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Veröffentlicht am 09.01.2019

Spiel der Krone

The Crown's Game
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„The Crown’s Game“ aus der Feder von Evelyn Skye ist der Auftakt einer fantastischen Reihe, welche im alten Russland spielt - der erste Band ist an das frühe 19. Jahrhundert angelehnt.

Klappentext:
Die ...

„The Crown’s Game“ aus der Feder von Evelyn Skye ist der Auftakt einer fantastischen Reihe, welche im alten Russland spielt - der erste Band ist an das frühe 19. Jahrhundert angelehnt.

Klappentext:
Die talentierte Vika kann den Schnee beschwören und Asche in Gold verwandeln. Der Einzelgänger Nikolai kann durch Wände sehen und Brücken aus dünner Luft zaubern. Sie sind Magier – die beiden einzigen in Russland. Und erbitterte Gegner, denn nur einer von ihnen kann der neue Magier des Zaren werden. Der Verlierer muss sterben. Und so treten Vika und Nikolai im 'Spiel der Krone' gegeneinander an, in dessen Verlauf sie sich gefährlich nahe kommen. Kann ihre Liebe den Verlauf des Spiels verändern und den Tod verhindern?

Sowohl Cover als auch Klappentext und eine Leseprobe haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Es hat sich gut anlesen lassen und hat einen spannenden Kampf im Spiel der Krone versprochen. Jedoch wurden meine Erwartungen nur zum Teil erfüllt.
Zuerst möchte ich den angenehmen Schreibstil von Skye loben. Ich habe dank ihrer Beschreibungen gut in das Buch herein gefunden und besonders das Setting und die damit verbundene Atmosphäre haben mir sehr gefallen. Ich bin quasi im alten Russland spazieren gewesen, habe dieses Land ein bisschen besser kennen gelernt und habe es einfach genossen, eine Geschichte in diesem Setting zu lesen. Die Landschaftsbeschreibungen, welche gekonnt in die Handlung eingebunden wurden, habe ich genossen und hatte so ein Bild von der damaligen Zeit vor meinem Auge. Auch die Grundidee konnte mich begeistern. Zwei starke Magier gibt es in Russland, jedoch darf es nur einen geben, damit dieser vollständig auf die Magie zugreifen darf. Daher wird das Spiel der Krone ausgerufen. Die beiden Magier müssen ihr Können unter Beweis stellen und den Zar von ihrem Talent und ihrer Kraft überzeugen. Für einen von beiden geht dieses Spiel tödlich aus. Ich hatte mir in diesem Rahmen ein spannendes und dramatisches Spiel vorgestellt, indem die beiden Kontrahenten verbissen gegeneinander kämpfen und versuchen, den anderen zu übertrumpfen. Schließlich ist es ein Spiel um Leben und Tod. Sie müssen dem Zar beweisen, dass sie das Reich besser verteidigen können. Jedoch empfand ich die Umsetzung als mangelhaft. Es hat an Spannung und Dramatik gefehlt. Thema vom Spiel der Krone war der anstehende Geburtstag vom Zarensohn Pascha. Die Stadt wurde dekoriert oder Sachen zur Belustigung erfunden. Unterschwellig wurde versucht, dem anderen zu schaden, aber ohne es wirklich zu wollen. Aus dieser Grundidee hätte man viel mehr machen können und das Potential wurde einfach nicht genutzt, was wirklich schade ist. So wird daraus eher ein langweiliges Spiel, welches der Verschönerung der Stadt dient. Dramatik habe ich hier vergebens gesucht. Aus dem Spiel der Krone hätte man so viel machen können. Der allgemeine Aufbau und dessen Ablauf wurden mangelhaft umgesetzt und auch die Aufgaben innerhalb dessen hätte man besser darstellen können.
Erzählt wird das Buch aus mehreren Perspektiven. Hierbei erfährt man abwechselnd die Geschichte aus der Sicht der beiden Magier Vika und Nikolai, welche gegensätzlicher nicht sein könnten. Vika ist ein wildes Mädchen, sie ist mit ihrem Vater auf einer kleinen Insel relativ isoliert aufgewachsen. Sie beweist im Verlauf des Buches öfters ihren Mut und Tatendrang, kann aber auch recht naiv reagieren. Nikolai ist dagegen ein zivilisierter junger Mann, welcher direkt in St. Petersburg in edlen Kreisen aufgewachsen ist. Er ist eher still und bedacht, im Verlauf des Buches ist er mir ans Herz gewachsen. Zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich natürlich immer mehr eine Bindung. Sie interessieren sich für den anderen Magier und eine Zuneigung ist absehbar. Mich hat die Beziehung zwischen den beiden nicht überzeugen können. Sie wirkte auf mich recht konstruiert. Diverse Nebencharaktere werden in die Handlung mit eingebaut, wobei hier besonders Pasche, der Sohn vom Zar, hervorsticht. Auch seine Person wurde interessant gestaltet und konnte mich begeistern. Von einem anderen Nebencharakter, welcher sogar einen einzelnen Erzählstrang bekam, hatte ich mir mehr erhofft. Diese Person war irgendwie nur Mittel zum Zweck. Mehr verrate ich hier nicht, dies würde zu sehr spoilern.

