten beschrieben wird. Weidenborstel ist das komplette Gegenteil von dem magischen Zug, dort leben die Menschen einfach und mit nur wenig Schnick-Schnack, mit nur wenigen technischen Geräten und dadurch wird die Stärke der Magie des Zuges noch größer.

Als Hauptprotagonisten gibt es Flinn, ein 13 jähriges Mädchen, das schüchtern unnd unbeliebt ist, ihrem Bruder nachtrauert und dadurch schon früh reifer geworden ist. Sie besucht nur ungern die Schule und auch zuhause kann sich Flinn nicht entspannen, sondern übernimmt viele Dinge im Haushalt. Eigentlich könnte sie ein toller Charakter sein, wäre da nicht ihre ständige Unsicherheit und ihr Talent, immer andere Menschen zu verschrecken. Das hat mich regelmäßig geärgert und manchmal hätte ich ihr gerne einen Schubs gegeben, damit sie nicht immer so viel nachdenkt, sondern ihre Taten auch ausführt.
Als Weggefährten bekommt sie drei Kumpanen zur Seite gestellt, zwei Schüler des fahrenden Internats und den Kohlejungen. Sie stehen Flinn in allen Geschehnissen bei und vertrauen ihr blind, ohne manche Dinge zu hinterfragen. Trotzdem fand ich ihre Auftritte an einigen Stellen amüsant und sie haben Schwung in die Handlung gebracht. Lediglich die Beschreibung von Fedors aussehen kombiniert mit seinem Charakter fand ich schwierig. Es schienen einige Jahre dazwischen zu liegen und teilweise wirkte er fast erwachsen. Bei solchen Momenten habe ich mich dann immer gefragt, weshalb er Flinn so stark unterstützt.

Der magische Aspekt war häufig toll eingearbeitet, verständlich und irgendwie auch vorstellbar. Doch dann gab es wieder Begriffe, allen voran magiotechnologisch, bei denen zwar irgendwie klar war, was gemeint ist, bei denen ich mir aber eine Erklärung gewünscht hätte. Gerade wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, hätte es eine Definition geben müssen, damit auch die jüngeren Leser den ganzen Inhalt des Buches verstehen.
Wobei ich finde, dass die Grenzen zwischen Kinderbuch und Jugendbuch öfter mal verschwimmen und ich nicht explizit sagen kann, welchem Genre ich das Buch zuordnen würde.

Fazit:
Schon seit der Erscheinung des Buches wurde es stark gehypt und gerade deshalb war ich sehr gespannt, es endlich selbst zu lesen. Vielleicht konnten gerade deshalb meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Außerdem finde ich den Klapptext nicht passend. Trotzdem war es eine schöne Geschichte, besonders die Beschreibungen des Express waren wundervoll. Ich habe einige Kritikpunkte, jedoch haben mir auch viele weitere Aspekte gefallen und ich werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen. Es gibt einfach noch zu viele offene Fragen, die mir auf der Seele liegen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Grindelwalds Verbrechen - Das Originaldrehbuch

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch)
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Handlung:
Nachdem Gellert Grindelwald in Amerika gefasst wurde, soll er nun nach England gebracht werden, um dort für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Doch durch einen engen Vertrauten und ...

Handlung:
Nachdem Gellert Grindelwald in Amerika gefasst wurde, soll er nun nach England gebracht werden, um dort für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Doch durch einen engen Vertrauten und sein großes, magisches Können gelingt es ihm zu fliehen und er beginnt, seine Anhänger um sich zu scharen. Dabei verliert Grindelwald nie sein Ziel aus den Augen: die Herrschaft von reinblütigen Hexen und Zauberern und die Unterdrückung von Muggeln. Von diesem Plan wissen nur wenige Menschen, einer von ihnen ist Albus Dumbledore. Er bittet den Magizoologen Newt Scamander um Hilfe. Er soll es irgendwie schaffen, Grindewalds Plan zu unterdrücken. Scamander willigt ein, macht sich zusammen mit Jacob auf den Weg nach Paris. Doch die Aufgabe ist schwieriger als gedacht. Denn die Macht und das Ansehen von Grindewald sind größer als gedacht und mit seinen Worten schafft er es, die Menschen in seinen Bann zu ziehen...

