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Veröffentlicht am 07.12.2023

Falling Hard for the royal guard

Falling Hard for the Royal Guard. Eine königliche Liebeskomödie
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Handlung
Maggie Moore lebt auf dem traumhaften Gelände des Tower of London. Allerdings sieht ihr Leben eher weniger märchenhaft aus. Sie arbeitet in einem Beruf, der sie nicht erfüllt. Ihr Ex gibt keine ...

Handlung
Maggie Moore lebt auf dem traumhaften Gelände des Tower of London. Allerdings sieht ihr Leben eher weniger märchenhaft aus. Sie arbeitet in einem Beruf, der sie nicht erfüllt. Ihr Ex gibt keine Ruhe, auch sonst gibt es keine interessanten Herren in ihrem Leben. Bis sie Freddie kennenlernt, er arbeitet bei der königlichen Garde und Maggie findet ihn sehr interessant. Er jedoch blockt immer wieder ab und daher lässt sich Maggie auf den Vorschlag von Freunden ein, sich bei Tinder anzumelden. Es folgt eine Reihenfolge von chaotischen Treffen und wirren Gefühlen.

Meinung
Ich hatte den Roman schon in der Verlagsvorschau gesehen und war angetan. Die Inhaltsangabe klingt ziemlich lustig und ich habe mir das Setting mit dem Tower von London als sehr magisch vorgestellt. Und als ich den Titel später bei Lovelybooks im Zusammenhang mit einer Buchverlosung erneut erspäht habe, war das Interesse noch immer vorhanden. Daher habe ich mich sehr über ein Rezensionsexemplar gefreut, herzlichen Dank an den HarperCollins Verlag und Lovelybooks!

Voller Motivation und Vorfreude habe ich den Roman in die Hand genommen und mit dem Lesen begonnen. Ich habe schon auf den ersten Seiten gespürt, dass der Funke nicht ganz überspringt, war aber noch guter Dinge, dass sich dies im Folgenden ändern wird. Maggie war mir als Hauptprotagonisten zu verpeilt, unangenehm und gestresst. Sie zeigt sich vor allem auf den ersten Seite von einer ziemlich schlechten Seite, ich hatte direkt eine leichte Abneigung gegen ihre Figur. Das bessert sich zwar im Folgenden, ich empfand sie nicht mehr als sooo unangenehm, so richtig sympathisch wurde sie mir aber nie.
Zudem finde ich, dass die ersten Seiten sehr ereignisslos sind. Gefühlt liest man nur davon, wie Maggie auf Arbeit geht, abends wieder heim und das geht jeden Tag so. Es gibt keinerlei Abwechslung und Maggie zeigt keine Interessen oder Einzigartigkeiten. Ich finde, dass der Start deutlich mehr Stärke und Schwung benötigt hätte.

Es gibt viele Wiederholungen. Sei es die Größe von Maggie, ihre Haarstruktur, ihre chaotische Art, ihr Arbeitstag oder die allabendlichen Trinkgelage von Maggie oder anderen Bewohnern des Tower of London. War mir zu viel, irgendwie lief der Roman im immerselben Schema ab und es gab kaum neue Impulse oder aufregende Abwechslungen.

Ich hatte mir das Setting richtig richtig cool vorgestellt. Ich war sehr gespannt darauf, zusammen mit den Protagonisten über das Gelände des Tower of London zu streifen und all dies lebendig wahrzunehmen. Teilweise war das auch ganz cool, allerdings konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wo welches Örtchen liegt. Hier wäre eine kleine Karte mit den wichtigsten Gebäuden echt hilfreich gewesen. So wäre zudem besser nachvollziehbar gewesen, wie die Entfernungen ausschauen und es hätte bei mir einen runderen und vor allem greifbareren Eindruck hinterlassen.