Evelyn Skye hatte mit „The Crown’s Game“ eine tolle Grundidee, welche leider nur mangelhaft umgesetzt wurde. Meiner Meinung nach wurde hier viel Potential verschenkt, mehr Spannung und Dramatik hätte dem Buch gut getan. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Awaking

Awaking
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Die mir bisher unbekannte Autorin Lea Weiss hat mit „Awaking – Das Erwachen der Gabe“ ein Romantasy- Buch zum Thema Engel geschrieben, welches mich von der Grundidee neugierig gemacht hat.

Klappentext:
Roses ...

Die mir bisher unbekannte Autorin Lea Weiss hat mit „Awaking – Das Erwachen der Gabe“ ein Romantasy- Buch zum Thema Engel geschrieben, welches mich von der Grundidee neugierig gemacht hat.

Klappentext:
Roses Leben wird auf den Kopf gestellt, als der Engel Chulo ihr das Leben rettet. Doch damit ist die Gefahr nicht gebannt: Roses Angreifer, gefallene Engel, fordern ihre Seele und machen weiter Jagd auf sie. Chulo setzt alles daran, sie zu beschützen – obwohl ihm jeder Kontakt zu Menschen strengstens untersagt ist. Zwischen den beiden entfacht eine große, aber verbotene Liebe. Als ihre Beziehung entdeckt wird, verstoßen die Wächterengel Chulo aus ihrem Kreis. Er opfert sich für Rose und liefert sich den Gefallenen aus – die Verwandlung in einen von ihnen droht. Nur Rose kann ihn retten, tief in ihr schlummern gewaltige Fähigkeiten …

