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Veröffentlicht am 11.09.2025

Interessante Einblicke, jedoch zu Suchtmittel "normalisiert

Dass es uns überhaupt gegeben hat
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Das Cover ist schlicht gehalten, hat aber dennoch eine Besonderheit: Der Titel hebt sich vom restlichen Cover ab, da er sich „sandig” anfühlt. Dies soll vermutlich den verbrannten Look des Titels haptisch ...

Das Cover ist schlicht gehalten, hat aber dennoch eine Besonderheit: Der Titel hebt sich vom restlichen Cover ab, da er sich „sandig” anfühlt. Dies soll vermutlich den verbrannten Look des Titels haptisch übertragen.

Das Buch erzählt die Entstehungsgeschichte der österreichischen Rockgruppe „Wanda“, die mir vor der Lektüre unbekannt war. Der Autor ist der Frontmann und Gründer der Gruppe, Marco Wanda, der hier seinen Weg von einer Underground-Gruppe zum Erfolg über die Grenzen Österreichs hinweg beschreibt. Da ich mich auch noch nie näher mit Österreich auseinandergesetzt habe, fand ich es interessant, die Sichtweise eines Österreichers auf das Land zu erfahren.

Leider konnte mich das Buch nicht so richtig abholen. Zu viele Menschen, Orte und das ganze Drumherum werden genannt, was mir einfach zu viel war. Zudem werden Suchtmittel immer wieder erwähnt, was mir sauer aufgestoßen ist. Auf fast jeder Seite wird über die Aufnahme von Alkohol oder Drogen berichtet, was eine Normalisierung darstellt. Nur weil es eine Rockgruppe ist, muss man nicht gleich mit Drogen und Alkohol daherkommen. Das ist für mich der falsche Ansatzpunkt, gerade so exzessiv dargestellt. Interessant fand ich jedoch die Hintergründe zu manchen Songtexten und die Tourneeerfahrungen.

Insgesamt war es trotzdem interessant, mehr aus erster Hand von einem Künstler zu erfahren, da ich mich wirklich nicht in der „Szene” auskenne (vor allem österreichische Künstler sind damit gemeint) und ich manche Einblicke doch interessant fand.

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Veröffentlicht am 10.09.2025

Die Rechte der Tiere

Animal
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Ein außergewöhnlicher Gerichtsprozess zwischen einem Halter eines Tieres und dem Schwein Rosa, dass unter schreckliche Bedingungen gehalten wurde. Der Anwalt Ben wird mit diesem Fall vertraut und verteidigt ...

Ein außergewöhnlicher Gerichtsprozess zwischen einem Halter eines Tieres und dem Schwein Rosa, dass unter schreckliche Bedingungen gehalten wurde. Der Anwalt Ben wird mit diesem Fall vertraut und verteidigt das Schwein. Wobei es um mehr geht, als nur eine Klage, da mit diesem Sieg auch einhergehen würde, dass Tieren genauso Rechte zugesprochen werden wie Menschen oder Firmen, die Anklage erheben.

Eine wichtige Thematik, wobei um den Gerichtsprozess natürlich noch andere Geschehnisse passieren, die dem Prozess Hindernisse in den Weg legen. Es gibt zwei Handlungsstränge im Buch, die des Anwalts Ben und der Tierschützerin Enna, die abwechselnd im Mittelpunkt der Handlung stehen. Die Branche der Tierzucht für Kleidung, Möbel und Essen wird dabei auch thematisiert, da es auch ein wichtiger Aspekt ist, der oft unter den Teppich gekehrt wird und man die elendene Haltung der Tiere oft gar nicht zu Gesicht bekommt.

Insgesamt ein Buch das polarisiert mit solch einer Thematik, wobei es mir jedoch manchmal etwas zu langatmig war für einen Thriller.

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Veröffentlicht am 09.09.2025

Es gibt nur ein Wir - wunderschöne Illustrationen mit wichtiger Message

Noch einmal ...
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Das Buch kommt in einem tollen Großformat daher. Gleich beim Aufklappen trifft man auf ein grelles Neonpink, was mich etwas überrascht hat, da das Buch von außen eher unscheinbar wirkt. Aber ein heller ...

Das Buch kommt in einem tollen Großformat daher. Gleich beim Aufklappen trifft man auf ein grelles Neonpink, was mich etwas überrascht hat, da das Buch von außen eher unscheinbar wirkt. Aber ein heller Farbklecks ist immer eine nette Abwechslung und passt zur Titelfarbe.

Die Geschichte ist mit tollen Zeichnungen illustriert, die abwechslungsreich gestaltet sind und viel ausdrücken, passend zu den Worten, die auch mit wenigen Worten viel ausdrücken und transportieren. Es ist eine Entdeckung und Reise durch das Selbst und zeigt, dass wir alle miteinander verbunden sind und doch nicht so unterschiedlich sind, wie wir manchmal denken. Ein großes Wir, das das Buch auch immer wieder verdeutlicht.