Fazit
Ich mag das Cover, auch die Inhaltsangabe ist gut, ich hatte auf eine schöne Geschichte mit einem richtig coolen Setting erwartet. Und dann wars leider nie so richtig rund. Es wurde eine viel zu verpeilte, chaotische und auch unsympathische Hauptprotagonistin gewählt, es gibt viele Wiederholungen, die Handlungsorte wurden wahllos reingestreut, ohne dem Leser die Möglichkeit zu geben, sie richtig zu lokalisieren. Ich hab die Geschichte komplett gelesen, es war irgendwie ganz nett und lesbar. Aber so richtig überzeugt hat mich nichts. Die Idee ist wirklich gut, aber an vielen Stellen ist die Umsetzung eher schwach ausgefallen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2023

Dallmayr - Der Glanz einer neuen Ära

Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära
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Handlung
München 1905
Das Dallmayr hat sich mittlerweile als Tempel der guten Speisen in München etabliert. Hier sind Köstlichkeiten in bester Qualität und aus aller Welt zu finden und die Bevölkerung ...

Handlung
München 1905
Das Dallmayr hat sich mittlerweile als Tempel der guten Speisen in München etabliert. Hier sind Köstlichkeiten in bester Qualität und aus aller Welt zu finden und die Bevölkerung genießt es, sich dort mit den feinsten Lebensmitteln einzudecken. Therese Randlkofer hat es nicht nur geschafft, dass Geschäft nach dem Tod ihres Mannes weiterzuführen, sondern auch noch zu vergrößern. Da ist es klar, dass es Neider gibt, allen voran den Schwager Max, der Therese ihren Erfolg neidet und stetig versucht, innerhalb der Familie Zwietracht zu säen...

Meinung
Der Roman stand ganz ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Ich habe den ersten Teil des Dallmayr sehr gemocht, es war für mich eine unheimlich interessante und abwechslungsreiche Lektüre und genau deswegen habe ich mich enorm auf die Fortsetzung gefreut. Ich war sehr gespannt darauf, wie es wohl weitergehen wird und was Therese Randlkofer für ihr Geschäft noch so geplant hat. Deswegen möchte ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken!

Es ist gut ein Jahr vergangen, seitdem ich den ersten Band gelesen habe und in dieser Zeit ist mir leider doch so einiges von den Geschehnissen entfallen. Nicht immer war es mir möglich, direkt die Zusammenhänge herzustellen, manches wurde offen im Text erwähnt, sodass man an eine bestimmte Szene erinnert wird, manches ist mir erst während des Lesens wieder eingefallen. Deswegen habe ich für den Anfang ein bisschen Zeit benötigt, um in die Geschichte hineinzufinden, als dies einmal geschehen war, hatte ich absolut keine Probleme mehr damit, den Ereignissen zu folgen.

Ich mag die Sprache wieder sehr sehr gern. Sie ist lebendig gehalten, gibt sehr gute und bildreiche Einblicke in das Leben der Familie Randlkofer, in ihre Ambitionen, aber auch in die Handlungszeit. Dabei bleibt sie durchweg auf einem gleichbleibend guten Niveau, sie lässt sich flüssig und problemlos lesen und zeichnet durchweg interessante Bilder der Szenen.
Auch die Handlungsorte haben eine schöne Umschreibung erhalten, die sogleich lebendig, als auch farbenfroh erscheint. Besonders jene Szenen, die in landschaftlicher Umgebung spielen, wirkten extrem greifbar und haben ganz tolle Bilder ergeben. Aber auch das Dallmayr selbst wurde wieder sehr ansprechend und detailreich umschrieben, auch wenn ich finde, dass diese Darstellungen im ersten Band noch intensiver ausgefallen sind. Auf jeden Fall konnte ich mir den Laden recht gut vorstellen und es ist spannend zu verfolgen, wie er sich im Laufe der Jahre verändert und entwickelt.

Ich finde, dass der Geschichte ein schönes Maß an Spannung beigefügt wurde. Es ist nicht immer zu bestimmen, in welche Richtung sich die Ereignisse entwickeln werden, oft gibt es doch noch Wendungen, die für mich überraschend kamen. So wird gewährleistet, dass der Leser der Handlung mit viel Interesse folgt und ich mag es, wie undurchsichtig die Geschehnisse bleiben.
Hauptsächlich finde ich, dass die Stimmung sich auf einer recht ruhigen und beschaulichen Ebene befindet. Klar gibt es immer wieder Szenen, die aufregender ausfallen und die auch gleichzeitig die Spannung erhöhen, grundsätzlich wirkt die Geschichte aber eher gemütlich und daher sehr einladend.