Als ich den Klappentext gelesen habe, hat mich die Grundidee interessiert. Eine Geschichte über Engel, wobei es auch böse Exemplare geben soll, welche Seelen jagen, hat mich angesprochen. Ich war auf die Umsetzung gespannt und hatte gehofft, dass die Liebesgeschichte geschickt in die Handlung mit eingebunden wurde. Doch leider wurde ich enttäuscht.
Gefühlreich wird die Geschichte erzählt. Viele Emotionen sind thematisiert wurden und oftmals stehen sie auch im Vordergrund. Man erfährt viel über das Gefühlschaos der Protagonistin Rose, welches wohl charakteristisch für einen Teenager ist. Der Schwerpunkt des Buches liegt meiner Meinung nach definitiv auf der emotionalen Ebene. Dies führte dazu, dass die Erzählung für mich persönlich etwas zu kurz kam. Mir haben Beschreibungen gefehlt, ich konnte keinen Zugang zur Geschichte finden, teilweise kam mir die actionreiche Spannung, die einen Konflikt zwischen den einzelnen Engelkategorien ja eigentlich haben müsste, einfach zu kurz und wurde kaum thematisiert. Auch hatte ich meine Probleme mit der Art des Erzählens. Dies führte wohl dazu, dass ich keinen Zugang zur Geschichte gefunden habe. Oftmals hat mir die Spannung gefehlt, diverse Passagen habe ich als langwierig empfunden, sie haben das Buch ausgebläht und waren für die Handlung eigentlich unnötig.
Die Protagonistin namens Rose ist ein Teenager, sie hat ihre Mutter bei einem Verkehrsunfall verloren und lebt daher mit ihrem Vater allein. Dieser ist recht wohlhabend, aber mehr an seiner Arbeit interessiert als an dem Leben seiner Tochter. Rose ist ein recht einfühlsames Mädchen, an sich hat sie recht typische Probleme. Dennoch steckt in ihr mehr als sie eigentlich ahnt. Der männliche Gegenpart ist Chulo, ein Engel, welcher Rose vor den gefallenen Engeln gerettet hat, obwohl er dies eigentlich nicht tun dürfte. Seine Entwicklung war recht interessant dargestellt. Auch erfährt der Leser einiges aus seiner Gedankenwelt. Er ist ein recht grüblerischer Engel, welcher über die Prinzipien der Welt, wie er sie kennt, nachdenkt. Recht schnell entwickelt sich eine Anziehung zwischen den beiden. Eine richtige Erklärung bzw. eine Basis für ihre Liebesbeziehung habe ich leider vergeblich gesucht. Auf mich wirkte diese recht konstruiert und platt. Mir hat auch in diesem Aspekt der Geschichte die Tiefe gefehlt.
Anhand des Klappentextes habe ich einfach mehr erwartet, vielleicht auch etwas anderes. Ich hatte gehofft, dass der Konflikt mit den gefallenen Engeln eher im Vordergrund steht. Dass ihre Geschichte ausgebaut wird, dass dadurch Spannung aufgebaut wird. Doch leider stand in diesem Buch definitiv die Liebesgeschichte im Vordergrund, welche auf mich leider auch noch konstruiert wurde. Ich bin für dieses Buch wohl einfach das falsche Publikum.
Das Ende ist so gestaltet, dass eine Fortsetzung der Geschichte denkbar wäre. Diverse Erzählstränge werden abgeschlossen, einige Aspekte bleiben jedoch offen.

Insgesamt konnte mich Lea Weiss mit ihrem Romantasy- Werk „Awaking – Das Erwachen der Gabe“ leider nicht überzeugen. Mir haben einfach die Tiefe und auch die fesselnde Handlung gefehlt. Vielleicht bin ich einfach auch mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen. Diese Geschichte werde ich, falls es eine Fortsetzung geben sollte, wohl nicht weiter verfolgen. Ich hatte mir mehr Handlung und weniger platte Liebesgeschichte erhofft. Diese Erwartung wurde jedoch nicht erfüllt. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Der Spielmann

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
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Der Autor Oliver Pötzsch hat mit „Der Spielmann“ den Auftakt seiner Faustus- Reihe geschrieben, welche man in das Genre der historischen Romane einordnen kann.

Klappentext:
1486: Knittlingen ist ein ruhiger ...

Der Autor Oliver Pötzsch hat mit „Der Spielmann“ den Auftakt seiner Faustus- Reihe geschrieben, welche man in das Genre der historischen Romane einordnen kann.

