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Veröffentlicht am 05.01.2024

Das Finale rund um die dreizehnte Fee

Die Dreizehnte Fee
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Meine Meinung:

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände vor recht langer Zeit gelesen habe und beide Bände auch im Urlaub gelesen habe. Vermutlich war ...

Meine Meinung:



Bevor ich mit meiner Rezension beginne, muss ich sagen, dass ich die ersten beiden Bände vor recht langer Zeit gelesen habe und beide Bände auch im Urlaub gelesen habe. Vermutlich war ich zu der Zeit in einer etwas anderen Stimmung und habe die Bücher sehr sehr positiv wahrgenommen und demnach auch sehr gut bewertet. Ich muss zugeben, dass ich jetzt in den dritten und letzten Band nur mit viel Mühe eingestiegen bin. Ich hatte mir zwar nach dem 2. Band eine Zusammenfassung geschrieben, aber in dieser wurden nicht alle Geschehnisse im Detail nochmal erläutert und auch nicht alle Figuren nochmal erwähnt. Ich bin daher doch schlechter in die Geschichte reingekommen als ich gedacht hätte.

Zu Beginn ist mir aber direkt aufgefallen, dass ich den Schreibstil der Autorin wieder sehr schnell genossen habe. Die Autorin schreibt sehr atmosphärisch, mit viel Gefühl, wählt tolle Worte und schafft es, einen schnell in ihre Welt zu entführen. Die schöne Aufmachung des Buches hilft hierbei natürlich enorm.

Die Geschehnisse rund um Lilith und den Hexenjäger gehen demnach in diesem Band nahtlos weiter. Das ist etwas schwer, wenn man die Bücher nicht direkt hintereinander liest, aber es ist durchaus möglich. Im dritten Band passieren sehr viele verworrene Dinge und die Geschehnisse entwickeln sich sehr sprunghaft: Mal ist hier ein Kampf, dann an anderer Stelle, dann wird plötzlich über was diskutiert, dann wird jemand gerettet, dann doch wieder jemand anders verflucht... Manchmal weiß man gar nicht, worüber man zuerst nachdenken soll. Je nach Kapitel findet man sich plötzlich in einer anderen Action oder in einem anderen Geschichtenstrang wieder. Man merkt dadurch, dass die Autorin hier im letzten Band noch ganz viel aufholen und zu Ende erzählen wollte. Sie muss die Stränge, bzw. irgendwie auch die Geschichten der einzelnen Feen und die unterschiedlichen Märchen zu Ende bringen und jedem sein zugedachtes Ende gönnen. Ich finde auch bemerkenswert, dass sie hier kaum lose Enden lässt, aber es endet eben auch darin, dass dieser letzte Band recht wild hin und her springt. Das Ganze führt dazu, dass ich diesen finalen Band nicht ganz genießen konnte. Das Ende gefällt mir persönlich irgendwie auch nicht richtig und ist irgendwie nicht das, was ich mir gewünscht hätte, aber das würde ich jetzt eher unter "Geschmacksache" verbuchen und nicht unbedingt in die Bewertung mit einfließen lassen. Ich muss aber gestehen, dass ich einfach ganz froh bin, dass die Reihe für mich jetzt beendet ist :)



Fazit:



Der finale Band rund um die dreizehnte Fee bringt für mich ein wildes Durcheinander ganz vieler Stränge mit sich. Man merkt, dass die Autorin kaum lose Enden lassen und jedem "sein Ende" gönnen möchte. Das gelingt ihr, führt aber eben auch zu einem kleinen Chaos. Ich mochte zwar die Atmosphäre, aber sie hat mich öfter mal verloren. Solide 3 Sterne und ich bin froh, dass die Reihe jetzt vorbei ist.

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Veröffentlicht am 01.01.2024

Stell dir vor, du wirst unschuldig verhaftet?!

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Meine Meinung:

Inzwischen habe ich schon sehr viel von Arno Strobel gelesen und bisher hat mich der Autor nicht so richtig von sich überzeugen können. Bei "Fake" war das zum ersten Mal anders. Stell ...

Meine Meinung:



Inzwischen habe ich schon sehr viel von Arno Strobel gelesen und bisher hat mich der Autor nicht so richtig von sich überzeugen können. Bei "Fake" war das zum ersten Mal anders. Stell dir vor, du wirst unschuldig Verdächtiger in einem Mordfall?! Ist dieser Gedanke nicht irgendwie gruselig? Wie überzeugt man alle anderen von der eigenen Unschuld, wenn so viel gegen einen spricht? Genau das passiert unserem Protagonisten in dieser Geschichte und es ist absolut faszinierend dem Verlauf dieses Buches zu folgen.