Mit den Protagonisten bin ich echt zufrieden. Es taucht wieder eine Vielzahl an Figuren auf, viele sind aus dem ersten Band bekannt und daher fast schon alte Bekannte, nur wenige neue Personen kommen hinzu. Dabei ist allen gleich, dass sie ausführliche, lebendige und abwechslungsreiche Zeichnungen erhalten haben, keiner gleicht dem anderen und sie zeichnen sich alle durch besondere Züge und Eigenheiten aus. Dadurch wird es nie langweilig, sie gehen ein schönes Zusammenspiel ein und harmonieren perfekt miteinander.

Fazit
Band eins vom Dallmayr war für mich ein absolutes Highlight, ich hatte die Lektüre sehr genossen und noch heute schwärme ich davon in den höchsten Tönen. Und dementsprechend waren meine Erwartungen an die Fortsetzung auch recht hoch und ich hatte auf eine genauso geile Geschichte gehofft. Und sie war letztendlich auch echt gut, informativ und abwechslungsreich und ich habe sie super gern gelesen. Aber leider hat mich die Fortsetzung nicht so begeistert wie Band eins der Saga. Es liegt ein solider Roman vor, der mir gut gefallen hat, dem aber leider noch ein Highlight fehlt.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Cosmopolitan - Die Zeit der Frauen

Cosmopolitan – Die Zeit der Frauen
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Handlung
New York 1965
Alice Weiss zieht nach New York, um sich einen großen Traum zu erfüllen, sie möchte Fotografin werden. Schnell muss sie lernen, dass sie damit nur wenig Erfolg hat, stattdessen wird ...

Handlung
New York 1965
Alice Weiss zieht nach New York, um sich einen großen Traum zu erfüllen, sie möchte Fotografin werden. Schnell muss sie lernen, dass sie damit nur wenig Erfolg hat, stattdessen wird ihr eine Stelle als Sekretärin angeboten. Fortan arbeitet sie als erste weibliche Chefredakteurin des Cosmopolitan-Magazins, das seit kurzem unter der Leitung von Helen Gurley Brown steht. Es zeigt sich, dass die Arbeit und der Druck sehr groß sind, erwarten doch viele Mitarbeiter eine baldige Einstellung der Cosmopolitan und sind mit den skandalösen Ideen für kommende Beiträge nicht einverstanden. Und so geraten vertrauliche Informationen immer wieder in falsche Hände. In all diesem Chaos findet sich Alice wieder, die sich nicht nur an New York und ihre Arbeit gewöhnen muss, sondern sich auch inmitten diverser Intrigen findet...

Meinung
Ich habe diesen Roman eher zufällig bei Lovelybooks entdeckt, dort gab es eine Buchverlosung des Titels. Ein paar Tage habe ich daraufhin überlegt, ob ich den Roman gern lesen möchte und als er mir nicht mehr aus dem Kopf ging, habe ich mich für ein Rezensionsexemplar darauf beworben. Die Geschichte klingt einfach zu gut, als das ich mir sie hätte entgehen lassen wollen und ich war sehr glücklich, ein Exemplar des Buches zu erhalten, ein ganz herzliches Dankeschön geht an Lovelybooks, sowie den Rowohlt Verlag!

Der Beginn des Romans war mir bereits aus der Leseprobe vertraut, weshalb ich direkt sehr flüssiges und gut mit dem Lesen vorangekommen bin. Aber auch die hervorragend lesbare Sprache hatte daran ihren Anteil, sie leitet gut in die Geschichte hinein und befindet sich auf einem natürlichen Niveau. Sie bietet solide Bilder jeglicher Situationen und gibt die Möglichkeit, sich von der Handlungszeit, Mitte der 1960er Jahre, einen Eindruck zu verschaffen.