Klappentext:
1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden …

Ich habe bereits andere Werke aus der Feder von Oliver Pötzsch gelesen, welche mich bisher alle in ihren Bann gezogen haben. Thematisch hat mich auch sein neustes Werk angesprochen. Ein Buch über die historische Persönlichkeit Johann Georg Faustus. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Werk und auch diesmal konnte mich Pötzsch von seinem Schreibtalent überzeugen.
Der Autor hat einen sehr angenehmen Schreibstil, dieser ist bildreich und packend. Dieser fesselnde Stil schafft es, dass die Seiten des umfangreichen historischen Werkes nur so dahinfliegen und man in eine längst vergangene Zeit hineingezogen wird. Dabei habe ich den Alltag vergessen können und habe zusammen mit Johann Georg Faustus einige Abenteuer bestreiten dürfen. Pötzsch gestaltet dieses Buch durchweg spannend. Einige interessante Wendungen, welche ich so nicht erwartet hätte, wurden eingebaut. Immer neue Aspekte wurden in die Geschichte eingeflochten und haben dazu geführt, dass man sowohl den Protagonisten als auch die damalige Zeit besser kennen gelernt hat. Jeder Seite merkt man an, dass eine umfangreiche Recherche zugrunde liegt. Gut gefallen hat mir hierbei die Mischung aus Fakten und Fiktion. Nicht immer ist erkennbar, ob hier ein wirkliches Geschehnis vorliegt, aber bei vielen Passagen kann man die vielseitigen Ausschmückungen und Erfindungen des Autors bewundern. Der Autor hat sich intensiv mit dem Thema beschäftigt und hat dabei einiges an Herzblut in dieses Projekt einfließen lassen. Diverse Zitate wurden in die Handlung eingebunden und es hat mir große Freude bereitet, wenn ich eins entdeckt habe. Ansprechend empfand ich auch die beigefügte Karte, welche ich gerne als Orientierungshilfe genutzt habe, oder auch das Nachwort des Autors.
Man lernt den Protagonisten Johann Georg, welcher von seiner Mutter liebevoll Faustus genannt wird, bereits in jungen Jahren kennen. Man erfährt das ein oder andere über seine nicht immer schöne Kindheit und wird mit ihm zusammen reifer und lernt immer mehr dazu. Faustus ist bereits in seiner Kindheit ein wissbegieriger und zielstrebiger Junge, diese Eigenschaften legt er auch mit fortschreitendem Alter nicht ab. Er strebt nach immer größerem Wissen und will die Geheimnisse der Welt erkundigen. Dabei merkt er recht oft nicht, was das für sein Umfeld oder seine Freunde bedeutet. Ein wichtiger Wegbegleiter ist der Magier Tonio del Moravia, er nimmt ihn nach einem Schicksalsschlag auf und wird sein Lehrmeister. Doch nicht alles ist immer so, wie es zunächst scheint. Tonio hat auch seine Schattenseiten und mit diesen wird Faustus konfrontiert. Ich muss leider gestehen, dass mir Johann Georg über die gesamte Anzahl an Seiten nicht wirklich sympathisch geworden ist. Leider ist er mir nie wirklich ans Herz gewachsen. Es war spannend und interessant, über ihn zu lesen, aber sein Umgang mit seinen Mitmenschen hat mich wohl davon abgehalten, dass er mir sympathisch wurde. Dennoch wurde er vielseitig gezeichnet und ich fand es gut, dass Faustus nicht als schillernde Persönlichkeit dargestellt wurde, dass auch Schattenseiten aufgezeigt wurden. Auch gut gefallen haben mir diverse Nebencharaktere, welche mir teilweise schon eher ans Herz gewachsen sind. Ihre Geschichten habe ich ebenfalls mit großem Interesse verfolgt.
Pötzsch hat diverse interessante Ausführungen in die Handlung einfließen lassen. Zum Beispiel die Erstellung von Horoskopen oder auch das Leben als Gaukler, wie es damals gewesen sein könnte, konnten mich in ihren Bann ziehen. Sie haben das Buch vielseitiger gemacht, viele kleine Informationshappen wurden eingebaut und so hat man noch einiges über diese Zeit gelernt. Die Darstellung des Okkulten hat mir auch gefallen. Wobei ich mir an manchen Stellen nicht ganz sicher bin, ob hier fantastische Elemente mit eingebunden wurden oder ob der Autor uns nur die damaligen abergläubischen Denkweisen und Ansichten näher bringen wollte. Hier hoffe ich auf eine Erklärung im nächsten Band.