Insgesamt ist es ein tolles Bilderbuch für Erwachsene mit einer wichtigen und sinnvollen Botschaft: Wir können nur gemeinsam etwas verändern und eine Gegenwart und Zukunft schaffen, wenn wir ein „Wir“ sind. Alleine erreicht man zwar etwas, aber als Gemeinschaft viel mehr als als Einzelperson.

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Veröffentlicht am 09.09.2025

Jede Frau kann daran erkranken - ein wichtiges Thema

Amazonenbrüste
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Die Autorin Reyhan Şahin war mir bisher nicht bekannt, auch nicht durch ihre anderen vielfältigen Berufswege. Ich war jedoch gespannt, etwas über dieses persönliche Ereignis und dessen Folgen ...

Die Autorin Reyhan Şahin war mir bisher nicht bekannt, auch nicht durch ihre anderen vielfältigen Berufswege. Ich war jedoch gespannt, etwas über dieses persönliche Ereignis und dessen Folgen zu erfahren, da viele Frauen an Brustkrebs erkranken und leider auch daran sterben.

Das schlicht gehaltene Cover zeigt die Autorin in einer starken Haltung im Kampf gegen den Brustkrebs, den sie, wie der Titel bereits erahnen lässt, nicht kampflos verlieren sondern gewinnen will.

Der Schreibstil ist flüssig und spiegelt den starken Charakter der Autorin wider, der aus jedem Wort herauszuhören ist. Immer wieder gibt es Einblicke in die Gedanken der Erzählerin. Manchmal wurde es mir zu viel, da sie viele Aussagen gleich als negativ auffasste, anstatt sie einfach stehen zu lassen, und die andere Person in ihren Gedanken „angegriffen” hat. Aber vielleicht reagiert man auch einfach so, wenn man diesen "Dingen" tagtäglich ausgesetzt ist. Mit der Thematik Brustkrebs hatte ich (zum Glück) noch in keiner Weise einen Berührungspunkt, daher waren mir alle damit verbundenen Themen neu: vom ersten Arztbesuch bis hin zur Therapie und der glücklichen Bekämpfung des Krebses.

Insgesamt eine wichtige Thematik, die das Sachbuch behandelt, dennoch war mir die offene Art der Erzählerin manchmal etwas zu viel, aber dies ist ja Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 01.09.2025

Verbrechen aufklären, indem man mit Geistern kommunizieren kann

Whisperling - Die Geister-Detektivin
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Das dunkle und unheimliche Cover mit den Geistern zeigt die Protagonistin Peggy Devona, die Geister sehen kann und daher den Titel „Whisperling” trägt. Das klingt nach einer coolen Fähigkeit, könnte ihr ...

Das dunkle und unheimliche Cover mit den Geistern zeigt die Protagonistin Peggy Devona, die Geister sehen kann und daher den Titel „Whisperling” trägt. Das klingt nach einer coolen Fähigkeit, könnte ihr aber schnell zum Verhängnis werden, da Personen mit dieser Gabe nicht gerne gesehen werden und um ihr Leben fürchten müssen, wenndiese ans Licht kommen. Die Handlung spielt Ende des 19. Jahrhunderts in Bristol. Das ist für mich gut rübergekommen, beispielsweise durch die Kleidung, die sozialen Stände und die Atmosphäre der viktorianischen Zeit insgesamt.


Die Geschichte vereint eine Geistergeschichte mit Ermittlungen, um den wahren Täter dingfest zu machen. Dabei ist es natürlich hilfreich, dass Peggy die Toten sehen und mit ihnen sprechen kann. Der Schreibstil ist flüssig und konnte mich fesseln, vor allem durch die tolle Atmosphäre. Natürlich wollte ich auch unbedingt wissen, wer der Mörder war.


Obwohl mir die Geschichte gut gefallen hat, finde ich die Altersempfehlung ab 10 Jahren etwas niedrig angesetzt. An manchen Stellen war es doch sehr gruselig und es geht um die Themen Tod und Mord, was vielleicht Kinder erschrecken könnte. Ich würde die Altersempfehlung auf 12 oder 13 Jahre hochstufen, so alt wie die Protagonistin auch ist.

Was als Einzelband begann, entpuppte sich nach einiger Recherche als eine kleine Reihe aus zwei Teilen, von denen vielleicht noch ein weiterer folgen wird. Allerdings sind dort andere „Whisperlings” die Protagonisten, sodass die Reihe auch als Einzelband angesehen werden kann. Ich hoffe, dass auch dieser Band seinen Weg nach Deutschland findet, da mir die Welt rund um die „Whisperlings” richtig gut gefallen hat.

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