Ich mag es, wie vielfältig die Geschichte wirkt, man trifft im Verlauf der Handlung allerhand spannende und teils auch illustre Persönlichkeiten, was den Gesamteindruck auflockert und wodurch es nie langweilig wird. Außerdem wird so die gelungene Recherchearbeit der Autorin sichtbar, sie bietet einen guten Eindruck des Lebensgefühls, der Hoffnungen und Sehnsüchte und lässt dabei historische Personen auf fiktive Figuren treffen. Sie gehen ein schönes Zusammenspiel ein und treten einander ebenbürtig auf, was mir sehr gefallen hat.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonisten noch lebendiger auftreten und noch stärkere und aussagekräftigere Charaktere hätten ihnen gut getan. Vor allem Alice kommt neben Helen Gurney Brown ein bisschen blass daher, sie tritt nicht so stark auf, wie ich es mir erhofft hatte und ich finde, dass man merkt, dass sie sich dem Leser nicht ganz öffnet. Sie verbirgt einige Seiten von sich und zeigt sich nicht in all ihren Facetten, was dazu führt, dass sie zwar eine sympathische Hauptfigur ist, ich aber nie so wirklich eine Bindung zu ihr aufbauen konnte.

Fazit
Ich war sehr gespannt auf den Roman, der Start, die Sprache, die Handlungsorte und die Stimmung konnten mich auch echt überzeugen und haben schnell dazu geführt, dass ich das Buch gern in die Hand genommen habe und auch echt flüssig mit dem Lesen vorangekommen bin. Es liegt eine durch und durch interessante Geschichte vor, die einen schönen historischen Hintergrund besitzt und viele Informationen zur Erfolgsstory von Helen Gurney Brown und dem Cosmopolitan-Magazins bietet. Einzig hätte ich mir gewünscht, dass Alice, die Hauptprotagonistin des Buches, noch stärker und freier auftritt, sie sich dem Leser mehr öffnet. Ansonsten gibt’s von meiner Seite aus nichts zu meckern, ich hatte gute Lesestunden mit dem Roman!

Veröffentlicht am 05.11.2023

Die Formel der Hoffnung

Die Formel der Hoffnung
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Handlung
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940
Dr. Dorothy Millicent Horstmann tritt eine neue Stellung an und verursacht Aufsehen. Nicht nur dadurch, weil sie eine Frau ist, sondern auch durch ihre Größe ...

Handlung
Vanderbilt-Hospital, Nashville 1940
Dr. Dorothy Millicent Horstmann tritt eine neue Stellung an und verursacht Aufsehen. Nicht nur dadurch, weil sie eine Frau ist, sondern auch durch ihre Größe von 1,85m. Ihr Ziel: Die Ursache von Polio herauszufinden, das Virus auszulöschen und damit Kinderlähmung zu bezwingen. Voller Elan und Tatendrang geht sie dies an, wird dabei für manche ihrer Thesen zur Ausbreitung des Virus im Körper belächelt und gibt doch nicht auf. Und um ihren tiefsten Wunsch zu erfüllen, setzt sie alles aufs Spiel. Sowohl ihr privates Glück und Leben, als auch die Liebe.

Meinung
Ich hab den Roman bei Vorablesen entdeckt, die Inhaltsangabe klang echt gut und ich hab gemerkt, dass mich die Geschichte einfach nicht losgelassen hat. Irgendwas hat mich richtig gepackt und immer wenn ich das Buch gesehen hab, dann wollte ich es unbedingt haben und lesen. Und deshalb hab ich bei Vorablesen kurzerhand Punkte eingesetzt und mir so ein Exemplar des Romans gesichert, ein herzliches Dankeschön geht an die Plattform für das Rezensionsexemplar!