Insgesamt konnte mich Oliver Pötzsch mit „Der Spielmann“ wieder von seiner Art, Geschichten zu erzählen, überzeugen. Leider bin ich mit dem Protagonisten Faustus nicht richtig warm geworden, was dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan hat. Jedoch ist meiner Meinung nach noch ein bisschen Luft nach oben, sodass ich 4 Sterne vergeben möchte.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Die Prophezeiung des magischen Steins

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Der Autor Stephan M. Rother hat mit „Die Prophezeiung des magischen Steins“ ein Fantasy- Buch für Jugendliche geschrieben. Bisher ist es ein eigenständiges Werk und lässt sich somit ohne Vorkenntnisse ...

Der Autor Stephan M. Rother hat mit „Die Prophezeiung des magischen Steins“ ein Fantasy- Buch für Jugendliche geschrieben. Bisher ist es ein eigenständiges Werk und lässt sich somit ohne Vorkenntnisse lesen.

Klappentext:
Er ist ein Meisterwerk der alten Elben, eine der mächtigsten Schöpfungen ihrer Magie: der singende Stein. Dass ausgerechnet Dafydd, Lehrling des Barden Palatin, der Träger des magischen Steins sein soll, um dessen Besitz Kriege geführt wurden, vermag er kaum zu glauben. Und doch findet er sich bald mit Palatin, Prinzessin Livia, einem Gnom, einem Zwerg und der schrulligen Hexe Morgat im größten Abenteuer seines Lebens wieder. Können die Gefährten verhindern, dass das Land, wie sie es kennen, vergeht? Und kann die Magie des Steins auch Dafydds persönliches Glück beeinflussen? Denn trotz aller Standesunterschiede schlägt sein Herz für Prinzessin Livia…

Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, war sofort mein Interesse geweckt wurden. Und als ich dann auch noch gesehen habe, dass dieses Werk von Stephan M. Rother geschrieben wurde, wollte ich dieses nur zu gerne lesen. Hatte ich bereits einen Thriller und Fantasy für Erwachsenen von Rother gelesen, welche mir gut gefallen haben. Daher war ich sehr gespannt, ob der Autor auch Bücher für Jugendliche schreiben kann.
Der Schreibstil ist, wie bereits aus seinen anderen Werken gewohnt, bildlich gehalten. Hat man sich erst einmal an diesen blumigen und teilweise etwas ausschweifenden Stil gewohnt, dann lässt sich das Buch sehr flüssig lesen, man kann in eine fremde Welt vollständig eintauchen und den Alltag dabei vergessen. Auch gibt es einige humorvolle Stellen, welche gut platziert wurden. Gut gefallen haben mir auch die Lieder und Gedichte, welche in die Handlung eingebaut wurden. „Die Prophezeiung des magischen Steins“ wird aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt, sodass man in die jeweiligen Charaktere einen guten Einblick bekommt. Auch erhält man dadurch einen besseren Überblick in die parallel verlaufenden Handlungen. Diese vielseitige Beleuchtung hat mir gut gefallen und hat die Geschichte dreidimensionaler und interessanter gemacht.
Das Worldbuilding hat mir auch gut gefallen. Diese ist an eine mittelalterliche Welt, bevölkert mit fantastischen Wesen angelehnt. Es gibt Burgen und Schlösser mit Königen und Prinzen. Die Wesen sind hauptsächlich – neben den Menschen – Zwerge, Elfen, Gnome, Trolle oder auch Magier. Das Rad wird hier definitiv nicht neu erfunden, es wird auf Altbewährtes zurückgegriffen. Mir hat hier so ein bisschen die Individualität gefehlt. Man muss nicht immer etwas komplett Neues erfinden – aber so ein spezielles Wiedererkennungszeichen, welches ich hier leider vergebens gesucht habe. Auch die Story an sich ist nichts Neuwertiges. Ein Junge aus der Unterschicht, der am Hof lebt und sich in die Prinzessin verliebt. Ein magisches Artefakt, welches zur Bedrohung der Welt werden könnte, gelangt es in die falschen Hände – und eine Reisegruppe, die diese Welt retten soll. Auch ist die Geschichte recht schwarz- weiß. Es gibt entweder gut oder böse. Klar, dies ist ein Jugendbuch, welches ab zwölf Jahre empfohlen wird. Aber ich hätte mir ein bisschen mehr Komplexität gewünscht. Manchmal hat mir einfach das Besondere gefehlt, der Spannungsbogen bleibt permanent hoch – viele spannende Wendungen oder Passagen werden eingebaut. Neue Situationen werden entworfen, aber so einen Spannungsverlauf habe ich leider nicht entdeckt. Am Ende kam es zur entscheidenden Schlacht, welche wohl der Höhepunkt des Buches sein soll.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Dafydd, der männliche Protagonist, ist ein sympathischer Junge, welcher mir recht schnell ans Herz gewachsen ist. Seine Weiterentwicklung im Verlauf des Buches konnte mich überzeugen, er ist mit seinen Aufgaben gewachsen. Auch wie er mit dem Stein agiert, hat mir gefallen. Auch die Prinzessin wurde gut gezeichnet. Aber auch hier verläuft alles recht linear, was ich persönlich ein bisschen schade finde.

