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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2021

Kann man das Schicksal verändern?

Die Farbe von Glück
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Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, ...

Um seine Frau zu retten, zwingt der Richter Jules die Säuglingsschwester Charlotte seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen, das in der selben Nacht geboren wurde. Sollte sie sich weigern, würde er ihr ihren Pflegesohn wegnehmen. Aus Angst Antoine zu verlieren, stimmt Charlotte dem Tausch zu. Von Schuldgefühlen geplagt, hängt Charlotte ihren Job an den Nagel und beginnt mit Antoine weit entfernt ein neues Leben.

Aber auch Jules wird von Schuldgefühlen geplagt und ist nach dem Kindertausch nicht mehr der Mann, der er früher war. Bis er sich eines Tages aufmacht, um nachzuforschen, was aus der Familie seiner richtigen Tochter geworden ist.

Die Geschichte ist sehr poetisch geschrieben und voller schöner Zitate und Weisheiten. Die Handlung selbst verliert gegen Ende der Geschichte ein wenig an Glaubwürdigkeit, das hat mich persönlich jedoch weniger gestört, da ich die Aussage des Romans wichtiger fand als die Handlung.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Netter Krimi

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Das kleine, malerische Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica liegt an der Adria. Um mehr Geld in die Kassa zu bekommen, wollen einige der Dorfbewohner den Tourismus ankurbeln und einen Campingplatz errichten. ...

Das kleine, malerische Dorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica liegt an der Adria. Um mehr Geld in die Kassa zu bekommen, wollen einige der Dorfbewohner den Tourismus ankurbeln und einen Campingplatz errichten. Doch nicht alle sind für Fortschritt - es gibt auch Stimmen, die befürchten, dass die unberührte Natur der Gegend dadurch zerstört werden könnte. Kurz nach der Ankunft zwei deutscher Touristinnen wird der Dorflehrer tot aufgefunden. Zuerst versuchen die Dorfbewohner gemeinsam den Mord als Unfall zu tarnen, Federica, die Besitzerin einer kleinen Pension informiert jedoch die Polizei.

Als Kommissar Lorenzo Garibaldi seine Ermittlungen beginnt, hat er es nicht leicht - jeder scheint irgend etwas zu verheimlichen.

Die Geschichte war gut und flüssig zu lesen. Zu Beginn war es ein wenig schwierig, die vielen Charaktere zu unterscheiden bzw. deren Beziehung zueinander in Verbindung zu bringen. . Der Mittelteil war ein wenig zäh, aber gegen Ende gab es dann eine überraschende Wendung der Geschichte.

Fazit: ein netter Krimi für zwischendurch, der im Italien der 50er Jahre spielt. Man konnte fast das Meer riechen und sich gut in den Dorfklatsch und der kleinen Intrigen hineinversetzten. Ich freue mich schon auf einen eventuellen zweiten Band - auch um zu sehen, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Inspector Garibaldi und Federica entwickelt.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Wie immer gut recherchiert

Heißzeit 51
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Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana ...

Eine junge CHANCE- Umweltaktivistin wird tot in ihrem Auto in Italien aufgefunden. War es Mord oder ein Unfall? Diesmal werden die Reporterin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna von der schwangeren Jana um Hilfe gebeten. Jana war die Assistentin der Ermordeten und hat Hinweise bekommen, dass im Büro von CHANCE in Wien eingebrochen wurde. Mira und Vesna verfolgen verschiedene Spuren, die einerseits zur Rechten Szene, andererseits zum Geldgeber und Unterstützer von Chance führen. Und dann gibt es noch den jungen Klimaforscher, der seinen Job in Amerika aufgegeben hat, um in Österreich trockenresistente Bohnen zu züchten.

Wie immer hat Eva Rossmann auch hier einen Krimi in ein sehr aktuelles Thema verpackt und die Hintergründe gut recherchiert. Da ich schon die Gelegenheit hatte, die Autorin im Zuge einer Buchvorstellung kennen zu lernen, weiß ich, dass ihr Umweltschutz auch privat ein Anliegen ist.

Das einzige, dass mich diesmal ein wenig gestört hat, war, dass Mira diesmal ziemlich aggressive Interviews führte. Das hatte ich nicht so in Erinnerung. Sie war immer schon sehr hartnäckig und hat auch noch nie ein Blatt vor den Mund genommen, aber diesmal fand ich sie manchmal schon fast ein wenig unfreundlich. Aber auch Romanfiguren dürfen auch einmal schlechte Phase haben und die Charaktere haben sich über die letzten 20 Jahre immer wieder weiter entwickelt. Vielleicht macht ihr auch die Tatsache zu schaffen, dass sie nicht mehr so viel verdient als beim "Magazin und deshalb auch irgendwie von Oskar abhängig ist. Mira war immer eine starke und unabhängige Frau und stolz darauf. ;)

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Schöne Landschaftsbeschreibung

Mord auf Provenzalisch
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Auch im zweiten Band der Krimireihe von Serena Kent wird die Britin Penelope mit einem Toten konfrontiert. Während sie eine Vernissage besucht, bricht einer der Künstler zusammen und muss in die Notaufnahme ...

