Girl in Pieces
Ich weiß nicht so recht, wie ich das Buch beschreiben soll. Kann man eine Geschichte als schön oder toll bezeichnen, wenn sie eigentlich fast nur weh tut?
Kathleens Schreibstil ist auch hier wieder sehr ...
Ich weiß nicht so recht, wie ich das Buch beschreiben soll. Kann man eine Geschichte als schön oder toll bezeichnen, wenn sie eigentlich fast nur weh tut?
Kathleens Schreibstil ist auch hier wieder sehr intensiv, mitreißend und erschütternd ehrlich und realistisch. Sie schildert die Dinge wie sie sind ohne zu beschönigen oder ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Die Autorin schmeißt uns quasi vom erste Satz an ins kalte Wasser, denn die Geschichte beginnt in einer psychiatrischen Klinik nach dem Selbstmordversuch von Charlotte.
𝗭𝗶𝘁𝗮𝘁: 𝗠𝗲𝗶𝗻 𝗞ö𝗿𝗽𝗲𝗿 𝘀𝘁𝗲𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗴𝗮𝗻𝘇𝗲 𝗭𝗲𝗶𝘁 𝗶𝗻 𝗙𝗹𝗮𝗺𝗺𝗲𝗻, 𝗱𝗮𝘀 𝗙𝗲𝘂𝗲𝗿 𝘃𝗲𝗿𝘇𝗲𝗵𝗿𝘁 𝗺𝗶𝗰𝗵, 𝗧𝗮𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗡𝗮𝗰𝗵𝘁. 𝗜𝗰𝗵 𝗺𝘂𝘀𝘀 𝗱𝗶𝗲 𝘀𝗰𝗵𝘄𝗮𝗿𝘇𝗲 𝗛𝗶𝘁𝘇𝗲 𝗿𝗮𝘂𝘀𝘀𝗰𝗵𝗻𝗲𝗶𝗱𝗲𝗻. 𝗪𝗲𝗻𝗻 𝗶𝗰𝗵 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗮𝘂𝗯𝗲𝗿𝗺𝗮𝗰𝗵𝗲, 𝗺𝗶𝗰𝗵 𝘄𝗮𝘀𝗰𝗵𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝘃𝗲𝗿𝗮𝗿𝘇𝘁𝗲, 𝗴𝗲𝗵𝘁 𝗲𝘀 𝗺𝗶𝗿 𝗯𝗲𝘀𝘀𝗲𝗿. 𝗜𝗻𝗻𝗲𝗿𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗮𝗯𝗴𝗲𝗸ü𝗵𝗹𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗿𝘂𝗵𝗶𝗴.
Wir begleiten sie durch die Therapie, bis sie aus Gründen die mich unheimlich wütend machen, diesen für sie sicheren Hafen verlassen muss. Und plötzlich steht sie wieder alleine da, ein gebrochenes Mädchen, dass du nur wieder zusammengesetzt werden will.
Nach und nach kämpft sie sich zurück ins Leben, aber das ist nicht so einfach, wenn man 17 Jahre und ziemlich verloren ist. Ich war zum Glück nie in ihrer Situation, konnte sie aber gut nachvollziehen. Ihre Gedankengänge waren logisch und schmerzhaft zugleich. Ihr Neustart ins Leben ist nicht perfekt, gibt aber Hoffnung auf eine Zukunft. Sie hat Menschen gefunden, die ihr helfen wollen, aber auch eine, deren Seele genauso zerbrochen ist wie ihrer eigene.
𝗭𝗶𝘁𝗮𝘁: 𝗘𝘀 𝗸𝗮𝗺 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘃𝗼𝗺 𝗔𝗹𝗸𝗼𝗵𝗼𝗹. 𝗦𝗼 𝘄𝗮𝘀 𝗽𝗮𝘀𝘀𝗶𝗲𝗿𝘁, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗺𝗮𝗻 𝘇𝘂 𝘃𝗶𝗲𝗹𝗲 𝗦𝗮𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗲𝘁𝘄𝗮𝘀 𝘇𝘂 𝗵𝗲𝗳𝘁𝗶𝗴 𝘃𝗲𝗿𝗯𝗼𝗰𝗸𝘁. 𝗗𝗶𝗲𝘀𝗲𝘀 𝗦𝘁𝗿𝗮𝘂𝗰𝗵𝗲𝗹𝗻, 𝗱𝗮𝘀 𝗸𝗿𝗶𝗲𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗿 𝗶𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗞𝗻𝗼𝗰𝗵𝗲𝗻, 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗱𝘂 𝗹𝗮𝗻𝗴𝘀𝗮𝗺 𝗮𝘂𝘀𝗹ä𝘂𝗳𝘀𝘁, 𝗶𝗺𝗺𝗲𝗿 𝗹𝗲𝗲𝗿𝗲𝗿 𝘄𝗶𝗿𝘀𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗱𝗶𝗿 𝗱𝗮𝘀 𝘀𝗼 𝗲𝗴𝗮𝗹 𝘄𝗶𝗿𝗱, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗱𝘂 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁𝘀 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗻𝗮𝗰𝗵𝗳ü𝗹𝗹𝘀𝘁, 𝗱𝗮𝘀 𝗩𝗲𝗿𝗹𝗼𝗿𝗲𝗻𝗲 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗺𝗲𝗵𝗿 𝗲𝗿𝘀𝗲𝘁𝘇𝘁.
Man könnte es toxisch nennen, aber am Ende ist es genau wie bei Charlie eine Krankheit, die man sich nicht ausgesucht hat. Eigentlich will sie doch nur geliebt werden. Und dafür macht geht man oftmals Kompromisse ein.
Anstatt einander zu helfen fällt Charlie zurück in alte Muster, macht Rückschritt, fällt, steht aber wieder auf. Sieht nach vorne und gibt nicht auf. Ich würde unheimlich gerne wissen, ob Charlie es wirklich geschafft hat, wie es nach dem Ende weiter geht und was aus Johnnie geworden ist.
Fazit
Charlies Geschichte ist tragisch und viel zu real. Viel zu vielen Menschen in jedem Alter geht es ähnlich wie ihr, so dass das Buch auch eine wahre Geschichte sein könnte, in Teilen wahrscheinlich auch ist. Ich für meinen Teil war tief berührt und geschockt zugleich und kann das Buch jedem, der sich für so eine Geschichte in lege fühlt, empfehlen.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.