Insgesamt hat mir das Fantasy- Jugendbuch „Die Prophezeiung des magsichen Steins“ von Stephan M. Rother gut gefallen. Eine interessante, vielseitige und spannende Handlung mit sympathischen Charakteren. Jedoch hat mir hier das besondere Etwas gefehlt, sodass der Funke nicht komplett übergesprungen ist. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Fünf plus Drei

Fünf plus drei
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Der skandinavische Autor Arne Dahl hat mit seinem Kriminalroma „Fünf plus drei“ einen neuen Fall von Berger und Blom auf den Markt gebracht. Die Vorgänger heißen „Sieben minus eins“ und „Sechs mal zwei“. ...

Der skandinavische Autor Arne Dahl hat mit seinem Kriminalroma „Fünf plus drei“ einen neuen Fall von Berger und Blom auf den Markt gebracht. Die Vorgänger heißen „Sieben minus eins“ und „Sechs mal zwei“. Dies war mein erstes Buch von Arne Dahl, ich würde empfehlen, dass man die vorherigen Bände aus der Reihe bereits gelesen hat, einfach damit die Zusammenhänge besser verständlich sind und somit besser in die Geschichte findet. Es ist zwar auch möglich, dass man dieses Buch ohne Vorkenntnisse liest, aber für einen größeren Lesegenuss empfehle ich, dass man bereits die ersten beiden Bände dieser Reihe kennt.

Klappentext:
Sam Berger ist auf der Flucht. Nach einem Mord, den er nicht begangen hat, versteckt sich der ehemalige Polizist auf einer Insel im Stockholmer Schärengarten. Doch dann braucht der Schwedische Geheimdienst seine Hilfe: Der unter dem Tarnnamen Carsten operierende Ex- Geheimdienstler hält die siebzehnjährige Aisha in seiner Gewalt – und Sam Berger ist der Einzige, der sie finden kann.
Wird es Berger gelingen, das Mädchen zu retten? Überlebt Molly Blom, Bergers letzte Vertraute, die nach einer Geiselnahme im Koma liegt? Als Carsten zuschlägt, sind nicht nur Berger und Blom in Gefahr. Der Spion unterhält beste Kontakte zum IS und verfolgt einen perfiden Plan: Er will, dass Berger das Mädchen findet. Sie ist der Schlüssel zu einem terroristischen Verbrechen, das ganz Schweden bedroht.