Das Buch ist dabei super gut aufgebaut. Zum einen erleben wir Patricks aktuelle Sicht in der JVA und zum anderen, wie er seine Geschichte aus objektiver Sicht erzählt. Wie er also verdächtigt, immer wieder befragt wird und selbst auf die Suche nach Hinweisen geht. Wir bekommen natürlich auch mit, wie seine Freunde befragt werden und wie sich die Geschichte so langsam aber sicher auflöst. Dieser Aufbau der Geschichte - also der Wechsel in Patricks Sichtweise - fand ich sehr einzigartig und extrem gut gemacht. Arno Strobel hat damit durchgehend eine gewisse Spannung halten können. Und er erzeugt definitiv eine Angst davor, mal unschuldig verdächtig zu werden. Die Sorgen, Gedanken und Ängste von Patrick sind dabei sehr authentisch und man kann sich richtig in ihn hineinversetzen. Hier hat Arno Strobel echt gute "Charakterarbeit" geleistet :)

Über die Auflösung möchte ich gar nicht so viel sagen, aber mich hat der Verlauf der Geschichte wirklich überrascht! Ich kann also zusammenfassend wirklich nur eine Empfehlung für diesen Krimi aussprechen. Ich fand es war mal was anderes und ich habe das Buch wirklich gerne gelesen. In letzter Zeit habe ich einige Krimis gelesen und mich hat lange kein Werk mehr so gefesselt wie "Fake".



Fazit:



Richtig gut! Endlich mal ein Werk von Strobel, welches mich richtig mitgerissen und überrascht hat. Der Aufbau ist echt einzigartig und ich habe jede einzelne Seite echt genossen. Große Empfehlung und seltene 5 Sterne für einen deutschen Krimi von mir!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Wie kann einfach jeder Charakter komisch sein?

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Meine Meinung:

Mit "Girl on the Train" ist Paula Hawkins Durchbruch gelungen. Ihr Debüt hat mir echt zugesagt und deshalb war ich gespannt, ob sie ihre Qualität halten kann. "Wer das Feuer entfacht" ...

Meine Meinung:



Mit "Girl on the Train" ist Paula Hawkins Durchbruch gelungen. Ihr Debüt hat mir echt zugesagt und deshalb war ich gespannt, ob sie ihre Qualität halten kann. "Wer das Feuer entfacht" lässt sich total gut lesen. Die Kapitel sind kurz und bündig, der Schreibstil ist dabei super angenehm. Hilfreich ist auch, dass wir unterschiedliche Charaktere und deren Sichtweise erleben. Laura, Miriam, Clara, Irene, Theo... jede Figur kommt mal zu Wort und wir lernen jeden Charakter auf seine eigene Art und Weise kennen.

Dabei erfahren wir dann auch, wie diese Personen zu dem verstorbenen Daniel stehen, welche Beziehung sie zu ihm haben und kommen so dem ganzen Geschehen langsam auf die Spur. Klingt erstmal alles gar nicht so verkehrt, hat in der Umsetzung aber dann doch einige Schwächen. Das liegt zum einen am Kriminalfall. Der Tod von Daniel ist zwar interessant, aber der Fall an sich einfach wirklich komplett öde. Auch die Auflösung am Ende macht das Ganze nicht spannender, sondern eher noch langweiliger. Mich hat daran leider gar nichts gefesselt und nichts überrascht. Zum anderen machen einem die Charaktere im Buch das Leben wirklich nicht leicht. Jede Figur ist einfach auf ihre Art sehr speziell. Alle haben gewisse Eigenarten und komische Wesenszüge, sodass keine Figur einem sympathisch wird. Alle sind irgendwie sehr besonders, alle haben irgendwie einen an der Pfanne und mit niemandem wird man wirklich warm. Das fand ich sehr anstrengend, weil man so mit niemandem mitfiebert und einem im Grunde auch egal ist, wer es denn nun am Ende war.

Ich hatte hier von der Autorin definitiv mehr erwartet. Ich habe mir irgendwie viele Überraschungen und Wendungen gewünscht. Das sucht man hier leider vergeblich.



Fazit:



Das Buch lässt sich zwar total gut und schnell lesen, weil der Schreibstil angenehm und flüssig ist, aber die Geschehnisse sind super langweilig und die Figuren alle einfach nur (negativ) speziell. Ich mochte es nicht sonderlich gerne und kann deshalb nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Hart!

Girl in Pieces
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Meine Meinung:

"Girl in Pieces" braucht definitiv eine klare Triggerwarnung. Wenn dir Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizid, Drogenkonsum jeglicher Art, Missbrauch, Vergewaltigung und Depressionen ...

Meine Meinung:



"Girl in Pieces" braucht definitiv eine klare Triggerwarnung. Wenn dir Themen wie selbstverletzendes Verhalten, Suizid, Drogenkonsum jeglicher Art, Missbrauch, Vergewaltigung und Depressionen schwer fallen, solltest du dieses Buch nicht zur Hand nehmen!