Ich empfand den Start in die Geschichte ein bisschen schwierig, was vor allem daran liegt, dass ich mich an den sehr eigenen Schreibstil gewöhnen musste. Die Sprache war leicht verwirrend und sehr intensiv gestaltet, es gibt ausschweifende Umschreibungen und schwere Worte. Das passt zwar an sich zu der Ernsthaftigkeit, die der Geschichte sonst zugrunde liegt, hat es mir dann aber auch schwer gemacht, mich auf den Roman einzulassen.
Ich hab erst mal ganz aufmerksam und mit viel Hoffnung, dass ich mich irgendwann reinlese und besser mit der Sprache zurechtkomme, weitergelesen. Es kommen interessante Charaktere vor und man wird ganz gut an das Thema Polio herangeführt. Manchmal sinds vielleicht ein paar viele Informationen gewesen, aber da konnte ich mich noch ganz gut reinfuchsen. Und trotzdem ist der Funke nicht so wirklich übergesprungen, mich hat so einiges gestört. Die Sprache wird einfach nicht geschmeidiger und bleibt sehr schwer. Ich hatte enorme Schwierigkeiten, mich darauf einzulassen und beim Lesen dabei zu bleiben und das Buch nach ein paar Sätzen nicht einfach wieder wegzulegen. Zudem gibt es viele Wiederholungen, die mich irgendwann einfach nur noch genervt haben. Das prominenteste Beispiel ist die Größe von Dorothy, wird unzählige Male erwähnt, allerdings hat man das nach dem zweiten Nennen eigentlich schon ganz gut verstanden...

Ich hatte Schwierigkeiten, den medizinischen Erläuterungen zu folgen. Das mag auch ein Stück weit daran liegen, dass mich die Handlung nicht so gepackt hat und ich nur wenig Lust aufs Weiterlesen hatte und ich mich nicht so wirklich damit beschäftigen wollte. Mir wars zu hoch erklärt und beschrieben, es hat mich null gereizt, mich näher mit Polio zu befassen.

Dorothy hab ich als ambivalenten Charakter wahrgenommen. Einerseits schon irgendwie sympathisch und eine Frau, die ich gern kennengelernt hätte. Und andererseits auch sehr langweilig, sie lebt nur für die Arbeit, hat abgesehen wenige Interessen. Sie hat kaum Schwung in die Geschichte gebracht und es fehlte ihr an Leichtigkeit. Auch ein paar mehr Facetten ihrer Person hätten in diesem Punkt sehr weitergeholfen.

Fazit
Puh, da hab ich mal wieder gesehen, dass eine tolle Inhaltsangabe keinen mitreißenden Roman garantiert. Ich hatte einen schweren Start in die Geschichte und das hat sich durchgezogen. Es war mir einfach nicht möglich, mich auf die Ereignisse einzulassen und Interesse für die Handlung aufzubringen. Mich hat vieles gestört und schließlich bin ich dazu übergegangen, weiterzublättern, die Seiten kurz zu scannen, ob da ein Wort das Interesse weckt. Was nur sehr selten der Fall war, richtig gelesen hab ich vielleicht hundert Seiten. Ich bin leider sehr enttäuscht, hatte mir ne leichtere Sprache, lebendigere Charaktere und vor allem geläufigere Beschreibungen der Krankheit erhofft. Meins war der Roman nicht, ich bereue es, extra dafür Punkte bei Vorablesen eingelöst zu haben...

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Elizabeth II und die Lieben ihres Lebens

Elizabeth II. und die Lieben ihres Lebens
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Handlung
Am 17.April 2021 tritt Queen Elizabeth II. einen ihrer schwersten Wege an. In der St. George's Kapelle in Windsor muss sie Abschied von ihrem geliebten Ehemann nehmen, der über 70 Jahre lang an ...

Handlung
Am 17.April 2021 tritt Queen Elizabeth II. einen ihrer schwersten Wege an. In der St. George's Kapelle in Windsor muss sie Abschied von ihrem geliebten Ehemann nehmen, der über 70 Jahre lang an ihrer Seite war. Nach der Beerdigung schwelgt sie in Erinnerungen, blättert durch ihre Tagebücher und erinnert sich zurück. Zurück an ihre Kindheit, die Eltern und Großeltern, an das erste Zusammentreffen mit ihrer großen Liebe, an ihre Kinder und Enkel. Und natürlich kommen auch Erinnerungen an eine Aufgabe, die ihr Leben gefüllt hat: Das Dasein als Königin und Oberhaupt des Commonwealths.