Bisher hatte ich viele positive Stimmen zu den Büchern von dem skandinavischen Autor Arne Dahl gehört. Daher wollte ich mir ein eigenes Bild machen und wagte einen Quereinstieg in seine Reihe rund um das Ermittlerteam Sam Berger und Molly Blom. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, dies hatte verschiedene Ursachen.
Zum einen konnte mich der Erzählstil von Dahl nicht wirklich mitreisen. Er hat einen trockenen, teilweise recht sachlichen Stil. Oftmals wurden Andeutungen auf das spätere Geschehen gemacht. Mir persönlich fehlten so ein bisschen die Emotionen. Ich hatte das Gefühl, dass ich als neutraler Beobachter in das Geschehen geworfen wurde, welcher jedoch nur geduldet, aber nicht erwünscht war. So ein richtiger Bezug zu dem Buch wollte sich nicht einstellen, ich bekam keine Verbindung zur Geschichte und habe daher auch nicht wirklich mitfiebern können. Positiv möchte ich aber die tollen Landschaftsbeschreibungen erwähnen. Die Atmosphäre von Schweden wurde gekonnt in das Geschehen mit eingebunden. Allgemein hat mir das Setting ganz gut gefallen. Die Umgebungen wurden gut beschrieben und es hat irgendwie perfekt zur Geschichte gepasst. Dieses raue und winterliche Klima hat sich den Fall und auch das Ermittlerteam ergänzt. Manche Wendungen waren unerwartet, andere eher vorhersehbar. Beziehungsweise konnte man erahnen, in welche Richtung die Handlung gehen wird und das in manchen Situationen einfach noch etwas kommt, das dieser Faden noch nicht zu Ende erzählt wurde.
Der Einstieg in das Buch ist mir relativ schwer gefallen. Die ersten Seiten habe ich als rätselhaft empfunden. Manche Zusammenhänge haben sich mir nicht erschlossen, waren für mich nicht nachvollziehbar. Ob dies daran liegt, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe oder ob dies die Absicht des Autors war – ob er damit zusätzliche Spannung erzeugen wollte – kann ich leider nicht nachvollziehen. Auch konnte ich leider keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Sie wurden mir auch im späteren Verlauf der Handlung leider nicht sympathischer. Jeder scheint sein eigenes Süppchen zu kochen und spinnt seine eigenen Intrigen, verfolgt seine eigenen Ziele. Jeder misstraut jedem, vertraut sich niemanden wirklich an. Verlangt im Gegenzug aber von seinem Gegenüber, dass dieser ihm vertraut. Manchmal wirkten die Vergangenheit und der jeweilige Hintergrund diverser Charaktere für mich recht konstruiert. Als wurde es speziell für diese Story so eingerichtet, dass es passt, es wirkte auf mich leider nicht stimmig – zu stark in die Handlung reingepresst.
Leider musste ich mich teilweise ein bisschen durch das Buch durchbeißen. Weder die Story an sich noch die Charaktere konnten mich vollkommen überzeugen. Es gab aber auch Passagen, die mir wieder gut gefallen haben, auch wenn dies nicht die Mehrheit war.

Insgesamt konnte mich Arne Dahl mit „Fünf plus drei“ leider nicht in den Bann ziehen. Ich empfand dieses Buch als recht zäh und auch mit den Charakteren bin ich nicht wirklich warm geworden. Dies kann aber auch daran liegen, dass dies mein erstes Buch aus seiner Feder war. Daher würde ich es nicht für Quereinsteiger empfehlen. Leider kann ich dem Buch nur 2,5 Sterne vergeben. Ob ich ein weiteres Buch von Dahl lesen werde, bleibt ungewiss.