In "Girl in Pieces" geht es um Charlotte, die wir zu Beginn direkt in einer Klinik kennenlernen. Die Geschichte beginnt also nicht zaghaft, sondern schmeißt uns sofort ins direkte, böse und harte Geschehen. Erst nach und nach erleben wir dann Charlottes Leben, erfahren wie sie in diese Klinik gekommen ist und erleben wie es ihr weiterhin ergeht. Der Verlauf der Geschichte ist wirklich nichts für schwache Nerven. Charlotte ist ein sehr zerbrechliches und gebrochenes Wesen und in jeder Zeile schwingt einfach nur eine ganze tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit mit. Das ist vermutlich nicht für jeden etwas und kann einen wirklich stark berühren. Ich glaube daher, dass man in der richtigen Verfassung für diese Geschichte sein muss, um diese wirklich auf richtige Art und Weise "genießen" zu können.

Ich konnte mich gut auf Charlotte und ihre Gefühle einlassen, habe trotzdem sehr mit gelitten und auch wirklich die ein oder andere Träne vergossen. Auch wenn ich den Verlauf der Geschichte sehr mag und die Geschichte auch als sehr authentisch wahrgenommen habe, fand ich es stellenweise zu hoffnungslos und im starken Kontrast dazu am Ende sogar zu "schön geredet".

Ich glaube aber, dass die Geschichte viele Menschen zum Nachdenken anregen kann und auch viele Gedanken beinhaltet, die jeder auf die andere Art und Weise schon einmal hatte. Wenn man sich also mental auf diese Geschichte einstellt, nicht zu schwache Nerven hat und WIRKLICH mit dieser Art von Themen umgehen kann, dann kann es sicherlich ein sehr emotionales und gutes Buch für einen sein :)



Fazit:



"Girl in Pieces" sollte man wirklich nur lesen, wenn man mit den genannten Themen umgehen kann und diese nicht als Trigger wahrnimmt. Es ist stellenweise echt hart und hoffnungslos. Darauf sollte man sich gefasst machen. Ich fand es teilweise sogar zu hoffnungslos, im Kontrast dazu dann sogar manchmal "zu schön geredet". Ich vergebe solide und gute 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Gute Idee, aber die Spannung fehlt

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
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Meine Meinung:

Inzwischen kenne ich echt viel von John Marrs. Seine ersten Werke sind recht typische Krimis mit Kriminalfällen und Morden; seine neueren Werke beschäftigen sich mit neuen Themen (wie ...

Meine Meinung:



Inzwischen kenne ich echt viel von John Marrs. Seine ersten Werke sind recht typische Krimis mit Kriminalfällen und Morden; seine neueren Werke beschäftigen sich mit neuen Themen (wie KI, Social Media usw.) und zeigen die Gefahren von neuen Technologien auf. John Marrs spart dabei nicht mit Gesellschaftskritik. Und das genieße ich an seinen neueren Werken sehr, weil man mehr darüber nachdenkt, was man eigentlich von sich preisgibt und welche Gefahren in diesen Innovationen schlummern. Ich habe mich daher sehr auf "The Marriage Act" gefreut, weil John Marrs hier auch wieder ein mögliches Zukunftsszenario unserer Welt beschreibt. Was wäre, wenn eine KI unsere Beziehung bewertet? Was würde passieren, wenn unsere Gespräche aufgenommen, analysiert und bewertet werden würden? Könnte eine KI frühzeitig eingreifen, wenn sie zwischen den Zeilen Unstimmigkeiten feststellt? Kann eine KI Beziehungen retten oder verbessern? Die Fragestellungen finde ich super spannend und (leider) auch nicht ganz unrealistisch. John Marrs spinnt diese Gedanken weiter und baut das alles in seine Welt in "The Marriage Act" ein. Die Idee finde ich super gelungen und super interessant.

Leider kann ich dem Buch trotzdem nur 3 Sterne geben, weil mir in dieser Geschichte der Spannungsbogen völlig fehlt. Wir erleben im Verlauf ganz viele unterschiedliche Charaktere und lernen die Welt, die Gesellschaft und die Politik aus unterschiedlichen Blickwinkeln kennen. Das finde ich ebenfalls sehr gelungen, weil einem beim Lesen nie langweilig wird und man unterschiedliche Sichten auf diese Welt erfährt. Trotzdem fehlt eine gewisse Spannung. Ich finde, dass hier teilweise zu viele Extreme in die Charaktere eingeflossen sind. Ich hätte mir gewünscht, dass wir auch mal einfach nur "ganz normale" Charaktere und Paare kennenlernen, stattdessen erleben wir nur die extremen Beispiele. Und auch wenn die Geschichten teilweise echt sehr extrem und dramatisch sind, fehlt die Spannung, der Überraschungsmoment und der Nervenkitzel. Ich bin das von John Marrs anders gewohnt und bin daher von dieser Geschichte nicht zu 100% überzeugt. Das kann er besser.



Fazit:



In "The Marriage Act" baut John Marrs eine unglaublich interessante Gesellschaft auf und zeigt uns ein mögliches, recht gruseliges Zukunftsszenario. Dabei lernen wir ganz unterschiedliche Charaktere und Ehen kennen. Auch wenn die Idee unglaublich gut ist, fehlte mir persönlich der Spannungsbogen, der Überraschungsmoment und der Nervenkitzel. Ich habe hier mehr erwartet und vergebe daher solide 3 Sterne.

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