Auch im zweiten Band der Krimireihe von Serena Kent wird die Britin Penelope mit einem Toten konfrontiert. Während sie eine Vernissage besucht, bricht einer der Künstler zusammen und muss in die Notaufnahme eingeliefert werden. Als er kurz darauf stirbt und Gift im Spiel zu sein scheint, bittet der Gallerist Gilles Penny sich ein wenig umzuhören, da sie schon vor kurzem mitgeholfen hat einen Mord aufzuklären. Penny lehnt zuerst ab, da sie diesmal nicht selbst betroffen ist. Als jedoch Bekannte von ihr ins Visier der Ermittlungen genommen werden, beginnt sie doch Fragen zu stellen. Und dann taucht auch noch eine zweite Leiche auf. Der Besuch ihrer Kinder samt Enkelkinder verläuft ein wenig turbulent und schließlich kommt auch Pennys Freundin Frankie wieder zu Besuch.

Auch diesmal schafft es das Autorenduo mich mit ihren schönen Landschaftsbeschreibungen in die Provence zu versetzten. Man trifft „alte Bekannte“ aus dem ersten Band wieder und auch das französische Lebensgefühl wird sehr bildlich beschrieben. Auch die neuen Charaktere werden gut vorgestellt. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch leicht und flüssig zu lesen. Zu Beginn plätschert die Handlung ein wenig dahin und im zweiten Drittel kommt auch etwas Spannung auf. Das Ende kam dann ziemlich abrupt und war für mich nicht ganz schlüssig nachzuvollziehen.

Fazit: Da ich das erste Buch schon kannte, kam ich mit den vielen verschiedenen Personen gut klar und kannte auch deren Hintergründe bzw. ihre Beziehung zu Penny. Aus diesem Grund habe ich auch eher einen Cosy-Krimi und keine Geschichte mit wilden Verfolgungsjagden oder sonstigen Actionszenen erwartet.
Aber genau das hat Serena Kent am Ende versucht und es war ein wenig unlogisch und nicht gut durchdacht. Außerdem passt es nicht zum Rest des Buches. Ein wenig gestört hat mich auch die Tatsache, dass die Hintergründe der Morde erst nach der Festnahme der Täter erklärt wurden. Ich rätsle gerne während des Lesens mit und überlege mir verschiedene Ansätze und Lösungen, aber hier war dies nicht möglich. Ein paar versteckte Hinweise auf Motiv und Täter hätten man problemlos schon früher einfließen lassen können. Das ist schade, denn sonst hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte mir die Provence im Winter gut vorstellen – man merkt, das die beiden Autoren schon viel Zeit dort verbracht haben.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Traumprinz, wie er im Buche steht.....

Traumprinz
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Nachdem privat alles schief läuft, zeichnet sich Nellie kurzerhand ihren Traumprinzen "Retro" selbst. Am nächsten Morgen steht ein Mann vor ihr und behauptet Retro, der Prinz aus Amanpour zu sein, und ...

Nachdem privat alles schief läuft, zeichnet sich Nellie kurzerhand ihren Traumprinzen "Retro" selbst. Am nächsten Morgen steht ein Mann vor ihr und behauptet Retro, der Prinz aus Amanpour zu sein, und bittet Nellie ihm den Weg nach Hause zu zeigen. So nach und nach dämmert ihr, dass es sich wohl um den gezeichneten Prinzen handelt, der irgendwie Wirklichkeit geworden ist. Aber natürlich ist es für einem Prinzen aus einer Phantasiewelt nicht einfach, sich in der wirklichen Welt zurückzufinden. Und dann gibt es noch den Besitzer des Buches, der es gerne haben möchte, aber nichts Gutes damit vor zu haben scheint.

Wieder einmal schafft es David Safier etwas ganz Neues zu schreiben. Man muss allerdings bereit sein, sich auf seine - zugegebener Maßen sehr schrägen - Geschichten einzulassen, die zwar in unserer Zeit und Welt spielen, aber überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben. Seine Geschichten bringen mich jedes Mal zum lachen, und haben trotzdem immer eine Moral.

Die zweiten Hälfte des Buches hat mich allerdings teilweise etwas enttäuscht - der Abschnitt in der Schneekugel war ziemlich schnell abgehandelt (wahrscheinlich hätte allein dieser Abschnitt ein ganzes Buch füllen können), dafür hätte ich die Szene mit dem schwarzen Loch nicht unbedingt gebraucht (Ich hätte Moore gleich in ein Baguette verwandelt).

Die witzigen Zeichnungen haben die Geschichte wunderbar untermauert und passen perfekt zur Geschichte- leider sind sie auf dem Reader ziemlich klein dargestellt - Details lassen sich auch auf dem Computer schlecht erkennen. Das ist eben der Nachteil am elektronischen Lesen.

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