Meinung
Ich hab das Buch mal zufällig bei Instagram entdeckt und schwupps war mein Interesse geweckt. Ich liebe gute Romanbiographien über das britische Königshaus, hab da schon ein paar gelesen und wollte mir diese von Gabriele Diechler nicht entgehen lassen. Und als ich passend dazu bei Lovelybooks eine Leserunde entdeckt hatte, musste ich mal in die Leseprobe reinschnuppern, die sich als überraschend emotional und echt gut geschrieben entpuppt hat. Ich hab kurzerhand mein Glück versucht, mich beworben und durfte mich über ein Exemplar des Buches freuen. Ein ganz herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar, lieber Insel Verlag!

Es gibt einen starken, emotionalen Start in den Roman, die Handlung setzt zur Beerdigung von Prinz Philip ein und zeigt einen kleinen Einblick in die Gedanken der Queen. Man kann kurz miterleben, wie sie den Tag erlebt und auch überstanden hat. Das war definitiv eine interessante Weise, um das Buch zu beginnen, als Leser will man direkt weiterlesen und weiter in das Leben dieser besonderen Person einzutauchen.
Insgesamt erstreckt sich der Roman über das ganze Leben von der Queen. Man kann gut schauen, wie sie aufgewachsen ist, wie die Beziehung zu diversen Familienmitgliedern war, wie sie in ihre Rollen als Ehefrau, Mutter und vor allem Königin hineingewachsen ist und wie sie auf diverse historische und politische Ereignisse reagiert hat. Es bietet sich die Möglichkeit, diese Persönlichkeiten auf menschliche und sehr greifbare Weise zu erleben und dabei zu verfolgen, wie sie auf die verschiedensten Themen reagieren.
Es wechseln sich immer Abschnitte aus dem Jahr 2021 und der Vergangenheit ab. Anhand von Tagebüchern blickt sie auf ihr Leben zurück, auf erste Begegnungen und letzte Momente, auf Krisen. Viele Abschnitte widmen sich dabei der königlichen Familie, erst ab ungefähr der Mitte des Buches wendet sich der Fokus stärker der Politik und den Ereignissen auf der ganzen Welt zu. Das fand ich ein bisschen schade, die Handlung war zwar noch immer sehr interessant, aber mir war dieser plötzliche Wandel zu abrupt und hat das Gleichgewicht des Romans ein bisschen durcheinandergebracht.

Es liegt eine schöne Sprache vor, die von jeder Szene sehr lebendige Bilder malt. Ich bin sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen und mag es, auf was für eine greifbare Art sowohl die Personen, als auch die Handlungsorte gezeichnet sind. Was ich bei beiden Aspekten sehr bewundernswert empfinde, viele Szenen spielen auf weitläufigen Schlössern, bei denen es schwierig sein kann, die Dimensionen zu erfassen. Und die Protagonisten sind natürlich jedem Leser bekannt, man hat einen eigenen Eindruck von ihnen und ihnen dann so viel Leben einzuhauchen ist sehr gut gelungen!

Fazit
Ich liebe bekanntermaßen eine gute Romanbiographie und wollte mir daher dieses Werk über die Queen nicht entgehen lassen. Es zeigte sich schnell, dass eine gute Recherchearbeit geleistet wurde, um so viele Fakten und wahre Begebenheiten wie möglich zu verarbeiten und um die Personen so nah wie möglich an der Wahrheit zu gestalten. Und das ist auch wirklich gelungen, ich finde, dass ein lebendiger und interessanter Blick auf die Queen, aber auch auf ihre Familie geschaffen wurde, der stark dazu verleitet, dass man weiterlesen möchte und noch mehr über die Royals erfahren will. Mir hat es besonders gefallen, dass mich manche Begebenheiten überraschen konnte, etwas schade empfand ich es, dass sich die Handlung irgendwann mehr der Politik und dem Weltgeschehen und dem darauf folgenden Einfluss auf die Royals zuwendet und weg von der Familie geht. Ansonsten jedoch ein echt tolles Buch, ich hab es gern gelesen und finde, dass ein schönes Werk geschaffen wurde, dass der Queen definitiv gerecht wird!

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