Meinung:
Als ich das Cover das erste Mal live gesehen habe, war ich verzaubert davon. Es ist wunderschön. Ein sattes grün, dazu goldene und schwarze Akzente. Viele Details wurden darin eingebunden, es gibt einiges zu entdecken und es ist deutlich zu sehen, wie viel Liebe und Mühe darin steckt.

Vor dem Lesen habe ich ein wenig in dem Buch rumgeblättert und dabei fallen viele schwarze Illustrationen ins Auge, die auf fast jeder Seite zu sehen sind. Es wurden durchweg neue Skizzen gewählt, kaum eine gleicht der anderen oder wird doppelt verwendet. Meist gibt es einen Zusammenhang mit der jeweiligen Szene, doch auch wenn dies nicht besteht, gibt es stets eine Verbindung zu dem gesamten Inhalt.
Durch die zahlreichen Illustrationen beinhaltet das Buch noch weniger Text, als ursprünglich angenommen und obwohl ich mir vorgenommen habe, das Drehbuch innerhalb von einem Wochenende zu lesen, war ich damit innerhalb von knapp vier Stunden durch.

Es ist für mich noch gar nicht lange her, als ich den Film gesehen hatte und beim Lesen hatte ich viele der Filmszenen wieder vor Augen oder wurde an bestimme Details erinnert, die ich schon wieder vergessen hatte. Ich bin eigentlich nicht so sehr ein Fan davon, Drehbücher zu lesen, weil in der Schule oder beim Studium meist recht langeweilige oder für mich nicht interessante Lektüre gehandelt hat, doch die Drehbücher von Joanne K. Rowling will ich mir nicht entgehen lassen. Und anhand der bisher erschienenen wurde ich von ihr auch nicht enttäuscht.
So auch bei diesem. Ich hatte keine Startschwierigkeiten, war sofort in der Handlung drinnen und konnte mich in die magische Welt von Newt Scamander einfinden. Die Schreibweise war sehr angenehm. Meist einfach gehalten, viele Sätze haben einen tiefen Sinn, der manchmal auch doppeldeutig verstanden werden kann.

Viele Personen sind Bekannte aus dem ersten Teil, nur wenige neue Personen treten auf, die sich aber schnell zuordnen lassen. Allen voran natürlich Newt Scamander, der zusammen mit seinen Tierwesen wieder eine große Rolle einnimmt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Tierwesen mehr Aufmerksamkeit bekommen oder auch mehrere vom ersten Teil wieder auftreten.
Ein besonders interessantes Wiedersehen war das mit Albus Dumbledore, der für mich nur wenig Ähnlichkeit mit dem allseits bekannten Professor von Harry Potter hat. Über sein stark verändertes Aussehen und seinen Stil wurde schon genug im Internet spekuliert, aber ich fand seinen Charakter anders. Er wirkte unternehmungs- und abenteuerlustiger. Nicht so ernsthaft und viel lockerer. Zum Teil hat sein verändertes Auftreten natürlich mit dem Alter, sowie einigen Erlebnissen, zu tun, aber trotzdem wirkte er stark verändert.

Fazit:
Ich habe mich schon seitdem ich das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen habe darauf gefreut, es endlich zu lesen und mal wieder in das magische Universum einzutauchen. Jede Sekunde davon habe ich genossen und es war eine wirklich tolle Lektüre. Mit Spannung, Gefühlen und ungeahnten Tatsachen schafft es Joanne K. Rowling auch hier wieder, den Leser in den Bann zu ziehen.